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Note sehr gut / Note „sehr gut“

Empfohlene Beiträge

Korrekte Rechtschreibung wird nur durch die Anführung gebildet. Ob man die Anführung durch typografische Auszeichnung ersetzt und wie stark man auszeichnet, liegt im Ermessen des Gestalters oder auch Urhebers. In elektronischen Dokumenten sollte man das nicht tun, weil Auszeichnungen durch Übertragungen verlorengehen können.

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Der Duden sagt: die Note »sehr gut«. Ich sehe nicht, warum dies als Ironie missverstanden werden soll. Die kursive Variante lässt schon eher Missverständnisse zu, wenn man sie etwa als Betonung auffasst. Bei den englischen Noten kommt es auf den Kontext an; sie könnten u.U. auch ganz ohne Auszeichnung korrekt sein ("Degree" z.B.).

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Die Note »sehr gut« zeigt keine Auszeichnung, sondern ein Zitat. Rechtschreibung kennt keine typografische Auszeichnung, orthografisch ist allein die Anführung richtig. Ob der Gestalter davon abweicht, liegt, wie oben gesagt, in seinem Ermessen und richtet sich am besten nach dem Interesse des Urhebers. Dokumentenecht ist allein die Anführung, das ist keine ästhetische Frage. Wenn man Schönheit über Dokumentcharakter stellt, steht einem alles andere natürlich frei, die Uneindeutigkeit wird aber auch größer.

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Wer sagt, dass allein die Anführung orthografisch richtig sei?

 

Der Duden sagt gleichzeitig die Note "sehr gut" und die Note Eins, Fettungen zur Unterscheidung durch mich. Einmal soll es ein Zitat sein (meiner Meinung nach eine Auszeichnung), einmal verzichtet der Duden auf eine Anführung, obwohl es doch um synonym gebrauchte Begriffe für eine Bewertung geht, die entweder konsequent zitiert/ausgezeichnet werden muss oder eben konsequent nicht. Schon da widerspricht sich der Duden und ist daher dafür als Quelle nicht geeignet.

 

Dokumentenecht sind sowohl die Anführungen als auch eine Kursivierung als auch eine Fettung. Alles keine ästhetische Frage, wenn es um Dokumentenechtheit geht.

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Orthografie enthält keine Typografie, das ist eigentlich alles. Rechtschreibung muß auch ohne typografische Hilfsmittel funktionieren. Großgeschriebene Zahlwörter sind ebenso eindeutig wie zitierte Prädikate, wo könnte da ein Widerspruch sein?

Der Satz »Er schloß mit der Note sehr gut ab.« ohne typografische Hervorhebung und ohne richtige Zeichensetzung bedeutet, daß jemand mit einer Note abgeschlossen hat, entweder sein Leben oder einen Vertrag oder eine Tür. Er ist ohne Zitat falsch. Man kann die Anführung unter Umständen typografisch ersetzen, so wie man auch im Roman einen Dialog kursivieren kann. Man kann auch Kapitälchen für die Prädikate verwenden, und alles andere. Man kann sie auf eine eigene Zeile stellen etc. Das sind alles Umwandlungen einer orthografischen Form, nämlich der Anführung.

 

Ich glaube, die Eingangsfrage ist ausreichend beantwortet. Kursiv kann durchaus besser sein als Anführung, man muß nur sicher sein, daß das keine unbeabsichtigten Folgen nach sich zieht oder mißverständlich ist.

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Ahem, da muß ich jetzt allerdings einwerfen daß es bei den oftmals spitzfindigen (aber durchaus wichtigen!) Diskussionen in diesem Forum häufiger nicht um die Ausgangsfrage geht, sondern im Prinzip Klärung und Aufklärung betrieben wird. Genau dies hat Martin getan und ich bin dankbar für seine einläuchtende Erklärung. Den letzten Kommentar finde ich da ausnahmsweise sehr weit hergeholt, muß ich sagen.

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Da bin ich grundsätzlich bei dir, dass der Blick über den Tellerrand "Ausgangsfrage" wichtig ist und das auch zu prima Erklärungen führt. Führt nur leider manchmal auch dazu, dass man aneinander vorbei redet.

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Als Alternativvorschlag zur Kursivierung (die ich klar bevorzuge), kann man die Note hier auch als Substantivierung auffassen und durch Großschreibung auszeichnen, analog zur Note Eins:

»Er schloss mit der Note Sehr-gut ab.«

oder

»Er schloss mit einem Sehr-gut ab.«

 

Der Duden sagt gleichzeitig die Note "sehr gut" und die Note Eins,

Dazu muss ich anmerken, dass dies auf der (meiner Meinung nach) kaputtesten Rechtschreibregel beruht, nämlich § 57 (4) (mehr dazu hier).

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