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Logos von der Stange

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Alpha

Ich bin gerade auf etwas gestoßen von dem ich nicht genau weiß was ich davon halten soll. Es ist eine Seite, die Logos und anderes von der Stange anbietet. Einerseits positiv, da man nicht benutzte Entwürfe recyclen kann, andererseits gräbt man sich ja damit selbst das Wasser ab.

http://www.logomarket.com/

Was denkt ihr über das Ding?

Alpha

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Bleisetzer

Ich finde es jetzt nicht auf die Schnelle, aber diese Diskussion wurde hier schon einmal vor einigen Monaten recht intensiv geführt. Die wird Dich sicher interessieren. Vielleicht kann ja einer der damaligen Diskutanten sich erinnern, wie die Diskussion hieß.

Eine Industrialisierung des Typographie-Marktes (hier halt in Bezug auf Logos, aber es betrifft auch Seiten-Layouts von Zeitschriften etc.) wird definitiv kommen. Ein Angebot solcher Standard-Logos ist da ein Teilaspekt. Letztendlich wird sich ein jeder Typograph entscheiden müssen bzw. können, ob er da mitmacht oder nicht. Nachdem sich diese Frage für auch für mich stellte - natürlich im Bereich Vertrieb, nicht im Kreativen - habe ich letztendlich diese Frage für mich mit einem eindeutigen Nein beantwortet - mit den entsprechenden Konsequenzen natürlich, mit denen ich aber meine, leben zu können, genauer: zu wollen.

Georg

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Alpha

Wenn einer den Thread noch weiß, kann er ihn ja mal posten. Aber etwas beängstigend ist die Sache schon, vor allem weil der Kunde die Gestaltungsentscheidungen quasi alleine trifft und man als Gestalter nur noch ins Blaue hinein irgedwelche Entwürfe postet.

Alpha

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Bleisetzer
Wenn einer den Thread noch weiß, kann er ihn ja mal posten. Aber etwas beängstigend ist die Sache schon, vor allem weil der Kunde die Gestaltungsentscheidungen quasi alleine trifft und man als Gestalter nur noch ins Blaue hinein irgedwelche Entwürfe postet.

Alpha

Eine Industrialisierung setzt eine Standardisierung voraus.

Gleichzeitig bedeutet es eine Konzentration des Marktes auf einige wenige Anbieter, denen die Kleinen zuarbeiten. So entsteht eine Oligarchie. Die wiederum bestimmt die Preise. Drückt diesen zunächst nach unten, um die Kleinen aus dem Markt zu drücken. Diese werden dann zu reinen Zulieferern der Oligarchen, die wiederum die Einkaufspreise festlegen, zu denen sie den Kleinen ihre Zulieferer-Produkte abnehmen. Da diese Kleinen alle freischaffend, also selbst Unternehmer sind, gibt es unter ihnen keine oder nur geringe Solidarität, so daß sie keinen eigenen Machtblock bilden können (wie es die Gewerkschaften bei der Facharbeiterschaft einst, vor vielen Jahrzehnten, einmal darstellten).

Für Dich als Typographen bedeutet das, daß Du keine Angst haben mußt, aber wissen solltest bzw. kannst, was auf Dich zukommt. Eine Lösung läge z.B. darin, Dich auf einen Nischenmarkt zu spezialisieren und den möglichst umfangreich zu besetzen. So ein Nischenmarkt lohnt sich für die Großen nicht, es wäre für sie zu kostspielig, ihre standardisierten Produkte so zu erweitern, daß sie diesen Nischenmarkt auch abdecken.

Georg

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TYPOGRAFSKI
Wenn einer den Thread noch weiß, kann er ihn ja mal posten. Aber etwas beängstigend ist die Sache schon, vor allem weil der Kunde die Gestaltungsentscheidungen quasi alleine trifft und man als Gestalter nur noch ins Blaue hinein irgedwelche Entwürfe postet.

Alpha

das gibt es schon seit jehren in allen preisklassen, allerdings

habe ich noch nie gehört, dass jemand so ein logo nutzt.

ob die potentielen kunden das wissen und auch dannach suchen,

das bezweifle ich.

es wird kommen wie georg das sagte aber es wird nicht alles ersetzen.

wer wirklich ein gutes haus baut, hollt doch nicht alles selbs von baumarkt,

er nimmt gute handwerker.

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Bleisetzer

Ja, stimmt.

Die Web2Print-Diskussion war es.

Nein, wer ein Haus bauen will, der wird auch zukünftig nicht in den Baumarkt gehen, um sich dort die notwendigen Materialien zu kaufen, weil er meint, das alles selbst zu können.

Aber viele Endkunden sehen eben ein Firmen-Logo nicht als so etwas Kompliziertes an wie ein Haus, das es zu bauen gilt, sondern als etwas, was praktisch Jedermann/frau mit den Standard-Werkzeugen auf dem PC erledigen kann.

Das Ärgernis liegt weniger darin, daß kaum genutzte Logos dieser Sorte bekannt sind, sondern darin, daß das Angebot an sich eine gewisse Ausstrahlung und Wirkung hat. Wohin das führt, wißt Ihr doch selbst, wenn Ihr Euch die niedrigen Preise für digitale Schriften vor Augen haltet. Irgendwann gab es die ersten Discounter-CD mit "10.000 Schriften" für 10 DM (ja, so lange ist das schon her). Solche Angebote drückten dann den Preis für alle digitalen Fonts. Wohin das geführt hat, ist genau das, was ich zuvor in allgemeiner Form beschrieben habe: Im Font-Markt haben wir ein System der Oligarchie. Ein paar Große teilen sich den Markt, lassen sich von den Einzel-Typographen Fonts zuliefern, bestimmen den Einkaufspreis und den Verkaufspreis.

Bei den digitalen Fonts ist das alles längst Realität.

Bei den typographischen Dienstleistungen wird es sich ähnlich entwickeln.

Georg

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Bleisetzer
>>Georg:

Sehr schön zusammengefaßt; Du solltest überlegen, ob Du nicht auf der VHS Wirtschaftsseminare halten solltest.

Danke für die Blumen.

Mir ist meine jetzige Situation lieber.

Vor kurzem wurde mir von jemandem gesagt, er habe den Eindruck, ich sei ins "freiwillige Exil" gegangen.

Das kommt ganz gut hin.

Zurück ins Haifischbecken möchte ich gar nicht...

Nicht aus Furcht, mich dort nicht (mehr) behaupten zu können.

Aber als Preis muß man dort einen Teil seiner Seele verkaufen.

Und dazu bin ich, glaube ich, nicht mehr bereit.

Georg

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TYPOGRAFSKI
Im Font-Markt haben wir ein System der Oligarchie. Ein paar Große teilen sich den Markt, lassen sich von den Einzel-Typographen Fonts zuliefern, bestimmen den Einkaufspreis und den Verkaufspreis.

dem würde ich nicht ganz zustimmen, immer mehr typedesigner vermarkten sich selbst und direkt an den kunden, darunter auch viele bekannte.

das geleiche ist in der musik zu beobachten, das beste beispiel ist das letze radiohead album, die fans entscheiden sogar was sie bezahlen wollen,

natürlich geht das nur wenn man so bekannt ist aber es funktioniert und alle fühlen sich gut dabei.

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Bleisetzer
Im Font-Markt haben wir ein System der Oligarchie. Ein paar Große teilen sich den Markt, lassen sich von den Einzel-Typographen Fonts zuliefern, bestimmen den Einkaufspreis und den Verkaufspreis.

dem würde ich nicht ganz zustimmen, immer mehr typedesigner vermarkten sich selbst und direkt an den kunden, darunter auch viele bekannte.

das geleiche ist in der musik zu beobachten, das beste beispiel ist das letze radiohead album, die fans entscheiden sogar was sie bezahlen wollen,

natürlich geht das nur wenn man so bekannt ist aber es funktioniert und alle fühlen sich gut dabei.

Es ist selbstverständlich, daß es nicht nur anerkennenswert, sondern sogar unterstützenswert ist, wenn sich Einzelne gegen eben dieses System der Oligarchie stemmt und versucht, eine eigene Vermarktung zu betreiben - und dann davon auch leben zu können.

Ja, das gleiche gibt es auch in der Musik.

Und die gibt es in jedem Bereich des Marktes.

Es geht noch weiter: Alles wird zum Markt.

Schöne vernetzte Welt, Alain de Benoist

Und da das alles die große Mehrheit weder interessiert, noch sie in der Lage sind, es zu verstehen, wird sich an dieser Situation nichts mehr ändern. Also bleibt nur, die Zusammenhänge zu verstehen und sein persönliches Leben danach auszurichten. Genau das mache ich seit etwa zwei Jahren.

Georg

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