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Abstände für Überschriften und mehr

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Geschrieben

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und hoffe, dass meine Frage nicht zu simpel ist. Ich schreibe gearde meine 2. Staatsarbeit mit dem Textmaker der Firma Softmaker und möchte mir gerne eine typografisch sinnvolle Formatvorlage basteln. Vorher habe ich jahrelang mit Latex gearbeitet, was mir dann aber irgendwann zu unflexibel wurde, vor allem, wenn man mit vielen Tabellen und Grafiken arbeitet. Vom Layout hat mich Latex allerdings sehr überzeugt.

Bislang habe ich folgendes definiert.

Schrift für den Fließtext: ITC Legacy Serif 11 pt

Überschriften: ITC Legacy Sans: 16,14 und 12 pt

Zeilenabstand: 11x1,25=13,75 (habe 14 pt eingestellt)

Nun geht es mir vor allem um die Abstände:

1. vor und nach den Überschriften

2. in Aufzählungen (Bullets oder Nummern)

3. in Tabellen

Ich habe schon versucht die Abstände aus den Latex Classes herauszufinden aber da steige ich nicht durch.

Kann mir jemand helfen oder mir eine Seite empfehlen, wo sowas beschrieben wird?

Vielen Dank schonmal!

Gruß

Thorsten

Geschrieben

Ich habe schon versucht die Abstände aus den Latex Classes herauszufinden aber da steige ich nicht durch.

Naja, der Witz bei LaTeX ist ja gerade, dass diese Abstände nicht fest sind, sondern flexibel, wodurch ja gerade das schöne Satzbild ermöglicht wird.

Darf ich kurz neugierig fragen, was dir zu unflexibel war? Ich habe bisher immer den Eindruck gehabt, dass man für wissenschaftlichen Textsatz (dh. nicht gerade dreispaltig mit umflossenen Grafiken über mehrere Spalten)fast alles mit TeX machen kann, wenn man die richitge Klasse wählt und im absoluten Notfall mal einen Blick in die Paketanleitungen wirft ;-).

Leider interessieren sich viele LaTeX-Nutzer erstaunlich wenig für die typografischen Feinheiten ihres Programms und nutzen immer nur stumpf den Formelsatz -- aber dazu gehörst du offenbar nicht, sonst sei hier nochmal meine Seite zu Typografie und LaTeX empfohlen.

Gruß, Georg

Geschrieben

Darf ich kurz neugierig fragen, was dir zu unflexibel war? Ich habe bisher immer den Eindruck gehabt, dass man für wissenschaftlichen Textsatz (dh. nicht gerade dreispaltig mit umflossenen Grafiken über mehrere Spalten)fast alles mit TeX machen kann, wenn man die richitge Klasse wählt und im absoluten Notfall mal einen Blick in die Paketanleitungen wirft ;-).

Klar darft du. Ich schreibe eben keine wissenschaftlichen Arbeiten mehr, weil ich nun mittlerweile angehender Lehrer bin und folgendes gemerkt habe:

1. Leider arbeiten fast alle Lehrer und Referendare mit MS Word und haben natürlich von Typografie so gut wie überhaupt keine Ahnung - ich sage nur: Arial als Überschrift und Comis Sans als Fließtext . :D Das ändert aber nichts daran, dass ich oftmals Word Dokumente (antiword ist keine Alternative für mich) öffnen muss. Der Textmaker macht das wegen seiner guten Filter sehr gut und hat auch sonst einige gute Features. Es verspringen keine Grafiken oder Fußnoten, er ist auch bei 400 Seiten Dokumenten noch sehr schnell und hat eine gute Rechtschreibprüfung. Und vor allem kann er Berechnungen in Tabellen, was Latex nicht kann und wenn dann nur über Umwege: Excel Tabelle erstellen und als *.eps einfügen. Für den täglichen Gebrauch in der Schule ist er für mich einfach flexibler und besser geeignet. Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, weil ich ich vor allem die Koma Classes in Verbindung mit typearea.sty immer sehr gelungen fand. Natürlich kommt er an die Satzqualität von Latex nicht heran, das kann nach meinen Erfahrungen höchstens der Framemaker oder der der Pagemaker von Adobe (Indesign und Quark sind ja eher DTP Programme).

2. Die Tabellen, die Latex generiert sind zwar sehr schön aber auch kompliziert zu erstellen. Da ändert auch Lyx nichts dran. Wenn man z.B. Tabellenzeilen farbig hinterlegen möchte wirds echt eng. Es gibt eine Menge Workarounds, wie z.B. colortbl.sty u.a. aber einfach und schnell sind sie leider alle nicht. Selbst Scientific Workplace tut sich da (Stand von vor drei Jahren) noch schwer. Außerdem kann man keine Berechnungen einfügen, wie oben bereits gesagt.

Leider interessieren sich viele LaTeX-Nutzer erstaunlich wenig für die typografischen Feinheiten ihres Programms und nutzen immer nur stumpf den Formelsatz -- aber dazu gehörst du offenbar nicht, sonst sei hier nochmal meine Seite zu Typografie und LaTeX empfohlen.

Über den Formelsatz von Latex brauchen wir nicht zu reden, da kenn ich kein Programm, was da ran kommt. Die anderen typografischen Feinheiten: flexibler Satzspiegel über typearea.sty usw sind auch super. Wie gesagt, ich möchte lediglich versuchen, dem Textmaker so viel wie möglich vom Latex Layout beizubringen :) Ach und noch was: Ich erstelle sehr häufig mehrspaltige Dokumente, in denen Grafiken eingeschlossen sind in verschiedensten Formaten: *.eps, *.jpg, *.png, *.wmf usw. Geht mit dem graphicx bundle und pdftex auch ich weiß aber eben leider oftmals nur über Umwege. Was auch völlig in Ordnung ist, wie du schon gesagt hast: Für wissenschaftliche Arbeiten super für die Schule nur bedingt geeignet - leider.

Wie kann man also zumindest Näherungswerte für die Abstände der Koma Classes herausbekommen, um daraus eine Vorlage für den Textmaker zu erstellen? Markus Kohm's scrclass.dtx habe ich mir angesehen aber dafür reichen meine Kenntnisse dann leider nicht. Der Latex Begleiter hält sich mit diesen Angaben leider auch sehr bedeckt, zumindest finde ich dort nichts geeignetes.....

Für Hilfe bin ich also sehr dankbar.

Viele Grüße

Thorsten

Geschrieben

Wie kann man also zumindest Näherungswerte für die Abstände der Koma Classes herausbekommen, um daraus eine Vorlage für den Textmaker zu erstellen?

Die Werte für die Seitenränder gibt typearea in die .log-Datei aus. Für die Überschriften würde ich entweder einfach zum Lineal greifen, oder mal auf de.comp.text.tex googlen und dann ggf. fragen. Markus diskutiert da immer recht rege mit.

Gruß, Georg

PS: Die Schule schafft schon seltsame aber fast unumstößliche Tatsachen, manchmal ... :?

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