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Rechschreibreform

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Bleisetzer

Tut mir leid, aber das empfand ich jetzt als höchst unpassend.

Könntest Du »das« präzisieren?

Auch Dir ein schönes Wochenende,

Christian

Ungern, denn es könnte zu einem Streit führen.

Andererseits: Falls Du wirklich nicht weißt, was ich meine, hast Du in meinen Augen ein Recht darauf, zu erfahren, was ich meine, wenn ich schon entsprechend kommentiere:

Und gerade in diesem Zusammenhang stößt mir das spätpubertierende Gehabe eines Erik Spiekermann (unter Anderen!) besonders auf, welcher sich lauthals über typografische Feinheiten aufregt und dann aber mit bestem Wissen einfach seine eigene Orthographie benutzt. »Ich schreibe ja so viel in Englisch ...« – alles billige Entschuldigungen. Gerade solche Menschen sollten als Vorbild dienen – auch der Jugend. Es ist nicht so schwer, es wenigstens einigermaßen richtig zu machen.

Grüße,

Christian

Genau diesen Absatz empfinde ich als unpassend.

Wozu etwas über einen Kollegen hier hineinschreiben, der sich an der Diskussion überhaupt nicht beteiligt hat, also auch nichts auf Deinen Spott erwidern kann? Weil er eine öffentliche Person ist? Ist er nicht dennoch ein Kollege? Macht "man" das mit Kollegen? Ich mache das jedenfalls nicht. Und wenn doch einmal, dann ihm direkt ins Gesicht bzw. auf seinen Monitor, wenn es mit mir durchgeht und ich mit jemandem hier herumstreite. Aber nicht so.

Nimm's mir bitte nicht übel.

Aus unterschiedlichsten Gründen bin ich heute sehr harmoniebedürftig.

Georg

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RobertMichael

wir sind ein freies land, jeder sollte so schreiben dürfen wie es ihm

am besten gefällt. wir schreiben hier im büro bei interne und externen

drucksachen zu 98 % auch alles klein. solange keine rechtschreibefehler

drin sind finde ich das ok. es gibt ja kein gesetz welches mich zwingt

so oder so zu schreiben.

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CRudolph

Hallo Georg,

ich nehme Dir den Einwand ganz bestimmt nicht übel; das direkte Zitat des entsprechenden Absatzes hätte übrigens vermutlich die Nachfrage erübrigt.

Wie dem auch sei, Herr Spiekermann ist bestimmt kein »Kollege« von mir; ich bin kein Gestalter oder Typograf. Ich will diese Aussage auch nicht an Herrn Spiekermann festmachen. Ich habe dieses Beispiel nur genau deshalb gewählt, weil seine »Rechtschreibung« durchaus in Foren (und damit öffentlich!) bereits aufgefallen ist und für Unmut gesorgt und er sich wie dargestellt gerechtfertigt hat (ich finde den Link auf die Schnelle natürlich nicht ...).

Ich wollte dies als generelles Beispiel dafür anführen, daß vielfach insbesondere im Internet die Leute schlicht das machen, was sie für richtig halten. Bei einem gebildeten Menschen wie Herrn Spiekermann führt das zu einer solchen »anglifizierten« Groß- und Kleinschreibung. Wozu das bei weniger gebildeten Menschen führt, kann man jede Minute in den Foren in furchtbarster Weise erleben. Und ich bekomme hier ständig Protokolle zum korrigieren, die keinerlei Gemeinsamkeiten mit irgendeiner Rechtschreibung haben, weder mit der alten noch mit der neuen. Und das von Studenten aus Deutschland. Und die ewigen, völlig "Sinn entleerten", Diskussionen führen genau zu dem Totschlag-Argument, welches von Vornherein jede Annäherung an **jegliche** Rechtschreibung aushelbelt: »Durch die Reform weiß doch sowieso keiner mehr, wie es geschrieben wird!«. Das ist einfach Unfug. Und so, wie man jedes Detail in einer Gestaltung kritisieren kann (und dafür ist Herr Spiekermann hinlänglich bekannt!) und als Fachmann gilt und dementsprechend von Leuten »konsultiert« wird, so kann man auch einfach grundlegende geltende orthographische Regeln einhalten. Das hat übrigens auch nichts mit Spott sondern vielmehr mit Verärgerung zu tun.

Wir müssen darüber jetzt nicht einer Meinung sein, aber ich hoffe, Du erkennst immerhin den Punkt, den ich machen möchte. Wenn Du die gemachte Aussage trotzdem nach wie vor unangebracht findest, dann bitte ich höflichst um Entschuldigung.

Schönes Wochenende,

Christian

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FlorianG
@Crudolph, ich denke:

„Die Passage ist zu nichts sagend, um zitiert zu werden“.

Ja, was nun? Also doch neue Rechtschreibung (»nichts sagend«)?

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Bleisetzer
wir sind ein freies land, jeder sollte so schreiben dürfen wie es ihm

am besten gefällt. wir schreiben hier im büro bei interne und externen

drucksachen zu 98 % auch alles klein. solange keine rechtschreibefehler

drin sind finde ich das ok. es gibt ja kein gesetz welches mich zwingt

so oder so zu schreiben.

Ehm... ja. :shock:

Das muß verdammt gutes Dope sein da bei Euch im Dreh, keine Frage...

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CRudolph
wir schreiben hier im büro bei interne und externen

drucksachen zu 98 % auch alles klein. solange keine rechtschreibefehler

drin sind finde ich das ok. es gibt ja kein gesetz welches mich zwingt

so oder so zu schreiben.

Darüber kann man trefflich streiten, aber immerhin ist es konsequent und nicht dieser Mischmasch, Satzenden, Namen und Wochentage groß zu schreiben und den Rest klein. Weil es ja im Englischen auch so ist und man sich so dran gewöhnt hat.

Ist eigentlich super, wenn ich nicht Irre ist die Grammatik im Türkischen einfach als im Deutschen; mit einem ähnlich gelagerten Argument kann man dann auch gleich die Deutsche Grammatik vereinfachen! :twisted:

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Bleisetzer
Ist eigentlich super, wenn ich nicht Irre ist die Grammatik im Türkischen einfach als im Deutschen; mit einem ähnlich gelagerten Argument kann man dann auch gleich die Deutsche Grammatik vereinfachen! :twisted:

Kanak Sprak. Das gibt es doch längst.

Und dazu sogar noch literarisch hervorragend umgesetzt von Feridun Zaimoglu. Wie Du aber sicher bereits weißt.

Georg

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CRudolph

Natürlich weiß ich das! Nur wird es in diesem Zusammenhang schwierig mit der »political correctness« ... :oops:

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Bleisetzer
Natürlich weiß ich das! Nur wird es in diesem Zusammenhang schwierig mit der »political correctness« ... :oops:

Das finde ich jetzt zum Brüllen komisch.

Gerade von einem Deutschen, der in Nottingham lebt. :D

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CRudolph

Na wunderbar! Das erlaubt es uns, diesen Teil der Diskussion abzuschließen. »Mit einem Lächeln im Knopfloch« 8)

Grüße,

Christian

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RobertMichael
wir schreiben hier im büro bei interne und externen

drucksachen zu 98 % auch alles klein.

Darüber kann man trefflich streiten, aber immerhin ist es konsequent und nicht dieser Mischmasch, Satzenden, Namen und Wochentage groß zu schreiben und den Rest klein. Weil es ja im Englischen auch so ist und man sich so dran gewöhnt hat.

why not? spiekermann ist doch in seiner schreibweise auch konsequent.

seine schreibweise ist konsequent der englischen angepasst. ich finde das

gut wenn man viel im englischen sprach- und schreibraum unterwegs ist.

Im Jahr 1925 führte das Bauhaus die Kleinschreibung ein: „wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit. außerdem: warum 2 alfabete, wenn eins dasselbe erreicht? warum großschreiben, wenn man nicht groß sprechen kann?”.

kennt ihr sicher: http://de.wikipedia.org/wiki/Kleinschreibung

und das finde ich noch besser, hahaha! wenn man das auf uns umrubelt ...

naja, hauptsache das dope ist gut.

Die Rote-Armee-Fraktion verwendete in ihren Schriftstücken (Erpresserbriefe oder Bekennerschreiben) auch durchgehend die Kleinschreibung. Diese Praxis findet sich auch später in Dokumenten anderer linker Gruppen gelegentlich wieder.

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Norbert P

Schrift muss auf einen guten Teil des Kontextes der gesprochenen Sprache verzichten. Darum muss sie "eindeutiger" sein.

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Blackletter
Schrift muss auf einen guten Teil des Kontextes der gesprochenen Sprache verzichten. Darum muss sie "eindeutiger" sein.

Die Schrift ist doch nicht zum Schreiben da ... !

Sie ist dazu da, »daß Gleiches gleich und Verschiedenes verschieden geschrieben wird und daß dem Lesenden Irreführungen erspart bleiben.«

Wenn man sämtliche pubertierenden Schreibmöglichkeiten durchprobiert hat, wird man auf kurz oder lang im wesentlich auf die alte Rechtschreibung zurückkommen. Irgendwie muß da Jeder in seinem Leben durch, es ist wie bei Kinderkrankheiten, der eine früher der andere später…

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FlorianG

Moment mal … das ist ja … natürlich – aber klar: Die Schrift ist … einfach »gar nicht zum Schreiben da«! Potz Blitz, warum ist mir – uns allen – das noch nie aufgefallen?! Jetzt wird ja alles plötzlich viel einfacher …

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Norbert P

Tja, mancher lernt nie aus, andere nix dazu ...

Ich werde jetzt nicht mehr mit Schrift® schreiben müssen, sondern kann auf ein anderes Produkt wechseln. Mal sehen, welches ...

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Blackletter

Die Schrift ist doch nicht zum Schreiben da ... denn wäre sie nur zum Schreiben da wäre sie Selbstzweck. Schrift ist vielmehr … wie die Rechtschreibung dazu da, »dem Leser zu helfen, den Sinn eines Textes schnell und reibungslos zu verstehen«.

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FlorianG

Hallo, Blackletter! Bitte mal kurz innehalten: Es sind die Flügel einer Windmühle, glaub mir! Es hat gar keine Riesen hier, wirklich!

Schönes Wochenende

FlorianG

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Bleisetzer

Irgendwie habe ich den Faden verloren und verstehe nicht mehr, wem es nun im einzelnen worum geht.

Könnte mir jemand helfen?

Blackletter möchte vielleicht zum Ausdruck bringen, daß Schrift an sich nicht Selbstzweck ist, sondern zur Übermittlung von Information dient? Und dabei eine einheitliche Rechtschreibung der Genauigkeit bei der Informations-Übermittlung darstellt?

So in etwa?

Georg

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Herr Sharif

Mir fällt dazu nur folgendes ein:

"Woher soll ich wissen, was ich denke bevor ich höre, was ich sage?

Dieses bekannte Zitat kann man auch so abwandeln:

Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich gelesen habe, was ich schrieb?

Hat das jetzt irgendwie weitergeholfen? Ähh ...

Gruß, Sharif

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Bleisetzer
Mir fällt dazu nur folgendes ein:

"Woher soll ich wissen, was ich denke bevor ich höre, was ich sage?

Dieses bekannte Zitat kann man auch so abwandeln:

Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich gelesen habe, was ich schrieb?

Hat das jetzt irgendwie weitergeholfen? Ähh ...

Gruß, Sharif

Mit der geballten Altersweisheit meiner fast 52 Jahre weise ich Dich darauf hin: Der Weg ist das Ziel. Also laßt uns weitersuchen.

Heute wird es sonnig.

Also raus aus der Bude.

Georg

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Blackletter

»Es ist über diesen Gegenstand seit anderthalb hundert Jahren so viel gesprochen und geschrieben worden, daß man es einem ehrlichen Manne kaum zumuthen kann, noch eine Zeile mehr darüber zu lesen. Und doch ist die Sache bey weitem noch nicht erschöpft, und selbst diejenigen, welche unsere gewöhnliche Orthographie so gern zu schmähen pflegen, haben die Grundsätze, wonach sie sich bestimmt, und bestimmen muß, nicht in ihrem ganzen Zusammenhange eingesehen. Jeder von ihnen hat etwas gesehen, aber nicht alles, und das, was er sahe, hat er noch dazu nur halb gesehen; und daher rühren denn die vielen Verirrungen, woran besonders unser gegenwärtiges Zeitalter so fruchtbar ist.«

Johann Christoph Adelung (1782)

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