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Grafikdesign durch künstliche Intelligenz (AI)

Empfohlene Beiträge

Norbert P
vor 3 Minuten schrieb R::bert:

Social Media

Die leben ja auch von der Monetarisierung und nicht vom Logo, da kann denen das egal sein.

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StefanB
vor 3 Stunden schrieb R::bert:

Da denke ich auch oft: »Wisst ihr eigentlich was ihr damit suggeriert?«

In erster Linie, dass man von Logogestaltung allein gut leben kann. 😅 Mag sein, dass es davon auf der Welt eine Handvoll Leute gibt; in meinem beruflichen Alltag sind sie mir allerdings noch nicht untergekommen.

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StefanB
vor 3 Stunden schrieb Norbert P:

Einen ähnlichen Prozess habe ich schon einmal erlebt, als in den 90ern DTP/»der Mac«/PS und QXP Einzug in die Buchbranche (ich spreche hier vor allem von vierfarbigen Büchern) gehalten haben. Die Kosten, Margen und Deadlines haben sich plötzlich extrem verändert, langwierige Prozesse wie Farbkorrektur (Säurebad, Andruckpresse) und Satz/Klebeumbruch/Filmmontage wurden »verschlankt«. Die entsprechenden Dienstleister haben ihr Personal reduziert bzw. wurden gleich ganz arbeitslos. Aber auch kreative »Zulieferer« (Fotograf/Autor/Illustrator/Gestalter etc.) waren dann zeitverzögert betroffen: Manuskripte waren digital und »vorkorrigiert« abzugeben, Bildhonorare wurden mit Blick auf Stockagenturen verhandelt, und bei den Gestaltern wurde der »Softwarevorteil« ins Spiel gebracht …

Ich schätze auch, dass es die Partner (kreativen Zulieferer) hart treffen wird. Wenn ich allein daran denke, welcher Aufwand in der Vergangenheit betrieben wurde, um Bilder für Messewände »aufzupumpen« – das ist mittlerweile wirklich nur noch ein Mausklick entfernt. Auch die Bearbeitung von Fotos (sei es Retusche, verschiedene Einfärbungen/Lichtsituationen etc.) kann mit Unterstützung von KI fast jeder übernehmen, der weiß, wo man einen Computer anschaltet.

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R::bert
vor 46 Minuten schrieb StefanB:

In erster Linie, dass man von Logogestaltung allein gut leben kann. 😅

😐 Ich wollte eher auf: »Ist doch in zwei Minuten gemacht!?« hinaus, was mit der Realität nun auch reichlich wenig zu tun hat. 
Aber stimmt, das auch.

bearbeitet von R::bert
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Norbert P

Ich will jetzt nicht zu kulturpessimistisch oder anderswie wehmütig klingen, aber manchmal überkommt mich das Gefühl, dass erweiterte technische Möglichkeiten, die einem den Entwurf zu einfach machen (im Sinne von wenig Beschränkungen), nicht unbedingt zur besten Gestaltung führen. Derart nostalgisch seufzen musste ich nämlich, als ich gerade diese Bilder betrachtete:

https://www.theguardian.com/books/gallery/2023/may/06/what-a-development-a-century-of-photo-wallets-in-pictures

Auch über die Zeit hinweg haben diese Designs für Wegwerf-Artikel (aka Ephemera) eine gewisse Klasse behalten, finde ich. Ich hab das Buch schon mal vorbestellt.

Entsprechend hoffe ich für die Zukunft, dass nicht allzu viele Entscheider auf die Idee kommen werden, KI könnte Ihnen alles, wirklich alles einfacher (= günstiger bzw. für lau) gestalten. Aber ich habe da so meine Zweifel …

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Kathrinvdm

Oooh – Ilford! Da kommen jede Menge Erinnerungen hoch –  an die stinkigen, stundenlangen Panschereien in diversen Fotolaboren. Seufz! :-D

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  • 2 Wochen später...
  • 2 Wochen später...
Dieter Stockert

Weiß jemand, in welcher Auflösung die so generierten Fotos dann vorliegen? Bei dem einen im Video gezeigt Beispiel (Los Angeles) scheinen in den neu generierten Bereichen die Büsche zum Beispiel ziemlich unscharf zu sein.

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Dieter Stockert

Meine Frau hat es gerade ein bisschen ausprobiert. So wie es aussieht, wird die jeweils in Photoshop eingestellte Auflösung übernommen.

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Diwarnai

Man kann übrigens auch mit einer komplett leeren Datei beginnen, hier eines der Ergebnisse von "valley with flowers, bushes and some trees with a wooden monument of the letters T and Y."

t0bf78.png

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StefanB
Am 26.5.2023 um 10:52 schrieb Dieter Stockert:

Weiß jemand, in welcher Auflösung die so generierten Fotos dann vorliegen? Bei dem einen im Video gezeigt Beispiel (Los Angeles) scheinen in den neu generierten Bereichen die Büsche zum Beispiel ziemlich unscharf zu sein.

Das Thema und ein möglicher Workaround, wie man unscharfe Bereiche vermeidet, werden in diesem Video behandelt.

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  • 1 Monat später...
R::bert
Am 3.5.2023 um 19:35 schrieb R::bert:

Wird ohnehin noch spannend, wie Apple (der »Partner« der Kreativen) sich dazu positioniert und welche Auswirkungen das langfristig auf die bisherige Gewichtung der BigTechs haben wird.

Zitat

„Apple GPT“

Apple entwickelt Konkurrenz für ChatGPT

Beim Megatrend künstliche Intelligenz schaut auch Apple nicht tatenlos zu: Der iPhone-Konzern bastelt an einer Software, die dem gehypten Chatbot ChatGPT Konkurrenz machen soll.

👉🏻 Zum gesamten Artikel (Manager Magazin)

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Diwarnai

Google hat Bard als ChatGPT-Konkurrenz, andere werden mit anderen Namen folgen.

Die Süddeutsche (leider hinter der Bezahlschranke) hat einen schönen Artikel dazu, ein Auszug:

 

Zitat

[…] Seit einigen Wochen häufen sich Beschwerden, dass die Chatbots der Firma Open AI, also vor allem Chat-GPT, immer schneller werden, die Texte, die sie produzieren, aber auch immer fehlerhafter, schlechter, dümmer. […] Auffällig ist aber ein Rückgang der Nutzungszeit insgesamt (zehn Prozent) und der Downloads dieser künstlichen Intelligenzen (38 Prozent). Das könnte auch damit zu tun haben, dass ihr Neuigkeitswert verblasst, in den ersten Monaten seit der Veröffentlichung von Chat-GPT im vergangenen November stieg die KI zur App mit den größten Zuwachsraten bei den Downloads auf. Zwei Monate dauerte es nur, bis die Nutzerschaft auf über 100 Millionen gestiegen war - Facebook und Whatsapp brauchten dafür jeweils viereinhalb Jahre.

 

Viele bemerkten dann rasch, dass der Nutzwert von Chatbots im Alltag doch nicht ganz so groß ist. Vor allem, weil sie den systemimmanenten Fehler haben, den man "Halluzinationen" nennt. Damit ist das Phänomen gemeint, dass KIs, die Texte eigenständig generieren, vor allem Sprache und nur in zweiter Linie Inhalte produzieren. Deswegen steht in diesen Antworten oft großer Blödsinn. […]

Mal schauen, wo das hinläuft. Bei der Schaffung von Bildern kommen ja ganz passable Ergebnisse heraus, mit viel Luft nach oben, aber die Qualität der Texte scheint im Lauf der Zeit abzunehmen, da die selbst produzierten Fehler wiederum als Datenbasis dienen und sich das System so selbst kannibalisiert.

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Phoibos
vor 16 Minuten schrieb Diwarnai:

aber die Qualität der Texte scheint im Lauf der Zeit abzunehmen, da die selbst produzierten Fehler wiederum als Datenbasis dienen und sich das System so selbst kannibalisiert.

Digitale Demenz nennen das einige. So Heise und  Winfuture. Mich erinnert das ein wenig an das Entstehen von Echokammern innerhalb sozialer Netzwerke.

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Diwarnai

Alan Turing hat 1950 in seinem Turing-Test die "künstliche Dummheit" (und den Begriff) eingeführt, um Probanden in die Irre zu führen, man ging damals von der Unfehlbarkeit der Maschinen aus. Heute ist die künstliche Dummheit eher maschinenbedingt und nicht vom Menschen implementiert.

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Norbert P
vor 36 Minuten schrieb Diwarnai:

künstliche Dummheit

Die Maschinen werden uns eben immer ähnlicher. :party:

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Phoibos
vor 45 Minuten schrieb Diwarnai:

Heute ist die künstliche Dummheit eher maschinenbedingt und nicht vom Menschen implementiert.

Naja, genau genommen gibt es ja keine "Maschine". Die Algorithmen, die den momentanen Hype um Künstliche "Intelligenz" ausmachen, sind menschenerdacht und es gilt weiterhin errare humanum est. Im Gegensatz zu Menschen sind Algorithmen nur begrenzt lernfähig, da sie sich bisher (noch) nicht selbst modifizieren können, sie können nur vorhandene Antworten gewichten. Zudem wird hier, wie so oft, Wissen mit Intelligenz gleichgesetzt. Die momentane KI ist bisher nur ein externalisiertes Gedächtnis, wie eine Bibliothek, nur halt schneller und univereller zugänglich. 

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Zitat

Bei der Schaffung von Bildern kommen ja ganz passable Ergebnisse heraus

Meine Erfahrung mit den Bildgeneratoren: beeindruckend ist es in bestimmten Bereichen (Landschaften, Gesichter etc.) und wenn man mit Zufallsergebnissen zufrieden sein kann. Hat man konkrete Wünsche, kann es Stunden dauern, bis man passende Ergebnisse bekommt – wenn überhaupt. Interessanterweise wird ja zu jeder Anfrage etwas ausgespuckt. Nie sagen die Systeme »das verstehe ich nicht« oder »dazu habe ich nicht genug Daten«. Es wird immer etwas draus gemacht. Das ist aber auch gleichzeitig ein Nachteil. Eindeutige Anweisungen werden oft einfach ignoriert und den Systemen fehlt es natürlich momentan auch noch an Spezialwissen. Bei »Zeige mir eine Buchdruckerei von innen« kommt mit großer Wahrscheinlichkeit nur Blödsinn heraus. 

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Diwarnai
vor 35 Minuten schrieb Ralf Herrmann:

Buchdruckerei von innen

Photoshop macht bei "Letterpress printing plant from the inside" jenes daraus … bei solchen nicht-generischen Aufgaben spuckt die KI nur Grütze aus.

1hycn8.jpg

24xi9b.jpg

38se9h.jpg

 

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R::bert
Am 3.5.2023 um 13:24 schrieb R::bert:

Tausende posten aus welchen Gründen auch immer, ihre Kreationen im Internet nur um dann am Ende eine KI zu füttern, welche Gefahr läuft das eigene Schaffen obsolet werden zu lassen.

Shutterstock arbeitet derzeit auch aktiv an einem Tool – allerdings mit einem Ansatz, der auf ein gewisses Maß an Fairness zu setzen scheint:

„Shutterstock hat den ersten KI-Bildgenerator entwickelt, bei dem Anbieter für ihre Mitarbeit am KI-Prozess vergütet werden. Shutterstock-Anbieter werden über den Anbieterfonds von Shutterstock direkt vergütet, wenn ihre Inhalte zur Entwicklung von KI-Modellen verwendet werden. Zudem sieht der Anbieterfonds eine fortlaufende Beteiligung der Anbieter an Umsätzen vor, denen mit KI erzeugte Inhalte zugrunde liegen, die direkt auf der Plattform von Shutterstock generiert und lizenziert wurden. Dies ist Teil unserer Verpflichtung für eine verantwortungsvoll genutzte KI.“

(siehe ganz unten, Antwort auf Frage Nr. 3) 

bearbeitet von R::bert
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  • 4 Wochen später...
Phoibos

https://winfuture.de/news,138006.html
 

Zitat

Aktuell entschied ein Bundesgericht, dass ein von einer künstlichen Intelligenz geschaffenes Kunstwerk nicht schutzfähig ist. [...] Das US-Urheberrechtsamt lehnte den Antrag auf eine Registrierung mit der Begründung ab, dass "die Verbindung zwischen dem menschlichen Geist und dem kreativen Ausdruck" ein entscheidendes Element des Schutzes sei. [...] Den Kern der Schutzwürdigkeit müsse aber ein Akt menschlicher Kreativität darstellen, auch wenn hier neue Werkzeuge zum Einsatz kommen. Dies ist aber nicht gegeben, wenn ein selbstlernender Algorithmus ohne menschliches Zutun ein Bild oder ein anderes Werk erzeugt.[...]

 

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Mcmatty
Am 3.5.2023 um 13:42 schrieb Diwarnai:

Das mit dem "gestohlen" versteh ich nicht, es werden doch Arbeiten zum Füttern verwendet, die öffentlich einsehbar sind. Genau solche Arbeiten werden doch auch vom eigenen Hirn verarbeitet, um sich Anregungen zu holen und Eigenes zu kreieren, warum wird jenes nicht beanstandet?

 

Trends wurde schon immer nachgelaufen, auch im Design. Früher waren’s die Jahrbücher, die Trends gesetzt haben, dann hat im Jahr darauf auch wieder alles ähnlich ausgesehen. 

 

Am 3.5.2023 um 17:48 schrieb Diwarnai:

Das ist grundsätzlich schon richtig, in diesem thread werden aber verschiedenste Rechtsnormen durcheinander verwendet. Zudem gibt es eine Schöpfungshöhe, die bei vielen Werke nicht erreicht ist.

Den moralischen Aspekt habe ich auch nicht aufs Urheberrecht bezogen, sondern auf die Frage "mit welcher Absicht wurden die Arbeiten hochgeladen. Doch in den meisten Fällen zum Werben oder eben Teilen unter Menschen.".

Rechtlich vielleicht eine Frage, wie der jeweilige KI-Generator programmiert ist. Ich würde aber ethisch sehr wohl unterscheiden zwischen "Erfahrungen" eines Menschen und Sammeln von KI. Und ich glaube auch, dass sich das in der Qualität des Resultats niederschlagen wird, zugunsten des Menschen. Für einen gewissen Bereich geringeren Niveaus wird KI schon eine billige Ersatzlösung sein und hier einige Jobs wegrationalisieren. Es wird der Qualitätsunterschied vielleicht nicht mehr so groß sein wie früher bei Gelernten und Hobbygrafikern, deren letztere z. B. Feurerwehrfestplakate "gestalten" , bei denen jede Zeile eine andere Schrift, Größe und Schnitt ist ... den Rezipienten in vielen Fällen ziemlich egal ... ;-)

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