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Ziffer Sieben mit querstrich

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Dieter Stockert
Þorsten

Neben solchen Schriften mit handschriftlicher Anmutung (von denen sicher viele solche 7 haben) fallen mir als erstes Schul- bzw. Leselernschriften ein, die solche 7 haben dürften. Und gebrochene Schriften haben auffallend oft solche 7.

 

Hier gibt es einen Überblick der 7-Ausführung populärer freier Schriften.

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qrutzz
Am ‎25‎.‎12‎.‎2016 um 23:38 schrieb Þorsten:

Neben solchen Schriften mit handschriftlicher Anmutung (von denen sicher viele solche 7 haben) fallen mir als erstes Schul- bzw. Leselernschriften ein, die solche 7 haben dürften. Und gebrochene Schriften haben auffallend oft solche 7.

 

Hier gibt es einen Überblick der 7-Ausführung populärer freier Schriften.

Wenn wir im deutschen Sprachraum in der Schule die 7 mit Querstrich lernen, warum gibt es dann so wenige Druckschriften damit?

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Phoibos
vor 22 Minuten schrieb qrutzz:

warum gibt es dann so wenige Druckschriften damit?

Weil Druckschriften gewöhnlich darauf achten, 1 und 7 ausreichend optisch zu differenzieren.

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R::bert
vor 17 Stunden schrieb Phoibos:

Weil Druckschriften gewöhnlich darauf achten, 1 und 7 ausreichend optisch zu differenzieren.

Phoibos das Argument leuchtet mir noch nicht ganz ein: Würde denn der vorhandene Querstrich eine weniger ausreichende Differenzierung zur 1 bedeuten oder wie meinst Du das?

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Kathrinvdm

Ich vermute Phoibos meint, dass die Unterscheidung zwischen 1 und 7 bei Druckschriften groß genug ist – auch ohne den Querstrich. Und im Sinne des Minimalismus ist es ja nur konsequent, wegzulassen, was man nicht braucht. 

 

In Südafrika habe ich übrigens gesehen, dass viele Leute bei handgeschriebenen Ziffern keinen Querstrich bei der 7 machen, sondern stattdessen der 1 noch einen Strich auf der Grundlinie dazugeben, quasi eine breite Serife. Ich weiß aber nicht, ob die Kinder das da so in der Schule lernen. Muss ich mal fragen. 

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Gast Arno Enslin
vor 2 Stunden schrieb Kathrinvdm:

In Südafrika habe ich übrigens gesehen, dass viele Leute bei handgeschriebenen Ziffern keinen Querstrich bei der 7 machen, sondern stattdessen der 1 noch einen Strich auf der Grundlinie dazugeben, quasi eine breite Serife.

Die Serife zu positionieren erfordert eine höhere motorische Leistung als einen Querstrich zu positionieren, weil die Serife im Gegensatz zum Querstrich keinen Spielraum in Bezug auf die Position erlaubt. Insofern macht es mehr Sinn, der Verwechslungsgefahr mit einem Querstrich vorzubeugen. Frutiger geht in seinem Buch Der Mensch und seine Zeichen ausführlich auf den Zusammenhang zwischen Eindeutigkeit der Zeichen und Schwierigkeitsgrad der Schreibbewegung ein.

 

Mit einem Font lässt sich eine Zeichenform beliebig oft mit annähernd der gleichen Präzision darstellen. Den wenigsten Menschen gelingt es aber, dieselbe Zeichenform handschriftlich exakt zu wiederholen. Sobald der mit dem Schrägstrich verbundene horizontale Strich der Ziffer „7” hängt, besteht Verwechslungsgefahr mit der Ziffer „1”. Wenn benachbarte Ziffern keinen Orientierungspunkt in Bezug auf die Senkrechte bieten, steigt die Verwechslungsgefahr noch. Bei den meisten Druckschriften gibt es außer der Grundform eines Zeichens noch weitere Merkmale, die die Unterscheidung von anderen Zeichen erleichtern,  w. z. B. Variationen der Strichstärke, Serifen, Abweichungen von der Geraden. D. h. die Ziffer „7” einer Druckschrift ist auch dann erkennbar, wenn sie das einzige dargestellte Zeichen ist. Eine handschriftliche Ziffer „7” ohne Querstrich ist nicht ohne Weiteres als „7” erkennbar, wenn sie alleine steht. Das hängt halt von der Handschrift des Schreibenden ab, seinen  feinmotorischen Fähigkeiten u. s. w.

 

Es ist wie bei dem Fragezeichen. Warum ist es in Handschriften im Wesentlichen ein gespiegeltes „S”? Weil Menschen in Bezug auf die Wiederholbarkeit von Bewegungen nicht so feinmotorisch sind wie Präzionsmaschinen, eine Tagesform haben, unterzuckert sind, bewegungshemmende Kälte verspüren u. s. w. Außerdem entsteht eine Handschrift durch einen sich bewegenden Punkt, nämlich die Spitze des Schreibwerkzeugs. Ein Zeichen einer Druckschrift wird hingegen mehr oder weniger als Ganzes zu Papier oder auf den Bildschirm gebracht. D. h. der Computer beginnt schon damit das zweite Zeichen in einer Zeile darzustellen, während er noch mit der Darstellung des ersten Zeichens beschäftigt ist.

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Þorsten

Ist hier ?‍? ja so ähnlich. Werden nur Ziffern geschrieben (Telefonnummern, Preise, …) ist die 1 nur ein senkrechter Strich (Variante ganz links). Drohen in gemischt alphanumerischem Text Verwechslungen mit I oder l, kann die 1 mit kleinem (!) Anstrich und mindestens ebenso langer Grundlinienserife geschrieben werden (Variante ganz rechts).

640px-Handwriting_variations,_numeral_1.

Die Varianten in der Mitte wäre in Amerika falsch, da zu ähnlich der 7, die ohne Mittelquerstrich geschrieben wird.

 

Handschriftlich Post von hier nach Deutschland zu adressieren, ist deshalb problematisch. Deutsche Einsen würden von amerikanischen Postlern und -lesegeräten als 7 gelesen; amerikanische Einsen der schlichten Variante würden in Deutschland nicht richtig interpretiert. Und umgekehrt ist das auch so. Wir bekommen regelmäßig verzögerte Post aus Deutschland, die mit gestempelten und handschriftlichen Irrläuferbehandlungsnotizen übersät ist, die verraten, dass die Post erst mal nach Texas (Postleitzahlbereich 7) geschickt wurde statt gleich zu uns  in den Nordosten (Postleitzahlbereich 1).

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R::bert
vor 3 Stunden schrieb Kathrinvdm:

Ich vermute Phoibos meint, dass die Unterscheidung zwischen 1 und 7 bei Druckschriften groß genug ist – auch ohne den Querstrich. Und im Sinne des Minimalismus ist es ja nur konsequent, wegzulassen, was man nicht braucht. 

Aah so rum, verstehe. :-D

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  • 3 Wochen später...

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