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Auswirkungen des Systems auf den Font

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Michael Henkel

Hallo an alle.

Ich habe mal wieder ein Problem mit einem Font: IKK Lucida Sans Roman.

Dem Namen nach vermute ich, das dieser Font von unserem Kunden selbst generiert wurde!?

Auf jeden Fall habe ich das Phänomen, das der Font, installiert auf zwei unabhängigen Systemen, scheinbar signifikante Unterschiede aufweist.

Zur Veranschaulichung versuche ich einmal zwei Bilder zur Verfügung zu stellen.

Kann es tatsächlich sein, daß unterschiedliche Systeme solche Auswirkungen haben?

Unterschiedlich bedeutet in diesem Fall lediglich voneinander unabhängig.

Beides ist Windows 7 in aktueller Version / SP, wobei allerdings ein System in einer VM läuft.

e_ital_off.jpg

e_ital_prod.jpg

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catfonts
vor 31 Minuten schrieb Michael Henkel:

wobei allerdings ein System in einer VM läuft.

Wo ist auf diesem Rechner denn die Schrift installiert? auf dem Host-System oder innerhalb der VM? Und sind auch wirllich alle Font-Dateien installiert? Das ober scheint mit die Bold-Version, künstlich schräg gestellt, weil der kursive Schnitt fehlt, während dsa untere der kursive normal-schnitt ist.

 

vor 32 Minuten schrieb Michael Henkel:

IKK Lucida Sans Roman.

Dem Namen nach vermute ich, das dieser Font von unserem Kunden selbst generiert wurde!?

Nein, nicht vom Kunden selbst, sondern wohl vom Anbieter der Lucida Sans im Auftrag der IKK zur Hausschrift modifiziert.

 

Ist die eigentlich schon in unserer Hausschriften-Liste?

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Michael Henkel

Danke schonmal für die superschnellen Antworten.

@catfonts: In dem Hinweis auf "wirklich alle Font-Dateien installiert" scheint die Lösung versteckt zu sein. Ich hatte tatsächlich nur die eine ttf-Datei für Lucida Sans Roman installiert. Wenn ich jetzt auch die anderen ttf-Dateien der Lucida Sans Roman installiere, habe ich auf beiden Systemen das gleiche Ergebnis. Damit habe ich hoffentlich auch die Lösung dafür, wo das Problem bei unserem Backup-Partner liegt.

 

Vielen Dank nochmal

Michael

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Michael Henkel

Ich nochmal.

Ich hätte hierzu noch eine Verständnisfrage:

Wenn ich mir die genannten Fonts anschaue, haben sie alle den Familiennamen IKK LucidaSans Roman, aber unterschiedliche Schriftnamen. Kann ich daraus schliessen, daß ich in Windowsanwendungen bei der Wahl des Fonts den Familiennamen angezeigt bekomme und sich der Font im Dokument dann aus mehreren Dateien sprich benamten Fonts generieren kann?

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crB

Sagen wir so: Man kann daraus schließen, dass sie sich so verhalten sollten, dass du jeweils nur den Familiennamen angezeigt bekommst. Aber je nachdem, ob der Entwickler das implementiert hat (bzw. welchen Wert er dem beigemessen hat), kann es auch passieren, dass du jeden Schnitt als einzelne Font angezeigt bekommst. GIMP hat(te?) da z.B. eine Macke (ist aber auch nicht nativ eine Windowsanwendung)…

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catfonts

Ich habe da mal den entsprechenden Dialog aus Fontlab kopiert:

bold.jpg

Hier ist es dann wichtig, das der Fontersteller eben nicht nur bei "Weight" (cyan) und bei "Style name" (gelb)  das Bold bzw./ und Italic eingetragen hat, und damit eben auch in den weiteren Namenseinträgen, sondern eben auch die Flags gesetzt hat (magenta markiert) .

Ist dies geschehen, werden die 4 Standardschnitte zu einem Familieneintrag verbunden, und die Fett- und Kursivschalter schalten dann zwischen diesen Fonts um. Wurde dies vergessen, wird in diesem Fall "Sample Bold" als eigene Familie angesehen, und der Font "Sample" würde dann künstlich von der Software gefettet, oft durch überlagern einer minimal versetzten Kopie, bzw für Kursiv einfach schräg verzogen.

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Gast Arno Enslin
vor 12 Stunden schrieb Michael Henkel:

Ich nochmal.

Ich hätte hierzu noch eine Verständnisfrage:

Wenn ich mir die genannten Fonts anschaue, haben sie alle den Familiennamen IKK LucidaSans Roman, aber unterschiedliche Schriftnamen. Kann ich daraus schliessen, daß ich in Windowsanwendungen bei der Wahl des Fonts den Familiennamen angezeigt bekomme und sich der Font im Dokument dann aus mehreren Dateien sprich benamten Fonts generieren kann?

Das ist recht komplex und der FontLab-Dialog, von dem catfonts einen Screenshot gepostet hat, deckt auch nicht alles ab. Falls du FontLab Studio installiert hast: Adam Twardoch hat ein kleines Tutorial zur Namensvergabe in FontLab Studio geschrieben.

 

Der Font generiert sich nicht, sondern die Verbindung zwischen den einzelnen Schnitten einer maximal vier Mitglieder umfassenden Unterfamilie von Schriftschnitten, die als einzelne Fonts vorliegen, wird über Style-Links hergestellt. Damit das funktioniert, müssen sowohl die internen Namen (in name- und cff-table) in jedem Font korrekt vergeben sein, als auch die verantwortlichen Bits in zwei weiteren Tabellen (head und OS/2) entsprechend gesetzt werden.

 

Das ist alles recht komplex und der FontLab-Dialog, von dem catfonts einen Screenshot gepostet hat, deckt auch nicht alles ab. Unter Windows wird dir in Office-Anwendungen die nameID 1 / platformID 3 (3 steht für Windows) im Menu angezeigt. Das ist die kleinste Familieneinheit (Unterfamilie / sub family). Und die kann maximal vier Mitglieder haben, nämlich Regular, Italic, Bold und Bold Italic. (Bei mehr als zwei Gewichten, also z. B. Regular, Medium und Bold, macht es Sinn, für jedes Regular-Italic-Paar eine eigene Unterfamilie zu bilden.) In ausgewachsenen DTP-Anwendungen wie Indesign, Photoshop u. s. w. wird dir ein Großfamilienname im Hauptmenü angezeigt und im Untermenü alle Mitglieder dieser Großfamilie. Ab einer gewissen Menge von Schriftschnitten kann es sogar sinnvoll sein, mehrere Großfamilien zu bilden, die dann separat im Hauptmenü angezeigt werden.

 

Falls dich das wirklich interessiert, lohnt es sich, mal eine Großfamilie w. z. B. die Minion mit TTX zu dekompilieren und einen Blick in die OpenType-Spezifikation zu werfen.

 

Edit: Wenn Schriften nicht richtig in Menüs angezeigt werden oder nicht darauf zugegriffen werden kann, kann es auch an der PANOSE-Nummer liegen oder falsch gesetzten Gewichts-Klassen (erlaubt sind die Klassen 250 bis 1000 in 50er Schritten, wobei nicht jede Gewichtsklasse zu jeder verlinkt werden kann.)  Falsch gesetzte Gewichtsklassen können sogar die Darstellung von Schriften in Office negativ beeinflussen, habe ich letztens festgestellt.

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