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Frakturschrift --- ähnlich "Schmale Anzeigenschrift&quo

Empfohlene Beiträge

Ronald

Hallo,

im Jahre 1975 wurde unter der Marke "Parker Spiele" in Deutschland ein Spiel namens "Duell --- Mit den Waffen des Geistes" auf den Markt gebracht. Für den Satz des Spielenamens auf der Verpackung wurde eine gewisse Frakturschrift benutzt (s.u.). Weitere Bilder dazu findet Ihr auch unter dem folgenden URI:

elektronisches Spiele-Museum

(nach unten scrollen bis zu dem Spiel "Duell").

Wer kann die benutzte Schrift namentlich identifizieren?

1315_duell_2.jpg

Eine Ähnlichkeit mit "Schmale Anzeigenschrift" ist nicht zu übersehen. Handelt es sich möglicherweise um die "Breite Anzeigenschrift"?

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Lars Kähler

Aaah – ich kenne sie, ich kenne sie – bloß, wie heißt sie noch? Also, Whatthefont bringt leider keinen echten Treffer, aber es gibt hier jemand, dessen Spezialthema dies ist. :wink:

Lars

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Finanzwirt

654_duell_1.jpg

Die Deutsche Anzeigenschrift ist es mE nicht.

Zum Vergleich

oben Deutsche Anzeigenschrift breit

unten Deutsche Anzeigenschrift schmal

Ich vermute, daß es sich bei dem Beispiel um eine gezeichnete oder stark bearbeitete Schrift handelt.

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Ronald

Ein gewisser Dipl.-Ing. Gerhard Helzel bietet im Netz an die folgenden Schnitte von "Bernhard Fraktur": mager, 24 Punkt; extrafett, 20 Punkt. Den Angaben nach handelt es sich um Digitalisierungen einer gleichnamigen Schrift bzw. von Schnitten davon eines gewissen Prof. Lucian Bernhard (tatsächlicher Name Emil Kahn) von 1922. Nicht im Angebot ist der Schnitt schmalfett.

Die Schriftproben der angebotenen Schrift bzw. Schnitte unterscheiden sich jedoch recht deutlich von dem Schriftzug des Spiels "Duell" als auch von der Schriftart in der Graphik von Zainer, insb. beim großen D.

Kann der Schnitt (halbfett) bzw. die Größe (72 Punkt) tatsächlich eine --- auch stilistisch --- derart verschiedene Darstellung des großen D bedingen?

Anders gefragt: Ist die in der Graphik von Zainer benutzte Schrift tatsächlich die Bernhard Fraktur? Wer kann dies bestätigen? Bitte melden!

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Bleisetzer

Bernhard-Fraktur fett

Schriftgießerei: Flinsch

Erstguß 1912

Entwurf Lucian Bernhard

Eine Digitalisierung der Bernhard-Fraktur durch Herrn Helzel wird ausdrücklich vom Klingspor-Museum genannt - was seine Arbeit wohl anerkennt.

Die extrafette Version der Bernhard-Fraktur wurde von der Bauerschen Gießerei erstellt.

Georg

1012_dscn0001_15.jpg

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Bleisetzer
Hallo,

im Jahre 1975 wurde unter der Marke "Parker Spiele" in Deutschland ein Spiel namens "Duell --- Mit den Waffen des Geistes" auf den Markt gebracht. Für den Satz des Spielenamens auf der Verpackung wurde eine gewisse Frakturschrift benutzt (s.u.). Weitere Bilder dazu findet Ihr auch unter dem folgenden URI:

elektronisches Spiele-Museum

(nach unten scrollen bis zu dem Spiel "Duell").

Wer kann die benutzte Schrift namentlich identifizieren?

1315_duell_2.jpg

Eine Ähnlichkeit mit "Schmale Anzeigenschrift" ist nicht zu übersehen. Handelt es sich möglicherweise um die "Breite Anzeigenschrift"?

1012_dscn0003_14.jpg

Dieses Muster zeigt - von oben nach unten:

Deutsche Anzeigenschrift, Enge

Deutsche Anzeigenschrift, Schmale

Deutsche Anzeigenschrift, Breite

Ich kann keine Ähnlichkeit zu Deinem Muster "Duell" erkennen.

Auch die Bernhard-Fraktur ist es nicht.

Ist dieses Buch bekannt?

Handbuch der Schriften

Albrecht Seemann, Leipzig

Genannt "Der Seemann", 1926

In diesem Buch befinden sich so gut wie alle bis 1926 herausgegebene Bleisatz-Schriften. Von allen Schriften gibt es ein Schriftmuster am Beisp8iel des Wortes "Hamburg". Warum Hamburg? Ich weiß es nicht, aber ich habe mir schon manchmal verzweifelt ein anderes Wort gewünscht, egal.

Im Seemann ist Deine "Duell"-Schrift nicht enthalten.

Ich bin von den eigenartig gerundeten Serifen der "ll" ausgegangen. Habe daraus geschlossen, daß das "b" ähnlich entworfen ist. Eine solche Fraktur-Schrift finde ich dort nicht.

Mein Schluß:

Diese Schrift ist modifiziert und keine Original-Schrift.

Georg

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Gast Zainer

Hallo Ronald,

um einem möglichen Mißverständnis vorzubeugen – meine Abbildung stammt von einer Bleitype.

Natürlich ist die schmalfette Variante der Bernhard-Fraktur aus eben derselben entwickelt worden; es ist aber eine völlig eigenständige Type. Von dieser Type gibt es für verschiedene Kegelhöhen unterschiedliche Schriftschnitte. Das von dir gezeigte Beispiel kann eben nur von einem besonderen Schnitt für große Kegelhöhen (ab 20 Punkt) stammen.

Du kannst dir das in etwa so vorstellen wie die Optical Pro Schriftfamilien von Adobe, die zwar zusammengehören, für verschieden große Zeilenhöhen aber auch leicht unterschiedliche Schnitte haben.

Ich bezweifle, daß die schmalfette Bernhard-Fraktur je digitalisiert wurde. Die digitalisierte (normale) Bernhard-Fraktur wird aber nie genau das Schriftbild zeigen wie in deinem Beispiel. Daher wirst du wohl eine andere Schrift suchen müssen.

Zur Illustration habe ich die Schriftmuster der verschiedenen Bernhard-Frakturen (normale, fette, extrafette und schmalfette) auf

http://www.angelfire.com/space/deneb6

gelegt.

Wolfgang

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Ronald

1.

Vielen Dank an alle Beteiligten für die ernstgemeinten und --- soweit ein Laie das beurteilen kann --- qualifizierten Antworten, insb. an "Bleisetzer" und "Zainer".

2.

Bisheriges Ergebnis: Weder die Bernhard Fraktur, noch eine Fassung der Anzeigenschrift wurde benutzt für den Satz der Zeichenkette "Duell" auf der Verpackung des gleichnamigen Spiels. Offenbar hat meine Frage selbst für Fachleute einen gewissen Schwierigkeitsgrad. (Ein Problem zeigt sich des Angriffs wert, wenn es sich dagegen wehrt...)

3.

Bleibt mind. eine entscheidende Frage: Aus welchem Buch bzw. welchen Unterlagen genau stammt die Schrift aus dem Beitrag von "Zainer" --- und wie ist der genaue Name dieser Schrift?

Der jüngste Beitrag von Zainer ist in diesem Artikel noch nicht berücksichtigt.

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Bleisetzer

Zainers Muster zeigt die

Halbfette Bernhard-Fraktur

Die Daten zur Schrift findest Du hier:

http://www.klingspor-museum.de/Klingspo ... rnhard.pdf

Schriftmuster der Schnitte findest Du u.a.

in der Flinsch-Hauptprobe von ca. 1912

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0006&pic=a

Alternativ in der Hauptprobe Haag-Drugulin, 1935:

http://www.bleisetzer.de/index.php?targ ... 0006&pic=a

Georg

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Ronald

Hallo,

dieses Thema soll nun ein Ende haben. Ich komme zu dem folgenden Ergebnis. Dieses Ergebnis hat eine Differenziertheit, die ich anfänglich so nicht erwartet hätte.

<u>Ergebnis: </u>Vorlage für die in "Duell" benutzte Schrift (in der Folge bezeichnet durch D) ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im wesentlichen die Schrift schmalfette Bernhard Fraktur, Erstguß 1912 durch eine deutsche Schriftgießerei Flinsch. Für "Duell" wird D verwendet in einer vergleichsweise großen Kegelhöhe ab 20 Punkte. Dies steht in guter Übereinstimmung mit dem Zweck, nämlich für den Druck auf einer Spiele-Verpackung. D ist aber keinesfalls identisch mit der schmalfetten Bernhard Fraktur. Vielmehr gibt es Anzeichen für eine Anpassung durch "Parker Spiele" (1975 Tochtergesellschaft von "General Mills, Inc.") eigens für die Zwecke des Spiels "Duell" . D ist in diesem Sinn einzigartig. Dafür spricht: (i) der kompakte Satz der Buchstaben; D ist gewissermaßen ultraschmal-fett, nicht schmalfett; jedenfalls werden die einzelnen Buchstaben sehr dicht gesetzt. (ii) Einzelheiten wie der "Kreis" in dem Buchstaben e.

Es stellt sich die Frage, ob die unterstellte Anpassung von "Parker Spiele" nicht vielmehr nur ein Logogramm ist der Zeichenkette "Duell" --- inspiriert durch die schmalfette Bernhard Fraktur ---, anstatt eine vollständige Überarbeitung aller Zeichen der schmalfetten Bernhard Fraktur. Anders gesagt: Möglicherweise gibt es die unterstellte Schrift D so gar nicht.

Weiterhin gibt es wohl keine (öffentlich verfügbare) Digitalisierung der schmalfetten Bernhard Fraktur, geschweige denn von D.

Ist dies eine geeignete Zusammenfassung?

R.

PS: Ein ernüchterndes Ergebnis. Geplant war eine Verwendung von D in einem Webauftritt zu dem Spiel "Duell".

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Bleisetzer

"Ich wollte S verwenden in einem Webauftritt zu dem Spiel "Duell"."

Warum fragst Du nicht die Rechte-Inhaber der Bernhard-Fraktur, also die Nachfolge-Firma der Bauerschen Gießerei, um Erlaubnis, diese Schrift für Deinen Webauftritt zu dem Spiel "Duell" verwenden zu dürfen?

http://www.ftbauer.com/es/BAUER/HISTORI ... index.html

Ansprechpartner: Herr Wolfgang Hartmann

Bestell' einen schönen Gruß von mir.

Ich verkaufe deren Bleisatz-Schriften.

Georg

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Ronald

Mein abschließender Dank geht an Zainer für den entscheidenden Hinweis auf die Schrift schmalfette Bernhard Fraktur, Erstguß 1912 durch die Schriftgießerei Flinsch und entworfen von Emil Kahn alias Lucian Bernhard.

Ich habe meinen letzten Beitrag --- Ergebnis --- überarbeitet. Eine Beurteilung meines Ergebnisses, insb. durch Zainer, wäre mir wichtig.

@Bleisetzer: Ist auch die schmalfette Bernhard Fraktur Gegenstand der Rechte von "Bauer"? Die schmalfette Bernhard Fraktur wurde erstmals von der Gießerei Flinsch gegossen.

R.

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Bleisetzer

Ja, die Rechte dürften bei Bauer liegen.

Auf Wunsch bitte Email-Adresse von Herrn Hartmann bei mir anfordern. Meine Email-Adresse findest Du auf meiner Webseite.

Georg

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Ronald

Einem Kauf einer hochwertigen Digitalisierung der schmalfetten Bernhard Fraktur bin ich zugeneigt --- leider ist mir kein entsprechendes Angebot bekannt. Wie auch Zainer bezweifele ich, daß überhaupt eine Digitalisierung dieser Schrift verfügbar ist.

R.

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Bleisetzer

Guten Morgen,

ich habe bereits eine Anfrage losgeschickt und werde die Antwort entsprechend weiterleiten.

Georg

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Bleisetzer

Guten Morgen,

Herr Hartmann von Bauer types, Barcelona, bestätigt, daß die Markenrechte an der Bernhard-Fraktur bei seinem Unternehmen liegen.

Die schmalfette Bernhard-Fraktur ist noch nicht digitalisiert.

Bei Interesse an einer Digitalisierung kann ein Interessent gern Kontakt zu Bauer types aufnehmen.

Vielleicht hat das nun zur endgültigen Klärung beitragen können.

Eine angenehme Woche wünsche ich.

Georg

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Ronald

1. Geplant ist ein privater Netzauftritt mit dem Gegenstand "Duell". Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine eigens für diesen Zweck in Auftrag gegebene Digitalisierung einer Schrift (hier Bernhard-Fraktur schmalfett) für eine private Person erschwinglich ist.

2. Der Netzauftritt des Unternehmens "Bauer Types, S.L." ist eine Zumutung und Frechheit für internationale Kunden. Ich empfehle Bauer Types die Benutzung einer Domäne zweiter Ordnung unterhalb der länderspezifischen Domäne erster Ordnung es (für Spanien, ferner spanisch-sprachige Inhalte) --- statt unterhalb von com. Offenbar hat Bauer Types nur spanischsprachige Kunden bzw. will keine anderen.

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Bleisetzer

Zu 1: Na, dann ist ja alles klar.

Zu 2: Was sollen diese dummen Bemerkungen? Erst kommst Du her, bittest um Hilfe, bekommst die Hilfe und beleidigst dann den Anbieter, bei dem die Rechte für die Schrift liegen, wegen seiner Webseite.

Lassen wir's.

Achte darauf, daß Du die Rechte nicht verletzt, ja? Ob privat oder nicht privat.

Georg

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Psocopterus
1. Geplant ist ein privater Netzauftritt mit dem Gegenstand "Duell". Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine eigens für diesen Zweck in Auftrag gegebene Digitalisierung einer Schrift (hier Bernhard-Fraktur schmalfett) für eine private Person erschwinglich ist.

Stimmt. Das erwartet ja auch niemand, und es hat auch niemand dazu geraten, du mögest selbst eine Digitalisierung erledigen/erledigen lassen/bezahlen. Allerdings lassen wir uns hier nicht verbieten über eine Digitalisierung laut nachzudenken.
2. Der Netzauftritt des Unternehmens "Bauer Types, S.L." ist eine Zumutung und Frechheit für internationale Kunden. Ich empfehle Bauer Types die Benutzung einer Domäne zweiter Ordnung unterhalb der länderspezifischen Domäne erster Ordnung es (für Spanien, ferner spanisch-sprachige Inhalte) --- statt unterhalb von com. Offenbar hat Bauer Types nur spanischsprachige Kunden bzw. will keine anderen.

Warum regst du dich nicht über alle rein englischsprachigen Seiten auf, die als .com registriert sind, oder ist englisch jetzt die einzige »Weltsprache«? Wenn ich eine spanischsprachige Website mit weltweitem Kundenkreis betriebe, würde ich ganz sicher auch eine .com-Adresse anstreben.

Um doch noch zu einer kostengünstigen privaten Website zu kommen, würde ich eine ähnliuche Frakturschrift als Vorlage nehmen und dann nachbearbeiten, schließlich geht es nur um fünf Buchstaben und nicht um einen Roman. Die erreichbare Ähnlichkeit zum Originalschriftzug ist sicher so groß, dass kein Besucher der Website den Unterschied sehen wird -- okay für achtzig Prozent der Leser könntest du auch Schwabacher nehmen und sie würden den Unterschied nicht sehen.

Gruß, Georg

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