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Wie nutzt ihr das FontBook?

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Ich hoffe Jürgen S. haut mich nicht, aber nachdem in diesem Thread nun einem offensichtlichen Anfänger schon zweimal das FontBook nahegelegt wurde, möchte ich gern mal fragen wie das gute eigentlich Stück einsetzt.

Ich selbst würde es nämlich Laien überhaupt nicht empfehlen. Ich sehe bei uns in der Uni immer die Studenten völlig hilflos durch die tausenden Seiten blättern. Kein Wunder: Wenn ich eine Schrift wähle, möchte ich erstmal wissen, was sich der Designer dabei gedacht hat. Zweck/Einsatzgebiet/Stärken/Schwächen etc. Kurz: Löst dieser Font die Aufgabe, vor der ich gerade stehe. Außerdem möchte ich die Schrift grooooß und am liebsten auch noch in Anwendung sehen. Das FontBook erfüllt diese Anforderungen nicht. (Bei dem Umfang ja schlicht unmöglich.)

Deshalb die bewusst etwas naive Frage: Wie benutzt ihr das FontBook? Schriftwahl? Schriftvergleiche? Ausbau/Zeichenumfang überprüfen?

Oder erst darin blättern und dann wieder für Details ins Netz?

Ralf

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RobertMichael

ich nutze es genau so wie beschrieben

und dabei alle möglichkeiten zusammen.

angenommen ich soll ein logo gestalten, dann mache ich mir vorher

gedanken was für eine schrift dazu passen könnte. danach wühle ich

mich durch das buch, schreibe mir diese oder jene heraus und lasse mich

dabei auch gerne von anderen schriften inspirieren. danach gehts im netz

weiter, dort werden die details geklärt. pdfs heruntergeladen,

schriftmuster anhand von fontsettern getestet usw., natürlich gleich in

den passenden buchstabenkombinationen die ich brauche.

es gibt auch die variante des redesigns eines logos, dort ist die 'look a

like' funktion des buches ganz nett. getreu dem motto: dir gefällt die

ff din, dann schau dir mal die itc conduit an.

ich könnte mir auch gut vorstellen schriften anhand ihres ausbaus zu

testen. wir machen zwar wenig mengensatz oder fremdsprachensatz,

aber wennich beispielsweise eine familie suche die einen kyrillischen

zeichsatz hat und dazu viele schriftschnitte ... tatat: pragmatica.

dann habe ich hier außer dem fontbook noch eine liste mit schriften die

mir einfach gut gefallen bzw. die ich bei der passenden gelegenheit

kaufen möchte, diese wird natürlich in die suche genauso mit eingezogen.

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Sebastian Nagel

Ich nutz es derzeit aus Zeitmangel nur als markantes Element in meinem Bücherregal :cry:

Kann mir aber vorstellen, dass ich es genau wie du verwenden würde wenn ich denn würde, wenn ich mich mal damit befasst habe. Außerdem eignet es sich als "Bilderbuch" bei Langeweile, wie ich bei einem kurzen Blick schon festgestellt habe.

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HDSchellnack

Ich kann dazu nur sagen, daß ich als blutiger Laie über das damalige Fontbook (Ringordner mit den zweifarbigen Trennern) eigentlich überhaupt erst die «Liebe zur Schrift» entwickelt habe. Weil man eben suchen mußte und dabei rausfand, wieviel nette verschiedene Sachen es da gibt. Kann sein, daß es bei dem jetzt NOCH dickeren Fontbook dann irgendwann aber kippt und die ohnehin ADD-geschädigten Studenten dann verzweifeln :-D

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wie nutzt du es denn, ralf?

Ich habe nie ein FontBook besessen. Deswegen frage ich doch so blöd! :wink:

Deine Nutzungsbeschreibung leuchtet mir ein, aber ich würde dich natürlich auch in die Gruppe »Profis« stecken. Für Anfänger kann ich den Tipp »Du suchen Schrift, nimm FontBook« nach wie vor nicht wirklich begrüßen.

Vor ein paar Jahren hat mich mal ein Verlag gefragt, ob ich nicht so ein Buch der »wichtigsten« Fonts zusammenstellen könnte, wo dann zu jeder Schrift ein A bis Z abgebildet werden sollte. Das habe ich abgelehnt.

Stattdessen habe ich das Konzept so weit es mir möglich war umgearbeitet und am Ende statt tausender Standard-Schriftmuster »nur« 100 Schriften vorgestellt, diese aber jeweils mit einer Beschreibung, die erklärt, warum eine Schrift so oder so aussieht und welchen Einsatz dies begünstigt. Gerade Typo-Einsteiger haben mir dies sehr gedankt.

Auch Georg(?) hat ja gerade in einem anderen Thread bemerkt, dass wir Anfängern nicht nur sagen sollten, schau dir mal diese oder jene Schrift an. Das »Warum« ist doch das Entscheidende. Profis machen das in der Regel intuitiv, aber Anfängern muss man die Zusammenhänge eben erst erklären. Die Nachfrage scheint mir zumindest riesig zu sein.

Ralf

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RobertMichael

bei mir ist es ähnlich wie bei hd.

ich habe meine typointeressen unbewusst als graffitisprayer geweckt.

durch verschiedene bücher zu diesem thema und meiner lehrzeit als

schriftsetzer hat sich das dann immer mehr ausgeprägt. auch die page,

die ich mittlerweile seit über zehn jahren lese, hat da einiges dazu

beigetragen. ich erinnere mich noch gut als ich einen beitrag von dirks

»eyesaw fonts« darin gelesen habe. ich fand die schriften so beindrucken

und neu das ich ihn sofort angeschrieben habe. (mit 17 oder so ...)

in der lehre war es bei mir nicht die 'gelbe bibel' von fsi sondern das

*tatata* corelbuch (!). ich habe am pc gelernt. durch hin und her blättern

habe ich die verschiedenen schriften lieben und hassen gelernt.

hahah, wenn ich mich an diese zeit erinnere – omg! ich kann ja mal bei interesse

meine ersten werke hier einstellen, da läuft es euch kalt den rücken

herunter. :twisted: mir auch. die typischen anfängerfehler halt ...

zuviele verschiedene schriften die nicht zusammenpassen usw.

aber dafür macht man ja eine lehre.

jedesmal wenn ich zu karstadt gefahren bin um mir die neusten cds von

jamiroquai oder tocotronic zuholen, konnte ich an den billigen schrift-

kollektionen (5000 fonts für 10 mark) nicht vorbeigehen. diese schriften

habe ich mir dann in nächtelanger arbeit und mit viel teurer tinte auf

meinem hp ausgedruck (ganze 3 dicke ordner schriftmuster hatte ich voll)

lustig, was da an geld draufgegangen ist.

irgendwann hatte ich dann auch eine private webseite, dort ging es in es

eigentlich mehr um graffiti und so aber ich hatte auch eine kleine freefonts

ecke, mit irgendwelchen kostenlosen schriften aus dem netz.

(soviel zu der gruppe »profis« hihihi, danke.)

irgendwann hat sich dann der schalter herumgelegt, ich glaube das war

als ich mir die ersten schriften gekauft hatte. (von apply und linotype)

dann schätzt du diese schriften viel mehr, weil sie richtig geld kosten

und auch in der qualität besser waren als das freezeugs. auch in der

lehre stand ich irgendwann vor dem »teure schriften ding«. wir hatten

eine diskette von der telekom bekommen für interne drucksachen,

die wir gestalten sollten. dort waren deren eigene corporate fonts drauf.

tele-antiqua und tele-grotesk. wow! – dachte ich, die haben es drauf,

haben eine eigene schrift, genial!

natürlich sollte man anfängern auch immer empfehlen »lesen bildet«.

standartwerke über typografie müssen nicht trocken sein, spiekermann

beweisst das in seinen büchern ganz gut, was man dort an knowhow

mitbekommt ist schon enorm, ich kann die bücher jedem empfehlen,

da man somit einen ganz anderen blick auf die schriften, ihre wirkung

und ihre ursache :wink: bekommt. warum funktionieren diverse schriften

in diversen anwendungen und warum nicht.

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oder hat das genauere gründe.

Habe ich ja bereits in meiner einleitenden Frage beschrieben.

Ich hasse es einfach, Schriften nur in der sinnlosen Folge »ABCDEFG…« zu sehen. Da schaue ich mir lieber alle meine einzelnen Schriftmusterhefte an. (Wobei ich die auch zu 90 Prozent mangelhaft finde. Aber das ist wieder ein anderes Thema …)

Ralf

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