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Inhaltverzeichnis InDesign – Zahlen als SC?

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CRudolph

Moin,

endlich habe ich die Gelegenheit, mich intensiver mit ID SC2 zu beschäftigen, da es bei uns angeschafft wurde. Die typografischen features tun meiner geschundenen Stümper-Seele gut!

Allerdings scheitere ich an einigen spezifischen Fragen, die mir vielleicht von Euch Experten beantwortet werden können. Ich hoffe, sie sind nicht gänzlich trivial.

Im Moment brennt mir die Frage unter den Nägeln, ob ich es irgendwie hinbiegen kann, daß bei einem automatisch erstelltem Inhaltsverzeichnis die Seitenzahlen als Mädievalziffern dargestellt werden? Ich kriege es um's verrecken nicht hin! Ich kann natürlich den ganzen Eintrag als SC formatieren, aber das ist unsinn. Lassen sich die Zahleneinträge irgendwo unabhängig von den Überschriften formatieren?

Und gibt es eine schlaue Lösung für Ligaturen über Wortfugen in ID? Mich wundert schon lagen, daß es da nicht mittlerweile Ausnahmelisten z.B. für LaTeX gibt. Gibt es eine bequemere Lösung in ID CS2 als alle Kombination über Suchen und Ersetzen umzuformatieren?

Grüße und Dank für alle Anregungen,

Christian

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Im Moment brennt mir die Frage unter den Nägeln, ob ich es irgendwie hinbiegen kann, daß bei einem automatisch erstelltem Inhaltsverzeichnis die Seitenzahlen als Mädievalziffern dargestellt werden?

Im Dialogfenster »Inhaltsverzeichnis« kannt du den Zahlen des jeweiligen Absatzformates ein eigenes Zeichenformat zuweisen. Das muss dann einfach die gewünschte Formatierung haben.

Und gibt es eine schlaue Lösung für Ligaturen über Wortfugen in ID?

Nicht das ich wüsste.

Ralf

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CRudolph

Hallo Ralf,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Im Nachhinein war es doch eine dumme Frage. Ich habe mich einfach noch nicht an die strikte Trennung zwischen »Paragraph Style« und »Character Style« gewöhnt. Ich habe die Einträge zwar im Menü »Table of Content« gesehen, die waren aber nicht anwählbar – ist ja auch klar, wenn es keine »Character Styles« gibt. Deine Antwort war zwar nicht sonderlich präzise (wie sollst Du auch mein Problem verstehen! :lol: ), aber sie hat mir dennoch geholfen, das Problem zu lösen. Jetzt klappts.

Das mit den Ligaturen ist schade. Trotzdem frage ich mich, warum es zwar Trennalgorithmen aber keine Ausnahmelisten für den Deutschen Sprachgebrauch gibt, was Ligaturen angeht. Das kann doch bezüglich der Implementierung nicht derartige Probleme machen, oder?

Einen schönen Abend,

Christian

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Sebastian Nagel

Das mit den Ligaturen ist schade. Trotzdem frage ich mich, warum es zwar Trennalgorithmen aber keine Ausnahmelisten für den Deutschen Sprachgebrauch gibt, was Ligaturen angeht. Das kann doch bezüglich der Implementierung nicht derartige Probleme machen, oder?

Gerade Wortfugen sind da ja recht komplex: Im grunde kann man an diesen Stellen Worte mehr oder weniger beliebig zu neuen zusammenfügen. Ausnahmelisten müssten also recht flexibel programmiert sein.

Und wenn sie denn nicht wirklich zuverlässig sind muss man ohnehin wieder von Hand hinterherkehren, was die Sache erübrigt.

Die Frage ist wahrscheinlich auch eine finanzielle: Deutschland ist nicht sooo relevant wenn man das ganze global betrachtet... Ob es sich lohnt für diese eine Sprache eine solche Sonderregelung zu erstellen?

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CRudolph

Hallo TomTom,

Du hast schon recht, der Bedarf ist nicht groß genug. Trotzdem wundere ich mich über zwei Dinge.

1. Man könnte doch sicher ohne große Probleme sowas wie ein benutzerdefiniertes Wörterbuch definieren, in welches benutzerspezifisch Worte aufgenommen werden können. Es ist durchaus faszinierend, daß man u.a. auch bezüglich M$ Word eine Vielzahl frei erhältlicher Wörterbücher gibt, die an spezifische Bereich (technische, naturwissenschaftliche etc. Texte) angepaßt sind, auch wenn es in dem Fall natürlich nicht um Ligaturen sondern um Rechtschreibung geht. Mit einem solchen System könnte man auch den Krieg, wo genau eine Ligatur nun hingehört, quasi umgehen. Wer seine Wörterbücher dann freistellen möchte, kann dies tun. Ich kenne aber keine Software zum Erstellen von Texten, die soetwas beinhaltet, was mich zu Punkt 2 bringt:

2. Bei LaTeX gibt es das meines Wissens eben auch nicht und da kann nun wirklich nicht die finanzielle Seite eine so große Rolle spielen. Aber bei der TeX/LaTeX-Fraktion ist wohl eher das Problem, daß es heutzutage vergleichsweise selten von professionellen Gestaltern eingesetzt wird. Die Mehrheit der LaTeX-User, die ich kenne, hat den Begriff »Ligatur« noch nie im Leben gehört. :shock:

Aber mit LaTeX konnte ich mich persönlich eh nie richtig anfreunden. Dafür bin ich doch recht angenehm von InDesign überrascht worden.

Einen schönen Abend,

Christian

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Psocopterus
Bei LaTeX gibt es das [Listen zur Aufhebung von Ligaturen] meines Wissens eben auch nicht und da kann nun wirklich nicht die finanzielle Seite eine so große Rolle spielen.

Es gibt immer mal wieder Ansätze. Die SiSiSi (sichere sinnerhaltende Silbentrennung) markiert solche Kompositionsfugen als primäre Trennstellen, hinzu kommen sekundäre Trennstellen. Das könnte man nutzen, aber soweit ich weiß ist es beim Projekt geblieben. Niemand hat den Ehrgeiz aufgebracht eine Wortliste von ausreichender Größe aufzubauen.

Die Mehrheit der LaTeX-User, die ich kenne, hat den Begriff »Ligatur« noch nie im Leben gehört.
Ist schwer zu beurteilen, wie die Verteilung so ist. Die Mehrheit der aktiven Nutzer (im Sinne von Paketautoren, Helfern in Newsgroups etc.) ist da sicher ziemlich fit (über LaTeX und Typografie).

Leider habe ich keinen Schimmer, wieviele Nutzer einfach mit einem TeX-System aus den Achtzigern stupide Formeln tippen. Da TeX defaultmäßig Ligaturen setzt, steht in jeder Einleitung beschrieben, was das ist, und wie man eine Ligatur aufbricht.

Man kann dieses Aufbrechen sicher automatisieren, es müsste eigentlich auch über die automatische Silbentrennung von TeX gehen, da diese (meist) in der Lage ist, Wortstämme, Vor- und Nachsilben zu erkennen. Für die Fälle, in denen es nicht gelingt, gibt es eine umfangreiche Ausnahmeliste. Ich werde die Frage mal in de.comp.text.tex anstoßen.

Gruß, Georg

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Psocopterus
Ich werde die Frage mal in de.comp.text.tex anstoßen.

Die schlechte Nachricht: Mit LaTeX-internen Mitteln geht sowas nicht. :(

Die gute Nachricht: Es gibt ein Perlscript für LaTeX, das automatisch die Befehle zum Aufbrechen von Ligaturen in den Text einfügt. :)

Mit im Paket ist auch ein Wörterbuch - das ist doch schonmal ein Anfang.

Gruß, Georg

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