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Gestaltung meiner Masterthesis

Empfohlene Beiträge

S-r-boom

hallo,

ich schreibe nächstes semester meine masterthesis im bereich architektur über die entwicklung und die wertermittlung von bahnhöfen. ich habe mich etwas durchs forum gearbeitet und einiges davon umgesetzt. mein layout sieht jetzt mal so aus, was kann ich noch verbessern?

überschriften (4 ebenen), bildunterschriften, titel: calibri

fliesstext, seitenzahlen, fußnoten: minion pro

(können auch andere sein, wenn jemand was schönes einfällt.)

seitenränder:

- oben: 2,7 cm

- unten: 5,0 cm

- links: 5,5 cm (- 1,0 cm für die bindung)

- rechts: 3,0 cm

mit diesen einstellungen komme ich auf 67-70 zeichen pro zeile...

die arbeit soll am ende gebunden und 1-seitig gedruckt werden.

vielen dank...s-r-boom

33ojv48.jpg

2w4wrde.jpg

2vttq4l.jpg

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Steff11

Bevor die Profis fundiert rangehen, zwei/drei kurze Gedanken vom interessierten Laien:

* Die Calibri ist für den Bildschirm optimiert und kommt in Textgrößen auch gedruckt ganz ordentlich. In Headlinegrößen find ich sie drittklassig und neben der Minion wär sie mir einfach zu ordinär. Und für Kapitälchen solltest du auch eine Schrift verwenden für die die als eigenständiger Schnitt vorliegen. Bei deiner Schriftprobe fällt mir auch auf, dass die Headline ganz übel, besser gesagt gar nicht ausgeglichen ist.

* Für den Bereich Architektur wär mir die Minion zu lyrisch, da könnte was progressiveres, stylischeres ran. Vor 20 Jahren hätten wohl viele nach der Rotis gerufen :huhu:

* In deiner Textprobe sind ganz hässliche Trennungen am Zeilenende. Darüber hinaus ist der rechte Rand sehr sehr unruhig.

* Den Seitenspiegel empfinde ich als recht angenehm.

Ach, ich lass mich lieber von den Stimmen der anderen Jungs und Mädels überraschen ... Steff

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Dieter Stockert
Und für Kapitälchen solltest du auch eine Schrift verwenden für die die als eigenständiger Schnitt vorliegen.

Und überhaupt halte ich Kapitälchen an vielen Stellen, wo sie eingesetzt werden, für verfehlt und, und so auch hier: Die Überschriftenbänder wirken viel ruhiger, wenn man sie gleich richtig in Versalien setzt.

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S-r-boom
ohne hier die üblichen Relfexdiskussionen zur Rotis anstoßen zu wollen: Es gibt viele Leute, die die Rotis im Fließtext nicht lange lesen können.

dies habe ich auch schon gelesen und daher mal was ausgedruckt. ich finde man kann es noch gut lesen.

welche schriftart für die überschriften würdet ihr mir dann zur rotis empfehlen?

und welche rotis soll ich nehmen?

semi sans = gefällt mir besser, da stylischer

serif = bessere lessbarkeit

oder gleich die semi serif, da von beiden punkten etwas??

danke für eure hilfe...s-r-boom

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Cajon

Ich denke, Steff11 wollte nicht sagen „nimm Rotis“, sondern „nimm was stilistisch passendes“.

Wenn man es „noch gut lesen“ kann, ist das doch ein Grund, stattdessen eine Schrift zu nehmen die man besonders gut lesen kann und eben auch stilistisch passt. Da du dich mit Bahnhöfen beschäftigst, wäre doch vielleicht eine Leitsystemschrift („Zu den Gleisen“) was. Oder eine mit industrieller Anmutung.

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S-r-boom
Ich denke, Steff11 wollte nicht sagen „nimm Rotis“, sondern „nimm was stilistisch passendes“.

Wenn man es „noch gut lesen“ kann, ist das doch ein Grund, stattdessen eine Schrift zu nehmen die man besonders gut lesen kann und eben auch stilistisch passt. Da du dich mit Bahnhöfen beschäftigst, wäre doch vielleicht eine Leitsystemschrift („Zu den Gleisen“) was. Oder eine mit industrieller Anmutung.

kannst du mir auch ein paar beispiele dazu geben? danke!

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Steff11
Ich denke, Steff11 wollte nicht sagen „nimm Rotis“, sondern „nimm was stilistisch passendes“.

so isses

Da du dich mit Bahnhöfen beschäftigst, wäre doch vielleicht eine Leitsystemschrift („Zu den Gleisen“) was. Oder eine mit industrieller Anmutung.

Das mit besonders guter Lesbarkeit in 11pt-Fließtexten zu vereinbaren, dürfte doch recht schwierig sein. Leitsystemschriften sind doch für einen ganz anderen Einsatz konzipiert und "industriell anmutend" wie etwa die DIN ist auch nicht der ganz große Bringer ... nicht umsonst wird Belletristik über weite Strecken in humanistischen Antiquas gesetzt, oder?

Ich denk im Moment vielleicht eher an die Fedra Serif

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Cajon
Das mit besonders guter Lesbarkeit in 11pt-Fließtexten zu vereinbaren, dürfte doch recht schwierig sein. Leitsystemschriften sind doch für einen ganz anderen Einsatz konzipiert und "industriell anmutend" wie etwa die DIN ist auch nicht der ganz große Bringer ... nicht umsonst wird Belletristik über weite Strecken in humanistischen Antiquas gesetzt, oder?

Ich mein eigentlich die Überschriften. Für den normalen Lauftext ist das natürlich nichts. Aber vielleicht findet sich ja eine schöne humanistische Serifenlose (passt eher zu moderner Architektur als Serif ;) ). Für gute Vorschläge hab ich nicht genug Überblick, aber Fedra Sans wär einen Blick wert (wenn auch leider nicht OpenType).

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Steff11
... aber Fedra Sans wär einen Blick wert (wenn auch leider nicht OpenType).

Sicher? Kann ich mir doch fast nicht vorstellen, da doch gerade die Fedra für eine maximale Sprachunterstützung bekannt ist ...

Also meinetwegen FedraSerif B für den Fließtext und eine schön leichte FedraSans für die Headlines ...

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S-r-boom

ich habe jetzt mal noch ein paar verschiedene schriften ausprobiert.

ich finde diese kombination mittlerweile am schönsten...was meint ihr dazu?

FedraSerifB Normal (Regular) - Fedra Sans Std (Book)

einzig die headline finde ich noch nicht 100%! was könnte man da noch ändern oder doch eine andere schriftart nehmen?

danke für euere hilfe...s-r-boom

2mx01p0.jpg

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Steff11

Also für längere Fließtexte läuft die condensed-Variante schon sehr eng... Ob das über viele Seiten hinweg noch wirklich lesefreundlich ist, muss jeder subjektiv entscheiden, am Bildschirm jedenfalls kann man das nicht beurteilen.

Kleinigkeit: der nur minimal vergrößerte Absatzabstand geht nach meiner Einschätzung so nicht.

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CRudolph

Kleinigkeit: der nur minimal vergrößerte Absatzabstand geht nach meiner Einschätzung so nicht.

Ganz genau! Außerdem sind die Überschriftebenen im Grunde überhaupt nicht differenziert, da findet man sich nie zurecht. Wenn Ebene 3 irgendwo auf einer Seite alleine steht, hat man überhaupt keine Chance zu sehen, ob es sich nun um 2, 3 oder 4 handelt. Da muß deutlich mehr Differenzierung her.

Christian

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S-r-boom

ich habe die schrift jetzt in die "normale" fedra sans std (book) geändert! passt auch soweit!

absatz abstand habe ich größer gemacht! siehe bild im vorletzten beitrag...

wie soll ich denn die überschriften noch mehr differenzieren? fett / kursiv / kapitälchen???

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CRudolph

Nur als Beispiele:

In »The Elements of Typographic Style« verwendet Robert Bringhurst für seine (generell recht kurzen) Überschriften:

Ebene 1 Weit gesperrte, große Versalien

Ebene 2 Gesperrte Kapitälchen in Textgröße ohne Differenzierung von Groß- und Kleinschreibung (also alles kleingeschrieben).

Ebene 3 Überschrift in Textgröße aber kursiv

Einen fetten oder halbfetten Schnitt setzt er gar nicht ein.

In »Erste Hilfe in Typografie« findest Du im Abschnitt über Kapitelüberschriften u.a.:

Ebene 1: Halbfett, deutlich vergrößert.

Ebene 2: Halbfett, Textgröße

Ebene 3: Textgröße, kusiv.

Im (natur)wissenschaftlichen Bereich eignet sich reiner Versalsatz recht gut für die erste Ebene, weil man meist doch nur »Einleitung«, »Ergebnisse«, »Diskussion«, »Material & Methoden« etc. setzen muß. Das kann gerne recht groß sein und muß somit auch nicht halbfett oder fett gesetzt werden. Die zweite Ebene hat meist längere Überschriften, muß also deutlich kleiner sein. Halbfett und kursiv kann gut funktionieren. Die dritte Ebene kann man dann in Textgröße setzen und halbfett, damit hat man für die vierte Ebene immer noch kursiv zur Verfügung. Die Hierarchie kann man zudem durch die Abstände der Überschriften zum Text noch zusätzliche klären.

Ich hoffe das hilft,

Christian

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S-r-boom

@christian

vielen dank für deinen ausführlichen beitrag. ich habe mal versucht deine anregungen umzusetzen...ich hoffe es ist was geworden!

p.s.: gedruckt bzw. in guter auflösung sind die abstufungen noch besser zu sehen...

bild geändert: 04.03.09 - 14:54

ajowtk.jpg

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Dieter Stockert
absatz abstand habe ich größer gemacht!

Wird eigentlich nur einseitig gedruckt oder auf Vorder- und Rückseite? In letzteren Fall solltest Du berücksichtigen, dass die Rückseiten durchscheinen können, was sich bei fehlender Registerhaltigkeit störend bemerkbar macht.

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