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Caflish Pro und OTF

Empfohlene Beiträge

Pachulke

Ich habe gerade eine Zeile in Caflish Pro im InDesign gesetzt. Gegenüber dem Erscheinungsbild in FreeHand (das ja die OTF-Features nicht verwalten kann) ergibt sich in InDesign ein völlig anderes Erscheinungsbild, weil irgendwelche Buchstabenanschlüsse anders gesetzt werden. Hinter dem e sieht das aber gruslig aus.

(oben FH, unten ID):

cafl2ft0.jpg

Was kann man tun, um diese supertollen OT-Features auszuschalten, so daß die Schrift aussieht, wie sie soll?

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Pachulke

Vielen Dank, das hat funktioniert bis auf die Buchstabenverbindung ex in »flexibel«. Ich habe da jetzt in meiner Not einen Wortabstand zwischen e und x gesetzt und anschließend unterschnitten, aber das ist natürlich keine professionelle Lösung. Ich gehe mit dem Gedanken um, die Caflish Pro zu löschen und die normale Postscript-Caflish zu installieren. Oder gibt es für das »ex« eine andere Lösung — oder wenigstens ein Erklärungsmodell, warum das Ausschalten der kontextabhängigen Varianten dort nichts bringt?

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Sebastian Nagel

Max Caflisch in Ehren (mein größter Buch-Schatz ist von ihm), aber wie entsteht so eine e-Form?

Als Anlehnung an die Enstehungsgeschichte von E > e?

Im Script sieht das trotzdem un-intuitiv aus.

Andererseits: Hatte er bei der OT-Version überhaupt noch seine Finger im Spiel?

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Pachulke
Du hast ja keine Ahnung, was wir Schweizer in unserer Mundart so alles ligaturisatzionieren — und Caflisch war ja immerhin Schweizer …

; )))

Ooch, sag doch mal was in Mundart mit »öffî*«, büüüddde! :huhu:

Ansonsten: Was hätte aus der Schrift werden können, wenn man ein paar Dutzend Ligaturen wie die citierte weggelassen hätte und die freiwerdende Energie in schönere e-Anschlüsse investiert hätte (e oben verbinden geht gar nicht)!

* Man beachte den (etwas schlecht zu erkennenden) Accent î am Ende von »öffî«!**

**Ich bin heute schon in Freitagslaune, denn in Sachsen ist morgen Feiertag.

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NinaS
Ooch, sag doch mal was in Mundart mit »öffî*«, büüüddde!

Du Blöffisiech!

Tschuldigung.

Sagt man das im Bündnerland ächt au? Oder habt Ihr keine solchen? :)

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NinaS

Um Gotteswillen, ich hab das î gar nicht erkannt. Was den Vorteil der Ligatur beweist! :lol:

Du darfst es aber sicher auch mit î schreiben, Schweizerdeutsch ist da ja sehr kulant. :)

blöffe = von to bluff, heisst auf Schweizerdeutsch angeben.

und ein Siech («Siäch») kommt von den Siechen her, also den Kranken und Ausgestoßenen, ist aber heute nur noch ein Schimpfwort.

Also ein angeberischer A*. Es klingt bloß ein bisschen netter. :)

Nur damit jetzt keiner schimpft: Damit hab ich hier niemanden gemeint. Es fiel mir bloß kein anderes öffi-Wort ein.

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Pachulke
Um Gotteswillen, ich hab das î gar nicht erkannt.

Weswegen ich ja vorsorglich fußnötisch darauf hingewiesen hatte. :!:

blöffe = von to bluff, heisst auf Schweizerdeutsch angeben.

und ein Siech («Siäch») kommt von den Siechen her, also den Kranken …

Dann würde ich das aber eher mit »Hypochonder« bzw. »Simulant« übersetzen, also als Wort für jemanden, der sich oder anderen eine Krankheit vormacht.

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Buchdrucker

Existieren in der Schrift vielleicht auch noch andere Ligaturen dieser Art?

Zum Beispiel die ööön- und die umpf-Ligatur.

Die faenden dann bei eher ausdrucksstarken Textstellen in Drehbuechern (Werbefilme) ihre Anwendung.

Hier ein Beispiel aus der Kindernahrungsbranche:

"... schööön Löffi Löffi" (dabei wird ein Löffelchen Spinat in ein gutwilliges Kind gefuellt)

"Grumpf" (das duerfte dan die folgerichtige Erwiderung des kleinen Nahrungsempfaengers sein)

Wie Du siehst, durchaus nuetzlich solche Ligaturen (mit und ohne Accent) :mrgreen:

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NinaS
Um Gotteswillen, ich hab das î gar nicht erkannt.
Weswegen ich ja vorsorglich fußnötisch darauf hingewiesen hatte. :!:

Wie war das «foolproof»-Zitat? :wink:

Dann würde ich das aber eher mit »Hypochonder« bzw. »Simulant« übersetzen, also als Wort für jemanden, der sich oder anderen eine Krankheit vormacht.

Wäre an sich logischer. Aber das mit den Kranken war mehr so ein etymologischer Hinweis; ich hab das Wort aktuell noch nie in dieser ursprünglichen Bedeutung verwendet gehört (äh). Heute ists nur noch ein undifferenziertes Schimpfwort, analog zum Blöffisiech gäbs dann auch noch den Spinnsiech, zum Beispiel.

Nachtrag: Auch «blöffe» heisst hier eigentlich nicht mehr «etwas Unwahres vorgeben», sondern wirklich «angeben».

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Gast njr

Aus dem Basler Blöffisiech wird hier der Plöffsagg oder der huarä Plagööri.

Es gäbe noch eine gaaanz harte Variante. Aber die kann ich euch nicht verraten, weil's ja nebst Baslerinnen — die das ja vielleicht goutieren tuten täten — hier auch noch Zürcherinnen und -außen hat …

Und zur ö f f î - Ligatur habe ich doch tatsächlich nix zu melden …

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NinaS
Aus dem Basler Blöffisiech wird hier der Plöffsagg

He, den haben wir auch :) eigentlich sogar noch weiter verbreitet. Aber mit B vorne, dann.

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Gast njr

Hört doch einfach alle mal hier rein — Bündner Dialekt mit hochdeutschen Untertiteln. Dann könnt ihr euch bei «Sprechende Steinböcke und Biker» überlegen, wo ihr welche Ligaturen setzen wollen würdet … schönen Abend dann … muss jetzt in den Schnee …

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Pachulke
Existieren in der Schrift vielleicht auch noch andere Ligaturen dieser Art?

Zum Beispiel die ööön- und die umpf-Ligatur.

…Hier ein Beispiel aus der Kindernahrungsbranche:

"... schööön Löffi Löffi" (dabei wird ein Löffelchen Spinat in ein gutwilliges Kind gefuellt)…

»ööön« und »umpf« nicht, aber wunschgemäß die »öffi«-Ligatur für »Löffi« :hammer::mrgreen:

…und noch andere essentielle Ligaturen wie ?ÿ usw:

cafey5.jpg

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Buchdrucker

Mal davon abgesehen, dass ich den Nutzen dieser ganzen Ligaturen in Zweifel ziehe, sind meines Erachtens zumindest die gesamten "e-Ligaturen" falsch.

Was hat der Aufstrich des Folgebuchstaben am Bauch vom "e" zu suchen?

Gruesse

Hans

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