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InDesign: Seitenumbruch bei langen Fußnoten

Zur besten Antwort springen Gelöst von Liuscorne,

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amlug

Liebes Forum,

 

ich setze in InDesign gerade einen wissenschaftlichen Text , der viele und z.T. recht lange Fußnoten beinhaltet. Das hat an einer Stelle zur Folge, dass der Fließtext mit einem sehr großen Freiraum umbricht (siehe Anhang*).

 

Eine wirkliche Lösung dafür habe ich nicht gefunden, nur einen sehr uneleganten work-around, der beinhaltet, FN 30 und 31 zu löschen, im Fließtext durch hochgestellte Ziffern zu ersetzen und den zugehörigen Fußnotentext manuell als Textfeld einzufügen. Aber ich denke mir: das muss doch besser gehen. Kann mir da jemand weiterhelfen?

 

Vielen Dank im Voraus!

 

(* Text verpixelt, weil nicht von mir und streng genommen noch nicht zur Publikation freigegeben, auch wenn es am Ende eh im Open Access veröffentlicht wird.)

 

Umbruchproblem.jpg

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Diwarnai

Hast du im Absatzformat der Fußnote "Zeilen nicht trennen" aktiviert? Wenn das deaktiviert ist, umbricht die Fußnote.

bildschirmfoto2023-01g0chf.png

bearbeitet von Diwarnai
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Dieter Stockert

Welche Optionen für den Umbruch sind denn eingestellt (Zeilen zusammenhalten)?

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Diwarnai
vor 10 Minuten schrieb amlug:

Danke trotzdem! Dann wird es wohl der unelegante work-around

Naja, nachdem es bei mir ja einwandfrei mit dem Umbruch funktioniert, muss es an irgendeiner Einstellung bei dir liegen.

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  • Beste Antwort
Liuscorne

Ich kann mich an ähnliche Situationen erinnern. Das Problem sind wohl die beiden Fußnoten auf einer Zeile. Ich vermute, die Programmautomatik muss den Fußnotentext auf derselben Seite beginnen lassen, wo das dazugehörige Fußnotenzeichen im Fließtext steht (und sei es auch nur eine einzige Zeile). Da das hier wahrscheinlich nicht geht (egal wie man umbricht), wird dieser riesige Leerraum eingefügt. (In Diwarneis Beispiel ist Fn. 6 zu kurz, um den Fall exakt nachzustellen; wenn Fn. 6 so lang wäre, dass der Text auf die nächste Seite umbricht, ergäbe sich wahrscheinlich das gleiche Bild).

 

Variante eins: schauen, ob man Fn. 30 sinnvoll an einer früheren Stelle setzen kann, und die Autoren fragen, ob das in Ordnung ist.

Variante zwei (unschöner Workaround, aber nicht ganz so unschön wie die oben vorgeschlagene Variante): Fußnoten nicht löschen und Fußnotentext manuell einfügen, sondern nur Fußnotenzeichen 31 "verschieben", d.h. an der eigentlichen Stelle im Text eine hochgestellte 31 setzen und das echte Fußnotenzeichen irgendwo auf der nächsten Seite platzieren, wo es nicht stört, und dort "unsichtbar" machen. Hat den Vorteil, dass die eigentliche Fußnotenzählung nicht durcheinanderkommt und man bei nachträglichen Änderungen nur zwei Fußnotenzeichen zurückschieben muss.

Auch Variante zwei hat natürlich den Schönheitsfehler, dass der Fußnotentext nicht auf derselben Seite beginnt, wo das Fußnotenzeichen steht. Wenn man das umgehen will, bleibt wohl bloß die Bitte an die Autoren, auf der Textebene einzugreifen.

 

  • Gefällt 3
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Dieter Stockert
vor 7 Minuten schrieb Liuscorne:

Das Problem sind wohl die beiden Fußnoten auf einer Zeile. Ich vermute, die Programmautomatik muss den Fußnotentext auf derselben Seite beginnen lassen, wo das dazugehörige Fußnotenzeichen im Fließtext steht (und sei es auch nur eine einzige Zeile).

Wenn ich mir das Beispiel genauer anschaue, muss ich Dir Recht geben. Außer Deinem Workaround mit dem verschobenen Fußnotenzeichen könnte man vielleicht auch versuchen, die Fußnoten in Endnoten umzuwandeln, weil man da die Fuß- bzw. Endnoten in eigenen Rahmen platzieren kann und so mehr Steuerungsmöglichkeiten hat. Das bedeutet natürlich auch viel mehr Handarbeit, nicht nur an dieser einen Stelle, sondern im gesamten Dokument.

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Diwarnai
vor einer Stunde schrieb Liuscorne:

In Diwarneis Beispiel ist Fn. 6 zu kurz

Ich hab sie mal länger gemacht und die Fnz 6 und 7 weiter voneinander entfernt. Die Fn 6 wird sauber umbrochen, so wie vorher die Fn 7. Für mich sind die beiden Fälle eigentlich gleich … ?

bildschirmfoto2023-01bgcag.png

In amlugs Beispiel könnte doch nach der selben Mechanik das Hurenkind mit dem ersten Fnz auf die linke Seite rutschen und die Fn entsprechend umbrechen, so wie er sich das wünscht.

bearbeitet von Diwarnai
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Thomas Kunz
vor 2 Stunden schrieb Dieter Stockert:

Endnoten in eigenen Rahmen platzieren kann und so mehr Steuerungsmöglichkeiten hat

Bei der Vorgehensweise ist es dann auch möglich, die Anmerkung auf einer anderen Seite als das Verweiszeichen zu platzieren. Das halte ich für legitim, wenn FNZ und FN auf der selben Doppelseite stehen oder wenn das FNZ den Satz-Schluss auf der rechten Seite bildet.

Bei sehr, sehr langen Anmerkungen ist es mit dieser Methode auch machbar, eine Seite ganz für die FN zu nutzen. Das sollte meiner Meinung nach aber die absolute Ausnahme sein.

vor 2 Stunden schrieb Dieter Stockert:

Das bedeutet natürlich auch viel mehr Handarbeit, nicht nur an dieser einen Stelle, sondern im gesamten Dokument.

Die Arbeit kann einem in gewissem Maße das kostenpflichtige Skript Footwork abnehmen. Ich habe nur die (auf 15 Seiten begrenzte) Trailversion getestet.

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Liuscorne
vor 3 Stunden schrieb Diwarnai:

Ich hab sie mal länger gemacht und die Fnz 6 und 7 weiter voneinander entfernt. Die Fn 6 wird sauber umbrochen, so wie vorher die Fn 7. Für mich sind die beiden Fälle eigentlich gleich … ?

bildschirmfoto2023-01bgcag.png

Die beiden Fälle sind eben nicht gleich, dazu müssten FNZ 6 und 7 in derselben Zeile stehen.

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Dieter Stockert

Mir fällt noch etwas dazu ein: Wenn man in den Textrahmenoptionen unter Fußnoten die Abweichungen aktiviert, hat man die Möglichkeit, für den jeweiligen Textrahmen die fürs Dokument allgemein eingestellten Werte für den Abstand der Fußnote vom Text zu verändern. Das kann zu einer Änderung des Seitenumbruchs führen, indem Zeilen auf jeder Seite eingespart werden oder umgekehrt Zeilen dazukommen. Wenn man damit mehrere Seiten vor der Problemstelle anfängt, löst sich die Problemstelle eventuell in Luft auf.

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Thomas Kunz

Dieter, meinst du diese Einstellung?:

Indesign_Textrahmen_FN-Abweichungen.png

Aber damit ändere ich doch das Verhalten (Abstand zum Haupttext) aller Fußnoten?

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Thomas Kunz

Ach, du meintest die Optionseinstellungen für einen individuellen Textrahmen. Ah! Jetzt ist auch bei mir der Groschen pfennigsweise gefallen. Entschuldige bitte die blödsinnige Nachfrage. Es ist spät/früh und ich brauche dringend Kaffee.

:zzzz:

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Thomas Kunz
vor 8 Stunden schrieb Diwarnai:

Naja, nachdem es bei mir ja einwandfrei mit dem Umbruch funktioniert, muss es an irgendeiner Einstellung bei dir liegen.

vor 7 Stunden schrieb Liuscorne:

Das Problem sind wohl die beiden Fußnoten auf einer Zeile.

Ich habe es mal nachgestellt, mit Diwarnais Einstellungen (keine Umbruchbeschränkungen für FN-Text) und so, wie Liuscorne es gefordert hat (1. FNZ für überlange FN und 2. FNZ für weitere FN innerhalb einer Zeile):

 

FN-Umbruch_zwei-FN-in-einer-Zeile.png

Und obwohl reichlich Platz da wäre, um zumindest einen Teil der ersten betreffenden FN auf die linke Seite zu ziehen, bricht InDesign die komplette FN um. Es ist also genau, wie Liuscorne hier schrieb:

vor 7 Stunden schrieb Liuscorne:

Ich vermute, die Programmautomatik muss den Fußnotentext auf derselben Seite beginnen lassen, wo das dazugehörige Fußnotenzeichen im Fließtext steht (und sei es auch nur eine einzige Zeile). Da das hier wahrscheinlich nicht geht (egal wie man umbricht), wird dieser riesige Leerraum eingefügt.

Wenn das Problem nur an dieser einzigen Stelle auftaucht, würde ich so vorgehen, wie von Liuscorne vorgeschlagen:

vor 7 Stunden schrieb Liuscorne:

Fußnotenzeichen 31 "verschieben", d.h. an der eigentlichen Stelle im Text eine hochgestellte 31 setzen und das echte Fußnotenzeichen irgendwo auf der nächsten Seite platzieren, wo es nicht stört, und dort "unsichtbar" machen

Wenn es häufiger unschöne weiße Löcher gibt, würde ich die FN in Endnoten konvertieren und die Endnoten-Textrahmen händisch verteilen. Das ist Extra-Arbeit, bietet aber mehr Flexibilität.

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Diwarnai
vor 7 Stunden schrieb Liuscorne:

Die beiden Fälle sind eben nicht gleich, dazu müssten FNZ 6 und 7 in derselben Zeile stehen.

Das tun sie in meinem ersten Beispiel doch … :-?

  • verwirrt 1
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Dieter Stockert
vor 4 Stunden schrieb Thomas Kunz:

Es ist spät/früh und ich brauche dringend Kaffee.

Bei mir war es weder spät noch früh, sondern mitten in der Nacht. Ich war nur kurz aufgestanden, weil der zwanzigjährige Kater keine Ruhe gegeben hat und raus wollte. Aber wieso Kaffee? Wenn ich müde bin, weiß mein Körper von selbst, warum das so ist. Da brauche ich doch keinen Kaffee dafür.

  • zwinkern 1
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amlug
vor 13 Stunden schrieb Liuscorne:

Variante zwei (unschöner Workaround, aber nicht ganz so unschön wie die oben vorgeschlagene Variante): Fußnoten nicht löschen und Fußnotentext manuell einfügen, sondern nur Fußnotenzeichen 31 "verschieben", d.h. an der eigentlichen Stelle im Text eine hochgestellte 31 setzen und das echte Fußnotenzeichen irgendwo auf der nächsten Seite platzieren, wo es nicht stört, und dort "unsichtbar" machen.

Dankeschön! Genau so habe ich es jetzt gelöst. Auf der linken Seite steht die Fake-FN 31, die echte FN 31 steht farblos zu Beginn der rechten Seite.

1759886343_Umbruchlsung5Kopie.thumb.jpg.bd8df858c31fcc82fbfc26a8b82f71cc.jpg

Ich danke allen für die rege Diskussion! Den Vorschlag mit den Endnoten merke ich mir für künftige Fälle.

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