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Hilfe zu Unterschneidung anhand von Beispiel

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Gingerale

Da ich ein mikrotypografischer Amateur bin, bräuchte ich Meinung von Profis.

Folgender Schriftzug ist übernommen, ich bin mir aber unsicher was die Abstände zwischen den Buchstaben angeht. Auf mich scheint es, als wären das eva zu eng gesetzt. Ich sehe mittlerweile nur noch eva und frage mich ob ich das richtig sehe.

1zmk1o7.jpg

Ausserdem, wenn ich schon gerade hier bin ;-), wäre ich dankbar für einen Buchtipp was Mikrotypografie angeht (abgesehen von "Detailtypografie" was grad nicht drinliegt.)

Merci ;-)

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Sebastian Nagel

Ein Trick ist hier, immer 3er-Gruppen von Buchstaben zu betrachten.

Nehmen wir mal an, dass "ne" und "ada" gut sind, und sehen uns dann "nev" an, ist das "v" deutlich zu nah am "e" dran. Wenn du das ausgeglichen hast, betrachtest du die nächste 3er-Kombination "eva" (und gleich auch noch "vad" dazu). Da wirst du feststellen, dass das "a" eine Spur zu nah am "v" steht, aber viel weniger deutlich als vorher bei "ev".

Weitere nützliche Vorgehensweisen: Die Schrift auf den Kopf stellen, spiegeln oder invertieren. Das eröffnet neue Sichtweisen und man sieht die Form statt das Wort.

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Gingerale

Ich sehe es nun auch schon viel deutlicher als gestern Abend. Wahrscheinlich waren meine Augen nur noch auf halber Leistung. :)

Der Tipp mit den Buchstabengruppen ist super, danke dafür.

Übung wird hoffentlich den Meister machen. :D

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Weitere nützliche Vorgehensweisen: Die Schrift auf den Kopf stellen …

Wie vor einer Weile schon mal gesagt: Auch wenn ich diesen Trick für Logo-Designs, Strichstärkenkontrollen etc. benutze, fürs Kerning ist das gerade nix. Schön erklärt z.B. bei Jost Hochuli in »Das Detail in der Typografie«. Er sagt, es geht nicht um die absoluten Flächen zwischen den Buchstaben, sondern man sollte sich eher vorstellen, dass Licht von oben in die Buchstabenlücken fällt und dies dann entsprechend ausgleichen. Stellt man die Buchstaben auf den Kopf kommt dann natürlich etwas ganz anderes (für den normalen Text falsches) heraus.

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Minimalist
[...]sondern man sollte sich eher vorstellen, dass Licht von oben in die Buchstabenlücken fällt und dies dann entsprechend ausgleichen. Stellt man die Buchstaben auf den Kopf kommt dann natürlich etwas ganz anderes (für den normalen Text falsches) heraus.

Kannst Du das bitte mal näher erläutern? :) Ich kann mir das nicht so recht vorstellen...

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Uwe Borchert

Hi,

ich habe gerade Probleme mir vorzustellen dass das auf den Kopf Stellen überhaupt sowas wie eine (sinnvolle) Information zum Kerning in Fließtexten bringt. Passt das ins von Ralf gezeichnete Bild? Das ist aber nur zu aus dem Bauch raus gefühlt und eine Folge von über einem Jahrzehnt mit Bild(vor)verarbeitung und Mustererkennung.

MfG

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StefanB
[...]sondern man sollte sich eher vorstellen, dass Licht von oben in die Buchstabenlücken fällt und dies dann entsprechend ausgleichen. Stellt man die Buchstaben auf den Kopf kommt dann natürlich etwas ganz anderes (für den normalen Text falsches) heraus.

Kannst Du das bitte mal näher erläutern? :) Ich kann mir das nicht so recht vorstellen...

Korrigiert mich, wenn ich falsche liege …

Das Licht, welches sowohl von oben und unten in die Buchstabenlücken fällt, hat eine unterschiedliche Wirkung. Licht von oben wirkt etwas aktiver, als jenes, das von unten kommt. Ein Beispiel hierfür wären das Gemeine n und u. Das Licht, was von oben in das u fällt lässt es bei identischem Abstand der Grundstriche etwas breiter erscheinen, als das n. Vergleicht mal das n und u bei verschiedenen Schriften. Da sieht man recht häufig, dass das n etwas breiter als das u ist (bzw. das u etwas schmaler als das n).

Aus diesem Grund sollte man das Auf-den-Kopfstellen der Buchstaben, beim Kernen, vermeiden.

Was für die Punzen gilt, gilt gleichermaßen für die Buchstabenabstände. Ich hoffe, ich habe das richtig wiedergegeben.

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