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Frage zur amerikanischen Schreibweise …

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Cajon
Das Keltische wurde auf der Insel gesprochen; das Germanische hat dieses fast verdrängt; darauf hat Latein als italische Sprache Einfluss genommen (ebenso wie aufs Deutsche); und noch später dann das Gallische, aus dem Gebiet heraus, das heute Teil von Frankreich ist.

Du vergisst auch noch u.a. die Normannen (Stichwort: 1066) ;)

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Minimalist
Du vergisst auch noch u.a. die Normannen (Stichwort: 1066) ;)

Das meinte ich mit Gallisch: Die Romanisierten Normannen haben damals Französisch gesprochen - wie auch immer man das damalige Französisch auch nennt :wink:

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109

Auch wenn wir langsam bissl abdriften, aber die Immigration der Angelsachsen zw. 400–800 n. Chr. führte – zumindest nach Simulation in Computer-Modellen – innerhalb von nur 1 bis 2 Generationen zu einer Domianz (50–100 %) derer Y-Chromosomen im Gen-Pool. Eine interessante Frage ist, wie es zu so einer fast schon aggressiven Dominanz kommen konnte. Es gab und gibt allerdings auch in GB Gen-Pools, die praktisch unverändert blieben; wenn ich mich recht entsinne, ist hier insbosondere Wales zu nennen (der »Cheddar Man«, Alter ca. 9000 Jahre , kann heute noch auf direkte Nachkommen in Wales blicken).

Worum ging es eigentlich noch ....?!

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ThierryM
Thierry hat in der Sache Recht, aber die Begründung funktioniert nicht so recht.

danke für deine anmerkungen, þorsten! was gefällt dir denn nicht an meiner begründung?

(Was finnische Englischlehrer denken ist schnurzpiepe, solange nicht auch Amerikaner tatsächlich so reden und schreiben.)

du scheinst falsch verstanden zu haben, was ich damit sagen wollte. als ›richtig‹ wird oft de?niert, was von einer gebildeten minderheit als richtig empfunden und gebraucht wird. über den konsens in diesen kreisen wissen selbst nicht-muttersprachliche fremdsprachenlehrer oft besser bescheid als der durchschnittliche nativespeaker, der zum beispiel von ›suspended hyphens‹ noch nie gehört hat und daher nur nach bauchgefühl gehen kann.

bye

thierry

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Þorsten
als ›richtig‹ wird oft de?niert, was von einer gebildeten minderheit als richtig empfunden und gebraucht wird. über den konsens in diesen kreisen wissen selbst nicht-muttersprachliche fremdsprachenlehrer oft besser bescheid als der durchschnittliche nativespeaker, der zum beispiel von ›suspended hyphens‹ noch nie gehört hat und daher nur nach bauchgefühl gehen kann.

Nichts für ungut, aber falls diese imaginären nicht-muttersprachliche Fremdsprachenlehrer mit Begriffen wie »richtig« und »Konsens« operieren, zeigen sie lediglich, dass sie für den inländisch auch unter Experten geführten Diskurs über die englische Sprache kein Gespür haben. Diese Begriffe spielen da nämlich fast keine Rolle. Du wirst da eher Begriffe wie »empfohlen«, »besser«, »möglich« und »unnötig« finden.

Dass der suspended hyphen in Fachkreisen bekannt ist, ist im Zweifelsfall—z.B. wenn die Formulierung in einer an die breite Masse gerichtete Werbung erscheinen soll—schlicht irrelevant. Eine Empfehlung, ihn einzusetzen, wäre dann—Diskussion zw. Fachleuten hin oder her—letztendlich falsch.

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Minimalist

Hattest Du nicht weiter oben zu den drei gegebenen Möglichkeiten selbst geschrieben, dass 2 und 3 gar nicht gehen und 1 in mehreren Style-Manuals empfohlen wird? :? Was für mich, nebenbei bemerkt, auch am sinnvollsten ist... :D

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Þorsten

Nicht ganz. ? geht »gar nicht«, weil es eben inkonsequent ist das in ? mögliche Missverständnis nur verschlimmbessert (lange Begründung siehe oben).

? ist sprachwissenschaftlich klar die beste Variante. Der auf der einen Seite in der Luft hängende suspended hyphen sieht für Nichtexperten aber einfach visuell so falsch aus (weil er so ungewöhnlich ist), dass diese Variante z.B. auf einem Plakat, auf dem Solaranlagen beworben werden, wirklich unangebracht wäre. Wenn Joe Sixpack (Otto Normalverbrauchers amerikanischer Cousin) dieses Plakat sieht, soll er schließlich über eine Solaranlage nachdenken und nicht etwa über seine eigenen möglichen Grammatikdefizite.

Daher:

  • ? fürs Fachpublikum[/*:m:21k5fju0]
  • Umformulieren für die Masse & nur wenn das nicht geht, als letzte Notlösung ?[/*:m:21k5fju0]

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Minimalist

Ah, die Option Umformulieren habe ich beim schräg mit einem Auge noch mal drüberlesen übersehen - das dürfte dann in der Tat die beste, wenn auch nicht korrekteste Variante sein :D

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ThierryM
Nichts für ungut, aber falls diese imaginären nicht-muttersprachliche Fremdsprachenlehrer mit Begriffen wie »richtig« und »Konsens« operieren, zeigen sie lediglich, dass sie für den inländisch auch unter Experten geführten Diskurs über die englische Sprache kein Gespür haben. Diese Begriffe spielen da nämlich fast keine Rolle. Du wirst da eher Begriffe wie »empfohlen«, »besser«, »möglich« und »unnötig« finden.

ja, aber warum werden denn formulierungen ›empfohlen‹ oder für ›möglich‹ befunden? weil es unter einer gebildeten minderheit einen mehr oder weniger breiten konsens gibt, dass man sie verwenden kann, um einen bestimmten sachverhalt in einem bestimmten zusammenhang auszudrücken. wie dieser konsens lautet, darüber kann man sich kundig machen. du bist doch das beste beispiel dafür, indem du bewertungen zu den sätzen abgibst, basierend auf eigenen beobachtungen, kontakt mit sprachexperten und kenntnis von regelwerken – bewertungen, die du von joe sixpack nicht erwarten kannst. und wer von euch beiden ist der muttersprachler? oder hat dich meine verwendung des wortes ›richtig‹ gestört?

bye

thierry

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Þorsten
oder hat dich meine verwendung des wortes ›richtig‹ gestört?

Genau. :D

Kategorien wie »richtig« und »falsch« treffen auf solche Fragen einfach nicht zu. Das mag für Völker mit amtlicher Rechtschreibung schwer zu verstehen sein, ist aber nun mal so. In solchen Fragen Konsens herzustellen, ist auch nicht besonders wichtig. Oft gibt es einen solchen Konsens nicht. Was die Verwendung des suspended hyphen betrifft, gibt es sicher keinen Konsens.

Was Begriffe wie »möglich«, »empfohlen« etc. angeht, reflektieren die die Meinung bestimmter Experten bzw. Lager, nicht etwa einen Konsens aller Experten. Wenn man eine Frage zu irgendeinem Problem stellt, kommen oft Antworten wie »Chicago [Manual of Style] macht das so, MLA so …«.

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ThierryM
Kategorien wie »richtig« und »falsch« treffen auf solche Fragen einfach nicht zu.

da sind wir uns einig. ich meinte ›richtig‹ aber auch nicht nicht als einzige möglichkeit, sondern als (klarstes) beispiel für die kategorien, von denen du weitere genannt hast: ›empfohlen‹, ›möglich‹, ›unnötig‹ usw. es ist doch unzweifelhaft so, dass – zum beispiel – ›scrutiny‹ die richtige und einzige schreibweise dieses wortes ist oder dass man ›on the other hand‹ nie in einem wort schreibt. da gibt es also einen konsens, und den muss man kennen. je weiter man sich von gängigen wörtern und wendungen entfernt, desto schwammiger wird das bild eben. da muss man sich dann mit den verschiedenen empfehlungen vertraut machen.

In solchen Fragen Konsens herzustellen, ist auch nicht besonders wichtig.

ich sehe gar nicht so stark den unterschied de/at/ch und usa. auch hier gibt es klare ›scrutiny‹- und ›on the other hand‹-fälle sowie eine menge von kann-regelungen, bei denen man trefflich diskutieren kann. und vielleicht ist es doch joe sixpack, der letztlich am längsten hebel sitzt: selbst quasi-staatliche autoritäten wie der duden haben ja früher oder später immer nachziehen müssen, wenn sich der sprachgebrauch allzu weit von ihren empfehlungen entfernt hatte.

bye

thierry

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