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Schrift für erstklassiges Hotel

Empfohlene Beiträge

Markus Wäger

Hallo Freunde,

ich wende mich nun auch mal mit der Bitte um Rat in Bezug auf die Suche einer passenden Schrift an euch.

Es geht um ein Logo und/oder Hausschrift für ein erste Sahne Hotel (ca. 500 Eier die Nacht). Das Haus dürfte Ende 19. Jhd. erbaut worden sein und wird jetzt innen komplett umgebaut — man wird also innen etwas von beginnendem 20.-Jhd.-Design spüren.

Die "Wirtsleute" sind ausgesprochen feine, herzliche Leute. Im Hause ist eine Art Seele spürbar die die Schrift rüber bringen sollte.

Zuletzt wurde eine Art Zapf Chancery benutzt, was ich aber keinesfalls wieder aufnehmen möchte.

Kein Thema sind für mich gebrochene oder klassizistische Schriften. Beides zu Klischeehaft und nicht passend.

Ich suche im Moment bei Verwandten der Futura, die mir selbst zu kühl und auch zu verbreitet ist. Unter anderem experimentiere ich mit der Neutraface von House Industries. Aber 100% Zufriedenheit hat das bei mir noch nicht ausgelöst.

@Ralf: du suchtest vor einiger Zeit doch nach einer ›Antiqua‹ mit gebrochenem Charakter. Hast du da eine Schrift gefunden?

Danke im Voraus und liebe Grüße. Markus.

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Schwalbenkoenig

Beginnendes 20. Jahrhundert? Und Hotel? Da läuft bei mir dieser Artdeco-Miami-Film ab.

Schwer dabei gegen die Neutraface anzutreten, die sicher eine sehr schöne Wahl ist.

Ich versuch es einfach einmal und ich hoffe du wertest dies hier als wertfreien Brainstorming-Input.

Da ist natürlich die Plaza mit all ihren Swash-Verwandten zu nennen. Aber bereits viel zu oft gesehen.

Die Casablanca ist ihr ähnlich, ebenfalls die in diesem Fall eher rare Newport Classic.

Binner Gothic möchte ich noch einwerfen.

Aber auch die beiden Bodegas (Sans + Serif).

Die aber alle nur als Logoschrift verwendbar sein können, meine ich.

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Thierry Blancpain

auch von mir wertfreier brainstorming-input:

die verlag ist ne schöne schrift, die ja einige ähnlichkeiten zur neutraface aufweist. auf typophile (direktlink) gabs vor kurzem eine diskussion zu diesen und ähnlichen schriften. geometrisch mit art-deco-feeling.

als verwandte der futura kann sich auch proxima nova gelten, im weitesten sinne. hat für mich einen sehr schönen charme.

die goldenbook (auch von mark simmonson) hat auch einen noblen charakter, der für mich zu einem hotel passen könnte.

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Markus Wäger

Die Niagara kann ich mir rein stilistisch vorstellen.

Auch die Casablanca sieht recht nett aus — wobei in diesem Fall wäre sie mir emotional zu nahe an etwas was ich mit Varieté verbinden würde und das empfinde ich als nicht sehr passend für ein Hotel in dieser Preisliga.

Jugendstil geht nicht weil a) Schriften wie die Eckmann von dilettantischen Grafikern für mich irgendwie schon tot geritten sind und b) das Haus einfach nicht Jugendstil entspricht.

Auf die Schiene mit Futura und sodann Neutraface bin ich gekommen, weil es ins frühe 20. Jhd. passt aber auch mit moderner Architektur funktioniert (Architekten haben ja nichts lieber als die Century Gothic :twisted: )

Im Moment sehe ich als zweite Variante die Luxury Display Schirften — wobei ich wieder bei House wäre.

Aber der Tipp mit Font Bureau war sicher schon einmal ein guter. Ich werd mich da auch noch mal umsehen.

Greetinx. Markus.

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Markus Wäger

Hallo liebe Leute,

zwar zeig ich nur sehr ungern halbgare Sachen her, aber da ihr mir so nett und viel geholfen habt spring ich über meinen Schatten und lad was rauf.

Danke noch mal für die lieben Tipps. Markus.

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TYPOGRAFSKI

du hättest mehr weissraum bei den beispielen lassen sollen, so sehen sie komisch aus.

ich würde mich auf ein oder zwei entwürfe konzentrieren und die ausarbeiten, bis jetzt überzeugt mich noch keins.

so sehr wie ich die neutraface mag, rockt sie hier nicht.

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RobertMichael

sehe ich auch so. nette ansätze aber überzeugen tun sie mich nicht. sieht alles irgendwie nach samariter, evangelisches gemeindezentrum oder krankenhaus aus. nicht wie ein erstklassikes 4-sterne-hotel. :?

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Markus Wäger
… sieht alles irgendwie nach samariter, evangelisches gemeindezentrum oder krankenhaus aus.
… so sehr wie ich die neutraface mag, rockt sie hier nicht.

Diese Form der Kommentare sind der Grund weshalb ich mir irgendwann angewöhnt habe auf meiner Seite des Schattens zu bleiben und abgewöhnt meine Arbeiten mit Kollegen zu besprechen. Meist habe ich nur solch schwammige Rückmeldungen erhalten die den Fokus auf dem haben, was nicht gut sein soll anstatt den Potenzialen nachzuspüren. Dass die Entwürfe halbgar sind weiss ich selbst, habe ich auch geschrieben.

Konstruktive Hinweise stelle ich mir anders vor.

Die Problematik mit dem Kreuz hat mich auch tagelang gequält; aber bei einem Hotel das ›Weisses Kreuz‹ heisst ist es schwer den bildlichen Namen im Logo zu ignorieren.

Die Aussage, dass die Neutraface hier nicht rocken würde finde ich a) völlig unpassend und b) wenig konkret.

Bitte nicht falsch verstehen: ich habe offene Ohren und Augen für konstruktive Kritik und Rückmeldungen. Aber Arbeiten ohne Verbesserungsvorschläge abqualifizieren halte ich für wenig hilfreich.

Liebe Grüße. Markus.

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TYPOGRAFSKI

markus, ich wollte nicht so rübekommen wie du es angenommen hast.

anderseits gehe ich davon aus, dass du ein erfahrener gestalter bist und es dein job ist, ich kann leider nicht so gut schreiben um hier ausführlich was zu erklären, wozu ich auch nicht bereit bin, schliesslich ist es nicht mein job.

ich denke aber, dass es hilfreich ist ein feedback zu bekommen, in welcher form auch immer.

du schaffst das schon, weniger ist mehr!

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Bleisetzer

Diese Diskussion hier ging bisher tatsächlich vollständig an mir vorüber - reiner Zeitmangel.

Aber weil ich persönlich es wirklich toll finde, endlich einmal konkrete Entwürfe von einem Kollegen zu sehen, der heute im Hier und Jetzt seinen Lebensunterhalt mit der Gestaltung verdient, möchte ich zu den Entwürfen Stellung nehmen. Vielleicht sogar ein Vorteil: Ich bin von Euren Argumenten und Gegenargumenten völlig unbeeinflußt, da ich sie ganz einfach aus o.g. Gründen nicht gelesen habe.

Mir persönlich, der ich leider nur 08/15 Schemata in der Gestaltung beherrsche (ich bin kein guter Kreativer), wäre zum Namen "Weißes Kreuz" zunächst einmal so etwas ähnliches eingefallen wie im untersten Beispiel. Die Schrift erinnert mich an die Noblesse und gefällt mir gut. Sie bringt einen sehr gediegenen Großbürger-Charakter in die Gestaltung. Aber das weiße Kreuz mit der roten Outline im Kreis - ich glaube, das ist zuviel. Meine Synapsen schlossen daraus sofort auf Rotes Kreuz. Und ein Mitgliedshotel für die Organisation des Roten Kreuz ist sicher nicht gewollt.

Daraus schließe ich, daß es, um eine Assoziation mit dem Roten Kreuz zu vermeiden, vielleicht besser ist, das Kreuz zu abstrahieren, aber noch als Kreuz erkennbar zu lassen.

Ich hab's: Mit persönlich gefällt die zweite Gestaltung von oben am besten. Der Gegensatz des roten Schriftzuges "Weißes Kreuz", der sich umkehrt im Logo mit dem weißen Kreuz auf rotem Grund. Das hat was. Hält beide Teile zusammen, aber "irritiert" auch zunächst einmal das Auge wegen des scheinbaren Widerspruches (rote Schrift für das Wort "Weiß") und lenkt so die Aufmerksamkeit auf diese Gestaltung - nicht unwichtig z.B. bei Anzeigen. Die Schrift des Schriftzuges ruht sehr in sich selbst und ist nicht großbürgerlich und läuft so nicht Gefahr, "altbacken" zu wirken. Die gerundeten Versalien passen ungemein harmonisch zueinander.

Ich bin wirklich Hotel-Experte. Ich liebe sehr gute Hotels und habe sie viele Jahre lang genießen dürfen. Ein sehr gutes Hotel ist für mich vor allem identisch mit "sich geborgen fühlen". Das durchweg bestens geschulte Personal solcher Hotels hat tatsächlich nichts anderes im Kopf als darüber nachzudenken, wie man dem Gast freundlich und nett helfen kann. Das sind klasse Dienstleister. Gerade, wenn man geschäftlich sehr viel reist, freut es mich einfach, wenn ich nach mehrmaligem Absteigen dort immer mit Namen begrüßt werde, wenn die Mini-Bar auf meinen Geschmack ausgerichtet ist, morgens "meine" Zeitung vor der Tür liegt. Klar, dafür haben sie irgendwo eine Datenbank. Aber daß sie sich überhaupt die Mühe machen - toll.

Doch.. alles das symbolisiert dieses Design hier für mich.

Da würde ich gern einchecken:

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Georg

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GRIOT

Was mich verblüfft (bitte als Frage verstehen): wieso findet man in diesem Logo nichts von Best Western. Darf da jedes Hotel machen, wie es will?

Bzw.: wird das Best-Western-Logo dazugesetzt, ist es da nicht besser, auf ein Signet zu verzichten?

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Sebastian Nagel

Georgs Favorit ist auch mein Favorit.

Warum?

Das Kreuz ist da, erinnert mich aber eben nicht an Christlichkeit oder Hilfsorganisationen, und auch nicht ans Plus-Zeichen, sondern spielt in Richtung Heraldik, aber auf moderne Weise. Der Schriftzug »WEISSES KREUZ« mit dem runden E kommt dem noch entgegen.

Vorschläge/Gedanken zum Ausprobieren (oder auch nicht):

Kommt der Kreuz-Schleife auf dezente Weise eine Strichstärkenmodulation (analog zur Hauptschrift) zugute?

Wie sieht es aus, wenn die vier Sterne zwischen Best Western Hotel und Weißes Kreuz liegen statt unten?

Gibt es die Hauptschrift ein klein wenig schwerer? Auf mich wirkt sie etwas zerbrechlich. Nur ein bisschen...

(Nur Spaß: Das wäre doch das ideale Beispiel, um die Akzeptanz eines Versal-ß auszutesten...)

Alles in allem sicher keine einfache Aufgabe (und halbfertiges herzeigen ist doppelt schwierig zu argumentieren).

Das Symbol Kreuz ist eines der stärksten die es gibt, und ist leider schon ein klein wenig vorbelastet... Interessant fände ich ja auch Entwurf #5, der mit dem grauen Quadrat. Bei näherem Überlegen sehe ich aber hier auch wieder ein christliches Seminarzentrum mit nach oben strebendem Geist und Erleuchtung...

Grüße aus Deutschland (wieder mal)

Sebastian

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