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Frage zu die Schriften der DDR und BRD

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Martin Z. Schröder

»(...) wurde bald in den Verlagen und Druckereien der DDR gerne verwendet.«

http://www.typografie.info/3/page/Schriften/fonts.html/_/publica-r82
Möglicherweise heißt »gerne« dort auch »wenn es sie ausnahmsweise gab«, man erfährt es aus dem Text nicht.

 

Hab schon gesehen, eine Fotosatzschrift. Fotosatz war aber, soweit ich mich erinnere, um diese Zeit in der DDR selten. Die Verlage, die ich damals kannte, haben keinen Fotosatz im Mengentext gesetzt, also höchstens Überschriften.

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gutenberger

Ich glaube nicht, dass man sich auf eine "BRD"-Schrift wirklich fundiert einigen kann. Die BRD war eben im westlichen typografischen Weltmarkt integriert, der in den 60er Jahren von der schweizer Typografie und ab Einführung des Fotosatzes zunehmend von amerikanischen Schriften geprägt wurde. Es ist sowieso Blödsinn anzunehmen, dass man für die BRD über 40, 45 Jahre eine oder gar die dominierende Schrift finden könnte. Bis auf ein paar nationale Besonderheiten dürften sich die verwendeten Schriften in Westeuropa und Nordamerika nicht allzusehr unterschieden haben - die typografischen Moden schwappten ja über die ganze Welt, egal wo sie herkamen.

Die DDR war anders, weil sie halt - zumindest in vielerlei Hinsicht - von eben diesem Weltmarkt abgekoppelt war und quasi "ihr eigenes Ding" gemacht hat. Gezwungenermaßen. Aber auch für die DDR gab es m.E. keine Schrift, die vierzig Jahre dominiert hat. Die 50er Jahre hatten halt andere Moden als die 60er, 70er oder 80er Jahre und auch der Fotosatz war hüben wie drüben ein ziemlicher Umbruch. Ich wüßte auch nicht, was man aus einem Vergleich von beispielsweise Straßenschilderschrift DDR und Straßenschilderschrift BRD oder Garamond Ost (Typoart) und Garamond West (Stempel) oder Klassiker West (Times) und Nachbau Ost (Timeless) ableiten können sollte ... außer das sie Unterschiede aufwiesen.

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catfonts

Ja, nicht nur die Einkaufstüten, auch die Etiketten an Obst- und Gemüsegöäsern, Getränkeflaschen usw.

 

Aber gerade dieses unperfekte, abgenudelte und dadurch auch zufällige auf diesem groben, oft aus Altpapier hergestelltem Papier, in dem nicht selten noch einzelne Buchstaben der vorherigen Nutzung zu erkennen waren hat ja auch eine ganz eigene grafische Ästetik, die man kaum nachahmen kann.

 

Übrigens stellt die Vogtlandmühle noch Malfa-Kraftma-Brotmehl her, allerdings jetzt ,it maximal 6% Feuchtigkeit :-)

 

Ich glaube, dass gerade dies viel mehr ein Bild der DDR-Typografie prägte, als bestimmte Schriftarten. Es ist dieses grobe, rauhe und strukturierte Naturpapier, die verwaschenen, und oft erdigen farben, und die grafische Gestaltung, die schon beim Entwurf den begrenzten Druckmöglichkeiten Rechnung trug,

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