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Re: Lesbarkeittest für Schriften

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Gast

Ei gucke da, da gibt es richtig wissenschaftliche Untersuchungen zur Lesbarkeit (gemessen als Lesegeschwindigkeit) von Antiquaschriften versus Groteskschriften, oder zur Lesbarkeit der ITC Weidemann, Ex Biblica, oder zum Einfluß des Schriftschnittes auf die Lesegeschwindigkeit. Kenne bisher nur eine Darstellung solcher Ergebnisse (Prof. Wendt in Lesen Erkennen der tgm) - kennt ihr weitere solche Untersuchungen? Ist doch eigentlich ganz interessant das es keine großen Unterschiede in der Lesbarkeit zwischen Serifen- und Nichtserifenschriften gibt....

Hinweise und Meinungen von euch wären nett!

Torsten

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Gast

Ist doch eigentlich ganz interessant das es keine großen Unterschiede in der Lesbarkeit zwischen Serifen- und Nichtserifenschriften gibt....

das kann man mit sicherheit nicht so lapidar sagen.

lesbarkeitstests sind so eine sache.

das problem fängt schon beim versuchsaufbau an. wer liest? welche schriften? welche sprache? welches papier? welches licht? welche schriftgröße? ...

grotesk ist nicht gleich grotesk; eine thesans ist mit sicherheit besser lesbar als eine avantgarde. usw. usf.

hans-peter willberg hat sich in seinen büchern (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3 ... 33-4423262) mehrfach dazu geäußert.

christoph

:: geändert von JackieTreehorn [ 11/Jun/2004 12:28 PM ] ::

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Gast

Agreed. Dazu kommt, dsaß Lesbarkeit Gewohnheitssache ist. Das heißt, jenseits der endogenen Lesbarkeitseigenschaften einer Schrift - Binnenweißraum, Serifen, dynamischer Duktus, - über die man ja auch streiten kann (x-Höhe zu Versal-Höhe, Buchstabenbreiten eher gleich oder eher stärker modulierend), gibt es exogene Faktoren, nämlich beispielsweise, daß wir uns einfach an die serifenlosen im Alltag massiv gewöhnt haben. So wie Glasstahlbeton als Inbegriff einer modernen ARchitektur gelten, sind die Sans' zum Inbegriff der zeitgemäßen Schriftkommunikation mutiert, binnen eines Jahrhunderts von der Notgeburt zum Semi-Standard. Das heißt aber nicht, daß ein 20-Stock-Bauwerk aus Glas und Stahl und Beton wirklich wohnlicher ist oder wirklich eine bessere Arbeitsatmosphäre schafft als ein alter Backsteinbau. Ganz im Gegenteil.

Ich finde, Lesbarkeit, jenseits aller Forschung und einer Handvoll simpler Regeln, ist subjektiv und individuell und intuitiv. Ich glaube, man kann terfflichj darüber streiten, ob nicht gerade die unlerserlichsten Typoexperimente à la Carson lesbarer sind als manche Tageszeitungen, weil die Information in ihrer graphischen Aufarbeitung, in der (z.T. spielerischen) Auseinandersetzung des Designers mit dem Thema einen Interkationsprozeß instigiert,d er Lesen von der langweiligen Selbstverständlichkeit wieder zu etwas Besonderem macht.

Eigentlih gilt: Es muß zum Objekt passen, zum Kunden, zur Aussage. Das Medium muß sich in diesem Fall soweit möglich der Message unterodnen, oder aber - wenn sich die Gelegenheit vom Auftrag her bietet - zum gleichwertigen Begelieter werden, der die Botschaft modulieren, kommentieren, editieren kann. Schon Buch und Tageszeitung fordern hier unterschiedliche Schriften und Papiere, Magazin und Web, Buch und Buch, Visitenkarte und 18/1-Plakat. Lesbarkeit ist fluid. Panta rhei, auch die Schrift.

Ginge es allein um optimale Lesbarkeit, kämen wir mit einer Schrift hin, vielleicht zwei. Gottseidank ists so nicht.

HD Schellnack

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