Großbuchstabenumlaute erscheinen uns heute als eine Selbstverständlichkeit. Dabei setzten sie sich erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vollends durch. Bis dahin schrieb man zeitgleich zum Beispiel »ölen« und »Oel«, »überraschen« und »Ueberraschung«. Die historische Verschmelzung von ae, oe und ue fand also zunächst vornehmlich bei den Kleinbuchstaben statt. Nachdem sich aber die Kleinbuchstabenumlaute als eigenständige Lettern etabliert hatten, wurde auch die Forderung nach Großbuchstabenversionen immer lauter. Schriftgießereien stellte dies vor ein Problem: wohin eigentlich mit den Umlautpunkten? Denn bei deutschen Buchdruckschriften reichte die Versalhöhe in aller Regel auch bis an das obere Ende des Schriftkegels heran. In diesem Artikel schauen wir uns anhand von Nahaufnahmen von deutschen Buchdrucklettern einmal die verschiedenen Lösungen der Schriftgießereien zur Integration von Großbuchstabenumlautpunkten an.

Wohin mit den Umlautpunkten bei den Großbuchstaben?

Von Ralf Herrmann | Aufrufe: 2608
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