elena93 Geschrieben März 22, 2018 Teilen Geschrieben März 22, 2018 Hallo Typografie-Experten, ich würde gerne wissen, wie und warum man folgende Zeichenkombination verwendet und wie sie heißt. Und zwar habe ich schon mehrmals folgendes gesehen z.B. bei Adressierungen: "— Bauamt —". Allerdings weiß ich nicht, genau welche Art von Strichen verwendet wird: Minus, Gedankenstrich oder welcher Geviertstrich. Auch in Titeln von Wissenschaftlichen Arbeiten habe ich es gesehen und es handelte sich dabei nicht um Appositionen. Wie nennt man dieses Stilmittel oder Zeichen? Ich freue mich, wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte, denn bislang konnte ich noch nichts dazu finden. Elena Link zu diesem Kommentar
Gast bertel Geschrieben März 22, 2018 Teilen Geschrieben März 22, 2018 Im Fließtext wäre das ein Zusatz oder Nachtrag, steht dann – wie im Beispiel hier – in Gedankenstrichen. Heißt dann »paariger Gedankenstrich«, mag aber noch andere Bezeichnungen dafür geben. In einer Adresse halte ich das für überflüssig. Welche Zweck sollten die Striche hier auch erfüllen? Link zu diesem Kommentar
Þorsten Geschrieben März 22, 2018 Teilen Geschrieben März 22, 2018 Auszeichnung. Ich sehe das relativ häufig in vielteiligen Adressen (z.B. mit anzuschreibender Person, Abteilung, übergeordneter Behörde). Offensichtlich soll hier die für Absender oder Empfänger (vermeintlich) relevanteste Ebene hervorgehoben werden. Ab und zu sieht man das auch auf Schildern solcher Ämter an Gebäuden. Vielleicht ist es eine regionale Angewohnheit/Marotte? Wo hast du das gesehen, @elena93? Link zu diesem Kommentar
Andrea Preiss Geschrieben März 22, 2018 Teilen Geschrieben März 22, 2018 Ich glaube, mich erinnern zu können, dass meine Mutter (war ausgebildete Serkretärin) früher Adressen so getippt hat. Anstelle von z.Hd. oder Abteilungen gab es diese Striche zur Auszeichnung. In Ermangelung des Halbgeviertstrichs auf der Schreibmaschine mit jeweils 2 Bindestrichen. Ich nehme an, es ist mittlerweile veraltet und man sieht es deshalb nicht mehr häufig? 2 Link zu diesem Kommentar
KlausWehling Geschrieben März 22, 2018 Teilen Geschrieben März 22, 2018 - Bindestrich – Gedanken- resp. Halbgeviertstrich — Geviertstrich Beste Grüße Link zu diesem Kommentar
elena93 Geschrieben März 23, 2018 Themen-Ersteller Teilen Geschrieben März 23, 2018 Am 22.3.2018 um 15:15 schrieb Þorsten: Vielleicht ist es eine regionale Angewohnheit/Marotte? Wo hast du das gesehen, @elena93? Hallo Thorsten, bin Rheinländerin, aber tatsächlich habe ich das in Adressierungen schon an unterschiedlichen Orten gesehen. 1 Link zu diesem Kommentar
Þorsten Geschrieben März 24, 2018 Teilen Geschrieben März 24, 2018 Aha, dann haben wir dann also schon Rheinland, Hessen und Sachsen-Anhalt. Damit wäre die horizontale Mitte Deutschlands wohl abgedeckt. Link zu diesem Kommentar
Gast bertel Geschrieben März 24, 2018 Teilen Geschrieben März 24, 2018 Gesehen hab ich das bei älteren Semestern (z.B. meinen Eltern) auch schon. Da werden Adressen manchmal so formatiert: Boutique "Papst" Erwin Lottemann – Einkaufsleitung – Islandstraße 5 12345 Wuppertal Ich kann mir vorstellen, dass das der Heraushebung der Organisationseinheit diente, damit die Poststelle in großen Unternehmen bei mehreren namensgleichen Empfängern Fehlläufer vermeidet. Link zu diesem Kommentar
Andrea Preiss Geschrieben März 24, 2018 Teilen Geschrieben März 24, 2018 vor 6 Stunden schrieb Þorsten: Aha, dann haben wir dann also schon Rheinland, Hessen und Sachsen-Anhalt. Damit wäre die horizontale Mitte Deutschlands wohl abgedeckt. Hessen kannst du wieder raus nehmen, bin in Stuttgart aufgewachsen. Mit Bertels Antwort verschiebt sich die Achse also nach Süden. Allerdings auch hier die Eltern-Generation. Hat nicht jemand einen Duden aus den 60ern oder 70ern. Da gab es doch immer Anleitungen zum Maschinenschreiben, wenn mich nicht alles täuscht? @bertel: Loriot 1 Link zu diesem Kommentar
Gast bertel Geschrieben März 24, 2018 Teilen Geschrieben März 24, 2018 vor 1 Minute schrieb Andrea Preiss: Eltern-Generation. … die wiederum aus Hessen kommt. Wobei ich ja bezweifel, dass das eine regionale Spezialität ist – ich vermute eher, dass das damals in der Schule oder Ausbildung so gelehrt wurde. Link zu diesem Kommentar
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