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Zauberbuch – Trockenübung

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CRudolph

Vor einiger Zeit ist mir das Buch »The Royal Road to Card Magic« in die Finger gefallen, ein Buch, welches sich an interessierte Laien aber auch an werdende Profis auf dem Gebiet der Kartenzauberei wendet. Es ist also eindeutig kein »Kinder-Zauberbuch« sondern durchaus »gehaltvoll« mit vielen Bildern und Erklärungen. Gestaltung und Satz – naja, was fällt einem zu so schönen Begriffen wie »Zauberei« und »Royal« ein? Natürlich: Comic Sans! :evil:

Schauderlich. Aber es hat mich doch seit einiger Zeit zum Grübeln gebracht, wie man ein solches Buch besser gestalten könnte. Da einiges an Text zu bewältigen ist und gerade bei der Zielgruppe das schnelle und sichere Auffinden von Informationen wichtig ist, steht Lesbarkeit sicherlich im Vordergrund und mit einer schönen Antiqua oder einer halbwegs neutralen Serifenlosen könnte man m.E. nicht so fürchterlich viel verkehrt machen. Allerdings fehlt da für meinen Geschmack etwas die Komponente der Zauberei, ein gewisses, geheimnisvolles Etwas. Was fällt Euch als Profis dazu ein, was für Fonts würdet Ihr ausprobieren?

Ich muß anmerken, daß es sich tatsächlich um eine »Trockenübung« handelt, eine Gelegenheit für mich, neue Schriften und Ideen kennen zu lernen; ich habe nicht vor, in nächster Zeit ein Zauberbuch für Kartenzauberer zu gestalten. :mrgreen:

Ich bin trotzdem sehr gespannt auf Eure Ideen,

Christian

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RobertMichael

aber du suchtest nach einem textfont, oder?

mal abwarten was norbert p. dazu sagt, der zaubert ja fast täglich kaninchen

aus dem hut und titel auf bücher. ;)

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CRudolph

@Typografski

Die »Dalliance« finde ich ja eine schöne Idee für Überschriften, wobei das m.E. wohl doch einiges an Fingerspitzengefühl erfordert, sonst wird's zum Cliché. Oder? Was würdest Du denn dazu für eine Textschrift auswählen?

@RobertMichael

Zirkus? Irgendwie ja, aber irgendwie auch nicht; es geht ja im Buch (noch) nicht um die Aufführung als solche. Aber das macht das Ganze auch irgendwie schwierig: Man kann eben in allen Richtungen »zaubern«. Zurückhaltend, völlig chaotisch, geheimnisvoll, je nachdem, was der Ausführende eben mag. Gerade deshalb würde ich versuchen wollen, mich in der typografischen Ausarbeitung davon etwas zu lösen und mich auf »neutraleres« Terrain zurück zu ziehen. Aber ganz neutral ist halt irgendwie auch wieder blöd! :roll:

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RobertMichael

welches hast du denn?

m-royal-road-to-card-magic.jpg

51NK4P398GL._AA240_.jpg

41Y1T5TS1DL._AA240_.jpg

royalroadtocard.jpg

ich würde es nicht zu neutral halten. man kann es ja cuh (mit oder ohne westernfonts)

typografisch gut gestalten und trotzdem auf ein paar klischees zurückgreifen. ich denke

da an tuscan-initalen, egyptienne schriften usw.

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CRudolph

#2 ist es, die »revised edition«.

Klar kann man auf Clichés zurückgreifen, aber dazu muß man etwas Gestaltung verstehen, damit es am Ende dann auch gut wird. Letztlich ist die Comic Sans für dieses Buch auch nichts weiter als ein Cliché; der Gestalter wird sich ja auch »irgendetwas« bei der Wahl gedacht haben, sonst wäre es wohl doch eher die Times geworden, schätze ich (wobei ich die Kombination aus »Royal«, »Magic« und »Comic Sans« wirklich zum schreien komisch finde! :wink: ).

Mir macht es Spaß, über diese Frage nachzudenken, aber ich bin halt bei weitem nicht routiniert genug, um wirklich mit Clichés spielen zu können, daher der Rückzug ins Neutrale. Ich finde es jetzt sehr spannend, über Eure Anregungen nachzudenken und zu sehen, was ich damit anstellen würde und ob das dann funktioniert oder eben nicht. Also, immer weiter und her mit weiteren »Zirkus-Fonts«! :wink:

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Poms

"Zauberfonts" – ich würde zuerst bei Emigre vorbeischauen, um nach hybriden, mutigen Display bzw. Headlineschriften zu suchen und wenn auch nur wegen der Anregung wäre; Und wenn man dann eine Vorstellung vom Look hat, ist eine Textschrift bestimmt schnell gefunden.

http://www.emigre.com/fonts.php

Die Comic Sans passt 0,0 zum Mythos Zauber(ei), da sie als "casual" Comicschrift ein anderes Feld bearbeitet z.B. für firmeninterne Kaffeelisten, oder Einladungen für die Weihnachsfeier :mrgreen: . Allerhöchstens geeignet für ein billiges "Ich lerne Zaubern" (ab 6 Jahren) Anfängerset für 9,99.– und auch nicht als Headline, Displayfont. Für Kinder nimmt man doch gerne VAG Rounded, hehe.

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Norbert P

Ich hab mal eine Zeit lang so ziemlich jedes Buch über Coin & Card Magic gekauft (in einem Zauberladen gegenüber vom British Museum), das ich kriegen konnte (ist gottseidank schon ein paar Jahre her). Ich war immer froh, wenn die Texte funktional waren, denn man muss sich ja gleichzeitig auf den Text, die Bilder und die eigene Finger konzentrieren. Ich würde darum für eine schöne sachliche lesbare Textschrift stimmen. Überschriften können von mir aus ein wenig "freier" sein. Emigre passt, finde ich, sogar im Text (habe ich schon erwähnt, dass die Vista Sans eine meiner Lieblingsschriften ist?). Aber "magische" Klischees würde ich vermeiden, die gehören (mit Recht) in Bücher wie die "Geheimen Welten" bei der arsEdition.

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CRudolph

@Norbert:

Warum ist das »Gott sei Dank schon ein paar Jahre her«? Ist gekonnt gemachte Zauberei etwa etwas Anrüchiges? :wink:

@Typografski:

In die Richtung wäre ich wohl auch gegangen. Ich habe ja, als ich bei Markus (Designworks) den Eintrag zur »Epic« gelesen habe, gedacht, daß die sich vermutlich recht gut eignet, wenn man sie anständig setzt. Die »Eason« gefällt mir allerdings auch sehr gut. Naja, wenn der Dollar weiter fällt ... :twisted:

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BuchStabe

Die Eason ist ne feine Schrift, allerdings in der Version die ich im Frühjahr kaufte an manchen Stellen noch recht überarbeitungsbedürftig was die Zurichtung angeht.

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Norbert P
Warum ist das »Gott sei Dank schon ein paar Jahre her«? Ist gekonnt gemachte Zauberei etwa etwas Anrüchiges?

Das mit dem "gekonnt" wollte sich nicht einstellen - hätte ich darauf gewartet und weiter in dem Maße Zauberbücher konsumiert, wäre ich längst pleite.

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CRudolph

Das mit dem "gekonnt" wollte sich nicht einstellen - hätte ich darauf gewartet und weiter in dem Maße Zauberbücher konsumiert, wäre ich längst pleite.

Du hast die falschen Zuschauer gehabt! :wink:

Meine kleinen Nichten (für welche ich eigentlich überhaupt nur ein paar Tricks lernen wollte) sind da sehr dankbare Studienobjekte. Ich finde es faszinierend: Nach zwei oder drei wirklich guten Tricks kann man denen im Grunde erzählen was man möchte, sie glauben es einfach! Auch wenn man in der Realität etwas ganz anderes macht.

Wenn sich doch »Kunden« auch so einfach überzeugen ließen! Man zeigt ein, zwei schöne Arbeiten und schon glauben sie, daß ihr Projekt auch schön ist! :twisted:

Wie auch immer, leuchtende Kinderaugen sind sicherlich eine schöne »Motivationshilfe« und bei Kindern ist es mit der sauberen Ausführung ja auch nicht gar so wichtig!

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