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Die Schriftmuster der Welt in einer Datenbank …

single storey a & binocular g (und auf deutsch?)

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Steven Wulf

single storey a & binocular g

also so heissen die Dinger in englisch, aber ich bin grade doof und komm nich drauf wie die Dinger hier genannt werden!? Und wie werden die Gegensätze genannt? Also das double storey und ...?

:)

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Formgebung

Hallo Steven,

das ist im Englischen wie im Deutschen nicht verbindlich geregelt.

Eine übliche deutsche Bezeichnung für beide wäre offene bzw.

geschlossene Form, eine durchaus praktische Benennung.

Für das a ist auch der Import aus dem Englischen gebräuchlich

(ein- bzw. zweigeschossiges a), für das g empfinde ich die

Bezeichnungen ein- bzw. zweischleifig sehr elegant.

Ferner wird noch der Begriff Antiqua-a für die offene,

zweigeschossige bzw. Antiqua-g für die geschlossene,

zweischleifige Formvariante verwendet. Diese Benennung

verwende ich eher ungern, weil das Wort »Antiqua«

als Gegenmodell zu »Gebrochene Schriften« zu verstehen

ist, aber heute kaum noch jemand den Formenkanon der

gebrochenen Schriften intus hat. In der Sache stimmt es,

nur würde keiner mehr mit den Gegenbegriffen was anfangen

können (pauschalierend: Fraktur-a).

So, zu Englisch schreibt jemand anderer.

H.

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Gast njr
single storey a & binocular g

Und wie werden die Gegensätze genannt? Also das double storey und ...?

:)

Wenns mit dem binocular g so einfach ist, wie mit single/double storey, dann ists wohl ein monocular g.

Gruß,

Norbert

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  • 4 Jahre später...

Würde gerne noch einmal dieses alte Thema hochholen. Bekommen wir in dieser Hinsicht einen Konsens für vernünftige Begriffe hin?

Ich habe es gerade bezüglich des Englischen nochmal nachgefragt:

http://www.typophile.com/node/91171

Wie dort beschrieben: Wenn das a mal ein- und mal zweistöckig sein kann, kann das meiner Meinung nach nicht für das g gelten. Also wie sagt man’s klar und verständlich?

  • Gefällt 1
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Joshua K.

Vorschläge:

verschleiftes (geschleiftes?) und einfaches/offenes g

überdachtes/zweistöckiges und einfaches/einstöckiges a

Aus schriftgeschichtlicher Sicht kann man, wie oben schon geschrieben, die humanistischen Formen/Antiqua-Formen (überdachtes a, verschleiftes g) und die Kursiv-/Frakturformen (einstöckiges a, offenes g) unterscheiden.

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ThierryM

einstöckiges ›a‹:

zweistöckiges ›a‹:

zweistöckiges ›g‹:

dreistöckiges ›g‹:

einstöckige ›g‹ gibt es nicht, weil die buchstabenform das nicht vorsieht.

ich sehe das problem, dass sich bei ›a‹ beide stockwerke innerhalb der x-höhe befinden, während das unterste stockwerk bei ›g‹ die unterlänge ist. trotzdem würde ich sagen: stockwerk ist stockwerk. so weit meine vorschläge.

  • Gefällt 1
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ThierryM
Wenn man also »zweistöckig« benutzt, muss man immer gleich dazusagen, »welches zweistöckig« man denn nun meint. Das macht die Verwendung solcher Begriffe ja ziemlich nutzlos.

dir geht es also um einen begriff, der ›ɑ/ɡ‹ (futura) gemeinsam von ›a/g‹ (melior) abgrenzt? ich glaube, dass die verbreitetste terminologie ›einstöckig‹ für zwei unterschiedlich strukturierte buchstaben, nämlich ›ɑ‹ (meines erachtens wirklich einstöckig) und ›ɡ‹ (meines erachtens zweistöckig), verwendet. der nachteil dieser variante ist: es bleibt unklar, was ein stockwerk ist, sodass man den begriff nicht für andere buchstaben verwenden kann.

innerhalb der jeweiligen buchstaben ist unabhängig von der verwendeten terminologie jeweils klar, was gemeint ist: ›a‹ ist unproblematisch, da es selbst bei genauer zählung keine dreistöckigen ›a‹ gibt. beim ›g‹ ist es etwas schwieriger, aber da es keine einfachere form als ›ɡ‹ (futura) gibt, meint jemand, der von einem einstöckigen ›g‹ spricht, offensichtlich diese. jemand, der von einem dreistöckigen ›g‹ spricht, muss dagegen das meinen, was andere als ›zweistöckig‹ bezeichnen, weil es keine komplexere form gibt. der nachteil dieser variante ist: die subjektive zusammengehörigkeit von ›ɑ‹ und ›ɡ‹ (futura) bzw. ›a‹ und ›g‹ (melior) wird nicht ausgedrückt.

man könnte ›ɑ‹ und ›ɡ‹ (futura) als einfache formen oder handschriftformen bezeichnen. ›a‹ und ›g‹ (melior) wären dann komplexe formen oder buchdruckformen. ›ɑ‹ und ›ɡ‹ könnte man auch schulbuchformen nennen, aber mir fällt kein entgegengesetzter begriff für ›a‹ und ›g‹ ein.

keine ahnung, ob das irgendwas hilft. über die englischen bezeichnungen habe ich noch nicht nachgedacht.

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Mueck
›a‹ ist unproblematisch, da es selbst bei genauer zählung keine dreistöckigen ›a‹ gibt.

Sachdoch sowas nicht ...

Ich sehe beim ›a‹ doch eindeutig ein Erdgeschoß, ein erstes Obergeschoss und das zweite Obergeschoss als Dachgeschoss, zusammen drei Stockwerke in diesem Hause... Beim ›ɑ‹ nur Erdgeschoss und Dachgeschoss, also zweistöckig, und beim ›ɡ‹ Dach-, Erd- und Kellergeschoss, also 3, und beim ›g‹ zwei Untergeschosse, also 4 Etagen ... ;-)

schlichteres / komplexeres a/g?

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Phoibos
man könnte ›ɑ‹ und ›ɡ‹ (futura) als einfache formen oder handschriftformen bezeichnen. ›a‹ und ›g‹ (melior) wären dann komplexe formen oder buchdruckformen. ›ɑ‹ und ›ɡ‹ könnte man auch schulbuchformen nennen, aber mir fällt kein entgegengesetzter begriff für ›a‹ und ›g‹ ein.
dein futura-a habe ich schon öfters als ot-alternative für leseanfänger beworben gesehen. gegen handschriftenformen spricht, dass es durchaus menschen gibt, die ein zweistöckiges a (so der mir bekannte ausdruck) schreiben.
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ThierryM
dein futura-a habe ich schon öfters als ot-alternative für leseanfänger beworben gesehen.

übertrieben gesagt: jede neuere sans, die etwas auf sich hält, bietet ›ɑ‹ und ›ɡ‹ als alternativformen an, wenn das nicht ohnehin die standardform ist. zumindest sehe ich diese formen ziemlich häufig seit ein paar jahren. trotzdem finde ich ›schulbuchformen‹ keinen schlechten begriff und möchte ›grundschulformen‹ ergänzen:

aber richtig nützlich ist der begriff doch nur, wenn er ein definiertes gegenstück hat, das nicht ›die anderen‹ lautet. und dabei muss ich eben passen.

gegen handschriftenformen spricht, dass es durchaus menschen gibt, die ein zweistöckiges a (so der mir bekannte ausdruck) schreiben.

ja, es gibt vermutlich auch menschen, die ein dreistöckiges ›g‹ schreiben. ich schlage als präzisierung ›schreibschriftformen‹ vor, denn in verbundener schrift sind die einfachen formen wohl wirklich konkurrenzlos.

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Sachdoch sowas nicht ...

Ich sehe beim ›a‹ doch eindeutig ein Erdgeschoß, ein erstes Obergeschoss und das zweite Obergeschoss als Dachgeschoss, zusammen drei Stockwerke in diesem Hause... Beim ›ɑ‹ nur Erdgeschoss und Dachgeschoss, also zweistöckig, und beim ›ɡ‹ Dach-, Erd- und Kellergeschoss, also 3, und beim ›g‹ zwei Untergeschosse, also 4 Etagen ... ;-)

Ein Stock/Geschoss ist der Raum zwischen den Wänden, nicht die Wand selbst.

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Joshua K.
man könnte ›ɑ‹ und ›ɡ‹ (futura) als einfache formen oder handschriftformen bezeichnen. ›a‹ und ›g‹ (melior) wären dann komplexe formen oder buchdruckformen.

Das ist irreführend, weil auch die Antiquaformen (überdachtes a, verschleiftes g) als Handschriftformen entstanden sind und sowohl die Antiqua- als auch die Kursivformen im Buchdruck benutzt werden.

Geht es wirklich darum, a und g durch einen gemeinsamen Ausdruck zu beschreiben? Was spricht dann gegen die Bezeichnungen Antiquaform und Kursivform?

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ThierryM
Was spricht dann gegen die Bezeichnungen Antiquaform und Kursivform?

gefällt mir – weil es im grunde eine bessere/andere formulierung der von mir vorgeschlagenen differenzierung schreibschrift vs. buchdruck ist. kursivschriften mit ›a‹ und ›g‹ oder antiquæ mit ›ɑ‹ und ›ɡ‹ ignorieren wir einfach.

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R::bert

Mit dem Begriff »Antiquaform« könnte ich mich auch sehr gut anfreunden. »Kursivform« suggeriert mir aber zu sehr die Schrägstellung. Spräche etwas gegen Frakturform? Finde ich auch deswegen schlüssiger, weil man sich bei beiden dann immer auch auf eine Schriftklassifizierung beziehen würde. Vielleicht merkt man sich das dann leichter … :-?

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dir geht es also um einen begriff, der ›ɑ/ɡ‹ (futura) gemeinsam von ›a/g‹ (melior) abgrenzt?

Nicht zwangsläufig, Hauptsache jede Variante lässt sich unmissverständlich kurz und knackig beschreiben.

Klar, wenn ich »einstöckiges/zweistöckiges g« oder »zweistöckiges/dreistöckiges g« zusammen benutze, kann sich der Leser/Hörer schon zusammenreimen, was ɡ und was g bedeutet, aber eben nur dann. Der Satz »meine Schrift benutzt ein zweistöckiges g« bleibt dagegen unklar. Und das fiel mir gerade wieder beim Schreiben eines (englischen) Artikels auf. Three-story g scheint es überhaupt nicht zu geben.

Bildhafte Beschreibungen wie Brillen-g (binocular g) helfen ein wenig, haben dann aber auch keine wirkliche Systematik (wie die einzelnen Geschosse).

Antiqua- und Kursivform sind keine formale Beschreibung und benötigen mir zu viel Hintergrundwissen. »Verschleiftes g« verstehe ich selbst nur mit Mühe. »Überdacht« ist auch schwierig – das klingt nach â, also einem Dach über dem Buchstaben. Mhh … :cry:

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R::bert
Bildhafte Beschreibungen wie Brillen-g (binocular g) helfen ein wenig, haben dann aber auch keine wirkliche Systematik (wie die einzelnen Geschosse).

Und wie will man da auf einen Nenner kommen.

Antiqua- und Kursivform sind keine formale Beschreibung und benötigen mir zu viel Hintergrundwissen.

Hier könnte der historische Hintergrund aber wieder helfen, sich zu einigen. :-?

Vielleicht sollten wir auch einfach noch weitere Begriffe sammeln …

Ein Kollege sagt gern o-ɑ und o-ɡ. Finde ich aufgrund der gestalterischen Ableitung auch sehr einfach merkbar und schlüssig. Hier bräuchte man nur noch die Begriffe für die Antiquaform. Und da hört es auch schon wieder auf … s-a würde wahrscheinlich auf wenig Gegenliebe stoßen und fachlich irreführen. :cry:

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ThierryM

und ›einfaches a/g‹ (= ɑ/ɡ) vs. ›komplexes a/g‹ (= a/g) kommt nicht in frage? auch außerhalb des vergleichs müsste doch klar sein, welche der beiden die jeweils komplexere form ist.

und was spräche gegen ›schreibschriftform‹ vs. ›buchdruckform‹? ist nicht ganz akkurat, aber die meisten können sich darunter bestimmt was vorstellen. versuch doch mal eine abstimmung.

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Rinkgast

Mal anatomisch gefragt: Was sprach jetzt gegen offenes a (g) vs. geschlossenes a (g)? Immerhin enthalten die offenen Formen eine offene Punze, die bei der geschlossenen Form nicht vorkommt.

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RobertMichael
Ein Stock/Geschoss ist der Raum zwischen den Wänden, nicht die Wand selbst.

somit ist das ɡ einstöckig, weil die untere form nicht geschlossen ist?

offen und geschlossen sind für mich die logischsten begriffe.

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somit ist das ɡ einstöckig, weil die untere form nicht geschlossen ist?

Nee, das Stockwerk kann ja an einer Seite eine offene Front mit Blick auf die Stadt haben! :-)

offen und geschlossen sind für mich die logischsten begriffe.

Und was ist dann mit dem Meta-g? Ist ja klar die »Brillenform«, aber unten eben auch »offen«. Damit kommt man auch nicht so richtig weiter.

MetaNormal.gif

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