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Schriftschnitte Charis SIL in OO und Word

Empfohlene Beiträge

Shodan

Hallo!

Ich habe mir für meine Diplomarbeit die Schrift Charis SIL für den Fließtext ausgesucht und unter WinXP installiert und hab jetzt ein paar Probleme damit. Die Charis SIL hat mehrere Schnitte, die aber weder unter OpenOffice noch unter Word angezeigt werden. Wie bekomme ich Zugriff auf die einzelnen Schnitte?

Ich bin leider ein Typo-Laie und kann daher nicht feststellen, ob der Kursiv-Button die Schrift nur umrechnet oder die "echte" kursive benutzt. Außerdem gibt es ja auch einen "Thin-Schnitt" auf den ich gar nicht zugreifen kann. Es wird bei beiden Programmen in der Schriftauswahl nur Charis SIL angezeigt.

Zudem scheint die Charis SIL einen großen Zeilenabstand zu haben. Ich wollte unter OO 0,06cm Durchschuss verwenden, habe aber festgestellt, dass das bei dieser Schriftart viel zu viel ist. Wie bekomme ich nun einen vernünftigen (am Besten lesbaren) Zeilenabstand hin?

Danke!

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Poms

Hallo,

gleich zu Anfang Openoffice kenne ich nicht, Word benutze ich nicht für solche Aufgaben.

Ich arbeite mit Indesign, aber der Zeilenabstand sollte auch in anderen Programmen individuell angepasst werden können (sogar in Word). Schau mal in die Hilfedateien.

Ebenso sollte dir die Hilfe deines jeweiligen Satzprogrammes Auskunft über die Auswahl der vorhandenen Schriftschnitte geben können. Geht eventuell (auch) über die Keywords Styles, Absatzformat, Zeichenformat.

Einen Thin-Schriftschnitt der Charis SIL kenne ich nicht. Es gibt doch "nur", regular, italic, bold, bold italic, oder?

Grüße

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Shodan
Ich arbeite mit Indesign, aber der Zeilenabstand sollte auch in anderen Programmen individuell angepasst werden können (sogar in Word). Schau mal in die Hilfedateien.

Du würdest wissenschaftliche Arbeiten nicht mit InDesign schreiben oder?

Einen Thin-Schriftschnitt der Charis SIL kenne ich nicht. Es gibt doch "nur", regular, italic, bold, bold italic, oder?

Hast Recht, sorry :oops:

Hatte das Problem bei einer anderen Schriftart.

Weiss jemand trotzdem, ob die Buttons für kursive und fette Schrift in Word und OpenOffice für die Schriftart Charis SIL funktionieren und wie ein vernünftiger Abstand zwischen den Zeilen realisierbar ist? In OO kann ich entweder Durchschuss oder Zeilenabstand einstellen, dass scheint aber bei jeder Schriftart wieder andere Auswirkungen auf den Abstand zu haben. Ich hatte gehofft, dass jemand Erfahrung mit dieser Schriftart hat.

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hey

Weiss jemand trotzdem, ob die Buttons für kursive und fette Schrift in Word und OpenOffice für die Schriftart Charis SIL funktionieren

Das tun sie bei mir anstandslos, auch mit der Charis.

und wie ein vernünftiger Abstand zwischen den Zeilen realisierbar ist? In OO kann ich entweder Durchschuss oder Zeilenabstand einstellen, dass scheint aber bei jeder Schriftart wieder andere Auswirkungen auf den Abstand zu haben. Ich hatte gehofft, dass jemand Erfahrung mit dieser Schriftart hat.

Durchschuss und Zeilenabstand sind auch nicht das selbe. Duchschuss bezeichnet den Abstand von der Unterlänge der oberen zur Oberlänge der Folgenden Zeile, Zeilenabstand den Zwischenraum zwischen den Grundlinien zweier Zeilen. Es liegt also in der Natur der Sache, dass das zu unterschiedlichen Ergebnissen, auch je nach Schrift führt. Für wissenschafliche Arbeite fährt man meiner Erfahrung nach für die Charis mit 1,25fachem Zeilenabstand recht gut.

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Psocopterus

Du würdest wissenschaftliche Arbeiten nicht mit InDesign schreiben oder?

Aber doch hoffentlich auch nicht in Word, oder? :lol:

Gruß, Georg

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Psocopterus
Hast Du auch noch einen konkreten Vorschlag für die Schriftgröße?

Ich schwanke noch zwischen 11pt und 12pt.

Dann nimm 10pt.

Im Ernst und völlig ironiefrei: Schau dir mal die Schriftgröße in einem beliebigen Roman an, du wirst dort nicht mehr als 10pt finden. In wissenschaftlichen Texten (die Kunst ist arm, Papier ist teuer) sind es meist nur 9pt Schriftgröße. Lass großzügige Seitenränder, wähle Zeilenabstand 1,2-fach und positioniere den Text gefällig auf der Seite. Solange der Prüfer nicht am grauen Star leidet reichen 10pt aus.

Gruß, Georg

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hey
Hast Du auch noch einen konkreten Vorschlag für die Schriftgröße?

Ich schwanke noch zwischen 11pt und 12pt.

Dann nimm 10pt.

Im Ernst und völlig ironiefrei: Schau dir mal die Schriftgröße in einem beliebigen Roman an, du wirst dort nicht mehr als 10pt finden. In wissenschaftlichen Texten (die Kunst ist arm, Papier ist teuer) sind es meist nur 9pt Schriftgröße. Lass großzügige Seitenränder, wähle Zeilenabstand 1,2-fach und positioniere den Text gefällig auf der Seite. Solange der Prüfer nicht am grauen Star leidet reichen 10pt aus.

Gruß, Georg

Das ist mit Verlaub ein schlechter Rat. Er widerspricht nämlich gängigen Konventionen und das ist für viele Prüfer Anlass genug zum Punktabzug. Außerdem: eine lose gebundene Arbeit auf A4-Blättern wirkt dann schnell (im Gegensatz zur typischen Buchseite) kleinlich, insbesondre wenn die Fußnoten noch durch kleinere Schrift abgegrenzt werden sollen. Mein Rat: 11 oder 11,5 Punkt (das kann auch OpenOffice).

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Shodan
Aber doch hoffentlich auch nicht in Word, oder?

Nee, ich hab nur nicht mehr die Zeit, um jetzt in LaTex einzusteigen und nehme OpenOffice, da ich da schon mehr Erfahrung gesammelt habe.

Vielen Dank! So schnelle und professionelle Antworten hab ich selten in einem Forum bekommen.

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Sebastian Nagel

Ob die Fett- und Kursiv-Buttons funktionieren, hängt davon ab, ob in den Schriftdateien diese Information hinterlegt ist (ich glaube das heißt Style-Linking, richtig?) oder nicht.

Da steht z.B. drin »das ist die Kursive zur Schrift XY Roman«.

Vorteil: Du kannst auf den Knopf drücken und es kommt die passende Variante.

Nachteil: Die Variante wird im Schriftmenü nicht mehr gesondert angezeigt (das könnte z.B. bei deinem light-Problem der Fall sein, vielleicht ist diese als Fette einer Thin-Variante gekennzeichnet?).

Zum Zeilenabstand: Es gibt da kaum eine Pauschalllösung.

Ganz generell gilt: lange Zeilen --> mehr Zeilenabstand

da hilft fast nur ausprobieren... Auf A4-Breite brauchst du schon ein wenig mehr als in gewöhnlichen Schriften eingestellt ist. Hast du einen schmaleren Textblock kannst du entsprechend weniger nehmen.

Schriftgröße 11 ist ok, wenn du Vorgaben bezüglich Formatierung hast. Sonst würde ich auch auf 10 oder 10,5 gehen.

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Psocopterus
[10pt sind] mit Verlaub ein schlechter Rat. Er widerspricht nämlich gängigen Konventionen und das ist für viele Prüfer Anlass genug zum Punktabzug.

In den meisten Prüfungsordnungen an der Ruhr-Universität steht nur etwas von »maschinengeschrieben« und »etwa 2500 Zeichen pro Seite«. Natürlich geben manche Lehrstühle Empfehlungen heraus. Diese sind in der Regel so zu verstehen, dass »Times New Roman« bedeutet, man möge eine beliebige Serifenschrift nehmen, und »12pt« bedeutet, man solle keinesfalls 14pt nehmen. In solchen Fällen habe ich ein paar Probeseiten (10pt, 1,2zeilig, 68 Zeichen pro Zeile) abgegeben und gefragt, ob ich so weitermachen soll.

Von Punktabzug war da nie die Rede, eher im Gegenteil.

Gruß, Georg (der das Problem gottseidank hinter sich hat)

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Dieter Stockert

Shodan schrieb:

Ich bin leider ein Typo-Laie und kann daher nicht feststellen, ob der Kursiv-Button die Schrift nur umrechnet oder die "echte" kursive benutzt.

Das kannst Du auch als Laie unschwer feststellen. Über Google findest Du schnell eine Seite, wo Du die Buchstabenformen vergleichen kannst, beispielsweise http://www.alvit.de/blog/article/free-q ... charis-sil, und Du erkennst auch als Laie beispielsweise am a, f, r oder z ganz deutlich die Unterschiede.

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Dieter Stockert

Shodan schrieb:

Du würdest wissenschaftliche Arbeiten nicht mit InDesign schreiben oder?

Warum nicht, immerhin kann InDesign inzwischen ja mit Fußnoten umgehen. Aber vielleicht erstellt man die Arbeit am besten mit einem geeigneten Textprogramm (zu denen ich Word nicht zähle). Und wenn die Arbeit gut aussehen soll, importiert man den Inhalt danach in ein Satzprogramm wie InDesign oder Calamus SL. Das bedeutet gleichzeitig, daß man sich bei Open Office noch keine Gedanken über Zeilenabstand, Umbruch usw. zu machen hat.

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  • 3 Wochen später...
Psocopterus

Ich denke 85 Buchstaben pro Zeile sind starker Tobak für den Leser. Anstatt die Schriftgröße zu erhöhen würde ich die Ränder etwas vergrößern. Schrift und Zeilenabstand gefallen mit gut. Statt des Durchschusses würde ich Absatzeinzug (etwa ein Geviert) nehmen und als Gedankenstrich – auch wenn es nur im Blindtext ist – würde ich dringend den Halbgeviertstrich empfehlen.

Gruß, Georg

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Poms

Die Sans funktioniert hier einigermaßen, obwohl die x-height eine völlig andere ist, da du sie deutlich größer gesetzt hast. Aber Vorsicht, falls sich die Schriftgrößen annähern sollten, dann kann das kippen.

Schliesse mich an – die Spaltenbreite ist zu breit. Hast du bestimmt gemacht, weil dann der Blocksatz "ruhiger" aussieht, ohne das man richtig nacharbeiten muss...

Hmm, warum eigentlich Blocksatz. Ein guter Rauhsatz ist, für eine geringere Spaltenbreite, bestimmt angebrachter (wissenschaftliche Texte) und könnte besser aussehen, plus besser lesbar sein.

Ja auch hier Übereinstimmung – die formal richtigen Satzzeichen, runden das Bild positiv ab.

Viel Erfolg

PS.

hehe, alles Freefonts.

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Dieter Stockert

Sieht schon mal nicht schlecht aus. Was ich - neben der Reduzierung der Zeilenbreite, die ja schon vorgeschlagen worden ist -noch anders machen würde:

Statt geringfügig größere Absatzabstände zu machen würde ich registerhaltig und mit Erstzeileneinzügen arbeiten.

Mir ist der Zeilenabstand etwas zu klein, da sollte man etwas großzügiger verfahren und die Sache wird besser lesbar (falls Platzgründe dafür ausschlaggebend waren: Zeilenabstand nicht auf "einfach", sondern auf einen festen Wert einstellen und die Schriftgröße dann um ein ganz klein wenig reduzieren).

Bei den Fußnoten würde ich Zeilen- und Absatzabstand gleich machen. Es bedarf hier wegen des hängenden Einzugs keiner weiteren optischen Gliederung.

Ob die Einrückung bei den Fußnoten ausreicht, wenn sie mal zwei- oder dreistellug werden, wage ich zu bezweifeln. Da sollte man doch gleich etwas großzügiger verfahren.

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Shodan

Danke für die Hinweise.

Den Blindtext habe ich einfach reinkopiert, daher die falschen Gedankenstriche. Die Spaltenbreite muss offentsichtlich noch geringer werden, ich probiers' mal aus. Absatzeinzug mag ich eigentlich nicht so, aber ich kanns' ja mal testen. Ich weiss es soll einen positiven Einfluss auf den Grauwert haben; mich stören diese Einzüge aber optisch irgentwie.

@Poms

Ich verstehe nicht so ganz was du mit der x-height meinst. Ich habe es zwar gerade nachgelesen, weiss aber nicht inwiefern die Schriftgröße da so großen Einfluss drauf hat. (in einem gewissen Rahmen natürlich)

Ich habe eine Schriftgröße von 11pt mit einem Proportionalen Zeilenabstand von 75% gewählt. Ich kann in OO den Zeilenabstand proportional, einzeilig, mindestens und fest einstellen. Außerdem kann ich einen Durchschuss angeben. Aber nur entweder oder, Zeilenabstand oder Durchschuss. Einzeilig ist bei der Charis SIL unmöglich, da man dann riesige Zeilenabstände hat.

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Dieter Stockert

Wird das Papier auf Vorder- und Rckseite bedruckt? Dann ist Registerhaltigkeit eigentlich Pflicht. Es sieht übrigens bei Doppelseiten auch schöner und ruhiger aus.

Zeilenabstand einfach solltest Du nie verwenden, weil dann - jedenfalls bei Word - einzelne Zeilen auseinander rutschen, wenn mal eine Fußnoten- oder Indexziffer oder ein Sonderzeichen aus einer größeren Schrift kommt.

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Shodan

Das Papier wird nur einseitig bedruckt, trotzdem ist bei dem Beispiel die Registerhaltigkeit eingeschaltet.

An ein paar Vorgaben von außen muss ich mich schon halten, dazu gehört z.B. auch, dass ich einseitig bedrucken muss.

Einzeilig hatte ich auch nicht vor. Ich habe einfach ein wenig rumprobiert, mir war vorher einfach nicht klar, dass die Zeilenabstände so stark von der Schriftart abhängen. Ich dachte man kann einfach sagen, man nehme für diesen oder jenen Zweck am Besten einen Abstand von x und dann ist gut.

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Dieter Stockert

Shodan schrieb:

trotzdem ist bei dem Beispiel die Registerhaltigkeit eingeschaltet

Wenn bei Deinem Beispiel tatsächlich Registerhaltigkeit eingeschaltet sein sollte, dann bleibt diese Einstellung ohne Wirkung. Wie sonst könntest Du dir die geringfügig größeren Absatzabstände erklären? Bei Registerhaltigkeit kann es ja nur ganzzeilige Abstände (oder mehrfache davon) geben.

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Shodan
Wie sonst könntest Du dir die geringfügig größeren Absatzabstände erklären?

Scheint eine OO-Macke zu sein. Ich bin noch nicht darauf gekommen, warum sich bei OO der Absatzabstand beim Verwenden von proportionalen Zeilenabstand verändert. ...aber das gehört nicht hierher.

Viel eher würde mich interessieren, warum scheinbar Niemand (nicht hier, sondern in anderen Foren) auf die Probleme der Zeilenabstände bei der Verwendung von unterschiedlichen Schriftarten eingeht. ...oder ist das auch so ne WYSIWYG-Programm Eigenschaft?

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Dieter Stockert

Shodan schrieb:

Viel eher würde mich interessieren, warum scheinbar Niemand (nicht hier, sondern in anderen Foren) auf die Probleme der Zeilenabstände bei der Verwendung von unterschiedlichen Schriftarten eingeht. ...oder ist das auch so ne WYSIWYG-Programm Eigenschaft?

Bei Word gibt es die Möglichkeit, den Zeilenabstand auf "Genau" zu stellen, ansonsten holt sich das Programm die Werte für den Zeilenabstand irgendwie aus der Schrift, und dann ist es ja normal, daß es dabei auf die Größe der Schrift ankommt. Ich sehe da im Prinzip kein Problem (wenn man davon absieht, daß die aus dem Font errechneten Zeilenabstände notorisch viel zu klein sind).

Übrigens: Schau mal im Duden unter "anscheinend" und "scheinbar" nach.

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