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Schriftwahl für Schriftsteller und Philosophen

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Purple

Hallo, vielleicht kann mir jemand nen Tipp geben. Ich habe verschiedene Zitate von berühmten Philosophen und Schriftstellern. Jedes Zitat soll eine eigene Schrift bekommen, passend zum Autoren dieses Zitates. Die Hälfte hab ich, aber beim Rest komm ich einfach nicht weiter.

Meine Frage, kennt jemand eine Seite auf der ich Schriften unter Begriffen wie "Literatur um 1850" finde? Oder vielleicht eine Seite auf der zu jeder Epoche Schriftbeispiele stehen?

Unter Schriftklassifikationen hab ich mich schon durchgekämpft, aber da stehen nur ein paar, und dies sind doch schon sehr ähnlich untereinander.

Suche schon seit gestern, aber anscheinend an den falschen Stellen.

Wäre echt dankbar, wenn mir jemand nen Tipp geben könnte, wo ich da suchen muss.

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Sebastian Nagel

Ich glaube so eine Suche gibt es nicht, zumal du wahrscheinlich nicht nur historisch zuordnen willst, sondern vielleicht auch im Kontext zum Autor oder Inhalt.

Vielleicht stellst du aber mal die Zitate (und deren Autoren) hier rein, und die Leute hier machen sich den Spaß und suchen Schriften dazu?

Das dauert natürlich seine Zeit, in der Größenordnung "bis heute Abend um 6" wirst du kaum Lösungen bekommen...

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Purple

Wollte nicht andere Leute für mich arbeiten lassen, aber gut, ich kann ja mal die fehlenden Autoren einsetzen, vielleicht fällt jemandem was dazu ein. :)

Die Zitate sind in diesem Fall nicht relevant, da diese sich alle um das Thema Arbeit drehen. Bin deswegen immer auf die Autoren gegangen mit der Schriftwahl.

z.B. Erich Kästner; er hatte seine Blütezeit ca 1925-1940, das war in etwa zu der NS-Zeit (1933-45); deswegen habe ich dafür eine zu Fraktur Schrift (Fraktur BT) gewählt, die zu dieser Zeit gängig war.

Wenn ich aber bei den anderen auch so vorgehe, lande ich meistens im Klassizismus, und die Schriften unterscheiden sich da ja nicht so arg. Villeicht ne Idee wie ich im Klassizismus selber die Schriften noch mal unterteilen kann? (Hoffe man versteht mein wirrwarr noch... )

Henry Thomas Buckle, englischer Historiker und Schachspieler (1821–1862)

Nikolaus Lenau, österreichischer Schriftsteller (1802–1850)

Berthold Auerbach, deutscher Schriftsteller (1812–1882)

Hanns-Joachim Friedrichs, deutscher Journalist und Nachrichtenmoderator (1927–1995)

Hermann Bahr, österreichischer Schriftsteller (1863–1934)

Menandros, griechischer Komödiendichter (etwa 342–296 v. Chr.)

Franz Grillparzer, österreichischer Dramatiker (1791–1872)

Wenn sich jemand die Mühe macht, ist das echt lieb, gucke selber aber auch noch weiter.

Danke

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Norbert P

Wie wär's denn eher mit den Schriften der Erstausgaben? Vielleicht findet man da ja was bei spiegel.gutenberg oder google.books ...

Oder ganz unwissenschaftlich intuitiv gedacht: Welche Schrift wirkt wie das "Bild" des Autors, das wir von ihm haben? (Dann käme Kästner wohl nicht zur Fraktur).

Um dem Leser kein Altgriechisch zuzumuten, sollten man vielleicht erst mit der Trajanssäule anfangen ... Bei Hajo Friedrichs weiß ich gar nicht mehr, welcher Sender das war (VAG rounded fürs ZDF, Thesis für die ARD - oder was hatten die davor???), darum vielleicht einfach Helvetica ...

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Purple

@Norbert Pautner

Ja, du hast Recht, vielleicht wäre es echt besser wenn ich den Ansatz ein bissi änder, und mehr auf den Autoren eingehe. Habe jetzut für den Kästner überlegt, ob man da z.B. lieber ne Bauhaus oder ne Handschriftliche Antiqua nimmt.

Für den Friedrichs ist die Thesis ne gute Idee, dankeschön. (P.S. es war die ARD :D )

muss ma weitersuchen jetzt, danke für die Hilfe

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Norbert P

Wie wär's für Kästner mit der URW Antiqua. Meine Erinnerung an Emil und die Detektive spiegelt mir nämlich das Bild einer leicht groben Antiqua vor ...

1400_urwantiq_2.jpg

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Niklaus

Ich mache einmal ein paar grobe Vorschläge – und bitte die anderen um das fine tuning:

Henry Thomas Buckle, englischer Historiker und Schachspieler (1821–1862)

Hier würde ich Caslon oder Walbaum nehmen, wie es die englischen historischen Bücher dieser Zeit taten.

Nikolaus Lenau, österreichischer Schriftsteller (1802–1850)

Hier böte sich die Weiß-Fraktur an, in der Lenau gerne gesetzt wurde.

Berthold Auerbach, deutscher Schriftsteller (1812–1882)

Hier ist m. E. Unger- oder eine ähnliche Fraktur fast schon Pflicht.

Hermann Bahr, österreichischer Schriftsteller (1863–1934)

Entsprechend der Exzentrik Bahrs dürfte es etwas Ausgefalleneres aus der (Wiener) Moderne oder halt dem Jugendstil sein.

Menandros, griechischer Komödiendichter (etwa 342–296 v. Chr.)

In die Richtung Schneidler Mediäval.

Franz Grillparzer, österreichischer Dramatiker (1791–1872)

Entweder eine der gängigen Frakturschriften – oder eine kräftige Antiqua (Fleischmann).

Von Kästner weiß ich zufällig, dass die (Monotype?)Garamond seine Lieblingsschrift war (wird auch in einigen seiner Kinderbücher benutzt). Von der Zeit her würde sich aber auch eine ‹neusachliche› Schrift, muss ja nicht gerade Futura sein, anbieten.

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Norbert P

Ich find's nett, hat was von so 'nem 30er-Jahre Hinweisschild.

Für den alten Griechen vielleicht tatsächlich Trajan (bei so wenig Text macht's, glaub' ich nichts, wenn nur Versalien vorkommen).

Niklaus' Vorschläge finde ich exzellent. Fürs Englische (also für Buckle) würd' ich (meinen Vorlieben folgend) aber immer die Baskerville nehmen ...

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Niklaus
Für den alten Griechen vielleicht \0\0Trajan (bei so wenig Text macht's, glaub' ich nichts, wenn nur Versalien vorkommen).

Uh, das sieht schnell so nach «Asterix» oder dem Griechen um die Ecke aus. Manchmal erzeugt eine gediegene Antiqua eher den gewünschten ‹antiken› Effekt …

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Niklaus

… bzw. Du entlarvst meine Unkenntnis: In der Tat, fällt mir gerade auf, gibt es hier in Ialien – klar –, aber auch in der Schweiz – warum eigentlich? –, so gut wie keine griechischen Restaurants.

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Purple

Hi, danke für eure Vorschläge, bin schon die ganze Zeit drüber, aber dauernd stört mich jemand. Grad hat ich ne Besprechung und jetzt bin ich total raus aus dem Thema.

Glaub ich mach jetzt erst mal Feierabend und mach morgen weiter ...

Danke erstmal. Schönen Abend noch.

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Purple

Hi, habe mir eure Vorschläge angesehen, und noch überlegt und bin nun auf folgende Ergebnisse gekommen:

Bin jetzt teilweise ein bisschen abgeschweift und doch bei manchen auf die Zitate eingegangen.

Feedback wäre nett. :-)

„Die Arbeit ist meinem Gefühl nach dem Menschen so gut ein Bedürfnis als Essen und Schlafen.“

Wilhelm von Humboldt, deutscher Gelehrter, Staatsmann und Mitbegründer der Universität Berlin (1767–1835)

Bodoni

„Nicht mit Erfindungen, mit Verbesserungen macht man ein Vermögen.“

Henry Ford I., amerikanischer Industrieller und Gründer der Ford Motor Company (1863–1947)

Folio

„Leiste Deinen Zeitgenossen, was sie bedürfen, nicht was sie loben.“

Friedrich Schiller, deutscher Dichter, Dramatiker, Philosoph und Historiker (1759–1805)

Tiffany

„Man muss alle seine Kräfte üben und regelmäßig ausbilden.“

Novalis (Georg Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg), deutscher Schriftsteller, Philosoph und Bergbauingenieur (1772–1801)

Walbaum

„Wenn wir aufhören, besser zu werden, werden wir bald nicht mehr gut sein.“

Oliver Cromwell, englischer Staatsmann und Heerführer (1599–1658)

Englisch 111 Presto

„Die Büros sind keine Puppenstuben.“

Erich Kästner, deutscher Schriftsteller, Drehbuchautor und Kabarettist (1899–1974)

Post Antiqua

„Rätsel geben ziemt nur der Gewalt.“

Franz Grillparzer, österreichischer Dramatiker (1791–1872)

Georgia

„Die Arbeit, die uns freut, wird zum Vergnügen.“

William Shakespeare, englischer Dichter und Dramatiker (1564–1616)

Garamond

„In allen Dingen ist der rechte Augenblick für den Erfolg entscheidend.“

Menandros, griechischer Komödiendichter (etwa 342–296 v. Chr.)

Trajan Pro

„Es kommt gar nicht so sehr darauf an, was für ein Talent einer hat, als darauf, was er aus seinem Talent macht.“

Hermann Bahr, österreichischer Schriftsteller (1863–1934)

Arnold Boecklin

„Mit Qualität hat man immer Erfolg. Die Frage ist, ob man auch ohne Qualität Erfolg haben kann.“

Hanns-Joachim Friedrichs, deutscher Journalist und Nachrichtenmoderator (1927–1995)

The Sans

„Heimisch in der Welt wird man nur durch Arbeit. Wer nicht arbeitet, ist heimatlos.“

Berthold Auerbach, deutscher Schriftsteller (1812–1882)

Bauhaus

„Soll ein Baum kräftig und sicher zum Himmel gedeihen, so muss er fest und beharrlich im Boden wurzeln.“

Nikolaus Lenau, österreichischer Schriftsteller (1802–1850)

Souvenir

„Der größte Feind des Fortschritts ist nicht der Irrtum, sondern die Trägheit.“

Henry Thomas Buckle, englischer Historiker und Schachspieler (1821–1862)

Caslon

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Purple

Ja, ich wollte erst eine Fraktur Schrift (Engravers Old English) nehmen. Mein Chef meinte dann, dass ich das lieber brechen sollte mit einer total gegenteiligen Schrift. Und die Bauhaus deswegen, weil diese mit dem Heimatsgedanken in dem Zitat harmoniert (und es ist eine deutsche schrift). Ich weiss schon dass das eine Jugendstil-Schrift ist ...

Was denkst du darüber?

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Niklaus

Grundsätzlich kann man Deine Aufgabe m. E. auf drei Arten lösen:

– Man nimmt möglichst neutrale Schriften, die ‹verschwinden› und den Inhalt des Zitats hervortreten lassen.

– Man wählt eine Schrift, die auf den Autor und seine Zeit anspielt, den Charakter unterstützt.

– Man wählt eine provozierende typographische Hülle, welche die Aufmerksamkeit auf den Gegensatz bzw. die Schrift selbst lenkt.

Dein Beispiel schreit doch nach der zweiten Möglichkeit: die verschiedenen Epochen durch die Form zu unterstreichen. Es macht m. E. keinen Sinn, wenn die allermeisten Deiner Zitate dadurch ‹historisiert› werden und Du eines ‹brichst› – außer, Du möchtest damit etwas bewusst zeigen. Aber dazu müsste man schon profunde Kenntnisse der Autoren haben …

Bauhaus = Jugendstil. Gute Nacht.

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Purple

Mmh ja, denke du hast Recht. Werde meinen Chef noch mal drauf ansprechen.

Ich kenne leider wirklich die meisten Autoren nicht und das richtige Gespür für Typografie, lernt man eben auch nicht von heute auf morgen. Und das ist echt eine umfangreiche Sache. (Die liebe Typografie)

Aber deswegen hab ich mich ja an dieses Forum gewandt. :D

Danke für deine Hilfe.

P.S. was heisst m. E. ?

P.P.S. uups, hab da noch mal nachgeschaut nach deinem Kommentar: "Bauhaus=Jugendstil=gute Nacht". Bauhaus war direkt nach dem Jugendstil, das heisst keine typische Jugendstil-Schrift. Man man, da hab ich mir die Bauhaus angeschaut, und gedacht, das ist ne Jugendstil-Schrift.

Muss halt noch viel lernen ... :oops:

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Niklaus

m. E. = meines Erachtens

Wie Du sagst: Wenn Du weder die besagten Autoren näher kennst noch Dir bei der Epochenzugehörigkeit der Schriften sicher bist, ist die Aufgabe wirklich schwer sinnvoll zu lösen. Ich würde deshalb auf ‹Nummer sicher› gehen und naheliegende, das heißt: historisch adäquate ‹Paare› suchen.

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