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Kindgerecht? Fragen zur Lesbarkeit für Kinderbuchreihe

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Mutatum

Es entsteht eine Kinderbuchreihe, die in zwei Ausgaben laufen soll - Kleinkinder (2-5) und nicht so kleine (6+). Meine Fragen beziehen sich hauptsächlich auf die Kleinkinder.

Serif oder Sans?

Grundsätzlich steht die Entscheidung des Fließtextes aus. Serif oder Sans? Es ist klar daß es den ganz Kleinen ziemlich egal ist von welcher Schrift ihnen erstmal vorgelesen wird, aber je eher sie sich dem Schulalter nähern wäre es schon interessant eine Schrift zu finden die sie relativ gut wiedererkennnen. Soll jetzt auch nicht zu akademisch werden, ich wäre einfach für ein paar Tipps dankbar, es werden ganz großzügig 1-2 Sätze pro Seite gedruckt. Das Durchstöbern diverser Kinderliteratur war leider wenig aufschlußreich, da scheinbar alles in ähnlichen Teilen vetreten ist - Serif, Sans, "Script" (typisch kindliche Blockschrift). Letztere möchte ich von vornherein ausschließen. Nicht zuletzt aus gestalterischen Gründen, es soll auch ein bisschen Kontinuität zu der "älteren" Ausgabe bestehen.

Groß oder klein?

Der Titel hingegen wird wahrscheinlich in einer dieser vorher ausgeschlossenen Krakelschrift erscheinen, passend zu den Illustrationen / der Hauptfigur. Ist auch irrelevant, die Frage ist: liest es sich leichter in Kapitalen oder eher in Groß/Kleinschreibung? Nun, während ich hier schreibe wird es mir eigentlich klar, sonst hätte ich CapsLock an. Nichtsdestotrotz, ich habe mit den Kleinen kaum Erfahrung und würde mich über ein bisschen Austausch derselben, sei es auch erstmal sehr einseitig von eurer Seite, sehr freuen.

Der Titel ist übrigens relativ lang und dazu noch verniedlicht, würde in etwa wie

"Dinkelbrötchen" aussehen.

Liebe Grüße,

Jochen

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Norbert P

Vielleicht wäre es angesichts dessen, was du vorhast, eine Idee, auf eine Serif mit "Fibelschriftformen" (einstöckiges a und g) zurückzugreifen, wie die Bembo Schoolbook oder gar diese hier:

[specimen=1IldbpqagW:2k7x9ry9]24148[/specimen:2k7x9ry9]

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Gast ChristianBüning

Am Fachbereich Design in Münster hat gerade jemand eine Schrift für genau diese Zwecke entworfen. Leider habe ich keine Kontaktdaten zur Hand, die suche ich gleich mal raus.

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Alpha

Ich hab letztens meinen Neffen beim Lesen beobachtet, der ist 7 und macht es leider noch nicht so gut. Meine Nichte hingegen liest schon ganz okay. Nun, mir ist aufgefallen: Wenn die Kinder noch Buchstabe für Buchstabe, oder maximal 2 Buchstaben auf einmal lesen, kannst du ruhig eine größere Schrift nehmen, denn in diesm Fall können die Buchstaben besser identifiziert werden (Bücher für Leseanfänger). Sobald die Kinder es beherrschen halbe Wörter und ganze Wörter zu lesen muss die Schrift viel kleiner sein, da das Erkennen von Wörtern und Silben sonst erschwert wird. (12 Punkt und kleiner). Was sehr wichtig ist, ist der ausreichende Zeilenabstand und gut sichtbare Einzüge bei Absätzen.

PS.: Was ich noch beobachtet habe: Wenn zu viele Bilder in einem Buch vorkommen, die die Geschichte analog aufgreifen, dann werden die Bücher von lesefaulen Kindern meist gar nicht gelesen, sondern das Buch verliert nach dem Verstehen der Geschichte anhand der Bilder immens an Attraktivität und wird nicht gelesen.

Hier sollte man eine Art der Illustration wählen, die eher neugierig macht, aber nicht allzu viel verrät.

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Mutatum

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten und den Link zum sehr interessanten PDF. Es wird also eine Serife, die Argumente leuchten mir ein. Sütterlin hebe ich mir dann für Grundkurs Kryptographie auf ^^

Norbet P, dein Vorschlag Stone Informal gefällt mir sehr gut, die hat sowas Erfrischendes. Ich werde mich in dieser Richtung noch ein bisschen umschauen.

Am Fachbereich Design in Münster hat gerade jemand eine Schrift für genau diese Zwecke entworfen. Leider habe ich keine Kontaktdaten zur Hand, die suche ich gleich mal raus.
Hast Du da noch was gefunden?

Mit der Schriftgröße muß ich noch etwas experimentieren und "am lebenden Objekt" (zum Glück ist hier gleich nebenan ein Spielplatz) testen. Hawepe's PDF und Alpha sprechen sich für kleinere Schriften aus, das wird sich eventuell mit 1-2 Sätzen pro A4-Quer nicht so gut machen.

Auf die zweite Frage wurde noch nicht eingegangen:

DINKELBRÖTCHEN oder Dinkelbrötchen?

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Norbert P

Dinkelbrötchen. Kann man lesen. DINKELBRÖTCHEN hingegen lädt bloß zum Buchstabieren ein ...

Versuch's mal mit 14 pt für den Anfang, als Kompromiss gewissermaßen.

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