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Ich bräuchte gute Tipps von erfahrenen Typografen

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Agnibani

Hallo,

endlich bin ich (finanziell) so weit mir eine Schrift zuzulegen und plötzlich merke ich, dass mir die Entscheidungsfähigkeit fehlt. Gesucht wird von mir eine serifenlose, klare, schöne (ist relativ, ich weiss), seriöse Schriftfamilie, die flexibel einsetzbar ist, nicht zu modisch, nicht verspielt, selbstverständlich gut lesbar, ausgeben kann ich ca. 1000 Dollar, keine Kapitälchen sind notwendig.

Ich habe auf myfont die "bestsellers" angeschaut, Helvetica Neue (nicht ganze) und Interstate sind auch unter meinen "top ten", trotzdem bin ich sehr unsicher, ich will das Geld gut investieren.

Ich möchte euch um konstruktive Tipps bitten, ich habe mich in den letzten Tagen durch viele Foundries durchgekämpft, viel Schönes gesehen, was mir allerdings die Sicht nur noch verdunkelt hat, ich muss scheinbar zurück zu dem Ursprung.

Vielen Dank bereits für das Zuhören. Schöne Grüße - Agnes

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Gast ChristianBüning

Liebe Agnes,

Die Unit-Familie könnte dir gefallen. Möchtest du alle zukünftigen Aufgaben mit nur einer Schrift bewältigen? Für 1000 € kannst du doch mehrere Familien ansehen und dann eine Mischung machen.

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Schnellhase

Irgendwie doch ein komisches Ansinnen. Ich käme mir als Ratgeber merkwürdig vor, etwas zu empfehlen, ohne zu wissen, wofür. :?

Wenn mir jemand sagen würde, dass er sich selbstständig machen will und ich soll ihm sagen, welches Werkzeug er dazu braucht, würde ich zuerst zurückfragen, ob er eine KfZ-Werkstatt eröffnen will, einen Malerbetrieb oder eine Computerfirma...

Ist es in der Typografie nicht mehr so, dass man sich an seinem Auftrag/Auftraggeber orientiert?

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Gast bertel

Ich vermute mal dass Agnes einen Font für sich selbst sucht. Da sie "optische Gestaltung" angibt und die potentiellen Kunden aus allen möglichen Himmelsrichtungen kommen können, würde ich ihr die HelveticaNeue, die Frutiger oder – wenn’s schmäler sein soll – die Conduit empfehlen. Weil ich die einfach toll und höchst universell einsetzbar finde.

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Carlito Palm

das klingt eher nach dem wunsch für eine grundausstattung an fonts, oder? (weil du ja nicht sagst für welchen job). schau dir mal verschiedene packages an bei fontshop oder auch bei den schriftenhäusern selber.

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JanDorp

Hallo Agnes,

Gute, schöne und lesbare Serifenlosen gibt es heutzutage viele.

Als Buchgestalter arbeite ich gerne mit FF Kievit (FontShop) und LF TheSans (Lucasfonts.com) , die beide besser als Textschrift geeignet sind als zB (Neue) Helvetica oder Interstate.

Bei MyFonts.de sind wir begeistert von der neuen Secca von Andreas Seidel. Ein großes Vorteil ist, dass man zum Testen die beiden Grundschnitte Secca Regular und Bold kostenlos als Demoversion herunterladen kann. Mehr Info und Bilder findest Du hier:

http://www.myfonts.de/2009/11/secca/

Wenn Du etwas suchst, das aussergewöhnlicher aussieht, dann gibt es zB die Museo von Jos Buivenga (MyFonts.com), die sehr geometrisch wirkt aber auch sehr lesbar ist. Auch hier wiederum zwei Gratis-Schnitte.

Viel Erfolg!

Gruß aus Berlin,

Jan

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Agnibani

Ich meine es genau wie das Bertel beschreibt. Ich habe dabei kein konkretes Ziel (merke aber bei den laufenden Projekten, dass mir an einer guten Auswahl fehlt), möchte einfach gute Schriften FÜR MICH bei der Hand haben, die können ruhig teuer sein, aber für den Preis erwarte ich, dass ich sie oft, und zu verschiedenen Themen einsetzen kann. Momentan kann ich mir solche Investition leisten.

Wenn bei einem Projekt der Kunde eine spezielle Schrift haben will, wird sie von ihm gekauft, ich könnte mir doch unmöglich leisten zu jedem Projekt eine teure Schrift aus eigener Tasche zu bezahlen.

Danke für eure Hinweise, ich werde mir jetzt Zeit für eure Tipps nehmen, die Schriften anschauen. Ich werde auch in den nächsten Tagen hier reinschauen.

@ ChristianBüning: eine Mischung klingt interessant, wie mache ich so etwas? Bei der gesuchten Schrift bin ich darauf gekommen, dass ich ca. 8-10 Schnitte brauche + "italics", da komme ich bereits preislich auf die ca. 1000 Dollar... Ich habe auch eine CD von Bitstream gesehen (um 500 Euro), es gibt dort viele Schriften, aber die sind meistens altmodisch, oder unseriös, hm, ich kann mir nicht vorstellen einen guten Kunden damit beeindruckt zu haben.

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Agnibani
Liebe Agnes,

Die Unit-Familie könnte dir gefallen..

Diese Schrift ist sehr schön, allerdings die große "I/i" Buchstabe irritiert, besonders wenn sie öfter in einem Satz vorkommt.

Taz III ist ein wenig zu schmal, was bei den längeren Texten erst richtig auffallen wird.

Momentan neige ich am stärksten zu Kievit.

Danke für Eure sehr guten Tipps.

Und darf ich fragen welche Schriftart von euch "überall" verwendet wird?

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Alpha

Falls du Windows Vista nicht hast - bei Microsoft kann man ein PowerPoint-Update runterladen, da sind wirklich tolle Schriften dabei - für gratis! Auch wenn Du Ein Adobe Produkt besitzt, sind da meist schon einige gute Schriften wie die Myriad und die Minion dabei.

Als nächstes solltest Du die Typografie.info Freefont-Empfehlungen durcharbeiten - da sind ein paar gute und moderne Dinger dabei. Freefonts heißt nicht gleich schlechte Fonts

Schreib Dir einfach auf, welche Schriften Du dann schon hast und überlege, welche Arten von Schriften Deine Sammlung dann noch nicht abdeckt. Es empfiehlt sich ein paar robuste, wie auch filigrane Serifenschriften zu besitzen. Serifenlose sollte man, am Anfang danach auswählen, wie vielfältig sie sich einsetzen lassen (Taugt sie als Headline- wie auch als Textschrift?). Auch die Verfügbarkeit von Kapitälchen und anderen Schikanen spielt bei der Kaufentscheidung eine Rolle.

Extrovertierte Headline-Schriften sollte man eh erst einmal beim Kauf weglassen, da diese meistens gratis als Freefonts angeboten werden.

Kauf Dir am Anfang nicht zuviele Schriften, sondern versuche mit denen, die Du hast einen neuen Ausdruck zu erzeugen - wie das geht sieht man bei IKEA, die es geschafft haben, der schon zu oft gesehenen Verdana einen neuen Flair einzuhauchen. Es gibt gar Designer, die nur mit ein, zwei Schriften arbeiten und das sehr gut.

Alpha

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Gast ChristianBüning

»überall« verwende ich keine Schrift, sondern immer kontextbezogen unterschiedliche.

Und ich kaufe gezielt Schnitte für jedes Projekt, das geht nicht so ins Budget. Mit der Zeit sammelt sich da auch was an, mit dem man schon einiges machen kann.

Brauchst du für deine eigene Kommunikation 8 Schnitte mit italics? Nicht schlecht.

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Wladimir
Ich meine es genau wie das Bertel beschreibt. Ich habe dabei kein konkretes Ziel (merke aber bei den laufenden Projekten, dass mir an einer guten Auswahl fehlt), möchte einfach gute Schriften FÜR MICH bei der Hand haben, die können ruhig teuer sein, aber für den Preis erwarte ich, dass ich sie oft, und zu verschiedenen Themen einsetzen kann. Momentan kann ich mir solche Investition leisten.

Ich habe mir damals aus genau diesem Grund die Linotype Essentials zugelegt, weiß aber heute nicht, ob ich das nochmal machen würde, ich hätte auf die Dingbat-Fonts beispeilsweise dankbar verzichten können.

Der Vorteil ist meiner Meinung nach, dass man kleine Projekte schnell angehen kann und die geläufigsten Schriften in den geläufigsten Schnitten schon mal hat – aber mit ChristianBünings Ratschlag bist Du ja irgendwann dann auch soweit.

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Sebastian Nagel

Kievit ist platzsparend, gut lesbar, flexibel (neutral) und auch für plakativeres mal geeignet.

Sicher keine schlechte Wahl.

Wenns charakteristischer sein soll, ist vielleicht die Haptic von Henning Skibbe gut?

Oder die Graublau von Georg Seifert?

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CRudolph

Ich werfe auch noch mal die Camingo bzw. CamingoDos Pro von Jan Fromm ins Rennen, weil ich gerade viel und ausgesprochen gerne mit der arbeite (gibt's z.B. bei MyFonts).

Grüße,

Christian

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Agnibani

Brauchst du für deine eigene Kommunikation 8 Schnitte mit italics? Nicht schlecht.

Ich habe das teilweise aus Unwissen gesagt. Teilweise wünschte ich mir eine Schrift mit vielen Schnitten, die alle mögliche Bereiche abdecken. Ja, manchmal kaufe ich auch gezielt ein, zwei Schnitte, aber dann kommt ein Projekt, für das ich noch zusätzlich einen Schnitt brauche und es ärgert mich, dass ich nicht gleich das ganze Paket günstiger gekauft habe statt alles einzeln.

@ Alpha: Danke - die Checkliste und Freefonts habe ich schon hinter mir. Ich habe schöne Freefonts, allerdings fehlt dann immer ein Schnitt, den man für ein Projekt braucht. Ich arbeite am Mac. Für Myriad Pro bin ich tatsächlich dankbar, Minion habe ich bereits erfolgreich für ein Kochbuch verwendet.

Danke für deine - eure - Ratschläge, ich nehme sie alle sehr zum Herzen.

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RobertMichael

bringt irgendwie nicht viel wenn wir jetzt alle unsere schriften in den topf werfen, da fällt die auswahl nicht leichter. wenn du noch nichtmal die helvetica hast, dann würde ich mit einer normalen zeitlosen grotesk anfangen (national, akkurat). oder du schaust dir mal den EF-sampler an: http://www.fontshop.de/fontshop/medias/ ... 394320.pdf kostet so um die 1.000 euro. die ff clan wäre auch eine schöne großfamile.

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RobertMichael
Liebe Agnes,

Die Unit-Familie könnte dir gefallen..

Diese Schrift ist sehr schön, allerdings die große "I/i" Buchstabe irritiert, besonders wenn sie öfter in einem Satz vorkommt.

dafür gibts die alternative zeichen der unit, die schrift hat auch ein normales I ohne serifen.

kurze frage: hast du überhaupt ahnung von typografie und schriften? also arbeitest du hauptberuflich in diesem job? immerhin machst du ja optische gestaltung, was auch immer das ist ;) mit welchen schriften hast du denn bisher so gearbeitet?

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RobertMichael
Ich habe auf myfont die "bestsellers" angeschaut, Helvetica Neue (nicht ganze) und Interstate sind auch unter meinen "top ten", trotzdem bin ich sehr unsicher, ich will das Geld gut investieren.
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