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Warnzeichen für atomare Stoffe

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RobertMichael

dddddas gibts doch nicht! omg. :?

zuviele leute haben sich atomaren müll genähert

und sind daran gestorben? ähm, klar das muss an

dem zeichen liegen. logisch! auch das die kinder

(sind die nicht süß?) auf das mit dem totenkopf

zeigen. der sieht ja auch gefährlich aus. nur frage

ich mich wo sowas endet? dann müsste doch jedes

gefahrensymbol um einen totenkopf und ein picto-

grammmännlein erweitert werden. die spinnen doch alle.

ich klau jetzt die gelben schilder bei den kernkraftwerk

meines vertrauens und stell sie bei ebay rein –

als sammlerstück!

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Sebastian Nagel

Hmm, nochmal drüber nachgedacht:

"Die Warnschilder und -aufkleber sollen überall dort angebracht werden, wo stark strahlende radioaktive Quellen stehen, die schwere bis lebensgefährliche Verletzungen verursachen können."

Disclaimer: Ich gehe davon aus, dass diese Schilder die bestehenden normalen Atom-Symbole *ergänzen*, nicht ersetzen. Sollte das tatsächlich nicht der Fall sein, und das alte Symbol durch das neue ausgetausch werden, ist meine folgende Argumentation für die Strahlenkatze (siehe Link oben --> Atomsemiotik).

Obenstehendes Zitat sagt mir, das Schild steht nur dort, wo es unmittelbar strahlt, wo man also schleunigst weg muss. Hier kann kaum das gleiche Symbol stehen, wie es als Warnhinweis z.B. auf Schränken für medizinisch-radioaktives Material angebracht ist.

Beim Schrank heißt das Symbol: "Da drin ist was gefährliches! Da wo du stehst passiert dir aber nichts".

Vor dem strahlenden lecken Atommüll-Fass muss stehen: "Scheiße, weg hier!" und nicht "Nicht öffnen, radioaktiv. Da wo du stehst passiert dir aber nichts".

Nun die Frage: Was wirkt da in dieser Situation besser, also schneller?

Ein (abstraktes) Symbol das wir zudem in anderem Kontext erlernt haben, oder eine Handlungsanleitung, die ebendieses Symbol beinhaltet, aber zusätzlich anweist sofort zu flüchten?

Dieses Schild ist auch keines, das man in 100m Entfernung sehen muss, sondern dann zur Handlung verleiten soll, wenn man sich direkt in Gefahr befindet, jede Vorwarnung also schon versagt hat.

Ich habe das Symbol (oder die Symbolabfolge) sofort verstanden, bevor ich den Text gelesen habe. Wenn nicht eindeutig, dann kann ich immerhin daraus lesen "Tod. Weg hier." Vor was ich dann flüchte (dem abstrakten Atomsymbol das strahlt) ist in dieser Situation primär egal.

Der Text hat mich dann hinterher verwirrt, bzw. nicht erklären können, wo und wie das Schild eingesetzt werden soll. Was ist nun schlecht, das Schild oder der Text?

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Fischfix

das ist weder symbol noch zeichen, sondern eine tafel.

finde sie weder gelungen noch besser als das alte (sieht man ja auch, dass das alte symbol immernoch im neue vorkommt)

einfach ein anderer anwendungszweck, wobei ich denke das alte zeichen reicht völlig aus.

das neue "taferl" ist kein zeichen.

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Sebastian Nagel

Der Fontblog meldet auch: "Das neue Zeichen ersetzt nicht das gelb-schwarze, sondern ergänzt es."

Somit bleibe ich bei der Argumentation: Die Ergänzung halte ich für sehr sinnvoll, da auf zwei verschiedene Situationen eingegangen wird, die mit einem gemeinsamen Symbol nicht befriedigend differenziert darzustellen sind.

Ob nun das neue Schild *gut* ist, oder ob es bessere Lösungen gäbe, ist eine andere Frage. Wie wäre es mit alternativen Vorschlägen zur Aussage "unfühlbare unmittelbare Gefahr, also weg hier mit dir, Leser"?

Edit: Es müsste natürlich ein Schild sein, das sofort funktioniert. Dass man der Gesellschaft ein neues Symbol einhämmert, wie das Atom-Zeichen, ist in diesem Falle kaum möglich. Fast 100% der Menschen wird dieses Schild wohl nie sehen.

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Wladimir

Mich erinnert es ein wenig an die Wireless-access-Icon-Diskusion.

Das einzige, was mich wirklich irritiert, neben der unprofessionellen Umsetzung (siehe Fontblogkommentar Nummer 7), ist die Tatsache, dass es Schwarz auf Rot ist, was meiner Meinung nach schlechter zu lesen ist als Schwarz auf Gelb :? Im ungünstigsten Fall geht man eben erst mal zur Gefahrenquelle hin, schaut und flüchtet dann.

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Markus Wäger

Also bei dem Zeichen müsste man schon sehr blöd sein, um nachzusehen, bevor man flüchtet. Wobei wir ja wissen: Dummheit ist keine Seltenheit!

Dass das neue Zeichen von der Symbolik besser funktioniert als das bisherige scheint mir außer Zweifel. Das alte Symbol setzte doch Bildung voraus — ich bin mir sicher, dass wir in DACH zahlreiche Leute finden, die die Bedeutung dieses Symbols nicht kennen. Der Totenschädel dürfte hingegen sogar im Dschungel von Brasilien Alarm im Kopf des Betrachters auslösen.

Rot halte ich auch für die bessere Farbe, weil ich glaube, dass sie Gefahr noch mehr verdeutlich als Gelb. Nur die Entscheidung für schwarze Symbole auf dem roten Grund halte ich für bedenklich, gerade bei schlechten Sichtverhältnissen — da helfen die weissen Outlines wohl auch nicht mehr viel. Ob der Totenschädel jedoch in einer Ausführung in Weiss beim Ureinwohner im Dschungel noch so klar verständlich war wie in dieser recht plastischen Umsetzung … ?

Allerdings würde ich in diese Fall die Funktion weit höher einstufen als die Ästhetik.

Greeinx. Markus.

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Norbert P

Wenn man eine erblich bedingte Rot-Grün-(Seh-)Schwäche hat, wie etwa 1/3 aller Männer, kann man Schwarz auf Rot nur sehr undifferenziert wahrnehmen. Das ist generell keine nützliche Farbkombination. Weiß auf Rot wäre wirksamer.

Ansonsten: Willkommen zurück, Ihr lieben Hieroglyphen!

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Poms

>Ansonsten: Willkommen zurück, Ihr lieben Hieroglyphen!

Hehe, stimmt absolut -> aus einem Zeichen wird eine seltsame Zeichensprache …

Das stecken bestimmt Ingenieure dahinter, mit ihrer Erklärungssucht, die hinten und vorne nicht greift.

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Sebastian Nagel

Bleibt die Frage: Ist ein Zeichen, das erlernt werden muss, das richtige Kommunikationsmittel für eine Botschaft, der wir nur in sehr sehr seltenen Fällen begegnen (viel seltener als der potentiellen *Möglichkeit* mit Radioaktivität in Berührung zu kommen)?

Oder ist da etwas anderes praktischer, zum Beispiel eben eine Handlungsanleitung?

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Fischfix

selbst die zeichen eines handlungsablaufes müssen erlernt werden. sonst wären wir schon im zeitalter von startrek und dem universalübersetzers.

auch ein totenkopf muss erlernt werden.

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Sebastian Nagel
selbst die zeichen eines handlungsablaufes müssen erlernt werden. sonst wären wir schon im zeitalter von startrek und dem universalübersetzers.

Oder sie sind selbsterklären. Körperformen, sind z.B. archaische Symbole, die jeder Menschen gespeichert, oder durch Sozialisierung auf jeden Fall erkennt.

Das Atom-Zeichen gehört nicht dazu.

Einfache Bewegungen können mit dieser Grundlegenden Körperform dargestellt werden, wie etwa "rennen" (siehe manche von Otl Aichers Olympia-Pictogrammen).

auch ein totenkopf muss erlernt werden.

Ich bin mir nicht sicher. Ist es ein vorprogrammierter Reiz, ähnlich der Form einer Spinne? Fürchtet sich ein unbedarftes Kind vor einem Totenkopf?

Hier haben wir nun also 3 Symbole:

Ein abstraktes Ding (Atom-Kleeblatt) das etwas abstraktes macht (Wellen senden). Darunter ein Totenkopf (Furcht) und ein laufendes Männchen mit Richtungsangabe (da lang).

Und ja: man *kann*, wenn man unbedingt will, diese Zeichen auch absichtlich falsch interpretieren (in einem anderem Forum las ich: Ventilator strahlt Spermien ab + Lauf nach rechts weg vom Gift). Die Frage ist nicht wie man es mutwillig falsch interpretieren könnte, sonder wie es auf Anhieb wirkt. (Ich für meinen Teil würde übrigens über das lustige Schild nachdenken, meinen Fotoapparat zücken, es fotografieren, und dann hoffentlich feststellen dass ich nur Störrauschen auf dem Sensor habe).

Selbst wenn das Atomkleeblatt und die Wellen nicht verstanden werden sollten (du behautest ja sie werden verstanden weil "jeder Mensch der Erde" inzwischen weiß was das bedeutet), bleibt immer noch die furchterregende Form, die Handlungsanweisung, die Richtungsangabe sowie die Warnfarbe und die Warnform "Dreieck". Selbst wenn ich nicht weiß, wovor ich flüchte, ist es gut dass ich es mache. Botschaft hinreichend angekommen.

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RobertMichael
Bleibt die Frage: Ist ein Zeichen, das erlernt werden muss, das richtige Kommunikationsmittel für eine Botschaft

natürlich. oder kennst du vielleich ein verkehrszeichen (abgesehen vom stopschild) was du auf anhieb verstehen würdest wenn du es nicht gelernt hättest?

sowas sollte man in der schule mit lernen. dort lernen sie ja auch totenkopf = gift usw.

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Gast ChristianBüning

@ Sebastian:

ich würde zwei Bereiche trennen: Motivwahl und grafische Gestaltung.

Bei der Motivwahl stimme ich dir zu, dass diese Dreierkette eher selbsterkärend ist als das strahlende gelbe Engelchen. Das gelbe Symbol ist zwar gut etabliert, aber nicht eindeutig. Trotzdem ist der schwarz-gelbe Kontrast so grell, dass er in der Natur ebenfalls als Archetyp für »giftig« vorkommt (siehe Biene, Wespe). In der Hinsicht ist das alte Zeichen nicht schlecht.

Die Atomleute wollen eine eindeutige Warnplakette haben, die sofort ins Auge fällt. schwarz-rot ist allerdings nicht so grell wie schwarzgelb. Und warum reicht nicht der Totenkopf alleine, wenn der archetypisch gelesen wird? Warum steht das Dreieck auf der Basis? Das ist grafisch passiver als ein Dreieck auf der Spitze. Warum diese weißen Hilfslinien? Weil die Gestalter gemerkt haben, dass die Formen zulaufen?

So ein Schild hier ist viel eindeutiger, auch für niedliche kleine Kinder:

1389_asbest_1.jpg

Mein Vorschlag auf die Schnelle: das alte schwarzgelbe zeichen in Kombination mit einer Fluchtempfehlung.

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Sebastian Nagel

Christian Büning: Da gebe ich dir vollkommen recht.

Meine Argumente sollten auch losgelöst von der Ausführung des Schildes sein, die wirklich haarsträubend ist, sowohl formal als auch technisch.

Zur Farbe vielleicht noch eine Überlegung: Der Kontrast ist bei Gelb natürlich höher, das stimmt. Rot alarmiert allerdings im Kontext vieler gewohnter gelber Tafeln noch mehr, weil es eine Ausnahme der Regel darstellt. Schwarz auf Rot ist hingegen wieder unzweckmäßig. Kontrast offensichtlich zu gering (ich denke auch an nicht-optimale Lichtsituationen).

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Fischfix

zu den symbolen von aicher (und du weißt ich bin ein aicher fan)

gab es schon in den olympiaden vorher solche zeichen. "biathlon" erkennt man nur wenn man weiß was "biathlon" ist.

verkehrsschilder müssen auch erlernt werden.

das neue buch von kneidl, krampen und götte wird wohl eher klarheit bringen. da wurde ja grundlagenforschung betrieben. auf das ergebnis bin ich dann gespannt.

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