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Typografie für kleinen Musikverlag

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Gast

Liebe Typo-Freunde!

 
Seit Jahren lese ich immer wieder in diesem Forum, und wende mich nun mit einer Frage an Euch.
 
Für einen kleinen Musikverlag gestalte ich die Typografie.
 
Das Logo ist in der Didot gesetzt und steht bereits fest.
 
Eine Sans-Schrift müsste eine schmallaufenden Schnitt aufweisen (für Zahlen, Preise) und als Korrespondenzschrift taugen.
 
Die serifenbehaftete Schrift muss sehr robust und gut leserlich sein, da sie auch für Liedtexte unter Noten eingesetzt werden soll.
 
Was haltet Ihr von folgender Idee (für Alternativen bin ich sehr offen):
 
Kurze Korrespondenz in der Din Next, in Ausnahmefällen kombininiert mit der Didot als schicker Titelschrift. (Ich persönlich mag die Nüchternheit der Din sehr. Mein Eindruck ist immer wieder, dass nüchterne oder technische Schriften sich im Kulturbereich sehr gut machen – besser als verspielte Schriften.)
 
Lange Texte und Liedtexte unter Noten in der Aldus Nova (oder Sabon Next?), die Din Next dann für Überschriften.
 
Die Didot ließe sich – neben Logo – auch für Einladungen, Tischkarten usw. verwenden.
 
Eure Meinungen interessieren mich sehr.
 
Vielen Dank
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Kathrinvdm

Hallo Score, willkommen im Forum!  :huhu:

 

Hättest Du Lust, mal ein kleines Schriftmuster hier einzustellen, wie Du Dir die Schriften im Zusammenspiel vorstellst? Also eine Headline, Subhead, einen Fließtextblock (nur Blindtext) und vielleicht ein den Fließtext unterbrechendes Zitat in der Didot? Es ist immer leichter, anhand eines konkreten Beispiels, das man vor Augen hat, etwas zu sagen, als sich die Sache bloß vorzustellen (sofern man die Schriftarten denn kennt und ein Bild dazu im Kopf hat).  :nicken:  

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Liuscorne

Mein erster Gedanke zu den Vorschlägen für die Serifenschriften: Laufen die nicht zu weit, um auch als Liedtexte gut zu funktionieren?

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Thomas Kunz

Wenn die Didot für das Logo gesetzt ist, aber sonst nur in Ausnahmefällen genutzt werden soll, würde ich die Schriftkombination für alle übrigen Texte abgelöst davon betrachten. Ansonsten wird es etwas schwierig, eine geeignete Brotschrift zu finden.

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Gast

Vielen Dank. Das ist wirklich nett!

 
@Kathrinvdm
Anbei zwei schnell erstellte Dateien (LaTeX ohne weitere Bearbeitung). Über Kritik und Hinweise würde ich mich freuen.
 
@Liuscorne
Mit der Sabon Next gab es bisher keine Probleme beim Notensatz. Die Aldus Nova Pro läuft ähnlich weit.
 
@Thomas Kunz
Ja, das stimmt. Im Allgemeinen soll nur die Serifenschrift als Brotschrift in Kombination mit der Din Next für Überschriften eingesetzt werden.
 
Bei kurzen Geschäftsbriefen könnte die Din Next eingesetzt werden und – nur im Bedarfsfall – die Didot als Titelschrift. Diese Kombination ist mir schon mal begegnet. Aber es kann natürlich sein, dass sich die Serif und die Sans ausschließen.
 
Obwohl ich ein Fan der Palatino/Aldus bin, kann es sein, dass die Sabon Next aufgrund des fließenderen Charakters für Notensatz besser geeignet ist.
 
Danke Euch

Mengentext.pdf

Korrespondenz.pdf

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Thomas Kunz

Sehe ich das richtig, dass die DIN in den Entwürfen eine Doppelrolle spielt: Im Zusammenspiel mit der Aldus ist sie für die Überschriften zuständig, im Verbund mit der Didot ist sie die Brotschrift. Ist diese zweifache Besetzung wirklich vorteilhaft?

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Gast

Das ist eine der vielen Fragen, die sich mir stellt.

 
Aber im Grunde war dies mein Ansatz: Die DIN wäre die eigentliche Brotschrift für Korrespondenz, Kataloge usw.
 
Die Aldus oder Sabon wäre die Schrift für Liedtexte im Notentext (eine Sans ist hier fast ausgeschlossen).
 
Im „Notfall“ könnte sie auch mal Brotschrift werden, z. B. bei extrem umfangreichen Werkeinführungen. Dieser Fall kann aber auch fallen gelassen werden, wenn das zu inkonsequent erscheint.
 
Die Didot kann als Textschrift auch völlig entfallen, wie oben vorgeschlagen.
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Christian Z.

Meiner (subjektiven und nicht-fachmännischen) Meinung nach darf die Logo-Schrift ruhig einzigartig sein, was gegen die Didot als Textschrift spräche. Das Kochrezept Serifenlose für Überschriften und Serifenschrift als Brotschrift ist solide. Die Doppelbelegung der DIN finde ich interessant. Ich habe keine Ahnung, ob das üblich und sinnvoll ist, aber mir gefällt die Idee.

 

Bleibt die Frage, wie eine Überschrift in der Korrespondenz aussehen soll. Ich würde ganz uneinfallsreich ebenfalls die DIN verwenden. Braucht es in der Korrespondenz eine schicke Überschrift?

 

Edit: Kataloge und Tischkarten sind schon wieder eine andere Sache, da wäre eine schicke Überschrift schon sinnvoll...

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Gast
Vielen Dank.
 
Es stimmt wohl, dass man nicht künstlich versuchen muss, die Logo-Schriftart zu verwenden. Die DIN für Überschriften funktioniert sehr gut. Auch lässt sich mit der DIN für Überschriften und Fließtext ein Dokument problemlos strukturieren.
 
Dann verwerfe ich die Didot-Idee.
 
Gerne würde ich dank Deiner und Eurer Hilfe meine Fragen dann konkretisieren:
 
Ist es ok, die DIN als Korrespondenzschrift zu benutzen und nur bei begründeten Ausnahmen (Lesbarkeit bei umfangreichen Texten) die serifenbehaftete Schrift?
 
Wie bewertet Ihr Aldus Nova oder Sabon Next als Schrift für den Notensatz? Mir scheint die weichere Sabon mehr und mehr geeignet.
 

 

Und besonders wichtig: Was sagen die Profis zur der Paarung DIN Next/Sabon Next bzw. DIN Next/Aldus Nova?
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R::bert

Und besonders wichtig: Was sagen die Profis zur der Paarung DIN Next/Sabon Next bzw. DIN Next/Aldus Nova?

 

Naja, die DIN bekommt ja auch so langsam Patina. Daher würde ich wenigstens bei den Textschriften mal über eine Erfrischungskur* nachdenken. Aber das ist nur meine subjektive Meinung** und kommt auch etwas auf das Thema an. Musik ist ja ein weites Feld.

 

Erfrischungskur für Mengensatz

 

** Es gibt hier auch Kollegen die wahrscheinlich eher auf genauso so eine klassische und bewährte Schrift wie Sabon oder Aldus setzen würden.

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TobiW

Wie bewertet Ihr Aldus Nova oder Sabon Next als Schrift für den Notensatz? Mir scheint die weichere Sabon mehr und mehr geeignet.

Das kommt drauf an, wie die Notenschrift aussieht. Magst du dazu mal ein Beispiel ergänzen das ein paar Noten, Liedtext, Dynamikzeichen, eine Tempobezeichnung und was es sonst noch do an Text gibt enthält?

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schmendrich

Geht das nur mir so, oder ist da tatsächlich eine Lücke zwischen I und C  und eventuell auch zwischen S und C bei

 

"EINE SCHICKE ÜBERSCHRIFT",

 

die die Didot im Versaliensatz nicht mehr so chic aussehen lässt?

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Gast

Vielen Dank für die weiteren Kommentare.

 

Das kommt drauf an, wie die Notenschrift aussieht. Magst du dazu mal ein Beispiel ergänzen das ein paar Noten, Liedtext, Dynamikzeichen, eine Tempobezeichnung und was es sonst noch do an Text gibt enthält?

 

Hier nun endlich ein Notenbeispiel. Wie auch bei den Textdateien habe ich an den Grundeinstellungen nicht allzu viel geändert, damit man überprüfen kann, ob die Sabon auch ohne allzu viel „Triggern“ funktioniert.

 

Eine Sache ist mir gerade noch eingefallen: Falls die Sabon wider Erwarten überhaupt nicht funktionieren sollte, wäre die Minion eine Alternative, da sie auch eine schmale Laufweite besitzt. Die liegt mir aber nicht vor.

 

 

 

Notensatz.pdf

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