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FrameMakerInDesignTeX

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Tobber

Hallo allerseits,

ich weiß, es ist eigentlich ein technisches Gewitter, was ich ablade -- doch da es (noch) nicht um ein sprezielles Programm handelt ...

Also: seit Jahr und Tag arbeitete ich mit TeX, zufrieden, ruhig und glücklich. Eine neue Dokumentation (Mengensatz) soll nun alternativ gesetzt werden, d.h. die bevorzugte Lösung der Chefetage ist FrameMaker8; sicherlich auch geduldet wäre InDesignCS3.

ID benutzte ich bislang "nur" für recht graphiklastige Arbeiten. Daher mal dumm in die Runde gefragt: ist das was für reinen Textsatz (ca. 500 Seiten, umfangreiches Stiwo, Rubriken in Marginalspalte usw.)? Tyographisch hat mich ID stets überzeugt und es waren keinerlei Abstriche zu TeX zu befürchten; doch ist auch automatischer Verzeichnissatz drinnen? ... mit entsprechenden Ansprüchen an Kolumnentitel, Pagina, Listen (verschachtelt) etc.pp.?

Die eigentlich präferierte Lösung FM habe ich mal durchgetestet und bin (hoffentlich noch in Ermangelung an Erfahrung) nicht eben gücklich, denn: auch die hochwertigste Schrift sieht ohne Ligaturen seltsam aus => kann FM unter Windows perse keine Ligaturen??? Auch (mitlaufende -- mal recht- mal linksbündig) Marginalen auf Doppelseiten konnte ich bislang nicht umsetzen. Eine ganze Reihe weiterer Kleinigkeiten, die in ihrer Summe aber eben doch stören, mißfielen ebenfalls, daher mal die grundsätzliche Frage: arbeitet noch jemand mit FM? Mir kommt es irgendwie "alt" und "müde" vor, wie ein Saurier nach einer halbherzig vorgenommenen Frischzellenkur. Die Bedienung ist schon recht schwerfällig ... jedoch scheint das Ganze irgendwie mengensatztauglicher zu sein als ID -- wenn auch mit etlichen typographischen Einbußen verbunden.

Sehe ich das falsch? Gibt es Lösungen für die o.g. Probleme? Mit welcher Software setzt Ihr lange Texte (außer TeX)? Welche Wahl, FM oder ID, ist zu treffen? Über ein paar Meinungen wäre ich Euch sehr dankbar,

tobber

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CRudolph

Hallo Tobber,

ich bin bestimmt nicht der kompetenteste Ansprechpartner, wenn es um die Erstellung langer und relativ komplizierter Texte in InDesign geht; mein Wissen beschränkt sich eher auf die Erstellung umfangreicher und komplexer Dokumente in M$ Word. Ich bin allerdings gerade dabei »für den Hausgebrauch« ein Buch zu setzten, rund 200 Seiten mit viel Text und wenig Abbildungen. Für die üblichen Verdächtigen ist das kein Problem, Inhaltsverzeichnisse, Abschnitte etc. läßt sich alles relativ problemlos und automatisch erledigen. Für Stichwortverzeichnisse kann ich Dir, wenn Du nicht genau weißt, wie es geht, diese Seite empfehlen, in den Episoden 33–37 befasst sich Michael Murphy ausführlich mit allen möglichen Extras wie automatischen Verzeichnissen, Stichwortverzeichnissen etc. Ich fand das sehr verständlich (allerdings ist das auf Englisch).

Soweit ich es bisher beurteilen kann, läßt sich mit InDesign eigentlich alles machen, was ich bisher so gebraucht habe. Allerdings fühlt es sich im Vergleich zu Word teilweise so an, als sei es noch nicht ganz ausgereift. Gerade TeX, welches bei komplexen Dokumentstrukturen Word überlegen ist, kommt seit Urzeiten mit einem sehr robusten handling von allen möglichen komplexen Verzeichnissen, Verknüpfungen etc. daher. Dies ist in InDesign alles noch etwas neuer und fühlt sich m.E. auch so an. Wenn Du z.B. interne Querverweise brauchst (zu Abbildungen oder was auch immer), so ist dies bis CS3 nur ziemlich halbherzig implementiert. Soweit ich das aus den feature-Listen gesehen habe, ist das nun endlich in CS4 verfügbar. Allerdings habe ich damit keine Erfahrung und weiß nicht, wie gut es ist (das ist nebenbei ein Hinweis: Falls Du sowas brauchst, dann solltest Du Dir CS4 genauer ansehen).

Ich würde also mal vermuten, daß Du durchaus ein solches Dokument relativ problemlos mit ID setzen kannst; ich habe bisher (außer den Querverweisen) nichts wirklich vermisst. Allerdings denke ich, daß einiges kontraintuitiv erscheint und vielleicht auch etwas holprig, wenn man aus der TeX-Ecke kommt. Darauf würde ich mich einstellen.

Soweit meine Erfahrung und mein Wissensstand zu diesem Thema. Die anderen Kollegen hier können das bestimmt noch deutlich erweitern.

Grüße,

Christian

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BuchStabe

Hallo Tobber,

für Querverweise in ID CS3 gibt es ein Script von Teus de Jong. http://www.teusdejong.nl/ InDsign>utilities>script for crossreferences.

Ich habe es nicht mit umfangreichen Dokumenten getestet, aber in anderen Foren sehr lobende Erfahrungen darüber gelesen. Für die Qualität von Teus spricht sicher auch, daß er schon ein Script für ID CS4 hat, das die Querverweise die mit seinem script erstellt wurden, für CS4 konvertiert.

Marginalien lassen sich mit entsprechenden Textstellen verknüpfen und mitführen, auch relativ zum Bundsteg (also links/rechtsbündig), jedoch automatisch immer nur auf einer Seite, umbrechen lassen sich extrem lange Marginalien nicht automatisch.

Pagina und Kolummnentitel sind kaum ein Problem, mit den Textvariablen seit CS3 geht sogar eine Menge mehr als vorher.

Überbordende Dokumente kannst Du mit der Buchfunktion in einzelne Dateien teilen und Absatz- und Zeichenformate zentral steuern, das hilft den Überblick zu behalten.

Grüße, Helmut

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Buchdrucker

Soweit mir bekannt ist, ist in manchen Bereichen Framemaker als Werkzeug zur Erstellung von Dokumentationen vorgeschrieben (Luftfahrt z.B.). Es koennte vielleicht interessant sein rauszufinden, ob das bei Deinem Projekt der Fall ist.

Gruesse

Hans

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Tobber

Hallo,

zunächst einmal vielen Dank für die Tipps! Warum es Framemaker sein soll ... weiss ich auch nicht, womöglich weil FM nach wie vor den Ruf vor sich her schubst, der Quasi-Standard zum Erstellen technischer Dokumentationen zu sein. Es ist zuweilen recht erstaunlich, was ein solch gebräuchliches Programm alles nicht kann! Diese Ligaturenverweigerung unter Windows (unter Unix scheint die Sache zu funktionieren) ist schon sehr seltsam. Es ist wohl besser, ich finde mich einer 75-Prozent-Lösung ab ... auch wenn es ein wenig begeistert.

tobber

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