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Ist die Druckqualität im Digitaldruck bei bestimmten Schriftgrößen besser als bei anderen?

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BLE

Sehen Schriften im Digitaldruck in beispielsweise 12,3 pt ebenso gut aus wie in 12 pt? Oder sollte ich nur ganzzahlige Schriftgrößen verwenden? Wenn ja, was ist der technische Hintergrund?

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Phoibos

Kommt nicht zuletzt auf die Drucktechnik an. Digitaldruck bringt ja keine Tinte aufs Papier sondern nur Daten zum Drucker.
Die Auflösungsmöglichkeit des Druckers spielt eine wichtige Rolle, aber mangels mathematischer Fähigkeiten, kann ich Dir das nicht beispielberechnen. Nur können bei 600dpi mehr Details aufgelöst werden als bei 150dpi.

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vor einer Stunde schrieb BLE:

Sehen Schriften im Digitaldruck in beispielsweise 12,3 pt ebenso gut aus wie in 12 pt?

Prinzipiell ja. Digitale Schriften werden mathematisch beschrieben und auf die eingestellte Schriftgröße skaliert. Ob der Skalierungsfaktor 12,123 oder 12,000 ist spielt keine Rolle. Oder andersherum gesagt: es gibt zwischen beiden keine Unterschiede in der Anwendung. 

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Mueck

Geradzahlige Größen brächten ja nur dann was, wenn dann auch die senkrechten und waagerechten Linien auf irgendwas geradzahliges im Drucker selbst zu liegen kämen, was aber ja auch davon abhängt

- ob der Schriftdesigner das passend dazu gemacht hat, so dass es für alle Größen funktioniert (bei Entwurf oder via Hinting) und

- dass die Satzsoftware den Buchstaben auch noch passend positioniert

Und bei schiefen oder krummen Linien geht's eh schief ...

Mit anderen Worten: Wohl eher nur Zufall.

Und selbst wenn, wäre noch zu klären, ob das wünschenswert wäre ...

Beim einen Vereinsblättchen, das ich kriege, sehen die "l" und "I" im PDF alle irgendwie fettgedruckt aus ... ("i" interessanterweise nicht), bei 6400% nachgemessen ist das "i" allenfalls minimal schmaler ... Leider verrät das PDF nur, dass es mit Scribus PDF Library 1.4.8 erstellt wurde, nix zu den Fonts ... Meine Vermutung ist ja, dass die l und I zu genau auf irgendwelche Linien positioniert werden ...

 

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vor einer Stunde schrieb Mueck:

Beim einen Vereinsblättchen, das ich kriege, sehen die "l" und "I" im PDF alle irgendwie fettgedruckt aus ... ("i" interessanterweise nicht), bei 6400% nachgemessen ist das "i" allenfalls minimal schmaler ... Leider verrät das PDF nur, dass es mit Scribus PDF Library 1.4.8 erstellt wurde, nix zu den Fonts ... Meine Vermutung ist ja, dass die l und I zu genau auf irgendwelche Linien positioniert werden ...

 

Das liegt am Hinting und ist damit (in aller Regel) nur ein Problem der Bildschirmausgabe. 

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Oliver Weiß

Bei der Schriftherstellung wird uns generell nahegelegt, ganze Zahlen als Koordinaten zu verwenden. Soweit ich weiß dient das aber nur zur Reduzierung der Dateigrößen. 

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Gast bertel
vor 8 Stunden schrieb BLE:

Sehen Schriften im Digitaldruck in beispielsweise 12,3 pt ebenso gut aus wie in 12 pt?

Ja.

 

Die Einheit Punkt ist 1/864 des Pariser Fuß und 1/2660 Meter, beide Ausgabegrößen sind im Digitaldruck unerheblich. 12 pt sind 4,511278195489 mm, 12,3 pt sind 4,624060150376 mm, das sind einfach nur Werte, mehr interessiert den RIP nicht. Je nach Druckmaschine liegen unterschiedliche Druck-Auflösungen und Punktformen vor, horizontal zu vertikal oft abweichend (z.B. 600 x 800 dpi), im Tintendruck zusätzlich noch bis zu 7 unterschiedliche Tropfengrößen. Ob das am Ende gut aussieht, hängt von der Prozessorgeschwindigkeit des RIP (schnellerer Prozessor > höhere Auflösung real möglich) und dem verwendeten Druckverfahren ab, aber nicht von der im Programm eingestellten Schriftgröße.

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Gast bertel
vor 4 Stunden schrieb Ralf Herrmann:

Das liegt am Hinting und ist damit (in aller Regel) nur ein Problem der Bildschirmausgabe. 

So ist das. Je höher die physikalische Auflösung des Monitors, desto geringer die falsche Darstellung. Dazu kommen noch künstliche Verfälschungen des Acrobat wie "dünne Linien fetter darstellen", "Vektorgrafiken glätten" etc., die alle zur falschen Darstellung beitragen.

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catfonts
vor 2 Stunden schrieb bertel:

Sehen Schriften im Digitaldruck in beispielsweise 12,3 pt ebenso gut aus wie in 12 pt?

Was hier außer Acht gelassen wird, ist eben, dass diese glatte Zahl 12pt und die irgendwie krummen  12,3pt sich nicht auf die tatsächliche Buchstabenhöhe,sondern auf den virtuellen Kegel, also praktisch dem Zeilenabstand ohne zusätzliche Durchschuss entspricht. DieTatsächliche Höhe z.B. die x höhe kann bei gleicher Schriftgroße zwischen verschiedenen Schriften exrem unterschiedlich ausfallen.Zudem können verschiedene Schriften extrem unterschiedliche Auflösung haben (UPM),also der Auflösundauf dem virtuellen Kegel,auf dem ich die Definitions-Punkte der Kurven legen kann, aus denen die Glyphe gebildet ist. bei den alten Typ1-Schriften kan an, wegen der cubischen Splines mit 1000 Linien in der Kegelhöhe aus, bei Trutype-Schriften mit den nur quadratischen Kurven, was zu einer brößeren Zal an Definitionspunken führt, wurde ein UPM-Wert von 2048 gewählt.Bei aktuellen Schriften kann an, auch in Abhängigkeit der benötigten kopliziertheit der Kurven auch deutlich höhere UPM-Werte verwenden.

 

Und dies führt dann dazu, dass bei einer 12,3pt-Schriftart die Knotenpositionen vielleicht  besserauf das Druckraster passen, während es bei der 12pt-Schrift zu Rundungsfehlern kommt, was und dieZeichenkonturen werden vielleicht beulig - bei einer anderen Schriftart ist es dann vielleicht genau umgekehrt.

 

Es kann also kein Mensch sagen, welche Schriftgröße zur besseren Zeichendarstellung einer bestimten Schiftart im Digitaldruck führt.

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Mueck
Am 17.1.2021 um 14:28 schrieb Ralf Herrmann:

Das liegt am Hinting und ist damit (in aller Regel) nur ein Problem der Bildschirmausgabe. 

Da ich gerade an einem anderen Rechner sitze: Da ist es in der Tat nicht so. Dort wo es auftritt, fällt es mir aber eig. auch nur bei dieser einen Reihe auf ...

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