[Mitglied Kare…] Geschrieben Februar 17, 2012 Teilen Geschrieben Februar 17, 2012 Ich darf hier schnell die am Wiener Zentrum für Translationswissenschaft verwendeten einschlägigen Regelsammlungen posten ... 1. vom BMWF http://www.bmwf.gv.at/fileadmin/user_upload/ausschreibungen/Geschlechtergerechtes_Formulieren.pdf 2. von der Universität Wien http://transvienna.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/fak_translationswissenschaft/Diplomarbeitenanleitung/Geschlechtergerechtes_Formulieren_FischerWolf.pdf Besonders durchgängig die weibliche Form der Titel in Abkürzungen verwenden die Volkshochschulen in Wien. Dr.in und Mag.a sind da ganz normal. Auch die Universität Wien verwendet durchgängig die weiblichen Formen der Titel und bei einer Bakkalaureatsfeier habe ich unlängst gehört, dass auch hier die Damen mit "Frau Bakkalaurea" aufgerufen wurden. Ich persönlich finde "Frau Doktorin" oder "Frau Magistra" doppelt gemoppelt, aber das ist Geschmackssache, denke ich. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied gute…] Geschrieben Februar 17, 2012 Teilen Geschrieben Februar 17, 2012 ich hab gerade ein Buch mit lt. Auftraggeber neuer genderkorrekten (oder wie auch immer das heißt) Schreibweise gesetzt: Darin werden die Griechen und Griechinnen nicht mehr GriechInnen geschreiben, sondern: Griech_innen. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, das sei jetzt in entsprechenden jüngeren akademischen Kreisen en vogue ... Naja, da schweigt des Typographen Höflichkeit. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Mart…] Geschrieben Februar 19, 2012 Teilen Geschrieben Februar 19, 2012 Das Strichlein hätte im Handsatz wenigstens den Preis für den Satz erhöht, da hätte man sich das einmal mehr überlegt. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied 025b…] Geschrieben Februar 19, 2012 Teilen Geschrieben Februar 19, 2012 … in entsprechenden jüngeren akademischen Kreisen en vogue ... Klingt nach Setzling in der Baumschule. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Kare…] Geschrieben Februar 19, 2012 Teilen Geschrieben Februar 19, 2012 Griech_innen. Ja, das nennt sich gender gap und wird auch so geschrieben: Translator*innen. Mir wurde erklärt, das die "alte" Variante die transgender Studierenden (keine Ahnung, wie man das ortho(typo)grafisch korrekt schreibt) diskriminiert. Ich habe irgendwo noch die Begründung, sobald ich sie finde, reiche ich sie nach ... ------------- Gefunden! "Gender Gap Bei der Benutzung des Gender Gap wird zwischen der männlichen und der weiblichen Schreibweise ein Unterstrich eingefügt: _. Mit diesem Unterstrich werden existierende Geschlechter, die bisher unsichtbar gemacht wurden, sichtbar gemacht. Für professionelle Translator_innen ist eine bewusste Sprachverwendung von grundlegender Bedeutung. Wir müssen an die Leser_innenschaft denken. Jede_r Teilnehmer_in liest einen Artikel. Die Aufgabe des_der Student_in besteht darin, den Text zu lesen. Das Gender Gap kann auch mit einem Sternchen * zum Ausdruck gebracht werden. An der Universität Wien arbeiten insgesamt 6200 Wissenschafter*innen. Die Richter*innenschaft protestiert gegen geplante Reformen. Ein*e gut ausgebildete*r Akademiker*in sollte nach dem Studium eine Stelle finden. Info: Das Gender Gap kann auch beim Sprechen zum Ausdruck gebracht werden, indem zwischen männlicher und weiblicher Endung eine kurze Pause und zusätzlich eine Handbewegung von außen nach innen gemacht werden." Quelle: http://www.uni-graz.at/uedo1www_files_geschlechtergerechtes_formulieren-4.pdf S. 4 Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Pach…] Geschrieben Februar 19, 2012 Teilen Geschrieben Februar 19, 2012 Wieder so ein Fall von Realität-läßt-Satire-weit-hinter-sich. Arme Kabarettisten. Wie sollen die das jetzt wieder toppen? 1 Link zu diesem Kommentar
[Mitglied 025b…] Geschrieben Februar 19, 2012 Teilen Geschrieben Februar 19, 2012 Sorry, aber das ist wirklich krank. Mannschaft Milchmädchenrechnung Ottonormalverbraucher darf ich nicht mehr sagen. Lesben und Schwule dürfen nicht als Gegensatz zu heterosexuellen Frauen und Männern beschrieben werden. Äh, als was denn sonst? Das Gender Gap kann auch beim Sprechen zum Ausdruck gebracht werden, indem zwischen männlicher und weiblicher Endung eine kurze Pause und zusätzlich eine Handbewegung von außen nach innen gemacht werden. Alternativ kann der_die Lück_e auch getanzt werden. Je präziser eine Stelle ausgeschrieben ist, desto eher fühlen sich auch Frauen angesprochen! Ach, für Männer reichen unpräzise ausgeschriebene Stellen? Dieser gewünschte Umgang mit Sprache und Frauen ist eine wesentlich größere Diskriminierung. Falls das alles wirklich ernst gemeint ist, glauben kann ich es nicht. Irgendwo gibt es schon einen Strang dazu, ich find ihn nur grad nicht … kann also gern verschoben werden. Link zu diesem Kommentar
Ralf Herrmann Geschrieben Februar 19, 2012 Teilen Geschrieben Februar 19, 2012 Mehr Wahnsinn aus Wien: http://wiev1.orf.at/stories/157727 Link zu diesem Kommentar
[Mitglied 025b…] Geschrieben Februar 19, 2012 Teilen Geschrieben Februar 19, 2012 Hilfe … Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Pach…] Geschrieben Februar 19, 2012 Teilen Geschrieben Februar 19, 2012 Fluchtwegschilder zeigen künftig auch eine fliehende Figur mit wehenden Haaren, Rock und Damenstiefeln. Also ich finde das jetzt total sexistisch. Warum hat die keine kurzen Haare? Warum keine Hosen? Und warum hochhackige Schuhe? Da wird sie ja schon wieder auf eine Rolle festgelegt. Wieso ist die Frau auf dem Schild überhaupt als solche zu erkennen? Das ist ja überhaupt nur wieder so ein patriarchalisches Vorurteil, daß sie eine Frau ist — dazu ist sie schließlich nicht geboren, sondern von den herrschenden patriarchalischen Verhältnissen gemacht worden. Und dann auch noch ein kurzer Rock (Projektion patriarchalischer Wunschträume, Symbol ständiger sexueller Verfügbarkeit)! Wenn hingegen die Figur auf dem Schild in Wirklichkeit einen Mann mit langen Haaren, Rock und Damenstiefeln zeigt, dann wäre das im Sinne des Gendergedankens zwar einerseits zu begrüßen (aufbrechen von Rollenbildern), allerdings hätte man dann ja wieder einen Mann auf dem Schild und würde die patriarchalische Vorherrschaft auf den Schildern nicht in den Griff kriegen. Denkt da eigentlich überhaupt jemand drüber nach? Wir werden eine universitäre Studie zu dem Thema brauchen. Zwei Studien. Viele. Noch einen Schritt weiter geht die Werbekampagne für die Schilderumstellung. Bei den Werbesujets wurden auch die Schilder für Baustellen und Radwege auf arbeitende Frauen und Damenräder geändert. Da-men-rä-der!! Schon wieder dieser Sexismus! Wieder behält das Patriarchat die Querstange (getarntes Phallussymbol!) für sich. Frauen werden mit Damenrädern abgespeist. Die Querstange (Männererfindung mal wieder!) ist das Y-Chromosom des Fahrradbaus! Geht es noch diskriminierender? Und dann die Frauen auf den Baustellenschildern! Abgesehen davon, daß das hier geklaut ist, ist das doch wieder so eine halbe Sache, ein Ablenkungsmaneuver. Die Frauen sollen durch die Schilder ruhiggestellt werden, von einer echten Frauenquote auf der Baustelle oder im Bergwerk will dann aber wieder niemand etwas wissen! Für die Opposition sind die neuen Schilder nicht genug Sag ich’s doch! Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Kare…] Geschrieben Februar 20, 2012 Teilen Geschrieben Februar 20, 2012 Mehr Wahnsinn aus Wien:http://wiev1.orf.at/stories/157727 Ach, das ist schon so uralt, dass es gar nicht mehr bemerkt wird. Also ich finde das jetzt total sexistisch. Warum hat die keine kurzen Haare? Warum keine Hosen? Und warum hochhackige Schuhe? Da stimme ich voll zu, Pachulke. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Robe…] Geschrieben Februar 20, 2012 Teilen Geschrieben Februar 20, 2012 habe neulich mit jemand aus dem 'politisch-korrektem-lager' gesprochen, die person sprach wirklich den gender_gap mit, sie machte an dieser stelle eine pause von ca. 1 sekunde: »wo sind den die restlichen kolleg ... innen« Link zu diesem Kommentar
[Mitglied 025b…] Geschrieben Februar 20, 2012 Teilen Geschrieben Februar 20, 2012 …»Wo sind den die restlichen Kolleg ... innen« Es müsste, wenn es wirklich korrekt zugehen soll, heißen: "Wo sind den die restlichen Kolleg … inn … en" Schließlich würde sonst der Plural "Kollegen" unterschlagen, was ja wieder eine Diskriminierung darstellt. Link zu diesem Kommentar
Ralf Herrmann Geschrieben Februar 20, 2012 Teilen Geschrieben Februar 20, 2012 Es müsste, wenn es wirklich korrekt zugehen soll, heißen: "Wo sind den die restlichen Kolleg … inn … en" Nein, geht auch nicht. Ich fühle mich als Mann zu sehr vom weiblichen Artikel »die« diskriminiert. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Kath…] Geschrieben Februar 20, 2012 Teilen Geschrieben Februar 20, 2012 Realsatire bei Typografie.info Nachtrag: Ups, ich las gerade weiter oben, dass Pachulke den Begriff Satire auch schon bemüht hatte. Es ist aber auch wirklich hanebüchen. Was hat man denn davon, wenn Texte aus falsch verstandenem Gleichberechtigungswahn unlesbar werden? Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Robe…] Geschrieben Februar 20, 2012 Teilen Geschrieben Februar 20, 2012 ihr habt recht und dazu kommt noch das die transgender nicht ausgesprochen werden, diese einfach mit stillschweigen zu strafen find ich auch nicht politisch korrekt. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied 109…] Geschrieben Februar 20, 2012 Teilen Geschrieben Februar 20, 2012 Ebenfalls ein nettes Beispiel falsch bzw. nicht verstandener Gleichberechtigung: http://de.wikipedia.org/wiki/Nordic_Battlegroup Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Seba…] Geschrieben Februar 20, 2012 Teilen Geschrieben Februar 20, 2012 Und jetzt eine Gestaltungsaufgabe: Gestalten Sie das Wappen von Finnisch-Lappland Gender-Mainstreaming-gerecht um: Link zu diesem Kommentar
[Mitglied 109…] Geschrieben Februar 20, 2012 Teilen Geschrieben Februar 20, 2012 Also ich sah schon Gewichtheber_innen bei Olympischen Spielen, die sahen auch so aus ... Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Pach…] Geschrieben Februar 23, 2012 Teilen Geschrieben Februar 23, 2012 … und noch mehr Spaß mit gendergerechten Straßenschildern. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Kare…] Geschrieben März 8, 2012 Teilen Geschrieben März 8, 2012 Genderstereotype in der Wirtschaftskommunikation Workshop Wirtschaftsuniversität Wien 26. und 27. April 2012 Programm_WS_Genderstereotype.pdf Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Pach…] Geschrieben März 8, 2012 Teilen Geschrieben März 8, 2012 Genderstereotype in der WirtschaftskommunikationWorkshop Wirtschaftsuniversität Wien 26. und 27. April 2012 Die ganze Tragikomik der Emanzipation offenbart sich, wenn man sieht, was die emanzipierte Frau anstelle von Kindern so zur Welt bringt: vom Handyklingelton bis zur soziologischen Studie über das Nichtvorhandensein von Geschlechtsunterschieden. http://www.michael-klonovsky.de/content/view/13/41/ Link zu diesem Kommentar
Ralf Herrmann Geschrieben März 15, 2012 Teilen Geschrieben März 15, 2012 Zum Scheitern verurteilt ist das Projekt einer geschlechtsneutralen Sprache wohl ohnehin - wie alle Bemühungen, die Welt an ihrem sprachlichen Ausdruck zu korrigieren. Schwedens Mappas und Pammas: http://www.sueddeutsche.de/kultur/debatte-um-geschlechtsneutrale-sprache-schwedens-mappas-und-pammas-1.1309175 Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Robe…] Geschrieben September 17, 2012 Teilen Geschrieben September 17, 2012 hab soeben ein manuskript bekommen mit folgendem inhalt: "jüd_innen" was ist die männliche form von jüdin? jüder? ;) habe den autor mal darauf hingewisen und bin gespannt ob er über seinen politisch-korrekten schatten springen kann und das manuskript dementsprechend abändert. Link zu diesem Kommentar
[Mitglied Pach…] Geschrieben September 17, 2012 Teilen Geschrieben September 17, 2012 Halt uns bitte auf dem laufenden. Link zu diesem Kommentar
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