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KLTF Grotext

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Grotext – der Name ist Programm! ;-)

It is not one of the polished sanserifs. Grotext preserves a human touch. And history. Whereas most contemporary typefaces assimilate lowercase and uppercase, Grotext does the opposite and emphasizes the difference: Its narrow lowercase make it a space-saver. Its uppercase are wide & classically proportioned. This is reminiscent of blackletter combined with uncial forms. Yet its shapes give it a technical flair.

ErsterFruehlingLarge.jpg

http://www.kltf.de/downloads/KLTFGrotextManual.pdf

http://www.kltf.de/

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Bleisetzer

Moin, moin,

los jetzt bitte. Mich interessiert Eure Fachmeinung zu dieser Schrift und ich bin schon recht gespannt, Eure Kommentare zu lesen.

Mir gefällt sie ungemein gut. Und ich kann - als Nicht-Kreativer - nicht einmal genau sagen, warum. Sie spricht mich einfach an. Weil sie nicht so glatt, ohne Charakter (nicht zu verwechseln mit charakterlos) und eigene Ausstrahlung ist. Das Gemeine-g gefällt mir in dieser Form sowieso und die Bold-Version gefällt mir am besten.

Georg

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Poms

Ich kann damit nichts anfangen. Für meine Sensoren zu "normal" für diese Art von Lebendigkeit. Oder zu lebendig für den Grundton der Schrift. Das beisst sich … Ist jetzt ein Schnellschuss, da man die Schrift bestimmt erst beurteilen kann, wenn man diese ausgedruckt vor sich sieht, hehe.

Die Tiptoe ist viel eher etwas für meine Geschmacksnerven.

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Microboy

auf die schnelle: den style mag ich und sie erinnert mich ein

wenig an die profile - auch wenn die grotext natürlich viel

bewegter ist. nur mit dem kleinen g und den anführunsgzeichen

kann ich mich spontan nicht anfreunden ...

8)

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Gast bertel

my 2 cent: das Besondere, Einzigartige und noch nie Dagewesene („It is not one of the polished sanserifs. Grotext preserves a human touch. And history …“) kann ich nicht erkennen. Sie ist eine unter vielen schönen Serifenlosen.

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Norbert P

... haut mich nicht vom Hocker ... irgendwie sieht das so aus, als hätte jemand TheSans-Versalien mit den "begradigten" Gemeinen der Kosmik kombiniert.

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TYPOGRAFSKI

ein vergleich mit the sans und kosmik finde ich unfair, so geshen könnte man bei vielen schriften das gleiche tun, ist aber nicht sinn der sache.

ich stehe nicht auf solche schriften und habe mit manchen zeichen ein paar probleme, für die aber die sowas gerne benutzen und brauchen ist es eine gelungene familie, die solide ausgebaut ist.

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Norbert P
ein vergleich mit the sans und kosmik finde ich unfair

... sorry, aber ich will die Schrift nicht runtermachen, die wird sicher ihre Liebhaber finden. Nur war das wirklich das Erste, was mir in den Sinn kam. Liegt vielleicht auch an der Verwendung auf dem Beispielbild, denn die Kosmik ist ja eine Lieblingsschrift für Kinderbuchumschlaggestalter ...

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RobertMichael

also das a finde ich toll. die leichteren schnitte gefallen mir dabei besser

als die stärkeren. und ich finde fast das die großbuchstaben weniger

charakter haben als die kleinbuchstaben.

was mir nicht gefällt sind m und n. sieht aus als würden die hinken und das

letzte bein nachziehen.

ansonsten sehe ich es wie bertel:

»Sie ist eine unter vielen schönen Serifenlosen.«

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Zyb

Doch, ich finde sie auch klasse und sehe das Besondere in der Schrift, mir gefällt sie gut. :)

Was ich allerdings wirklich ganz fürchterlich finde sind die Anführungszeichen: Diese einfachen Keile sind aggressiv und hässlich (viel zu schräg und unrund) und missverständlich (mit Zollzeichen zu verwechseln) und stören beim Lesen ungemein, während die doppelten Guillemets auf mich albern und aufgesetzt wirken mit den verschieden großen ‘Pfeilen’. Da kann ich wirklich nichts Gutes dran finden, Anführungszeichen müssen unaufdringlich aber deutlich sein, diese hier sind gleichzeit undeutlich und aufdringlich.

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Gast njr

Ich will auch! Ich will auch! Aber ohalätz! Mir gefällt die linke untere Rundung am i-Punkt in einem Schnitt vielleicht ganz und gar nicht. Und dass das A nicht wie das B ausschaut ... oh elendigliches Elend, unsägliches!

Mann-o-Mann!

Bin ich froh, das mir das Detail im Ganzen aufgeht.

Aber echt ...

Grüße und en Guätä,

Norbert

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Herr Sharif

Als durchgängiges Prinzip (zumindest bei den Kleinbuchstaben) scheint mir der Gestalter die Trichterform für jedes Zeichen gewählt zu haben. Find' ich schön.

Leider findet sich dieses Prinzip bei den Großbuchstaben nicht wieder.

Außerdem: «Aus dem „n“ mach ich mal ganz schnell ein „u“», denkt sich der sparsame Mensch ... ist hier wohl in die Hose gegangen.

Somit bin ich nicht ganz so begeistert.

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Bleisetzer

Und was lehrt mich Nicht-Kreativen dies nun?

Zehn Kreative, 13 unterschiedliche Detail-Meinungen und eine Glosse auf eben diese.

Also doch alles letztendlich "Wem's gefällt..."?

Ihr müßt doch aussagen können, ob der Font rein handwerklich sauber erstellt wurde. Ob Ihr der Meinung seid, der Font findet seine Nische im Markt neben den genannten Schriften. Wie seht Ihr das Preis-/Leistungsverhältnis? Gibt es Merkmale bei dieser Schrift, die Ihr auf keinen Fall für Eure Gestaltungen akzeptieren könntet?

Ich meine ja nur...

Bleisetzer

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Steven Wulf

Die Grotext ist eine der genialsten Schriften seit langem.

Das Prinzip der Schrift ist eben nur schwer zu verstehen und wirkt evtl. ein wenig "grotesk", was die Reaktionen ja auch beweisen.

Das Prinzip der Schrift bedient sich an historischen Schriften, als die Antiqua noch in ihrer Entstehungsphase war. Die Klein- und Großbuchstaben wurden eben noch nicht angeglichen, sondern stammen noch aus zwei unterschiedlichen Kalligrafie-Stilen und wurden einfach zusammengepackt. Wie zum Beispiel bei der Urantiqua von Sweynheym und Pannartz (Gebrochene Kleinbuchstaben mit Antiqua Großbuchstaben).

Daher haben die Groß- und Kleinbuchstaben in der Grotext unterschiedliche Formen.

Und daher sind die großen auch so weit und die kleinen so eng.

Karsten arbeitet ürbingens gerade noch an den Schnitten Extrabold und Black. Ausserdem kommen demnächst noch die Italics und worauf ich mich sehr sehr freue: die Serifen-Variante der Schrift.

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Bleisetzer
Die Grotext ist eine der genialsten Schriften seit langem.

Das Prinzip der Schrift ist eben nur schwer zu verstehen und wirkt evtl. ein wenig "grotesk", was die Reaktionen ja auch beweisen.

Das Prinzip der Schrift bedient sich an historischen Schriften, als die Antiqua noch in ihrer Entstehungsphase war. Die Klein- und Großbuchstaben wurden eben noch nicht angeglichen, sondern stammen noch aus zwei unterschiedlichen Kalligrafie-Stilen und wurden einfach zusammengepackt. Wie zum Beispiel bei der Urantiqua von Sweynheym und Pannartz (Gebrochene Kleinbuchstaben mit Antiqua Großbuchstaben).

Daher haben die Groß- und Kleinbuchstaben in der Grotext unterschiedliche Formen.

Und daher sind die großen auch so weit und die kleinen so eng.

Karsten arbeitet ürbingens gerade noch an den Schnitten Extrabold und Black. Ausserdem kommen demnächst noch die Italics und worauf ich mich sehr sehr freue: die Serifen-Variante der Schrift.

Ich schrieb ja schon, daß mir die halbfette Version am besten gefällt. Die leichte Version mag ich in Graden ab, laß sagen, 28 p aufwärts nicht mehr so...

Bitte erklär's mir noch einmal:

Dies ist eine Grotesk. Gut: eine Sans Serif.

Wenn nun also Versionen mit Seriphen entwickelt werden: Wieso ist das dann noch dieselbe Schrift. Das eine ist doch immer noch eine Grotesk, die neue eine Antiqua. Für mich klingt das eher absurd. Ja, ich weiß, daß es heute so ist. Und man (Ihr) hat es mir erklärt. Aber verstanden habe ich es nicht.

Georg

PS: Nach Deiner Erläuterung denke ich jetzt, daß mir die Schrift vielleicht genau deshalb gefällt. Sie paßt vielleicht zu meinem persönlichen Verständnis von Schriften, das ja durch die Bleisatz-Schriften geprägt ist.

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Steven Wulf

Natürlich sind das dann zwei verschiedene Schriften. Man könnte sagen, die Endung Sans und Serif sind bloß bessere Marketingtricks, um dem Verbraucher zu zeigen, dass diese beiden Schriften super zu einander passen.

Und Schriften passen halt super zusammen, wenn sie das selbe Grundgerüst haben. Das Bild der Scala illustriert das zum Beispiel super.

scala-gerippe_web.jpg

Es gibt ja auch Schriften, die haben das selbe Grundgerüst und heißen anders. zum Beispiel die Gill Sans und die Joanna oder die Optima und die Palatino

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Steven Wulf

Das n ist kein u. Der Weißraum in dem u ist anders als bei anderen Schriften durch die Höhe der Stämme angeglichen und nicht durch den Abstand dazwischen.

Funktioniert für dein empfinden evtl nicht so gut, aber mich persönlich stört es nicht soo sehr. Wie sagt man so schön!? Kleinscheiß! Muss man nicht drüber streiten.

Ändert aber nichts daran das die Schrift genial ist.

:D

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Bleisetzer
Natürlich sind das dann zwei verschiedene Schriften. Man könnte sagen, die Endung Sans und Serif sind bloß bessere Marketingtricks, um dem Verbraucher zu zeigen, dass diese beiden Schriften super zu einander passen.

Ah, verstehe. Mh.. joh...

Georg

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K.L.

Hallo zusammen, vielen dank für Ihre interessante diskussion! Sie haben einige dinge angesprochen, die mich während des entwurfs sehr beschäftigt haben. Vielleicht kann ich noch ein bißchen dazu beisteuern:

(Vorweg: Das 'not one of the polished sanserifs' sagt bloß, daß Grotext nicht in die kategorie der gradlinigen bis konstruierten serifenlosen fällt, die die Thesis nach sich zog. Etwas 'nie dagewesenes' gibt es bei schriften nicht.)

In vielen der neueren sachlichen serifenlosen sind die versalien in ihrer breite den minuskeln angeglichen, also vergleichsweise schmal. Gleichzeitig sind sie untereinander in ihren breiten homogen. Das heißt, E F fallen eher breit aus, H N M und runde buchstaben C D G O eher schmal. Ich habe in beiden hinsichten das gegenteil ausprobiert:

[1] Versalproportionen sind wirklich klassisch – mit breitem H und O und schmalem E.

[2] Minuskeln sind im vergleich zu versalien schmal und kantiger. Es ist die in die praxis umgesetzte these, daß versalien und minuskeln zwei alphabete sind. Das bild, das ich ständig im hinterkopf hatte, war die historische kombination von texturminuskeln mit unzialformen zur auszeichnung.

Beide entscheidungen haben zur folge, daß die schrift für manche typographische anwendungen brauchbarer ist als für andere. Ich lasse mich von der phantasie der typographen überraschen!

Diese zwei punkte fand ich besonders spannend:

Gänsefüßchen und komma – Da die schlichte diagonale version einen ziemlichen aufwand für zurichtung und kerning bedeutet, habe ich vor einem jahr tatsächlich die 6/9 form getestet. Nach drei oder vier wochen bin ich schließlich zur schlichteren form zurückgekehrt: in serifenlosen erscheint mir die 6/9-form als fremdkörper, der kontrast zwischen knübbelchen und dünnerem haken als zu artifizell.

Doppelte guillemets mit ungleich großen pfeilen – Meine position ist witzigerweise die gegenteilige. Ich sehe in guillemets mit gleich großen pfeilen eher nachlässigkeit des designers. (Apropos. Das 'u' ist nicht bloß ein gedrehtes 'n'. Diesen kommentar hätte ich lieber im kontext von schriften gelesen, bei denen das tatsächlich der fall ist ...)

Was den preis betrifft, so sind $59 etwa €40. Ein der Grotext gleichwertiger FF font, 'Pro' ohne Kyrillisch/Griechisch, kostet bei FSI Deutschland €69. Wenn gewünscht, passe ich mich gerne an. ;-)

Ich muß unbedingt schriftmuster machen, die die versteckten besonderheiten von Grotext zeigen, zum beispiel:

– Automatische versalsperrung im versalsatz. Soweit ich sehe, der erste font (Lateinisches schriftsystem), der das bietet und dafür kontextuelle positionierung benutzt. Bei Litteratra war es noch ein alternativer satz versalien.

– Spationierung von satzzeichen über ein 'Formatsatz' feature, also optional.

– Brüche, deren stand sich gemeinen und versalziffern anpaßt.

Noch einmal vielen dank und schöne grüße!

Karsten Lücke

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