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Siegelerfahrung

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DisketteMS

Servus,

kennt sich hier zufällig jemand aus mit Siegeln und deren Verwendung aus? Wie filigran kann sowas sein?

Hat ja insgesamt nur begrenzt mit Typo zu tun. Aber vielleicht weiss das jemand.

Viele Grüße,

SCHMIDT

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Tholan

Wenn man einige Siegel betrachtet, dann sind sie ja schon sehr filigran. Leider kann ich Dir aber nicht mit einer Punktgröße dienen. Es kommt ja immer auf die zu verwendende Schrift, das Wachs, die Stempelqualität und das handwerkliche Aufbringen an. Eigene Erfahrung mit einem allerdings nichtfiligranen Siegel habe ich und das bildet sehr scharf ab.

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Bleisetzer
Servus,

kennt sich hier zufällig jemand aus mit Siegeln und deren Verwendung aus? Wie filigran kann sowas sein?

Hat ja insgesamt nur begrenzt mit Typo zu tun. Aber vielleicht weiss das jemand.

Viele Grüße,

SCHMIDT

Ich glaube, die Formulierung ist falsch.

Ein Siegel ist das, was Du mit einer Stempelvorrichtung aufbringst.

Wenn Du von einem Siegel sprichst, dann ist das so, als würdest Du fragen, wie der Druck entsteht. Meinst aber eigentlich die Druckvorstufe. Denn der Druck hängt allein von der Druckform ab.

Du mußt also nach Stempelätzern suchen.

Wobei der Stempel dann natürlich (zur Produktion von Siegeln) nicht aus Gummi besteht wie ein herkömmlicher Bürostempel, sondern aus Messing oder auch aus Magnesium (das ist sehr viel leichter, vor allem auch sehr viel billiger).

So was findest Du zum Beispiel hier:

"Wie ich Prägestempel herstelle":

http://www.ocist.org/blei/fraesen.htm

Der Pater Meinrad hat eine eigene Messinggravur-Maschine, auf der er alle möglichen gescannten Vorlagen nachgravieren kann. Das geht auch im Photopolymer-Verfahren.

Sehr bekannt waren früher auch sogenannte Petschaft.

Das obere in dem Bild.. das ist ein Petschaft vom Freikorps Roßbach, einer Freiwilligen-Truppe aus den 20er Jahren, die die polnischen Aufstände in Oberschlesien niederkämpfte. Die Siegelplatte unten dran habe ich mit meinen Initialen GKr umlöten lassen. Das untere ist so ein Messingstempel, wie ihn der Pater mit seiner Gravurmaschine herstellt. Format ca. 2,5 cm x 2,5 cm.

Wie filigran eine Vorlage sein kann, weiß ich nicht. Aber da kannst Du ja auf der o.a. Webseite den Pater Meinrad fragen.

Gruß

Georg

1012_dscn0001_7.jpg

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Tholan
... Wenn Du von einem Siegel sprichst, dann ist das so, als würdest Du fragen, wie der Druck entsteht. ... Meinst aber eigentlich die Druckvorstufe. Denn der Druck hängt allein von der Druckform ab. Du mußt also nach Stempelätzern suchen.

Der Druck hängt doch auch vom Ausgabematerial ab. Aber damit wir überhaupt einig sind, um was es eigentlich geht. Ich meinte, es geht um Stempelsiegel und Stempelwachs (-lack), also und wie filigran der Stempel dann sein darf?

304_siegel_0010_1.jpg

Das Siegel als eine Form der Beglaubigung von Urkunden oder Sicherstellung (Verschluss) der Unversehrtheit von Gegenständen oder Behältnissen (Briefumschlag, Tür), das mit Hilfe einer Schablone in eine weiche erhärtende Masse (Siegellack) gedrückt wird.

Also erstmal Begriffsklärung! Gehts ums Drucken oder Versiegeln?

Gruß

Thomas

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Bleisetzer

Guten Morgen,

das ist genau, was ich ausdrücken wollte mit meinem vielleicht mißlungenen Vergleich.

Meine beiden Beispiele, das Petschaft und der Messingstempel, sind natürlich ursprünglich für das Aufbringen von Siegel aus Siegelwachs hergestellt worden.

Der Messingstempel ist nur ein erstes Ergebnis, nachdem die Gravurmaschine angeschafft wurde. Hier sollte u.a. getestet werden, wie tief die Gravur sein muß, damit das Siegelwachs auch wirklich ein Relief bildet.

Mit einem solchen Petschaft wurde früher nicht gedruckt, sondern gesiegelt. Das hat sich aber in die heutige Zeit als Druck herübergerettet. Nun sähe es doch etwas.. skurril? - kautzig? - aus, wenn ich meine Briefe mit einem echten Siegel versenden würde. Das gibt es heute nur noch bei Notaren.

In den VSvA gibt es seit vielen Jahren die Sitte im Geschäftsleben, neben der Unterschrift (auch unter Verträgen) sein persönliches Monogram neben die Unterschrift zu stempeln. Auch in Asien ist so etwas nicht unüblich. Man nimmt aber dann Gummistempel und ein Stempelkissen. Der Ursprung ist aber der gleiche wie beim Petschaft. Und deshalb verwende ich mein Petschaft auch in dieser Weise und versehe meine Unterschrift in Verträgen ebenfalls mit meinem Monogram. Aber dann, wie gesagt, per Stempelkissen.

Ich habe ja keine Lust, daß aus einer Skurrilität heraus hier plötzlich zwei freundliche Männer in weiß mit einer hübschen Jacke erscheinen, deren Ärmel man hinterm Rücken zusammenbinden kann..

Ich wünsche einen positiven Tag.

Georg

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