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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

EU2007.DE

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Markus Wäger

Hallo Miteinander,

ein Paar haben ja bereits den letzen Artikel von Jürgen Siebert im Fontblog über das EU2007.DE-Logo gelesen. Wer nicht: schaut mal hin und schreibt doch was ihr davon haltet. So sehr ich Jürgen Sieberts Blog gerne lese und meist seine Ansicht teile, kann ich ihn hier nicht ganz nachvollziehen. Fast möchte man meinen: Meta-Design = Gut.

Neugierige Grüße. Markus.

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Nike

meta design macht per se kein schlechtes design und meisst hat das, was von meta kommt hand und fuss. keine frage, das logo ist einfach nur grottig und das der österreicher um welten besser. ich finde diese ganzen diskussionen um logos und das man es selbst besser gemacht hätte langweilig. das ist, als ob jemand schon am boden liegt und jeder noch mal nachtritt. in 6 monaten interessiert das logo keine socke mehr.

was mir jedoch auffällt, gerade bei der diskussion des grünen-logos, ist, dass der fontblog auch eine verkaufsplattform ist und auch als solche genutzt wird. deshalb ist jürgens kritik sicherlich nicht immer offen und direkt. schliesslich möchte er ja auch noch mit dem fontshop geld verdienen. so hatte ich den eindruck, dass er bei der diskussion des grünen-logos ganz schön zurückrudern musste.

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RobertMichael

> ich finde diese ganzen diskussionen um logos und das man es selbst besser gemacht hätte langweilig. das ist, als ob jemand schon am boden liegt und jeder noch mal nachtritt.

sehe ich ähnlich. allerdings ist es hier indirekt mein geld welches zum fenster raus geworfen wird. ich will gar nicht wissen was das gekostet hat.

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Nike
> ich will gar nicht wissen was das gekostet hat.

meist weniger, als man vermuten würde.

die zeiten, als sich die chefs von werbe-/designagenturen sich noch privatjets leisten konnten sind längst vorbei.

eine agentur, die für die politik arbeitet, kann nur verlieren. i.d.r. kann sie die leistung nicht ins portfolio aufnehmen, weil sie sich dann politisch festlegen und nacher in tree-hugger-schublade steckt.

dieses eweige abgestimme und flachlutschen der ideen durch irgendwelche "fachgremien" raubt einem die letzte lust am gestalten.

was bleibt ist das geld – und das ist längst nicht so üppig, wie man es vermuten möchte.

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RobertMichael

das mit dem preis stimmt schon. ich glaube aber auch nicht das sie das logo bzw. alles was dranhängt verschenkt haben. die frage ist sowieso, brauchen wir dafür ein logo, kann man darauf nichtmal verzichten und das geld lieber sinnvoller anlegen?

> eine agentur, die für die politik arbeitet, kann nur verlieren.

ja, darum mag ich auch die einstellng (und den output) von JvM

die halten sich da vollkommen raus.

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Ivo

Wie ich auch schon im Fontblog geschrieben habe, finde ich das Logo sooo schlecht nicht. Es erschließt sich sofort (jedenfalls mir) und ist (rein subjektiv betrachtet) nicht schlechter als sein österreichischer Vorgänger. Lediglich die verwendete Schrift harmoniert nicht wirklich mit dem »Kreide-Style«. Manchmal habe ich den Eindruck, als wäre der eine oder andere nur neidisch auf einen solchen Auftrag … :twisted:

Soll denn mit jedem Logoauftrag – von denen es weltweit sicher Tausende gibt – das Rad neu erfunden werden? Dieses Logo ist sicher kein Superhammer, aber ordentliche Arbeit, die man (v.a. bei der Typo) noch etwas besser hätte machen können.

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Nike

naja, der ansatz der österreicher ist doch etwas anders. wenn ich das logo richtig verstanden habe, sind die farbstreifen die flaggen aller länder der eu. somit hat österreich nicht sich sondern die gemeinschaft in den vordergrund gestellt. da erscheint das deutsche logo doch sehr infantil.

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Christoph Schröer

Man darf auch nicht vergesen, in wiefern der Auftraggeber einen in die

Arbeit reinquatscht und man dann Kompromisslösungen entwickelt,

die objektiv betrachtet nicht so schön sind, wie sie hätten ausfallen können.

Gruß

Christoph

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Markus Wäger

Was mich an der Sache etwas irritiert: Jürgen Siebert zeigt immer wieder Fundstücke bei denen gepfuscht wurde prangert mit Recht oft schlechte Arbeiten an. Als ich das Logo in der ersten Sekunde bei Fontblog erblickte, erwartete ich mir wieder einmal einen deutlichen Verriss. Die Beschreibung ließ aber eher schließen, hier handle es sich um eine professionelle Arbeit. Ich sehe die Professionalität an dieser Arbeit nicht. Würde mir jemand das Logo vor die Nase halten, ich würde davon ausgehen, dass hier ein Laie für einen Freund ein Logo gebastelt hat.

Ich weiss selbst, dass es manchmal Kunden gibt, die Arbeiten vom Designer verlangen, die er selbst so nicht machen würde. Für mich ist der Kunde König, oder um’s mit Weidemann zu sagen: »Typografen sind Dienstleute«. Aber wenn ein Kunde von mir sowas verlangen würde, würde ich sagen »Lieber Kunde, du bezahlst dafür, ich erledige deine Aufträge in deinem Sinn. Aber erzähl bitte keinem, dass ich damit was zu tun hatte«. Ich würde es nicht auch noch an die Öffentlichkeit zerren und so tun, als wäre es eine exzellente Arbeit.

Mit Neid hat das für mich nichts zu tun. Ganz im Gegenteil. Ich beneide Kollegen vielleicht manchmal um exzellente Lösungen, aber niemanden um Kohle die er für etwas bekommt, schon gar nicht für einen solchen Dilletantismus.

Eine offene, fundierte Kritik sollte im übrigen auch möglich sein, ohne dass es in die Neidhammel oder Ungustl-Ecke gestellt wird. Das EU2007.DE-Logo kommt ja von hochgeschätzten Kollegen, und da ist ein solcher Ausrutscher besonders unverständlich. Hätte das der Nebenerwerbsgrafiker ›Hans Wust‹ von nebenan gemacht, würde ich darüber schmunzeln und kein weiteres Wort verlieren.

Eine exakte Begründung meiner Kritik werde ich in den nächsten Tagen in meinem Weblog nachteichen. Neben der begründbaren Kritik gibt es aber immer auch ästhetische Qualitäten die nicht beschrieben, sondern nur gefühlt werden können. Entweder man sieht’s, oder man sieht’s halt nicht.

Morgendliche Grüße. Markus.

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Bleisetzer

Als bekennender Nicht-Kreativer habe ich hier den Vorteil, ganz einfach und offen fragen zu können, ohne mir eine Blöße zu geben:

Was stört Euch an dem Logo?

Daß wegen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ein deutsches Flaggen-Symbol ins Logo muß, erscheint mir völlig klar.

Wohin Logos mit eindeutiger Darstellung einer Deutschen Flagge führen, zeigt die von vielen Kreativen (die natürlich auch ein liberales Image pflegen) gegen die Kampagne Du-bist-Deutschland:

http://www.du-bist-deutschland.de Die Kampagne und das Logo werden als "faschistoid", "deutschtümelnd" etc. diffamiert.

Im neue EU-Logo wird ganz offensichtlich tunlichst darauf geachtet, daß die Deutschland-Kennung nicht martialisch wirkt (Oh Gott, man könnte ja sonst meinen, wir wollen dominieren). Die dezente Lösung mit den Kreidestrichen empfinde ich da als gute Umsetzung. Das blaue U ergänzt dann die deutsche Kreidestrich-Flagge harmonisch.

Daß dann eine kursive Grotesk für "2007 DE" genutzt wurde, ergibt sich aus der Anforderung nach eindeutiger Lesbarkeit und die Kursiv-Version paßt am besten zum handschriftlichen Charakter der Kreidestriche.

Da habe ich aber schon wesentlich schlimmere EU-Logos gesehen. Und erinnere an:

http://www.europarl.europa.eu/news/publ ... ult_de.htm

Soweit mein Kommentar als bekennender Nicht-Kreativer.

Und nun seid Ihr dran:

Was stört Euch an dem Logo?

Georg

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Bleisetzer
einige andere länder zeigen aber auch, dass es besser geht. es ist der falsche ansatz sich mit schlechterem messen zu wollen.

Diese Aussage ist ganz sicher richtig.

Beantwortet aber nicht meine Frage.

Meine Begründung, warum ich das Logo gut finde, habe ich gegeben.

Meine Frage nun lautete: Was stört Euch an diesem Logo?

1012_1_71.jpg

Ich möchte mit meiner Frage keinesfalls irgendwen in die Enge treiben.

Möchte eher als Nicht-Kreativer, aber immerhin seit vielen Jahren im Graphischen Gewerbe Tätiger lernen, was an diesem Logo schlecht ist.

Bzw. warum "rockt" es nicht? Was ist an diesem Logo "grottig"?

Georg

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Markus Wäger

Nun, in den Kommentaren zum Logo stehen schon viele gute und berechtigte, sachliche Kritikpunkte drin. Auch Erik Spiekermann hat sich mittlerweile gewohnt zurückhaltend zu Wort gemeldet; und ich glaube man kann nicht behaupten er hätte nicht die Kompetenz zur fachlichen Kritik.

Ich wollte mir den Kommentar in meinem Weblog zwar erst am Montag veröffentlichen, habe es nun aber vorgezogen.

Liebe Grüße. Markus.

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Bleisetzer
Nun, in den Kommentaren zum Logo stehen schon viele gute und berechtigte, sachliche Kritikpunkte drin. Auch Erik Spiekermann hat sich mittlerweile gewohnt zurückhaltend zu Wort gemeldet; und ich glaube man kann nicht behaupten er hätte nicht die Kompetenz zur fachlichen Kritik.

Ich wollte mir den Kommentar in meinem Weblog zwar erst am Montag veröffentlichen, habe es nun aber vorgezogen.

Liebe Grüße. Markus.

Gut, danke.

Deine Kritik kann ich logisch nachvollziehen.

Ich selbst empfinde die Kreidestriche nicht als infantil, aber das mag ja an mir liegen.

Wie anders hätte man die Deutschland-Farben integrieren können, ohne daß ein nationalistischer Charakter damit assoziiert wird?

Gegenbeispiel:

1012_callinggermany_1.jpg

Vielleicht ist ja das Infantile gerade gewollt?

Ich weiß es nicht, deshalb frage ich.

Georg

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TYPOGRAFSKI

ich kann nicht so gut schreiben aber ich werde es versuchen.

ist der kreidelook schön, sinnvoll? oder sogar sympathisch? wenn ein obstverkäufer vor seinem laden ein angebot mit kreide schreibt finde ich es nett, wenn ein kindergarten ein logo mit einer sonne (hallo grüne) im kreidelook hat, finde ich es auch passend, wenn ein land wie deutschland sich damit identifizieren möchte, dann verstehe ich es nicht.

die linienstärke (typo und kreide) könnte auf jeden fall stärker sein.

wenn der stern ein punkt sein sollte, dann aber bitte näher an die 7 ran.

was will uns eigentlich dieses EU sagen? geht es um deutschland und den rest oder um teil einer gemeinschaft? die östereicher haben es definitiv besser gemacht, nicht nur optisch sondern auch konzeptionell.

ich weiss, ich habe mehr fragen gestellt als antworten gegeben aber ich gehe davon aus, dass die meisten hier sich selbst die antworten geben können, ausserdem – fragen regen die gedanken an.

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Bleisetzer
ich kann nicht so gut schreiben aber ich werde es versuchen.

ist der kreidelook schön, sinnvoll? oder sogar sympathisch? wenn ein obstverkäufer vor seinem laden ein angebot mit kreide schreibt finde ich es nett, wenn ein kindergarten ein logo mit einer sonne (hallo grüne) im kreidelook hat, finde ich es auch passend, wenn ein land wie deutschland sich damit identifizieren möchte, dann verstehe ich es nicht.

die linienstärke (typo und kreide) könnte auf jeden fall stärker sein.

wenn der stern ein punkt sein sollte, dann aber bitte näher an die 7 ran.

was will uns eigentlich dieses EU sagen? geht es um deutschland und den rest oder um teil einer gemeinschaft? die östereicher haben es definitiv besser gemacht, nicht nur optisch sondern auch konzeptionell.

ich weiss, ich habe mehr fragen gestellt als antworten gegeben aber ich gehe davon aus, dass die meisten hier sich selbst die antworten geben können, ausserdem – fragen regen die gedanken an.

Mir geht es ähnlich wie Dir - mit vielleicht umgekehrten Vorzeichen.

Ich kann schreiben, aber mir fehlt ein gehöriges Quantum an Kreativität.

Also greife ich genau wie Du zum Stilmittel der Frage - mit der gleichen Zielsetzung.

Zu Deinen Anführungen:

Vielleicht soll ja wirklich mit der Assoziation zum Kindlichen der Kreidestriche in einer Art vorbeugendem Gehorsam die mögliche Unterstellung einer gewollten Vorherrschaft Deutschlands umgangen werden?

Also hieße die richtige Fragestellung:

Wäre es opportun, eine "richtige" Deutsche Flagge dort zu zeigen und den kindlichen Charakter eben nicht zur Relativierung zu verwenden? Dem könnte ich folgen.

Daß Deutschland in diesem Logo vorangestellt wird, empfinde ich dagegen nur als logisch. Denn es soll ja der kommende Ratsvorsitz symbolisiert werden. Wir führen also die EU in dieser Periode.

Georg

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Markus Wäger

Georg, du hast schon recht was die Kreidestriche betrifft. Sie kommunizieren nichts falsches und sind irgendwie nett und freundlich. Aber als langjähriger Gestalter denkst dir ›Geh bitte, ned der Schmäh schon wieder!‹

Oder um Eriks Kommentar dazu zu zitieren: ›Man muss nicht nur keine Idee haben, sondern auch unfähig sein sie umzusetzen.‹ (oder so ähnlich) In diesem Fall finde ich diese Aussage 100% zutreffend.

Malzeit. Markus.

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  • 2 Wochen später...
Gast P-L

Was mich an diesem Logo stört? Alles! Ich finde es kindisch. Darüber, daß meine Meinung dem guten Ruf der Firma „MetaDesign“ keinen Abbruch tut, bin ich mir im klaren, wie auch darüber, daß es sinnlos wäre, gegen Joan Mirós Geist, der in manchen Designerstuben herumspukt, anzukämpfen. Wohlwollend überlasse ich die Kindergärten den Kindergärtnern.

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  • 5 Wochen später...
Gast ChristianBüning

noch ein Wort als Nachtrag zum EU-Logo:

Mich stört noch etwas inhaltliches an der Kennzeichnung. Jede Ratspräsidentschaft sucht sich ein eigenes Logo und drückt damit der EU seinen individuellen Stempel auf. Gemeinsinn entsteht damit nicht, eher ein hübscher Schlingerkurs und abgenagte Nagelbetten von Grafikern, denen immer wieder was in blau einfallen soll. Wo ist die übergeordnete Idee von Europa?

Den Entwurf von Rem Kolhaas, zuletzt gesehen bei den Österreichern fand ich sehr gelungen. Er stellt eine größere Idee dar und gleichzeitig können einzelne Mitglieder hervorgehoben werden. Die Reihung von Flaggen zeigt ganz gut, dass alle mit dabei sind und jetzt gerade Deutschland den Vorsitz hat. Ähnlich den Staaten in den USA, von denen (fast) jeder einen Stern auf der Flagge hat.

Mit diesem Logo stellt sich Deutschland mit einem lustigen roten Karojackett an die Spitze, dabei wäre Abendgarderobe gefragt gewesen.

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