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CRudolph

Ich muß gerade eine ziemlich umfangreiche Tabelle setzen, in welcher Bakterienstämme aufgelistet werden, in welchen bestimmte Gene ausgeknipst wurden. Die Kurzformen von Gennamen werden in der Genetik immer kursiv geschrieben, z.B. recA. Wurde ein Gen ausgeknipst, so kann man dies allgemein mit einem ? kenntlich machen, also z.B. ?recA. Man kann allerdings auch den Marker angeben, durch welchen das Gen ausgeknipst wurde, also z.B. eine Resistenz gegen das Antibiotikum Kanamycin. Dies wird durch das Anhängen eines doppelten Doppelpunktes und die Kurzform der Resistenz erreicht, z.B. recA::kan. Das ist alles Konvention und stellt kein Problem dar. Perfiderweise gibt es jetzt aber einen Sonderfall, in welchem ein ganz bestimmtes Stück DNA in das Zielgen gesetzt wurde, ein sogenanntes Transposon. Diese wurden nummeriert. Die Kurzform ist daher »Tn« und dann die Nummer. Aus historischen Gründen wird nun das »Tn« aufrecht, die Nummer aber kursiv gesetzt, also z.B. Tn10. Und jetzt die Preisfrage: Wenn ich ein Gen durch ein solches Transposon ausschalte, dann gibt es im Satz zwei Möglichkeiten dies darzustellen; einmal kann ich den doppelten Doppelpunkt aufrecht lassen wie das Tn, einmal kann ich es kursiv setzen wie das Gen. Hier gibt es einfach keine Konvention und jeder macht es so, wie es ihm gerade einfällt. Manche werden auch verunsichert und schreiben den doppelten Doppelpunkt plötzlich immer aufrecht. Wenn es nun keine Konvention gibt, dann kann ich aber auch einfach die ästhetisch ansprechendste Lösung finden. Wie würdet Ihr Euch entscheiden, wenn Ihr die Tabelle setzen müßtet?

recA::Tn10

recA::Tn10

Und falls es die letzte Variante sein soll: Würdet Ihr das dann auch bei einfachen Markern einheitlich machen? Oder würdet Ihr da bei der komplett kursiven Variante bleiben?

recA::kan

recA::kan

:? :?

Aufgrund des Umfanges ist die Tabelle ziemlich klein gesetzt (8–9 pt), hier aber trotzdem noch mal eine Vergrößerung.

Transposon mutagenesis.jpg[/attachment:1b5yv0o7]

Allen ein schönes Wochenende,

Christian

post-13053-1355407640,5082_thumb.jpg

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CRudolph
Ich würde zu den aufrechten Doppeldoppelpunkten greifen und diese durchgängig verwenden, auch wenn davon und danach kursiv gesetzt ist. Quasi als "Ausknipssonderzeichen".

Ja, das habe ich auch schon überlegt. Leider sperrt es sich in der komplett kursiven Schreibweise etwas (zumindest bei dem Beispiel in Myriad Pro steht bei recA::kan der letzte Doppelpunkt zu dicht am »kan«), aber es wäre zumindest einheitlich. Aufgrund der geringen Größe fällt das vermutlich sowieso nicht sonderlich stark auf und es hat zusätzlich den Charme daß sich die Tabelle einfacher setzen läßt, weil man unkompliziert über »Suchen/Ersetzen« einheitlich austauschen kann.

Grüße,

Christian

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Wladimir

Ich würde inhaltlich, nicht ästhetisch, rangehen:

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das aufrechte „Tn“ ein Sonderfall. Gäbe es ihn nicht, wäre alles kursiv. Und so würde ich es auch mit dem Doppeldoppelpunkt halten …

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Dieter Stockert

Kursive Doppelpunkte sehen dann am besten aus, wenn alles andere auch kursiv ist, sie passen aber bei manchen anderen Kombinationen überhaupt nicht. Die geraden Doppelpunkte dagegen lassen sich aber insgesamt doch bei allen Kombinationen gut ansehen. Also würde ich ganz einheitlich immer die nehmen, dann braucht man sich auch nicht irgendwelche Regeln zu merken, wann kursiv und wann gerade.

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NinaS

Ich würd auch die geraden nehmen. Da es ja zwei nebeneinander sind, stützen sie sich gegenseitig (und für mich, die ich doppelte Doppelpunkte nicht gewohnt bin, sieht das ein wenig aus wie ein einziges quadratförmiges Pünktelsonderzeichen – nett). Ein einzelner Doppelpunkt würde als schmales Satzzeichen vermutlich sehr viel mehr «aus dem Rahmen fallen», wäre er an dieser Stelle nicht kursiv.

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Proedie

Hallo,

ist das wirklich ein doppelter Doppelpunkt? Ich meine, nur weil es üblich ist, das so zu machen, heißt ja nicht, dass es auch korrekt ist, ne?

Versteh' das nicht als Kritik oder so, ich habe ja keine Ahnung, aber mich würde es interessieren, ob es dafür nicht ein extra Symbölchen gäbe. Womöglich so, dass die Punkte ein Quadrat bilden, so wie die \squaredots aus dem MnSymbol-Pakte von LaTeX. In der Dokumentation zu bewundern auf Seite 7.

Es grüßt

Proedie

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CRudolph

ist das wirklich ein doppelter Doppelpunkt?

Ich habe ehrlich gesagt nicht den Schimmer eine Ahnung, wann dieses Zeichen eingeführt wurde und wer das gemacht hat und ob dafür extra ein Zeichen definiert wurde oder nicht. Seit Jahren kursiert es in der Fachliteratur und ist, zumindest in der Praxis, immer ein doppelter Doppelpunkt, was Anderes können Wissenschaftler nicht! :wink:

In den Fachzeitschriften ist dies ähnlich, denn da durchaus mal die kursive und mal die aufrechte Variante gewählt wird, ist es einfacher und hat sich einfach eingebürgert (zumindest in den pdfs der gängigen Artikel ist dies so). Ich wage zu bezweifeln, daß es für das Zeichen \squaredots noch eine kursive Variante gibt, oder?

Grüße,

Christian

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