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Schreibmaschinenschrift

Empfohlene Beiträge

Niklaus

Suche eine nicht-proportionale, für einen längeren Katalogtext geeignete ‹Schreibmaschinenschrift› (es sind voraussichtlich relativ schmale, linksbündige Spalten). Sie sollte aussehen wie von einer guten elektrischen Schreibmaschine geschrieben, evtl. über Mediäval-Ziffern verfügen – aber nicht gerade nach Courier oder American Typewriter schreien. Hat jemand eine Idee?

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Niklaus

Danke! Die «Pica» ist schon mal sehr gut – «TiredofCourier» gefällt mir gar nicht, zudem bin ich der guten alten Courier alles andere als überdrüssig. Die «CourierSans» wiederum ist (in der Schweiz?) momentan etwas gar in Mode.

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Thierry Blancpain
Die «CourierSans» wiederum ist (in der Schweiz?) momentan etwas gar in Mode.

naja, ich sehe sie alle paar wochen mal, aber sie ist eigentlich komplett auf "kultur-grafik" beschränkt.

aber stimmt schon, man sieht sie öfters als früher noch. finde sie aber (auf papier, bei gutem einsatz) sehr schön.. gerade im zusammenspiel mit einer trockenen grotesk macht sie eine gute figur.

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hey
Coronette: Dieses Versal-R soll old fashioned sein? Echt? Unschönes m und M. Zu fett. Würd ich sagen.

Warum finde ich die andere, die ohne Serifen, so entsetzlich häßlich? Ich weiß es, aber es wäre zu viel zu nennen.

Och, das scheinbar etwas zu fette find ich eigentlich ganz hübsch für manche Anwendungen. Und die zweite ist ohne Frage nicht schön, aber manchmal erfüllen ja auch unschöne Dinge ihren Zweck.

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Sebastian Nagel
Mir unbegreiflich, wie man so ein "m" ernst meinen kann. Wer soll das störungsfrei lesen?

Aber ein interessanter Ansatz, die übermäßige Verdichtung des m, die sonst bei dicktengleichen Schriften durch die drei dicht aufeinander folgenden Senkrechten entsteht, zu umgehen.

Gibt es davon eine Leseprobe die man ausdrucken kann? Würde mich interessieren ob die Lesbarkeit wirklich gestört ist.

Die Ausführung an sich ist allerdings etwas seltsam.

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JackieTreehorn
Fehler enthält, die nur einen Hinweis darauf geben, daß der Designer wahrscheinlich Leute, die Bücher lesen, "Leseratten" nennt.

Ich denke, Martin Majoor ist über jeden Zweifel erhaben und braucht nicht zu beweisen, daß er es „fehlerfrei“ kann.

Unkonventinelle Lösungen polarisieren eben.

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ErikS
Aber ein interessanter Ansatz, die übermäßige Verdichtung des m, die sonst bei dicktengleichen Schriften durch die drei dicht aufeinander folgenden Senkrechten entsteht, zu umgehen.

Genauso ist es. Auch das versal-M hat einen mittleren strich, der nicht bis unten geht. Die kritische form des m verlangt oben zwei bögen, aber nicht, dass drei striche bis zur grundlinie gehen. Lieber diese verkürzte form, die lesbar ist innerhalb eines wortes, als ein dunkler flecken durch drei „korrekte“ striche. Das macht ein designer, der viel erfahrung hat. Mit eitelkeit hat das nichts zu tun, schon gar nicht bei Martin Majoor.

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Sebastian Nagel
Unkonventionelle Schriften sind immer schlecht lesbar.

Eine dicktengleiche Schrift ist ja nicht unbedingt sehr konventionell, insofern ist sie per Konzept schon ein Problemkind. Wenn ich dann eine Seite Code vor mir ausgedruckt habe (wofür Dicktengleiche ja heute gerne verwendet werden), und da stechen alle "m" wie Stracciatella-Streußel aus dem Rest des Textes heraus, nur weil kein Platz für drei Senkrechte und ausreichende Zwischenräume da war, der Schriftgestalter aber trotzdem alles auf dem verfügbaren Platz untergebracht hat, dann ist das ebenfalls alles andere als förderlich. Man hat hier also praktisch die Wahl zwischen Pest und Cholera...

Ich halte das Beinabschneiden in diesem Fall für eine überraschend elegante Lösung, zumal im oberen Teil des Zeichens die zwei Bögen und drei Senkrechten ja vorhanden sind, die Erkennbarkeit ist damit eigentlich gegeben.

Woran ich etwas zweifle ist die Ausformung der beiden Bögen (wobei ich als Schriftgestalter-Dreikäsehoch etwas vorsichtig sein muss, da ich das Argument für diese Ausformung zwar nicht sehe, es aber wahrscheinlich durchaus vorhanden ist).

Ich werde mir das PDF morgen mal ausdrucken und schauen ob ich mehr oder weniger stolpere als über ein Stracciatella-m.

Im übrigen bin ich kein Schriftentwerfer. Ich muß aber auch kein Tischler sein, um zu merken, daß eine Tür nicht schließt.

Ich finde, ob eine Tür schließt oder nicht, lässt sich eindeutiger beurteilen als diese m-Frage.

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Thierry Blancpain
Wenn man heute Schreibmaschinenschrift imitiert, was für gedruckte Lesetexte unnötig ist und eher einen Hinweis auf eine womöglich unvollkommene Idee darstellt, wird man wie ehedem die Fleckigkeit der Schrift hinnehmen müssen. Das will man ja dann vermutlich auch. Wozu sollte man eine Schrift mit gleich breiten Buchstaben einsetzen wollen, wenn man die damit notwendig verbundenen Rhythmusstörungen (die an die Schreibmaschine erinnern) nicht für wichtig hält?

zum beispiel um programmiercode darzustellen, kein allzu kleines feld. da geht es um die funktion, nicht direkt um die ästhetik.

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Dieter Stockert

Schweizerdegen schrieb:

Andererseits muß jeder Buchstabe in allen Schriften die alten Formen in den Grundzügen zeigen, schon bei geringen Abweichungen leidet die Lesbarkeit erheblich, und eine Schrift, die nicht gut lesbar ist, ist immer eine schlechte Schrift.

Dir ist nicht bekannt, daß das so nicht stimmt? Du kennst nicht die Textbeispiele, bei denen in der Horizontalen ein Teil der Zeile abgeschnitten wird und wo man den Text, trotz der teilweise extrem unvollständigen Buchstabenformen, verblüffenderweise noch ganz gut lesen kann?

Die Fleckigkeit der Schreibmaschinentype nun hängt nicht an einer Minuskel

Das nicht. Trotzdem argumentierst Du ein bißchen unfair, denn das m läßt den Text doch noch viel fleckiger wirken als die von Dir gezeigten i-Punkte.

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Thierry Blancpain

schweizerdegen: programmiercode wird durchaus von menschen gelesen und sollte daher mit sicherheit auch angenehm zu lesen sein.
geh in eine grössere buchhandlung, die auch computerbücher im angebot hat, und schau dir ein paar bücher aus der programmier-abteilung an. da findest du teilweise seitenweise code in einer nicht-proportionalen schrift, wobei dieser code ja sogar noch verdichteter und komplizierter ist als eigentliche sprache.
da zu behaupten, es "verfehle das thema", weil es nicht um texte geht, die von menschen gelesen werden - na bitte, ich bin schon weg. aber da solltest du nochmal drüber.

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weils grad zum thema passt: wohl viel wichtiger als eine unproportionale druckschrift ist eine solche, die auch am bildschirm gut überlebt - microsoft spendiert uns mit dem neuen windows vista ja nun auch einen courier-ersatz namens consolas.

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Niklaus

Vielleicht sollte ich präzisieren: Es geht um einen Katalog, in dem ein bekannterer italienischer Buchgestalter und Designer vorgestellt wird. Bekannt ist er unter anderem dadurch, dass er bis heute praktisch keinen Computer benutzt, sondern seine Entwürfe von Hand skizziert und die ‹Instruktionen› dazu mit der Schreibmaschine auf lange, schmale Spalten tippt, einige Proben werden dann von einem Kollegen zusätzlich auf dem Computer gesetzt – und aus dem ganzen Konvolut soll der Setzer dann schlau werden … Im Katalog würde ich gerne etwas von dieser exzentrischen Methode übernehmen – ohne plump zu imitieren. Deshalb sollte es eine schöne Schreibmaschinenschrift sein, die aber nicht unbedingt fleckig und dreckig aussehen muss. Die Pica kommt schon sehr gut.

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Schwalbenkoenig

Verehrter Herr Krause,
Sie haben recht und dann auch wieder nicht. Der augenfälligste Unterschied ist das kleine "a". Aber auch in anderen Details weicht die Boton von der Memphis ab. Aber, sehr ähnlich zugegeben.

Noch ähnlicher wäre da die Stymie, die als ein Zwitter zwischen den beiden erscheint und ja auch als Morris Fuller Bentons Nachbau der Memphis angegeben ist.

 

 

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Bleisetzer

Eine große Bitte:

Mit dem "Sie" habe ich kein Problem. Auch, wenn "Herr Schwalbenkönig" sich etwas schräg liest, oder? Egal.

Aber mein Nachname lautet "Kraus", nicht KrausE.

Da bin ich etwas sensibel. Wir kommen aus einem recht edlen Geschlecht derer von Kraus:

http://www.bleisetzer.de/index.php?target=wurzeln

Wenn Sie also wert auf ein "Sie" legen, wie wäre es mit "Georg" und "Sie"? ...ohne mich anbiedern zu wollen. Oder "Herr Bleisetzer". Ich habe auch nicht unbedingt Lust, daß mein voller Name auf Jahre beim Googeln durch eine volle Namensansprache hier gefunden wird. Haben Sie dafür Verständnis?

Ansonsten: Ich hatte nie behauptet, daß die beiden Schriften identisch seien. Habe auch immer von "Schriften", also Plural, geschrieben.

Aber das ist ja auch gar nicht der Punkt, sondern meine Frage lautete: Was haben denn die Boton und auch die Memphis mit einer Schreibmaschinen-Schrift zu tun? Ich verstehe einfach den Zusammenhang nicht.

Bleisetzer

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Schwalbenkoenig
Eine große Bitte: Mit dem "Sie" habe ich kein Problem.

Hoppla, das hatte ich anderswo anders gelesen. Schön, freut mich. Ich bleib auch lieber beim Du! Danke.

Aber mein Nachname lautet "Kraus", nicht KrausE.

Nochmals hoppla, Verzeihung. Gemerkt.

Wir kommen aus einem recht edlen Geschlecht derer von Kraus:

http://www.bleisetzer.de/index.php?target=wurzeln

Ja das hatte ich anderntags schon mal mir angesehen. Und mir ist aufgefallen, dass der hochverehrte Karl Kraus in der "Ahnenliste" fehlt. Und da du ja Wurzeln nach Österreich hin hast … vielleicht eine Anregung.

Ansonsten: Ich hatte nie behauptet, daß die beiden Schriften identisch seien. Habe auch immer von "Schriften", also Plural, geschrieben.

Hab ich auch nicht behauptet, drum ja auch meine ambivalente Antwort mit "recht haben und doch wieder nicht".

Aber das ist ja auch gar nicht der Punkt, sondern meine Frage lautete: Was haben denn die Boton und auch die Memphis mit einer Schreibmaschinen-Schrift zu tun? Ich verstehe einfach den Zusammenhang nicht.

Das wiederum muss man denjenigen fragen der die Boton eingeworfen hat, ich habe nur die Boton zum Ansehen gegeben, weil ja der Herr Schweizerdegen (Du oder Sie?) danach gefrag hatte.

Also, Georg, freut mich dass wir einander duzen. Bin der Rainer.

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Bleisetzer
Also, Georg, freut mich dass wir einander duzen. Bin der Rainer.

Ja, das freut mich auch.

Ja, Karl Kraus steht seit geraumer Zeit auf der Antragliste für die Rubrik "Wurzeln". Allerdings sind Wir (ich spreche jetzt im Pluralis Majestatis) Uns noch nicht schlüssig. Es spricht einiges dafür, keine Frage. Aber auch Gewichtiges dagegen. Das müssen Wir abwägen. Derzeit neigen Wir gegen eine Aufnahme. Die geopolitische Situation (Libanon-/Israel-Krise) lassen es nicht zu, denn Wir solidarisieren uns mit Israel.

Ciao, Rainer.

Georg

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Schwalbenkoenig
Ja, Karl Kraus steht seit geraumer Zeit auf der Antragliste für die Rubrik "Wurzeln". Allerdings sind Wir (ich spreche jetzt im Pluralis Majestatis) Uns noch nicht schlüssig. Es spricht einiges dafür, keine Frage. Aber auch Gewichtiges dagegen. Das müssen Wir abwägen. Derzeit neigen Wir gegen eine Aufnahme. Die geopolitische Situation (Libanon-/Israel-Krise) lassen es nicht zu, denn Wir solidarisieren uns mit Israel.

Ok, akzeptiert. Aber dann wäre es auch konsequent den Landminen-Produzenten zu eliminieren, denn so wie ich das sehe, bist du (nein, seid Ihr, pluralis majestatis) da ja auch keine Befürworter.

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