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Weiß Antiqua + ?

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Niklaus

Welche Schrift würde sich Eurer Meinung nach für Überschriften und Zwischentitel für einen aus der schönen Weiß-Antiqua gesetzten Text eignen? Es geht um eine Publikation für ein Auktionshaus, längere Begleittexte zu raren Büchern. Weiß-Antiqua steht fest, das Ganze sollte gediegen wirken, kann aber durchaus durch einen guten Kontrast etwas Pep ertragen.

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Formgebung

Weiss – das ist echt schwer. Serifenlos?

Vielleicht was aus der Eier-Kohlen-Kartoffeln-Ecke

z.B. die Fago/Unit. Kommt darauf an wieviel Pep ...

Oder was Groteskes? Die von Christian Schwarz

wär da ganz nett. Wie hieß nochmal die ausgebaute

Steile Futura, Tasse?

Henning

PS.: Wenn Du den Auktionskatalog fertig hast, komm

ich mir den mal ansehen, rare Bücher, mmh lecker ;-)

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Niklaus

Nach ewig langem Probieren und Verwerfen bin ich momentan bei der guten alten Akzidenz Grotesk – ist das eventuell ein Sakrileg?

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Formgebung

Akzidenz Grotesk, eine Grotesk. Da machst Du nichts falsch,

gerade als Schweizer ;-)

(Mit pathetischem Bühnentonfall) Und hier sehen wir den Fall,

wo eine Groteske (moderne Proportion) mit einer humanistisch

proportionierten Serifenschrift gemischt wird.

(Wieder normal) Für mich kein Sakrileg.

Ja, FF Bau, danke Heinrich, gerade in den Schnitten von

Bold aufwärts, die meinte ich, hat sowas nett teeriges.

Henning

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Bleisetzer

Ich versuche, mir einen Grundtext aus der Weiß-Antiqua mit Überschriften und Zwischen-Überschriften der Akzidenz-Grotesk vorzustellen.

Bin ich im falschen Film?

Warum wohl heißt die Akzidenz-Grotesk "Akzidenz"? Damit man sie im Werksatz für Zwischen-Überschriften verwendet, ja? Ist das die neue Typographie-Lehre? Habt Ihr keinen Respekt? Gott-oh-Gott.

Und was, bitte, wäre daran "teerig"?

Und wenn, was wäre an "teerig" positiv?

Oder geht es darum gar nicht?

Und um konstruktiv zu enden - ich würde entweder in der Weiß bleiben und klassisch die Überschriften aus der halbfetten Weiß absetzen oder aber, wenn mir das zu 08/15 wäre, könnte man ja immer noch auf eine der vielen Antiqua-Varianten ausweichen.

Georg

Ein fassungsloser Preuße.

Die Akzidenz-Grotesk..

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Formgebung

Ach, Georg, Deine Erregung meinst Du doch gar nicht ernst.

Wir wissen doch, dass das früher der reine Frevel war.

Das war aber früher. Und das weisst Du doch auch.

Mit teerig meinte ich allerdings nicht eher kühle

Akzidenz Grotesk, sondern die FF Bau, deren fettere

Schnitte mich an den Geruch von heißem Asphalt denken

lassen. Oder den Geruch von Druckfarbe. Jedenfalls

Assoziationen hervorrufen, die gegen die eher ätherische

Weiss arbeiten. Basiert auf der Grotesk von Schelter

und Giesecke, hast Du die da, Georg?

Niklaus, das ist schon kitzlig – ich kann mir das nur mit

recht kleinem Schriftgrad für die Akzidenz Grotesk

bzw einer anderen Grotesk vorstellen, vielleicht halbspaltig

aus der Copy rausgerückt. Lass doch mal was sehen.

Henning

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Niklaus

Ich habe die Kombination aus verschiedenen Gründen gewählt: Zum einen sind die beiden Schriften eine leise Hommage an die Bücher, um die es in der Publikation geht. Zum anderen halte ich die Weiß für eine derart charaktervolle Schrift, dass eine andere nicht mit ihr konkurrieren darf, sondern möglichst neutral zurücktreten soll. ‹Teerig› sollte sie also m. E. nicht sein. Der Aufbau des ganzen ist recht komplex, verschiedenspaltig, mit vielen Bildern, so dass die Zwischenüberschriften sehr kurz sind. Kurzum, bislang klappt es ganz gut – eben weil die Schriften ja nach Lehrbuch nicht ‹passen›.

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Bleisetzer

Guten Morgen,

"dass eine andere nicht mit ihr konkurrieren darf, sondern möglichst neutral zurücktreten soll."

Besteht denn hier nicht ein Widerspruch?

Du wählst die Weiß-Antiqua als Grundschrift für den Text. Übrigens meine absolute Lieblings-Antiqua.

Zwischen-Überschriften und Überschrift sollen doch eine Ordnung in den Fließtext bringen, also dem Text übergeordnet sein. Laut Deiner Aussage jedoch sollen sie "neutral zurücktreten". Das verstehe ich nicht.

Nach wie vor würde ich selbst ganz sicher keine Grotesk als Kombination wählen. Aber gut, was soll's. (Der Engländer drückt das übrigens besser aus. Er würde sagen "Who cares? - Wen interessiert's?").

Dennoch möchte ich noch einmal auf die vielen Dutzenden von Antiqua-Varianten zurückkommen.

Hiermit umgehst Du, wie ich meine, elegant das Risiko eines direkten Vergleiches mit der Weiß. Man assoziiert nicht "Kombination", sondern "Widerspruch" - also genau, was solche Zwischenüberschriften erreichen können.

Ich habe gelernt: Entweder bleibe klassisch - hier also Weiß mager kombiniert mit Weiß halbfett für die Überschriften. Oder aber weiche so stark von der gefälligen (und damit auch immer gleichzeitig Standard-) Kombination ab, daß der Widerspruch möglichst klar herauskommt.

Wie auch immer:

Für Deine Gestaltung wünsche ich Dir eine positive Inspiration.

Das Ergebnis würde ich gern sehen, wenn das möglich ist.

Georg

Man muß nicht alles und nicht immer wieder erneut in Frage stellen.

Es gibt einem Halt, auch einmal einige Regeln ganz einfach einzuhalten.

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Niklaus
Für Deine Gestaltung wünsche ich Dir eine positive Inspiration. Das Ergebnis würde ich gern sehen, wenn das möglich ist.

Probebohrung kommt bald, nur ein bisschen Geduld …

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Bleisetzer

Bleisetzer sind grundsätzlich geduldige Menschen.

Und Preußen bleibt ja eh nur das Warten auf das nächste Leben, bevor ihr politisches Ideal sich wird durchsetzen können. Von daher wird Zeit wirklich relativ.

Georg

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TYPOGRAFSKI

georg, ich finde es klasse wie du zu deiner meinung stehst,

manchmal muss ich aber schmunzeln.

die mischung aus weiß antiqua und akzidenz grotesk kann, wenn

man damit gut umgeht, hervoragen aussehen.

das hat nichts mit verzicht auf »alte regeln« zu tun, es geht

um eine stimmung die man durch gekonnte schriftwahl

erreichen kann, spannung, optische ordnung ...

schau dir das portfolio von wolfgang beinert an, falls du

es noch nicht kennst.

http://www.beinert.net/portfolio/index.html

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Christoph Schröer

@Bleisetzer:

Wir wissen ja alle, dass du aus einem verblendeten nationalstolz-geführten

Hause kommst :wink: , der strikt nach Ordnung, Regel und Moral handelt,

aber mal im Ernst: Aussagen wie: "Es gibt keine passende Grotesk zur Weiß Antiqua,

sind doch absolut übertreiben und unpassend. Ich weiß ja nicht wie weit dein Horizont

an Grotesk-Schriften reicht :wink: , aber auch da werden sich Lösungen finden.

Ps: Warum ist die Weiß Antiqua deine Lieblingsschrift?

Sind es deine Lieblingsbuchstabenformen und ist es deine

Liebliengsschrift für Mengentexte bezüglich Umfang und

dessen Glyphenausbau.

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Formgebung

Ich hätte eher gesagt, es gibt keine passende Serifenschrift

zur Weiss, weil die so eine starke Persönlichkeit hat. ;-)

Mein erster Gedanke war: Futura-Halbfett. Den hatte ich dann

aber sofort in einem Anfall von vorauseilender Selbstzensur

verworfen, weil ich unterstellte, dieser Vorschlag wäre

zu old-fashioned. Locker spationiert kann ich mir die

gut vorstellen. Das passt von den Zeichenproportionen

sowohl in der horizontalen (beide humanistisch) als auch

in der vertikalen (x-Höhe relativ klein) prächtig.

Wollte diesen ersten Gedanken noch nachtragen, weil

es Niklaus doch um eine »leise Hommage« geht.

Henning

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JackieTreehorn
Wir wissen ja alle, dass du aus einem verblendeten nationalstolz-geführten

Hause kommst :wink: , der strikt nach Ordnung, Regel und Moral handelt,

Muß das denn immer sein? Bleibt doch bitte mal einfach beim Thema und laßt die Polemik draußen. Danke.

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Christoph Schröer

Ok, ok ... aber ich benutzte daher auch den schönene Smiley :wink: ,

um das ganze abzuschwächen. Ist doch alles nur Spaß :wink:

Gruß Christoph

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Christoph Schröer

Um ehrlich zu sein, war ich nur verärgert als Kommentare des Bleisetzters bezüglich

der AkzidenzGrotesk kamen. Alles zu kritisieren, nur weil es nicht der "veralteten"

Typografie-Lehre entspricht, ist doch nicht wirklich produktiv. Kommentare wie:

"Habt ihr denn keinen Respekt", "oh Gott oh Gott" oder "ein fassungsloser Preusse"

sind da doch fehl am Platze. Das gleiche gilt natürlich auch für meinen Kommentar :oops: ,

aber ich habe ihn durch ein Augenzwinkern deutlich abgeschwächt.

PS: Ich hätte die Akzidenz Grotesk zwar auch nicht vorgeschlgen,

aber ich wollte nur eine Lanze für den Herrn "Formgebung" brechen

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Bleisetzer
Ok, ok ... aber ich benutzte daher auch den schönene Smiley :wink: ,

um das ganze abzuschwächen. Ist doch alles nur Spaß :wink:

Gruß Christoph

Joh.

"Der macht nur Spaß, der tut nix."

"Verblendeter Nationalstolz." Nett.

Joh. Ach, egal, was soll's.

Georg

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Christoph Schröer

Nicht persönlich nehmen Georg, aber ich bin kein Freund konservativer Traditionen.

Klar hat Typografie viel mit Geschichte und zwangsläufig mit Tradition zu tun,

aber muß man sich immer nur auf die Herkunft beziehen? Die Akzidenz Grotesk

ist mehr als 100 Jahre "alt" und wird heutzutage nicht mehr nur als Akzidenz-Schrift

verwendet. Dann dürfte man ja die Officina nur als Korrespondenz-Schrift für

Büro Anwenungen benutzen und die früher für den Zeitungsdruck entworfenen

Fonts nur für einen solchen Zweck verwenden.

Wie gesagt, die AG ist für mich auch keine geeignete Lösung, aber das hätte man

doch auch konstruktiver kommentieren können.

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Bleisetzer

"Nicht persönlich nehmen".

Das ist Unsinn. Wie sonst könnte ich Deine Bemerkungen nehmen, wenn nicht persönlich? Du greifst meine Familie an mit Deiner Bemerkung "nationalstolz verblendetes Haus", aber ich soll das nicht persönlich nehmen.

Für mich ist das Thema erledigt.

Ich möchte das nicht weiterführen.

Georg

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Christoph Schröer

Dann sei zum Abschluss noch gesagt, dass ich mit dem Begriff Haus

weder dein Familie, die ich überhaupt nicht kenne und einschätzen kann

und auch nicht dich persönlich meinte, sondern damit nur deine "politische"

Einstellung aufzeigen wollte. Vielleicht wäre der Begriff national-konservatives

Lager eine bessere Wahl gewesen ... es tut mir leid.

Aber ich dachte der Zwinker-Smiley hätte das erklärt ... sorry

Gruß

Christoph

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