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IBAN auf Briefbogen-Vordruck: in zweite Zeile umbrechen?

Empfohlene Beiträge

tftm

Hallo,

ab 2014 wird ja die bisherige Angabe der Kontonummer durch die IBAN abgelöst.

Das hat zur Konsequenz, dass die neue 22-stellige Nummer auf Briefbögen in

den Angaben des Unternehmens (Adresse, Bankverbindung etc.) als optischer Stör-

faktor auftritt, insbesondere dann, wenn der Block mit den Angaben linksbündig

gesetzt ist und die IBAN rechts weit hinausragt – das ist äußerst hässlich.

Die einzige Lösung für dieses Problem sehe ich darin, die IBAN nach der zweiten

Vierergruppe in eine zweite Zeile zu umbrechen (was zudem den Vorteil hätte,

dass beim Ablesen die Orientierung innerhalb der Zahlengruppen leichter fallen

würde.) Darf man das, kann man das? Wie ist eure Sicht dazu und wie werdet ihr

es handhaben mit "IBAN, der Schrecklichen"?

Danke und Gruß,
Thomas

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moritzkatz

Hi!

 

Um missverständnisse zu vermeiden würde ich die IBAN nicht trennen.

 

Sonst besteht sie ja aus:

  • dem Ländercode,
  • der Prüfziffer,
  • der Bankleitzahl und
  • der Kontonummer.

Man könnte also Ländercde und Prüfziffer in eine Zeile schreiben, dann BLZ und dann Kontonummer

 

IBAN

DE12

12345678

1234567890

 

Aber ich wette, dass das zu Missverständnissen führt.

 

Tschau

Stefan

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Gast bertel

Wer die IBAN nutzt, weiß auch, dass sie in Deutschland 22 Stellen lang ist und aus fünf Vierer- und einer Zweiergruppe besteht. Warum also nicht nach einer Gruppe umbrechen?

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Kathrinvdm

Hmm, eine zusammenhängende Information auf einem Briefbogen würde ich nicht umbrechen. Bei den Angaben auf einem Briefbogen geht es ja darum, wichtige Informationen so schnell und eindeutig wie möglich erfassbar zu machen. Gerade die Zahlungsdetails, die das Wichtigste auf einer Rechnung sind – wenn man Geld verdienen möchte – müssen eindeutig kommuniziert werden. Ein Auseinanderreißen der IBAN schreit geradezu nach Problemen, die vielen Fehlüberweisungen will ich mir gar nicht vorstellen … Dass das Ganze visuell ansprechend angeordnet wird ist in der Tat nicht einfach, aber zur Lösung solcher Probleme sind wir ja da.  ;-)

 

Ich nutze auf Briefbögen zum Ausgleich ungünstiger Zeilenlängen eher die Möglichkeit, deskriptive Begriffe wie Telefon, Fax, Handy/Mobil, Bankverbindung, etc. auszuschreiben, abzukürzen, umzuformulieren, wegzulassen, etc. Damit lassen sich die meisten Schwierigkeiten gut in den Griff bekommen. Und wenn alle Stricke reißen, dann muss man über eine Umgestaltung des Briefbogens nachdenken. Um diese unschönste aller Möglichkeiten bin ich aber bei den bisherigen IBAN-Bankverbindungsumstellungen, die ich bis jetzt durchgeführt habe, herumgekommen.  :-)

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moritzkatz

Wer die IBAN nutzt, weiß auch, dass sie in Deutschland 22 Stellen lang ist und aus fünf Vierer- und einer Zweiergruppe besteht. Warum also nicht nach einer Gruppe umbrechen?

 

Naja, das ist schon falsch. Die deutsche IBAN besteht aus vier Gruppen (siehe oben) mit 2-2-8-10 Zeichen.

 

Tschau

Stefan

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Wie ist eure Sicht dazu und wie werdet ihr es handhaben mit "IBAN, der Schrecklichen"?

 

Hat mich noch nie vor Probleme gestellt. Wenn 22 Zeichen nicht in eine Spalte passen, ist die Spalte zu schmal. Normale E-Mail-Adressen sprengen das ja auch locker. Das muss man halt im Design von Anfang an berücksichtigen. 

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Gast bertel

Ja, aber das macht dann nur einzeilig Sinn, weil die Blöcke ja dann keinen Bezug mehr zur zugehörigen Information haben. Oder?

 

Tschau

Stefan

Die Information ist IBAN, nicht mehr Kontonummer und BLZ. Von den beiden müssen wir uns verabschieden. Die Blöcke dienen einfach einer Gliederung, die die Lesbarkeit erhöht und Fehler minimiert. Wer regelmäßig mit Überweisungen zu tun hat, weiß dann, dass es 22 Stellen sein müssen. Außerdem weist einen die verwendete Software in der Regel darauf hin, sollte die IBAN zu kurz sien. Ich sehe weiterhin kein Problem beim Umbrechen. Vielleicht könnte man die zweite Zeile einrücken, um den Bezug zur ersten herzustellen?

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Þorsten

Wer regelmäßig mit Überweisungen zu tun hat, weiß dann, dass es 22 Stellen sein müssen. Außerdem weist einen die verwendete Software in der Regel darauf hin, sollte die IBAN zu kurz sien.

Aber nur, wenn vorne DE steht. Um Nummern zu validieren, müsste Software dann entweder die IBAN-Längen aller teilnehmenden Länder speichern oder einfach davon ausgehen, dass es sich immer um deutsche Nummern handelt. Beide Ansätze scheinen mir ein hohes Fehlerpotential zu haben.
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Pachulke

Muß ich eigentlich beunruhigt sein, weil bisher noch nicht ein einziger Kunde von mir verlangt hat, die Bankverbindung auf seinen Briefen umzustellen? Sollte ich darauf hinweisen? Wenn man mal davon ausgeht, daß der durchschnittliche Kunde für zwei Jahre Briefbögen bevorratet, ist 2014 ja ein ziemlich nahes Datum.

Wäre es angeraten, dann sowohl die alte Bankverbindung als auch die IBAN auf die Briefe zu bringen? Ich könnte mir vorstellen, daß es jetzt noch zu erheblichen Irritationen bei zahlungswilligen Rechnungsempfängern führt, wenn sie eine Rechnung bekommen, auf der nur eine IBAN steht. Die gefühlte allgemeine Sensibilität für dieses Thema stufe ich als bisher eher gering ein.

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StefanV

Hallo,

nach meinem Kenntnisstand sind zwei Termine zu beachten:

 

1. Februar 2014

Stichtag zur Ablösung der nationalen Zahlverfahren.
Verbraucher (Privatpersonen) dürfen bei Überweisungen noch Kontonummer und BLZ nutzen.
Für Nicht-Verbraucher (Firmen) besteht ab dem 1. Februar 2014 „XML-Pflicht“ (IBAN und BIC).

 

1. Februar 2016

Ende der Übergangsfristen = SEPA ist vollendet.
Alle nutzen nur noch die IBAN (BIC wird ab 1. Februar 2016 entfallen).

 

Gruß Stefan

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tftm

Danke für eure Beiträge. Meine Kommentare:

@ Kathrinvdm
Durch das volle Ausschreiben von Begriffen wie "Umsatzsteuer-Identnummer" lassen sich Zeilenlängen natürlich an die Länge der IBAN-Nennung angleichen, und wenn die Angaben am Fuß eines Briefbogens in mehreren Spalten gesetzt sind, ist das auch eine gangbare Lösung. Bei Briefbögen, auf denen sich die Angaben oben rechts befinden und schmal gesetzt sind (was ja  eine weit verbreitete Gestaltungsvariante ist), führt das aber dazu, dass der Textblock deutlich breiter wird und weiter nach links gerückt werden muss, oft zusammen mit einem bündig stehenden Logo. Und das sieht dann nicht mehr unbedingt gut aus.

@ Ralf:
Du bist sicher ein Spitzengestalter, der alles bestens im Griff hat. Das ändert aber nichts daran, dass beim Aktualisieren von Angaben in einem bestehenden Design eine neu dazugekommene IBAN alle anderen Zeilen weit überragen kann, insb. dann, wenn die E-Mail-Adresse eher kurz ist.

@ bertel
Ich sehe es eigentlich so wie du, dass jeder, der seine Sinne beisammen hat und nicht hinter dem Mond lebt, bei einer zweizeiligen IBAN erkennen müsste, dass die Zahlenreihen zusammengehören, insb. wenn man die Zusammengehörigkeit typografisch darstellt. Und mit Sicherheit wird die Umstellung zum Jahreswechsel noch mal groß thematisiert werden.

@ Pachulke:
Ich werde meine Kunden auf jeden Fall im Laufe des Jahres auf die Änderung ab 2014 hinweisen, damit neue Briefbögen rechtzeitig gedruckt werden können. Wer weiß, vielleicht sind die Druckereien alle maßlos überlastet zum Jahreswechsel. Oder das Papier wird knapp, weil europaweit zigtausende Unternehmen gleichzeitig neue Bögen benötigen. Man weiß ja aus Erfahrung, dass der Mensch oft erst dann aktiv wird, wenn's schon brennt.

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Ich höre immer »IBAN-Pflicht«. Wie soll ich mir das denn in der Praxis vorstellen? Wer zwingt hier wen wozu und wie wird das durchgesetzt und gegebenenfalls geahndet? 

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Gast bertel

Ab 2014 kannst du als Gewerblicher nur noch mit IBAN Inlandsüberweisungen vornehmen, ab 2016 (Ende Übergangsfrist) auch als Privater. Kontonummer, BLZ und BIC dürfen dann von der Bank als Angaben nicht mehr akzeptiert werden.

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StefanV

Ich höre immer »IBAN-Pflicht«. Wie soll ich mir das denn in der Praxis vorstellen? Wer zwingt hier wen wozu und wie wird das durchgesetzt und gegebenenfalls geahndet? 

Das ist ganz einfach: Deine Bank wird keine Überweisungen mehr von dir entgegennehmen.

 

In meinem Onlinebanking kann ich heute schon zwischen "Überweisung" (Angabe Kontonummer und BLZ) und "SEPA-Überweisung" (Angabe IBAN) wählen.

Diese Wahlmöglichkeit wird über kurz oder lang (für mich als Privatmensch spätestens 2016) entfallen.

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Gut. Das hat ja dann mit »Pflichten« nichts zu tun, sondern mit »technischen Möglichkeiten«. Es klingt hier so, als folgt auf Abdruck einer herkömmlichen Bankverbindung auf dem Briefpapier gleich Strafverfolgung. ;-)

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StefanV

Gut. Das hat ja dann mit »Pflichten« nichts zu tun, sondern mit »technischen Möglichkeiten«. Es klingt hier so, als folgt auf Abdruck einer herkömmlichen Bankverbindung auf dem Briefpapier gleich Strafverfolgung. ;-)

Natürlich kannst du auf das Briefpapier schreiben was du willst. Es gibt hier keine Pflicht zur Angabe von Kontonummer, BLZ oder IBAN.

 

Ich würde (zumindest bis 2016) sowohl Kontonummer und BLZ, als auch IBAN auf Briefpapier drucken lassen.

Wenn du eine Rechnung schreibest willst du schließlich irgendwann die Kohle sehen. Da sollte es dem Zahlungspflichtigen so leicht wie möglich gemacht werden, sein Geld auch los zu werden ;-)

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Kathrinvdm

Eines noch, weil nach Terminen gefragt wurde: Die Umstellung wird zwar erst zum 1. Januar 2014 Pflicht, kann aber ab sofort erfolgen. Es ist ganz bestimmt nicht verkehrt, die eigenen Kunden auf diese Tatsache hinzuweisen und Unterstützung bei der rechtzeitigen Umstellung der Drucksachen anzubieten.  :-)

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