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Font für eine iOS-App zum Lesenlernen

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rumpel

Hallo,

wir bauen gerade eine App fürs iPad, mit der Kinder längere Buchtexte zum Lesen dargestellt werden sollen. Ich suche eine Schrifttype, die

  1. standardmäßig auf iOS (oder frei) verfügbar ist und
  2. Serifen hat (ich hab mal gehört, das soll für das Lesenlernen besser sein als serifenlose Schriften, da z.B. p und b und d besser auseinander gehalten werden können) und
  3. die einigermaßen typisch für Bücher ist (gewohnt) und
  4. ein kleines g enthält, bei dem der obere und der untere Teil auf der rechten Seite verbunden sind (wie in den Schreibschriften; ich denke das wäre besser).

GIbt's das? Ich habe länger gesucht, aber Georgia, Palatino oder Times New Roman haben dieses seltsame kleine g.

Danke im Voraus,

Rumpel

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R::bert
vor 8 Minuten schrieb rumpel:

… ein kleines g enthält, bei dem der obere und der untere Teil auf der rechten Seite verbunden sind (wie in den Schreibschriften; ich denke das wäre besser).

Das habe ich noch nicht ganz verstanden. Meinst Du so etwas wie die g-Alternative der Pluto?

 

66825.png

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rumpel

Danke für den Hinweis und die Nachfrage. In Times usw. ist das kleine g auf der linken Seite verbunden. Das hat mich als Kind immer irritiert. Ich meine also nur die Verbindung auf der rechten Seite, keine speziellen Lösungen wie in Pluto.

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Þorsten
vor 11 Stunden schrieb rumpel:

wir bauen gerade eine App fürs iPad

Darf ich mal fragen, warum ihr das ausgerechnet für die Nischenplattform für eher Wohlhabende macht? (Es gibt mittlerweile sehr viel mehr Android-Tablets als iPads. Familien mit überschaubarem Budget überlassen ihren Kindern dann auch eher selten teure iPads.)

 

Serifen sind gut, aber das mit den für Lesenlerner vermeintlich einfacheren Buchstabenformen ist Quatsch. Die komplexen Formen lernen Kinder im Handumdrehen, wenn sie sie nicht schon kennen (was wahrscheinlich ist, da sie die überall sehen). Wenn überhaupt, sind die »einfacheren« Formen problematischer, weil sich das einstöckige a eben sehr viel einfacher mit dem o verwechseln lässt, und das einfache g sieht für Dyslexiker evtl. auch aus viel eine 9. Dagegen sind a und g wunderbar eindeutig.

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Aber es kann gut sein, dass du bei Verwendung der eindeutigeren Formen Probleme mit Lehrern (die es nicht besser wissen) bekommst. Wenn es also unbedingt eine Serifen-Schrift mit den einfachen Formen sein soll, könnte ich noch die Cormorant Infant anbieten, die ist im 2. Beispiel zu sehen.

 

 

 

 

  • Gefällt 3
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Gast Arno Enslin
vor 6 Stunden schrieb rumpel:

Danke für den Hinweis und die Nachfrage. In Times usw. ist das kleine g auf der linken Seite verbunden. Das hat mich als Kind immer irritiert.

Diese Variante des g lässt sich nur bewegungssparsam und in einem Zug schreiben, indem man den Stift etwas oberhalb der Grundlinie und auf der linken Seite der gedachten Form ansetzt und das obere Oval im Uhrzeigersinn schreibt, glaube ich. Die Schreibbewegung ist komplexer als beim Schreibschrift-g. Außerdem lässt sich das dreistöckige Druckschrift-g nicht mit dem nächsten Buchstaben verbinden. Aber von der Schreibbarkeit lässt sich nicht auf die Lesbarkeit schließen. Zumindest in Lesegrößen dominieren die beiden übereinander liegenden Ovale meiner Meinung nach den Ansatzpunkt für das untere Oval sehr stark. Kann es sein, dass das g angefangen hat, dich zu irritieren, als du bereits lesen und schreiben konntest? Das kann ja trotzdem im Kindesalter passiert sein. Ich selbst habe vor ein paar Jahren zum ersten Mal versucht, ein dreistöckiges Druckschrift-g aus dem Gedächnis zu zeichnen und war zum ersten Mal irritiert, weil der Übergang zum unteren Oval an der linken Seite des oberen Ovals ansetzt. Tatsächlich konnte ich es zuerst gar nicht zeichnen, ohne es mir anzuschauen.

 

Hier auf dem Forum hat sich kürzlich jemand nach Druckschriften erkundigt, die ein Fragezeichen enthalten, das einem gespiegelten S ähnelt. Seiner Ansicht nach ist das gespiegelte S die natürlichere Form des Fragezeichens. Und davon war er auch nicht abzubringen. Der Punkt ist: Persönliche Lese- und Schreiberfahrungen zu verallgemeinern, ist meiner Meinung nach heikel. Die Formen der klassischen Druckschriften und die der Schreibschriften haben sich bewährt. Kindgerechte (oder besser: menschengerechte) Druckschriften sind eher die, bei denen keine Verwechslungsgefahr zwischen I, l und 1 besteht, keine zwischen O und 0, Schriften, bei denen das p kein genau gespiegeltes q ist, das b kein genau gespiegeltes d u. s. w.

 

Edit: p und q bzw. b und d sind in dem Zusammenhang keine guten Beispiele. Ich schätze, dass die Abweichungen von der Spiegelbildlichkeit eher wichtig für den Rhythmus der Schrift sind. Denn die Orientierung dieser Zeichen dominiert die Feinheiten so stark wie die beiden übereinander liegenden Ovale des dreistöckigen g den Ansatzpunkt des zweiten Stockwerks dominieren.

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