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Bewerbung in der Naturwissenschaft

Empfohlene Beiträge

Poly

Liebe Typografie-Gemeinde,

 

in naher Zukunft will ich mich an einer naturwissenschaftlichen/technischen Universität bewerben und bin daher für meine Bewerbungunterlagen auf Suche nach einer geeigneten typografischen Gestaltung, sprich Schriftarten. Da ich diese Bewerbungsunterlagen gleichzeitig auch für die Jobsuche verwenden will, ist mir dieses Thema wichtig.

 

Mein Idee wäre es, eine technischen aber gleichzeitig modernen Font mit einem sauberen Schriftbild zu verwenden. Hierbei sind mir die FF DIN Pro (Fließtext) und FF DIN Light aufgefallen, die mir prinzipell auf dem ersten Blick gefallen würden. Aber sind die beiden Schriftart für den beschrieben Einsatzzweck überhaupt sinnvoll? Gibt es bessere Wahlmöglichkeiten?

 

Desweiteren habe ich mir auch überlegt, vielleicht ein Serifen-Schriftart für die Überschriften zu verwenden und eine serifenlose als Fließtext (Bei naturwissenschaftlichen Arbeiten verwende ich unglaublich gerne Minion und Myriad Pro von Adobe - wirkt aber bei einer Bewerbung etwas zu unorthodox). Leider hab ich keine Ahnung, welche Kombination hierbei noch sinnvoll wäre und ob dies überhaupt bei Bewerbungen üblich ist. Habt ihr hierbei Vorschläge?

 

Welche Variante ist sinnvoller / stilvoller (Reine serifenlose Bewerbung oder eine Kombination)?

 

Vielen Dank für die Hilfe!

Poly

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Poly

 

Zu auffällig und verschnörkselt meiner Meinung nach. Desweiteren spricht eine nicht ganz optimale Bildschirmlesbarkeit gegen die Modern-Familie. :neenee:

Dieser Eindruck ist mein subjektiver und kein Expertendefinition! :P

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Gast Schnitzel

Die Schriftwahl würde ich gar nicht in den Vordergrund stellen – das bemerkt doch eh kaum einer. Und wenn es bemerkt wird, lenkt es vom Wesentlichen ab. Setz einfach auf ein gutes Arbeitstier wie Open Sans oder Source Sans und sieh zu, dass alles ansprechend und gut lesbar erscheint. Die beiden genannten gehen für Bildschirm und Ausdruck wunderbar …

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Poly

Die Schriftwahl würde ich gar nicht in den Vordergrund stellen – das bemerkt doch eh kaum einer.

 

Stimmt natürlich, aber für's gute Gewissen und Gesamtbild ist es mir wichtig!

Danke für die Vorschläge von Open Sans und Source Sans, beide passend und ansprechend.

Macht es Sinn eine Serife für Details reinzunehmen? Was haltet ihr von der FF DIN für Bewerbungen?

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TobiW

Ich würde auf so kleinem Raum nicht unbedingt verschiedene Schriften einsetzen … zumal deine Bewerbung inhaltlich vermutlich (hoffentlich) nicht so komplex ist, dass man verschiedene Schriften bräuchte, um dem Leser das erfassen der Struktur zu erleichtern ;-)

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Þorsten

für's gute Gewissen […] ist es mir wichtig!

Vielleicht solltest du dich dann lieber an einem Aschram als einer naturwissenschaftlich-technischen Uni bewerben. Bei Bewerbungen in der echten Welt geht es einzig und allein darum, was den Empfänger anspricht. Was dir gefällt, ist so was von unerheblich!

 

Bei einer Uni mit naturwissenschaftlich-technischen Ausrichtung dürfte die Wahrscheinlichkeit, dass jemand die von dir gewählte Schrift nach gestalterischen Kriterien zur Bewertung deiner Bewerbung heran zieht, gegen Null gehen. Die einzige (kleine!) Chance, die du möglicherweise hast, ist eine unterschwellige Botschaft, dass du bereits mit der Sprache der dort lehrenden Wissenschaftler vertraut bist. Und was ist die Publikationsschrift im naturwissenschaftlich-technischen Bereich schlechthin? Genau, die bereits erwähnte Computer Modern! Wenn ein Naturwissenschaftler eine in Computer Modern gesetzte Bewerbung liest (keine Ahnung, ob das überhaupt wahrscheinlich ist, da du nicht geschrieben hast, ob du dich um einen Bachelor-Platz oder eine Professur bewirbst), wird ihm die Schrift garantiert gleich vertraut erscheinen, bewusst oder unbewusst.

 

Also entscheide dich: geht es dir, die Chancen deiner Bewerbung zu erhöhen – oder doch eher um mental masturbation?

 

P.S. Ich will wirklich nicht böse sein oder dich vor den Kopf stoßen. Ich habe bloß viel mit Bewerbungen zu tun; meine Frau (Prof. der Geisteswissenschaften) noch mehr. Die meisten Bewerbungen (selbst auf Professuren) enthalten gravierende offensichtliche Fehler, was Strukturierung, Inhalt, Rechtschreibung, Ton u.v.a.m. angeht. Die Schriftwahl ist hingegen nie ein Problem, das irgendwelche Auswirkungen haben würde.

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Uwe Borchert

Hallo,

 

in diesem Umfeld reicht die Vera BT bzw deren Nachfolger Deja Vu IMHO vollkommen aus. Und dann bleibe gleich bei der Serifenlosen und verzichte auf die Serif und Du solltest auf der sicheren Seite sein. Die sehr gute Bildschirmlesbarkeit bei gleichzeitig akzeptablem Druckbild sind IMHO nicht zu verachten. Für LaTeX gibt es da das Paket Bera und das funktioniert relativ gut.

 

Deja-Vu:

http://www.typografie.info/3/page/Schriften/fonts.html/_/dejavu-sans-r693

http://dejavu-fonts.org/wiki/Main_Page

 

Bera (Vera BT mit LaTeX-Anpassungen):

ftp://ftp.dante.de/pub/tex/fonts/bera/

ftp://ftp.dante.de/pub/tex/fonts/bera.zip

 

MfG

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Mueck

Und was ist die Publikationsschrift im naturwissenschaftlich-technischen Bereich schlechthin? Genau, die bereits erwähnte Computer Modern!

... und diese natürlich bevorzugt in ihrem natürlichen Habitat TeX ;-)
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CRudolph
Und was ist die Publikationsschrift im naturwissenschaftlich-technischen Bereich schlechthin? Genau, die bereits erwähnte Computer Modern!

 

Kannst Du Beispiele nennen? Ich kenne nicht eine einzige naturwissenschaftliche Zeitschrift die in der CM gesetzt ist. Molekularbiologie ist nun auch zugegebenermaßen nicht unbedingt technisch, aber es mir kommen immer wieder Biophysik-Paper auf den Schreibtisch und die sind auch nie in der CM gesetzt.

 

Aber davon mal abgesehen hast Du natürlich recht. Hierzulande wird immer 10 s pro CV angegeben die ein professioneller Mitarbeiter braucht, 20 s wenn ein Kandidat interessant ist. Im akademischen Bereich ist es weniger stringent, aber bei 100 Bewerbungen für eine Stelle brauche ich auch nicht mehr als rund 1 min pro Lebenslauf. Da fällt eine gelungene Struktur auf, aber die Schriftwahl sticht nur ins Auge wenn jemand mal wieder Arial in 12 pt mit einfachem Zeilenabstand gewählt hat, weil man das eben nicht lesen kann.

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Þorsten

Es spricht wohl für das Niveau deiner Forschung, wenn du nur an »richtige« Zeitschriften denkst, die von »richtigen« Verlagen heraus gegeben werden. ;-) Die haben natürlich ihre Hausschriften und lassen den Autoren schrifttechnisch selten Spielraum. Ich dachte eher eine Ebene tiefer: an conference proceedings, technical reports, theses ­– halt alles, was meist von den Akademikern bzw. an den Unis selbst gestaltet wird. Da dominiert nach meinen Erfahrungen TeX (und damit die CM-Schriften), wenn auch in den anderen Disziplinen (selbst Chemie) mglw. mehr als in Biologie.

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Callelulli

Ein Beispiel ist die GI-Edition Lecture Notes in Informatics, für die es eine eigene LaTeX-Dokumentenklasse gibt. Auch die Fachgruppen der GI setzen bei ihren internen Zeitschriften auf LaTeX, zum Beispiel die Zeitschrift Softwaretechnik-Trends. Häufig wird von LaTeX die Times anstelle der CM-Schriften geladen, damit es beim Mix mit Word-Dokumenten nicht so durcheinander aussieht. Wer jedoch Artikel mit der Latin Modern, bzw. Computer Modern abgibt, kommt damit meistens durch.

Die Informatik-Bibliotheken sind voll von Proceedings, die seit Jahrzehnten auf Computer Modern setzen.

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