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Schriften für Ladenschilder etc. um 1900-1910, was passt?

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Wolfgang G.

Hallo,
ich suche passende Schriften für Laden- und Hinweisschilder, ca. von 1900 bis 1910. Nicht unbedingt Frakturschriften. Siehe Schild im Anhang ab Zeile "Landeserzeugnisse". Ich bin Mitglied bei einer Museumseisenbahn und wir möchten den Bahnhof mit entsprechenden Schildern ausstatten. Alle Vorschläge sind willkommen, ich lege mich nicht unbedingt auf das Schriftbild im Anhang fest.

Viel Grüße
Wolfgang G.

Unbenannt-1.jpg

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Uwe Borchert

Hallo,

 

vor 4 Stunden schrieb Ralf Herrmann:

 

Nicht böse sein, aber das ist falsch gedacht. Die Schilder können durchaus mit bereits etablierten, und damit auch (wesentlich) älteren, Schriften versehen sein. Ich denke da gerade an die Breite Halbfette (Schelter-) Grotesk ... Kurz: Aus dem Jahr 1860, die freie Schrift Works Sans ist da ziemlich ähnlich ...

 

http://www.fontsquirrel.com/fonts/download/work-sans

 

Hier zwei Postings mit Bezug:

 

https://www.typografie.info/3/topic/35740-grotesk-gesucht/?tab=comments#comment-224683

 

https://www.typografie.info/3/topic/34761-would-the-real-herbert-bayer-please-stand-up/?tab=comments#comment-213875

 

Aber auch andere Schriften kommen da in Frage: Die alten Schriftmuster der Akzidenz Grotesk aus der Zeit von vor 1900.

https://www.typografie.info/3/Schriften/fonts.html/akzidenz-grotesk-r385/

 

Und dann sind da noch die Vorläufer der Schriften nach DIN 1451. Da hat Peter einiges im Programm ...

 

vor 4 Stunden schrieb catfonts:

dann schau mal bei mir, catfonts.de, da ist bestimmt im Stil passendes dabei.

 

Das waren nun die Serifenlosen. Das von mir geschriebene gilt auch für Antiqua.  Hier was für 1900 ...

 

Typeface:    Estienne
Year:        1900, 2003
Digitized by:    Dan X. Solo
Publisher:    Solotype
Alternates:    Runic MT

 

http://www.identifont.com/show?FYI

Further Informations:.................................

https://www.myfonts.com/fonts/solotype/estienne/

 

Für die Lettern auf dem Schild ist die Vorlage eine der alten, schmal laufenden Schriften aus der Zeit um oder kurz vor 1900 gewesen.  Ich greife mir mal zwei Beispiele raus:

 

https://www.fontsquirrel.com/fonts/old-standard-tt

Zitat

 

The Old Standard font family is an attempt to revive a specific type of Modern (classicist) style of serif typefaces, very commonly used in various editions printed in the late 19th and early 20th century, but almost completely abandoned later.

 

 

 

Das nächste Beispiel sind eigentlich drei Schriften mit Namen Theano, alle vom gleichen Designer:

[EDIT]

https://www.fontsquirrel.com/fonts/list/foundry/alexey-kryukov

[ENDE]

Fonts by Alexey Kryukov

http://www.thessalonica.org.ru/en/

 

Diese Schriften sind bei mir im E-Katalog auf der Festplatte übrigens in der Unterrubrik Science (Wissenschaft) abgelegt. Diese Schriften kennt man meistens nur noch aus ganz alten Lehrbüchern.

 

Hier findet man ganz viele thematische Listen: http://www.fontscape.com/

Categories -> Period -> ... Und dann gibt es aus dem passenden Zeitraum einiges:

http://www.fontscape.com/explore?7CM

 

Victorian (1850-1890)

Wild West (1850-1900)

Arts & Crafts (1870-1900)
Art Nouveau (1890-1915)  (Jugendstil)

Secession (1897-1920)

Edwardian (1901-1915)

Futurist (1908-1943)

 

Ich würde die Rubrik Jugendstil vorschlagen: http://www.fontscape.com/explore?6QH

 

MfG

bearbeitet von Uwe Borchert
Links nachgetragen ...
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vor 6 Stunden schrieb Uwe Borchert:

Hallo,

 

Nicht böse sein, aber das ist falsch gedacht. Die Schilder können durchaus mit bereits etablierten, und damit auch (wesentlich) älteren, Schriften versehen sein. Ich denke da gerade an die Breite Halbfette (Schelter-) Grotesk ... Kurz: Aus dem Jahr 1860, die freie Schrift Works Sans ist da ziemlich ähnlich ...

Also ich hab auf den Satz »Siehe Schild im Anhang ab Zeile Landeserzeugnisse« geantwortet. Das ist eindeutig ein Schildermaler-Werk und kann also nicht mit älteren Schriften gesetzt sein. Und der gesuchte Stil ist eine schmallaufende Antiqua mit typischen Merkmalen genau dieser Zeit (siehe Lucian Bernhard u.a.). Die Liste verweist somit auf passende Schriften. Das ist also mitnichten falsch gedacht. 

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Uwe Borchert

Hallo,

 

vor 16 Stunden schrieb Ralf Herrmann:

Also ich hab auf den Satz »Siehe Schild im Anhang ab Zeile Landeserzeugnisse« geantwortet. Das ist eindeutig ein Schildermaler-Werk und kann also nicht mit älteren Schriften gesetzt sein. Und der gesuchte Stil ist eine schmallaufende Antiqua mit typischen Merkmalen genau dieser Zeit (siehe Lucian Bernhard u.a.). Die Liste verweist somit auf passende Schriften. Das ist also mitnichten falsch gedacht. 

Da ist er, Dein Denkfehler! ... kann also nicht mit älteren Schriften ... Die Schrift wurde nachgezeichnet und die Vorlage musste nur zu dieser Zeit schon bekannt sein. Wie lange die Schrift schon bekannt war ist erst mal unbekannt. Wichtiger  wäre da: Welche Schriften waren zu dieser Zeit modern? Die Antiqua auf dem Schild entspricht vielen Schriften die gegen Ende des 19ten Jahrhunderts benutzt wurden, also vor 1900. Und natürlich ist da der eine oder andere Nachzügler noch in der Schriftenliste 1900-1909 drinnen. Aber der korrekte Ansatz geht bei der Auswahl schon vor 1900 los und schaut dann was um/nach 1900 modern und beliebt war. Da ist ein halbes Jahrhundert Vorlauf nix ungewöhnliches in typografischen Zeitmaßstäben.

 

MfG

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vor 8 Stunden schrieb Uwe Borchert:

Hallo,

 

Da ist er, Dein Denkfehler! ... kann also nicht mit älteren Schriften ...

Meine Aussage war faktisch und logisch korrekt. Wenn es Schildermalerarbeit des besagten Zeitraums ist, ist es grundsätzlich nicht gesetzt. Es kommt gar keine(!) Satzschrift zum Einsatz, also in der logischen Folge auch keine ältere. Das war meine Aussage. Die ist korrekt und enthält immer noch keinen Denkfehler. 

Dein Szenario einer abgezeichneten früheren Satzschrift war für diesen Teil meiner Antwort schlicht irrelevant. 

 

Zitat

Die Schrift wurde nachgezeichnet und die Vorlage musste nur zu dieser Zeit schon bekannt sein. Wie lange die Schrift schon bekannt war ist erst mal unbekannt.

Wem ist es unbekannt? Ich habe bereits darauf geantwortet, dass die Schildermalerarbeit typische Stile eben jener Zeit aufweist. Dieses quirlig expressive »g« findet sich Anfang des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum, jedoch nicht bei den viel biederen Schriften des 19. Jahrhundert. (Daher mein beispielhafter Verweis auf Bernhard.) Lässt sich übrigens mit einem Blick in den Seemann ganz schnell beweisen. 

 

Entsprechend habe ich auf eine passende Liste verwiesen. Ein einzelnen Link ist freilich keine allumfassende Antwort, aber eben auch kein Denkfehler.

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