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Einfache deutsche Guillemets (InDesign CS/Windows)

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Klaeuse

Hallo!

Kennt jemand von euch das Problem?

Ich möchte in InDesign CS unter Windows XP als Anführungszeichen deutsche Guillemets einstellen (also Spitze nach innen).

Unter Bearbeiten/Voreinstellungen/Wörterbuch finde ich zwar die doppelten Guillemets mit Spitze nach innen, bei den einfachen stehen aber nur die mit der Spitze nach außen zur Auswahl (unabhängig von der gewählten Sprache).

Habe diesbezüglich schon gegoogelt, aber leider nichts gefunden. Weiß zufällig jemand von euch Rat?

Danke und viele Grüße

Klaus

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Mhh, weiß nicht, ob man die Vorgabe der angebotenen Zeichen irgendwo ändern kann.

Aber du kannst die Zeichen ja einfach mit dem jeweils anderen InDesign-Kürzel oder mit den regulären Windows-Tastaturkürzeln eingeben:

ALT + 0155: ›

ALT + 0139: ‹

Ralf

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Klaeuse

Hallo Ralf!

Danke für deinen Hinweis; ich habe mir inzwischen auch mit diesem ›workaround‹ geholfen.

Es kam mir nur eigenartig vor, dass die doppelten vorhanden sind, die dazugehörenden (!) einfachen aber fehlen.

Apropos einfache Guillemets: Mir ist aufgefallen, dass z.B. der Fischer-Verlag bei der direkten Rede die doppelten Anführungszeichen verwendet, bei reinen Hervorhebungen aber nur die einfachen. Das fällt – auch wenn es nicht ›korrekt‹ ist – beim Lesen angenehm auf, da es den Lesefluss kaum stört.

Danke für deinen Hinweis und viele Grüße

Klaus

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Psocopterus
Mir ist aufgefallen, dass z.B. der Fischer-Verlag bei der direkten Rede die doppelten Anführungszeichen verwendet, bei reinen Hervorhebungen aber nur die einfachen. Das fällt – auch wenn es nicht ›korrekt‹ ist – beim Lesen angenehm auf, da es den Lesefluss kaum stört.
Das kann ich pauschal nicht bestätigen, ich hab hier ein paar Fischer-Taschenbücher und auch S.Fischer-Bücher (zwei formal unabhängige Verlage) angeguckt, die das nicht machen.

In manchen Wissenschaften gibt es Konventionen, die die einfachen Anführungszeichen zur Hervorhebung vorschreiben, so kennzeichnen viele Philosophen Begriffe in einfachen Anführungszeichen.

Gruß, Georg

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Klaeuse

Hallo Georg,

du hast recht. Ich habe, um kurz zu bleiben, nicht darauf hingewiesen, dass auch Fischer da variiert, weil es die Kernaussage bezüglich guten Leseflusses nicht berührt.

Ein prominentes Beispiel ist die Fischer-TB-Ausgabe 1992 von Stefan Zweigs ›Die Welt von Gestern‹, in der diese Konvention angewendet wird, von deren Unaufdringlichkeit ich recht angetan bin.

Viele Grüße

Klaus

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Psocopterus
Ich habe, um kurz zu bleiben, nicht darauf hingewiesen, dass auch Fischer da variiert, weil es die Kernaussage bezüglich guten Leseflusses nicht berührt.
Stimmt, es liest sich ganz gut. Ich vermute sehr, dass es sich dabei um eine Entscheidung von Zweig selbst gehandelt hat. Für mich ist das Signal, das von Anführungszeichen (in welcher Art auch immer) ausgeht, eher Distanz und/oder Uneigentlichkeit als Emphase und Betonung.

   Na, Zweig kann es sich jedenfalls ganz entspannt leisten, diese Konvention oder Leseerwartung zu ignorieren.

Gruß, Georg

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Magnus

Hallo,

in Bezug auf die Ausgangsfrage.

Geh mal in die Glyphenpalette, dort wirst du feststellen, dass diese Schriftzeichen in den meisten Schriften nicht enthalten sind. Also Vorsicht mit der Eingabe über Alt+Nummer. Mehr dazu in der Hilfe von ID unter dem Stichwort »Ersetzte Glyphe«. Falls du dieses Zeichen unbedingt brauchst benötigst du eine OT-Pro Schrift in der dieses Zeichen tatsächlich vorkommt. Ansonsten würde ich die Finger davon lassen, da es bei der Weiterverarbeitung zu erheblichen Problemen kommen kann.

Gruß

Magnus

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Klaeuse

Hallo Magnus,

danke auch für deinen Hinweis. Das könnte wohl ein Grund sein, weshalb diese Zeichen nicht zur Auswahl stehen.

Im konkreten Fall verwende ich die einfachen Guillemets in der Open-Type-Schriftart Adobe Caslon Pro, bei der diese Zeichen vorhanden sind. Hoffe, dass es da beim Ausbelichten in der Druckerei kein Problem gibt.

Viele Grüße

Klaus

PS. Habe heute in der Buchhandlung ›Detailtypographie‹ von Forssmann / de Jong abgeholt. S. 180 ›Mögliche Varianten‹: »Ebenfalls möglich: Längere Zitate stehen in doppelten Anführungen, einzelne Begriffe in einfachen.«

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