[Mitglied Wink…] Geschrieben Oktober 3, 2006 Teilen Geschrieben Oktober 3, 2006 Welche Aufgaben kann Schrift im Produktdesign haben (z.B. nur dekorative)? Gibt es in einigen Bereichen "Vorlieben" für bestimmte Schriften und warum? Danke für jeden Hinweis dazu. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Norb…] Geschrieben Oktober 3, 2006 Teilen Geschrieben Oktober 3, 2006 Das ist ja fast ein Thema für 'ne Doktorarbeit! Funfonts für Kinderspielzeug, (englische) Schreibschriften für edle Schokolade, kompakte kursive Serifenlose für Waschmittel usw. Um welche Produkte geht's denn? Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Thie…] Geschrieben Oktober 3, 2006 Teilen Geschrieben Oktober 3, 2006 Welche Aufgaben kann Schrift im Produktdesign haben (z.B. nur dekorative)? Gibt es in einigen Bereichen "Vorlieben" für bestimmte Schriften und warum?Danke für jeden Hinweis dazu. warum sollte das eingeschränkter sein als in irgendeiner anderen anwendung? es gibt alle anwendungen von titel und dekorativ bis zu längeren texten - denk nur an die inhaltslisten auf lebensmitteln oder auf medikamentenpackungen. bez. vorlieben, das ist sicherlich länderspezifisch. in der schweiz benutzt der grossverteiler coop z.b. seine schöne eigene grotesk für eigenprodukte. gestaltet wurde sie von daltonmaag, zu sehen ist sie hier. ein weiteres beispiel aus diesem bereich ist die produktelinie "migros budget" des zweiten grossverteilers der schweiz, der migros. die wurde in den letzten zwei jahren zu einem grossen erfolg, die produkte wurden "cool". irgendwann gabs dann sogar migros budget parties.. in der PAGE gabs vor einigen monaten einen bericht dazu, in dem erwähnt wurde dass der eigentlich schönere entwurf zugunsten des billiger aussehenden verworfen wurde. google image, da siehst du einige beispiele. die migros benützt für die typo (wie auch sonst für ihre kommunikation) die helvetica. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Schw…] Geschrieben Oktober 4, 2006 Teilen Geschrieben Oktober 4, 2006 Stephen Coles hat sich unlängst ein wenig mit den Fonts von (amerikanischem) Packaging befasst. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Wink…] Geschrieben Oktober 5, 2006 Themen-Ersteller Teilen Geschrieben Oktober 5, 2006 Vielen Dank, also sozusagen "corporate fonts" spielen eine Rolle? Und wenn es sich um ein neues Design- oder Ausstellungsobjekt handelt, ein Prototyp, wo nur die Innovation verkauft werden muss? Ein neuartiges Sportgerät, Küchenmesser, Fahrzeug auf einer Messe, alle mit der gleichen Schrift markiert. Spricht man hier von "Designtypografie"? Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Wink…] Geschrieben Oktober 5, 2006 Themen-Ersteller Teilen Geschrieben Oktober 5, 2006 Dalton Maag Fonts übrigens in Zürich gesehen, work in progress, sehr cool! :D Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Blei…] Geschrieben Oktober 5, 2006 Teilen Geschrieben Oktober 5, 2006 Man muß wissen, daß die Möglichkeiten des Verpackungsdrucks sehr spezieller Art sind. Hier gibt es sehr genau einzuhaltende Anforderungen. Ich habe in den 90er Jahren zwei Jahre lang bei Purup AS gearbeitet, einem damals führenden Pre Press-Anbieter für Verpackungsdruck aus Dänemark. Das war meine erste Stelle im Vertrieb, zuvor war ich ausschließlich im Anwendungs- und System Engineering-Bereich der Druckvorstufe tätig. Die speziellen Anforderungen im Verpackungsdruck beziehen sich z.B. auf: - Passer Verpackungsdruckmaschinen sind vom Passer her nicht zu vergleichen mit Offsetdruck-Maschinen. Der Passer muß sehr viel großzügiger festgelegt werden, sonst blitzt es fürchterlich. - Positionen der Design-Teile Logisch: Eine Faltschachtel wird komplett in einem Durchgang gedruckt. Hier muß also beim Design die Falzungen und Stanzungen berücksichtigt werden. - Schrift Verpackungsdruckmaschinen haben ihre Grenzen bei der Wiedergabe von feinen Schriften bzw. kleinen Größen. Sehr allgemein formuliert, richtig? Der Grund: "Produktdesign" beinhaltet jede denkbare Art von Auf- und Eindrucken, nicht nur Verpackungen. Aber selbst bei Verpackungen gibt es große Unterschiede, ob nun z.B. pharmazeutische Verpackungen gedruckt werden sollen (August Jung, Söhne - Wuppertal) oder Zigaretten-Verpackungen wie Gauloise (Gundlach-Druck - Bielefeld). Dazu gehört auch der Etiketten-Druck im Bogen oder von der Rolle. Das ist eine Wissenschaft für sich. Als Zeitungsmann hatte ich vor meiner Purup-Zeit auf Verpackungsdruck immer ein wenig herabgesehen. Ich habe dann schnell gelernt, daß Verpackungsdruck technisch gesehen ungemein anspruchsvoller ist - nicht nur für den Druck, sondern auch für die Druck-Vorstufe und damit auch für das Design. Bleisetzer Link zu diesem Kommentar
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