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Albertina, Scala, Minion: Vergleichbare Schrift gesucht

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Deadman

Hallo,

meine derzeitigen Favoriten unter den Serifenschriften sind insbesondere Albertina, Scala, aber auch Minion. Bembo und Dante sind auch nicht schlecht, haben aber für meinen Geschmack eine etwas zu literarische Ausstrahlung.

Auf der Suche nach »meiner« Schrift habe ich unzählige Schriften verglichen. Die oben erwähnten, ersten drei Schriften mag ich vor allem, weil sie klar und neutral sind (obgleich die Scala sehr eigen ist). Außerdem sind sie – und das ist mir außerordentlich wichtig – mit sehr klaren und straffen Kursiv-Schnitten ausgestattet.

Ich überlege, eine Lizenz für die Albertina (gibt es eigentlich – abgesehen vom Euro-Zeichen und von den Ziffern – erhebliche Unterschiede der digitalen Fassungen von DTL und Monotype?) zu erwerben, will aber sicher gehen, dass ich nicht doch noch irgendeinen interessanten Kandidaten übersehen habe.

Lasst mich also bitte wissen, wenn euch Alternativen einfallen!

Vielen Dank und besten Gruß

Mario

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ThierryM
wie findest du die ARNHEM?

ich ?nde sie schön, möchte aber einen hinweis loswerden: das spacing/kerning der arnhem kam mir immer etwas – sagen wir – eigen vor. vielleicht ist es nachlässigkeit, vielleicht hat fred smeijers da andere ansichten als der rest der welt. angeblich soll dieses jahr die arnhem pro erscheinen. allein für den größeren zeichensatz lohnt es sich zu warten, und mit etwas glück sitzen dann auch die buchstaben etwas gleichmäßiger auf der seite.

oder die DOLLY?

hierzu die anmerkung, dass die dolly immer noch nur im postscript-format verfügbar ist. das ist schon eher störend. die opentype-version ist angeblich seit zwei jahren oder so in arbeit. da würde ich auch warten. ohnehin kommt mir die dolly im vergleich mit den von deadman genannten favoriten sehr weich, warm und ?ießend vor.

vertiefe dich doch einmal in das Werk von Dino Dos Santos.

such mal mit dem namen oder mit ›leitura‹ hier im forum. mir sind die diskussionen über zweifelhafte punkte an dos santos’ schriften noch präsent. zudem erinnern mich seine sachen allzu oft an bessere vorbilder. statt seiner capsa könntest du die sabon next nehmen, statt seiner cultura die mrs eaves (womit wir dann auch wieder bei spacing/kerning wären). ist nicht zuletzt eine frage des preises, wie so oft.

noch drei tipps von mir:

andulka von stormtype,

warnock von robert slimbach,

theantiqua von lucas de groot.

bye

thierry

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FlorianG
ich ?nde sie [Arnhem] schön, möchte aber einen hinweis loswerden: das spacing/kerning der arnhem kam mir immer etwas – sagen wir – eigen vor. vielleicht ist es nachlässigkeit, vielleicht hat fred smeijers da andere ansichten als der rest der welt. angeblich soll dieses jahr die arnhem pro erscheinen. allein für den größeren zeichensatz lohnt es sich zu warten, und mit etwas glück sitzen dann auch die buchstaben etwas gleichmäßiger auf der seite.

Gut, dass dies mal jemand anspricht. Ich bin ein großer Fan der Arnhem-Familie, in größeren Graden jedoch wirkt das in der Tat äußerst wacklige Kerning einfach unschön. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies tatsächlich von Anfang an so intendiert war. Für eine größere Arbeit, bei der eigentlich Arnehm vorgesehen war, hätte ich so viel am Kerning nachbessern müssen, dass dann doch die Schrift gewechselt wurde.

Zur Ausgangsfrage: Es kommt halt immer darauf an, wofür man die Schriften benötigt. Wenn man (wie ich) mit umfangreichen Textmengen – Zeitschriftentexte, ganze Bücher – zu tun hat, kristallisieren sich im Laufe der Zeit automatisch einige Schriften heraus, die sich im täglichen Gebrauch bewähren. Bei mir sind dies unter anderem Quadraat, Sabon (alt), Galliard, auch Renard, Adobe Garamond oder Ehrhardt, immer wieder auch Trinité und Lexicon.

Das sind natürlich alles bewährte Arbeitspferde, keine aufregenden neuen Entwürfe (und wohl zu ›literarisch‹ für die erwünschten Zwecke). Aber viele der vielgelobten neuen Schriften (»… des Jahres«) verleiden auch wieder rasch. Ich finde jedenfalls es lohnt sich, auch einmal etwas mehr Geld in eine wirklich ausgezeichnete Familie zu investieren, statt sich von den rastlosen Blog-Hitlisten lenken zu lassen.

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Deadman

O. k., vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich ein typografischer Laie bin und deswegen nicht über das entsprechende Vokabular verfüge, um exakt auszudrücken, was ich ausdrücken möchte. Weil mir die Beschreibung dessen, wonach ich suche, schwer fällt, habe ich ein bisschen Name-dropping betrieben, um einen Eindruck von den Schriften zu vermitteln, die mir gefallen, und eine Richtung anzugeben, welche die Schriftsuche einnehmen sollte.

Ich habe die Bembo und die Dante auch erwähnt, weil mir die Schriften und insbesondere – irgendwie ein Spleen von mir – die Kursiv-Schnitte (!) sehr gut gefallen. Mit ›literarisch‹ meinte ich, dass diese beiden Schriften in meinen Augen eine Ausstrahlung besitzen, die sehr gut zu literarischen Texten passt. Ich suche eine Schrift für längere wissenschaftliche Texte. Ich weiß, dass sowohl die Bembo als auch die Dante für derartige Zwecke (oft im angelsächsischen Sprachraum) verwendet wurden. Ich persönlich würde im Zusammenhang wissenschaftlicher Texte die Minion oder Scala vorziehen, weil die m. E. einen neutraleren, sachlicheren Charakter haben (die Albertina habe ich in diesem Kontext noch nicht kennen lernen dürfen). Die Lexicon gefällt mir im Übrigen auch sehr gut, wobei ich sie nur von Bildschirmdarstellungen kenne und sie noch nicht gedruckt erleben durfte.

Es gibt zahlreiche schöne Textschriften in den aufrechten Schnitten, aber bei vielen von denen gefallen mir die Italic-Schnitte nicht so gut. Deswegen die Liste: Albertina, Scala, Minion, aber auch Bembo und Dante. All diese Schriften haben in meinen laienhaften Augen wunderschöne Kursiv-Schnitte, die ich wiederum laienhaft als ›straff‹ bezeichnen würde; ich meine damit, dass sie etwas kantig, nicht so rundlich sind und eine leichte Strenge aufweisen. Meine Umschreibungen machen es eben nicht besser, daher die Beispiele – an »Blog-Hitlisten« habe ich mich dabei keinesfalls orientiert; ich habe mir Bücher, Bücher und noch mal Bücher angeschaut, habe Bücher über Schriften gelesen … Dabei sind mir die erwähnten Schriften aufgefallen.

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ThierryM
Gut, dass dies mal jemand anspricht. Ich bin ein großer Fan der Arnhem-Familie, in größeren Graden jedoch wirkt das in der Tat äußerst wacklige Kerning einfach unschön. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies tatsächlich von Anfang an so intendiert war. Für eine größere Arbeit, bei der eigentlich Arnehm vorgesehen war, hätte ich so viel am Kerning nachbessern müssen, dass dann doch die Schrift gewechselt wurde.

mir gefällt die arnhem auch ziemlich gut, aber als ich das kerning sah, habe ich wieder abstand davon genommen, dafür geld ausgeben bzw. damit arbeiten zu wollen. hinzu kommt, dass ich die ourtype-homepage noch immer als schmerz im gesäß emp?nde – und ich ?nanziere nicht besonders gern benutzerunfreundliche websites oder auch schlechte werbung.

übrigens ein thema, das ich schon seit langem mal eröffnen will: gibt es foundrys, die ihr (warum auch immer) so unsympathisch ?ndet, dass sie schon eine unverschämt gute schrift veröffentlichen müssten, dass ihr bei ihnen kunde werdet?

bye

thierry

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FlorianG
übrigens ein thema, das ich schon seit langem mal eröffnen will: gibt es foundrys, die ihr (warum auch immer) so unsympathisch ?ndet, dass sie schon eine unverschämt gute schrift veröffentlichen müssten, dass ihr bei ihnen kunde werdet?

Wenn Du so direkt fragst: Die Kombination aus hohen Preisen und dem minimalen Service bei The Foundry fand ich immer etwas ärgerlich (ebenso bei einem Schweizer Anbieter, dessen Name ich hier jetzt nicht nenne, weil ich sonst Ärger kriegen würde …). Die Homepage von OurType ist sicherlich gewöhnungsbedürftig (und für Epileptiker nicht zu empfehlen) – aber die Arnhem gibt es ja zum Beispiel auch beim guten alten Fontshop.

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TYPOGRAFSKI

ich habe schon mit der arnhem gearbeitet und mir ist nicht wirklich was aufgefallen, vielleicht habt ihr eine »schräge« version gehabt? :wink:

die deutsche ausgabe von LE MONDE nutzt die auch (spiekermann büro) und das sieht es auch ok aus.

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Microboy

Ich kann mich Typografski nur anschliessen. Ich hab keine Probleme mit der Arnhem und arbeite gerne mit ihr. Die Pro-Version wurde übrigens schon 2007 angekündigt. Mitte letztens Jahres wurde mir Dezember 2009 als Termin für die Pro-Version genannt. Ich denke das kann also noch eine Weile dauern. Bei Underware hat man mir vor knapp zwei Jahren gesagt eine OpenType-Version der Dolly wäre geplant aber es gäbe keinen konkreten Termin.

:?

Ich werfe mal noch die Mercury und die Novel ins Rennen. Wobei bei der Mercury nervt das es trotz OpenType einen separaten SC-Font gibt. Außerdem ist der Support bei H&FJ recht mager und ich habe immer wieder mal technische Probleme mit deren Fonts.

:peng:

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ThierryM
Wenn Du so direkt fragst: Die Kombination aus hohen Preisen und dem minimalen Service bei The Foundry fand ich immer etwas ärgerlich

nachvollziehbar. allerdings sehe ich da auch kaum gefahr, sich in eine der schriften zu verlieben. die präsentation in mickrigen gifs ist derart nichtssagend, dass selbst die eigenen lieblingsschriften dort unsexy aussähen. und jedes mal, wenn ich einen anlauf nehmen will, über das formular schriftmuster zu bestellen, denke ich: moment mal, bin ich kunde oder bittsteller? und da die schriften auf der homepage eher mau aussehen … teufelskreis.

Außerdem ist der Support bei H&FJ recht mager und ich habe immer wieder mal technische Probleme mit deren Fonts.

h&fj ist die erste foundry, die mir als unsympathisch in den sinn kommt. wann immer ich etwas von denen mitbekommen habe, waren es berichte über bugs oder äußerungen der herren, die auf mich einen bräsigen bis arroganten eindruck machten. die schriften sind an sich nicht schlecht, aber es gibt auch gute schriften von leuten, die freundlicher auf mich wirken. kann sein, dass das eine nicht ausreichend professionell-nüchterne einstellung ist.

bye

thierry

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Deadman

Die Academica und die Dutch 809 sind mir zu ›geschlossen‹. Von den anderen Vorschlägen gefallen mir i. d. R. die kursiven Schnitte nicht (diesbezüglich bin ich aber vielleicht auch zu festgefahren) – was die kursiven Schnitte betrifft finde ich die eingangs erwähnten Schriften (bisher) unübertroffen. Na ja, …

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  • 1 Jahr später...
Thomas Kunz

Zu den Unterschieden zwischen der DTL Albertina und der Albertina MT siehe diesen Artikel auf typophile.com.

Deadman, ich sehe gerade, dass der Artikel von dir stammt. Na, dann ist der Link halt für alle anderen, die es interessiert.

bearbeitet von Pomeranz
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Thomas Kunz

Zu deiner Frage (auf typophile.com) ob es noch andere Ligaturen als fi und fl gibt: nein. Hier ist eine Glyphenübersicht der DTL Albertina T OT Book Regular (Version 3.00):

DTL_Albertina.PNG

(Es gibt natürlich auch ein Ausrufezeichen, das ich hier jedoch aus Platzgründen abgeschnitten habe.)

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