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Postkarten-ABC zum Sammeln oder Verschenken …

Buch-Fraktur?

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Ronald

Das Dokument mit dem URI http://www.beepworld.de/members66/vau-ef-be/schriftliste1.htm zeigt ein Schriftmuster einer Bleisatz-Schrift mit dem Bezeichner "Buch-Fraktur, schmalfett". Diese ist offenbar eine Gebrochene Schrift von der Art Fraktur in dem engen Sinn der Klassifikation DIN 16 518. Entworfen wurde sie wohl von einer Person mit dem Namen "Buch". Ein Erstguß erfolgte, nach Aussage des oben genannten Dokumentes, um 1935 durch eine deutsche Schriftgießerei "Stempel" mit Sitz in Frankfurt am Main. Im WWW finde ich keine weiteren Hinweise auf diese Schrift.

Wer weiß Genaueres, und gbfs. was, über diese Schrift? Von besonderem Interesse sind etwaige Digitalisierungen dieser Schrift und Möglichkeiten eines Bezuges oder käuflichen Erwerbes solcher Digitalisierungen.

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Bleisetzer
Das Dokument mit dem URI http://www.beepworld.de/members66/vau-ef-be/schriftliste1.htm zeigt ein Schriftmuster einer Bleisatz-Schrift mit dem Bezeichner "Buch-Fraktur, schmalfett". Diese ist offenbar eine Gebrochene Schrift von der Art Fraktur in dem engen Sinn der Klassifikation DIN 16 518. Entworfen wurde sie wohl von einer Person mit dem Namen "Buch". Ein Erstguß erfolgte, nach Aussage des oben genannten Dokumentes, um 1935 durch eine deutsche Schriftgießerei "Stempel" mit Sitz in Frankfurt am Main. Im WWW finde ich keine weiteren Hinweise auf diese Schrift.

Wer weiß Genaueres, und gbfs. was, über diese Schrift? Von besonderem Interesse sind etwaige Digitalisierungen dieser Schrift und Möglichkeiten eines Bezuges oder käuflichen Erwerbes solcher Digitalisierungen.

Ich glaube, hier ist dem Kollegen Bernhard Schnelle ein Tippfehler passiert. Eine "Buch-Fraktur" ist bei Stempel nirgends gelistet. Auch im Schriftenverzeichnis der Schriftgießereien gibt es diesen Schriftnamen nicht (Namensrechte). Es gibt eine Buchdeutsch, aber die ist von Schneidler(?).

Was Bernhard hier zeigt ist die Buhe-Fraktur, entworfen vom Schriftentwerfer gleichen Namens zwischen 1910 und 1919. Und die wiederum ist in der Hauptprobe von Stempel von 1926 enthalten:

1012_4_007_1.jpg

1012_4_006_1.jpg

Eine solche Schrift paßt gar nicht ins Schriftenprogramm dieser Zeit - 1935. Gerade erst im Jahr zuvor, 1934, hat Stempel die Tannenberg, eine Neu-Gotische, aufgelegt.

Ob es die Buhe-Fraktur als digitalisierten Font gibt, ist mir nicht bekannt.

Georg

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Leopard1968

Es handelt sich um die Buhe Fraktur schmalfett (1935).

Es gab noch die

Buhe Fraktur (1915)

Buhe Fraktur halbfett (1915)

Buhe Fraktur fett (1922)

Entwerfer: Walter Buhe (1882-1958)

Digitaliserungen existieren bisher nicht.

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Ronald

Auch ich schätze Urheberrechte.

Eine weitere Frage: Wo kann man Hauptproben und andere

Proben, z.B. von namhaften deutschen Schriftgießereien,

aus vergangenen Zeiten, insb. der ersten Hälfte des 20. Jahr-

hunderts, einsehen, ausleihen bzw. erwerben? Ich möchte

mich selbst überzeugen.

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Bleisetzer
Auch ich schätze Urheberrechte.

Eine weitere Frage: Wo kann man Hauptproben und andere

Proben, z.B. von namhaften deutschen Schriftgießereien,

aus vergangenen Zeiten, insb. der ersten Hälfte des 20. Jahr-

hunderts, einsehen, ausleihen bzw. erwerben? Ich möchte

mich selbst überzeugen.

Einsehen? Bei mir im Preußischen Bleisatz-Magazin,

Ratingen bei Düsseldorf, Provinz Rheinland. Bitte nur nach Terminabsprache, dann aber, solange Du magst. Scanner kannst Du mitbringen.

Ausleihen? :shock: Vergiß es.

Erwerben? :lol: Tja.. Keine Ahnung.

Dafür brauchst Du:

- Viel Geduld

- Viel Geld oder Naturalien zum Tauschen

- Den seltenen Zufall, daß einer der Eigentümer seine Hauptprobe abgibt.

Mein Tipp: http://www.zvab.com

Stichwort "Schriftgießerei"

Gruß

Georg

Ergänzung: Und die formale Erlaubnis der Rechte-Eigentümer kann ich Dir besorgen. Ich bin Vertriebsrepräsentant der Nachfolge-Unternehmen der Schriftgießereien Stempel und Bauersche.

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Ronald

Anders gefragt: Gibt es so etwas wie ein "gedrucktes Verzeichnis der Schriften", in der zahlreiche lateinische Bleisatz-Schriften --- althergekommene und zeitgenössiche --- in verschiedenem Satz, jedenfalls aber in verschiedenen Punktgrößen, und mit aussagekräftigem Muster-Text, idealerweise in Alphabet, dargestellt sind.

"Seemann, Albrecht (Hrsg.): Handbuch der Schriftarten. Eine Zusammenstellung

der Schriften der Schriftgießereien deutscher Zunge nach Gattungen geordnet.

Leipzig, 1926 (incl. Nachträge bis 1939)" z.B. soll ein Verzeichnis in dem obigen Sinn sein.

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Bleisetzer
Anders gefragt: Gibt es so etwas wie ein "gedrucktes Verzeichnis der Schriften", in der zahlreiche lateinische Bleisatz-Schriften --- althergekommene und zeitgenössiche --- in verschiedenem Satz, jedenfalls aber in verschiedenen Punktgrößen, und mit aussagekräftigem Muster-Text, idealerweise in Alphabet, dargestellt sind.

"Seemann, Albrecht (Hrsg.): Handbuch der Schriftarten. Eine Zusammenstellung

der Schriften der Schriftgießereien deutscher Zunge nach Gattungen geordnet.

Leipzig, 1926 (incl. Nachträge bis 1939)" z.B. soll ein Verzeichnis in dem obigen Sinn sein.

Ja, das sind Hauptproben.

Wir können das abkürzen. Du suchst so etwas hier:

http://www.bleisetzer.de/cms/front_content.php?idcat=43

Das sind meine Hauptproben. Und die kannst Du auf Wunsch gern in Ruhe bei mir einsehen - siehe oben.

Natürlich kann man sie auch kaufen - siehe oben.

(nein, ich verkaufe meine nicht)

Georg

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RobertMichael

kauf am besten georgs selbsterstellte schriftenandrucke,

dummerweise finde ich keinen link auf seiner seite.

empfehlen kann ich sie dir aber allemal. georg kann sicher

mehr dazu erzählen. :)

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Bleisetzer

Guten Morgen,

nun ja. Aufgrund meiner Tätigkeit als Setzerei-Aufkäufer und Verkäufer von gebrauchten Bleisatz-Schriftschnitten u.a. gehen naturgemäß viele Schriften hier durch. Und von allen erstelle ich zunächst einmal einen Andruck mit einem kompletten Zeichensatz für meine Schriftensammlung - siehe Bild.

Die Andrucke scanne ich einmal für die Schriftensammlung:

http://www.bleisetzer.de/cms/front_content.php?idcat=41

in niedriger Auflösung und speichere aber auch die bereinigte Version in hoher Auflösung für... etwaige spätere Zwecke.

Die Buhe-Fraktur ist mir aber bisher noch nicht leibhaftig untergekommen. Bedingt durch den Umzug des PBM warten im Moment rd. 30 fertig gesetzte Zeichensätze darauf, angedruckt zu werden.

Georg

1012_12_016_1.jpg

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RobertMichael

ist das auf dem bild da mühlhäuser konfitüre?

ist der preuße etwa ostprodukte? :shock:

wieso haste die schöne schriftensammlung nicht auf deiner seite?

alle schon verkauft?

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Bleisetzer
ist das auf dem bild da mühlhäuser konfitüre?

ist der preuße etwa ostprodukte? :shock:

wieso haste die schöne schriftensammlung nicht auf deiner seite?

alle schon verkauft?

He, hee.. Du hast aber scharfe Augen.

Meine Frau macht selbst Marmelade ein. Und das Glas habe ich ihr geklaut, da sind Linotype Maschinensatz-Matrizen drin:

1012_12_1.jpg

Möchtest Du ein paar?

Letzte Woche kam eine Kundin, die hatte eine solche Matrize durchgebohrt und an einer Kette um den Hals hängen. Sah hübsch aus. Ich wollte ihr die Schrift noch klassifizieren, aber das hat sie abgelehnt - komisch :D

Ich habe noch sechs oder acht von den Schatullen. Aber ich verkaufe die nicht, sondern habe rd. ein Dutzend verschenkt und die restlichen möchte ich irgendwann man tauschen - gegen Schriften.

Georg

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Ronald

Bleisetzer: Deine Schriftensammlung ist eine gute Sache. Auch

eine Einteilung gemäß DIN 16 518 halte ich für fachgerecht.

An alle: Gegenstand meiner Anfrage ist die Buhe-Fraktur, sofern

die Schrift "Buch-Fraktur, schmalfett" unter obigem URI (s. meine

ursprüngliche Nachricht) wirklich identisch ist mit der Buhe-Fraktur,

schmalfett.

Bleisetzer verwies u.a. auf "Schriften-Service D. Stempel GmbH" (im

weiteren "D. Stempel"), als ein Nachfolger von u.a. "D. Stempel AG".

Meine naheliegende Frage ist nun: Ist bei D. Stempel direkt, als

gegenwärtiger Inhaber der Rechte an der Buhe-Fraktur, eine Einsicht

in aussagekräftige Schriftmuster der Buhe-Fraktur möglich (oder ein

Bezug von Mustern)? Dieses scheint der natürlichste Ansatz zu sein.

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Bleisetzer
Bleisetzer: Deine Schriftensammlung ist eine gute Sache. Auch

eine Einteilung gemäß DIN 16 518 halte ich für fachgerecht.

An alle: Gegenstand meiner Anfrage ist die Buhe-Fraktur, sofern

die Schrift "Buch-Fraktur, schmalfett" unter obigem URI (s. meine

ursprüngliche Nachricht) wirklich identisch ist mit der Buhe-Fraktur,

schmalfett.

Bleisetzer verwies u.a. auf "Schriften-Service D. Stempel GmbH" (im

weiteren "D. Stempel"), als ein Nachfolger von u.a. "D. Stempel AG".

Meine naheliegende Frage ist nun: Ist bei D. Stempel direkt, als

gegenwärtiger Inhaber der Rechte an der Buhe-Fraktur, eine Einsicht

in aussagekräftige Schriftmuster der Buhe-Fraktur möglich (oder ein

Bezug von Mustern)? Dieses scheint der natürlichste Ansatz zu sein.

Auch wenn Dein Ruf an alle ging, erlaube ich mir zu antworten:

Der Schriften-Service Gerstenberg - Herr Gerstenberg ist der letzte noch aktive Schriftengießer in Deutschland hat keine Schriftenproben mehr aus dieser alten Zeit. Nur halt sicherlich dieselbe Hauptprobe von 1926. Die Schriftenprobe wiegt 7 kg, wurde in einer relativ kleinen Auflage erstellt und ausschließlich mit persönlicher Widmung an Großkunden verschenkt.

Das Nachfolge-Unternehmen von Stempel sitzt in einem Museum und gießt immer noch Schriften. Allerdings nur aus dem aktuellen Programm (siehe Webseite). Sie sind aber im Besitz von Millionen von Matrizen, die, alle sauber katalogisiert, in den Kellern lagern. Der Bestand umfaßt etwa 90 Prozent des Gesamtkataloges. Der Rest ging in den Nächten der britischen und amerikanischen Terror-Bombenangriffe leider verloren. Ich meine, 1944 gab es zahlreiche Angriffe.

Theoretisch kann man auch Schriften abweichend vom aktuellen Schriftenprogramm erwerben. Allerdings nur jeweils sechs Minima. So etwas kommt alle paar Jahre einmal vor. Zuletzt kurz vor Weihnachten eine 48 p Koch Antiqua.

Dir bleibt natürlich die Kontaktaufnahme. Mein Rat: Anrufen. Die Emails werden nicht regelmäßig abgefragt. Du kannst Dich dann, wenn es Dir sinnvoll erscheint, gern auf mich berufen.

Die Zusendung von Mustern kannst Du vergessen, denn es gibt keine.

Außer dieser Quelle - und meiner, siehe oben - gibt es für Dich nur die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu einem anderen Eigentümer einer solchen Hauptprobe. Da würde ich es mal bei Leopard1968 in dieser Diskussion hier versuchen, wenn Dir nicht danach ist, mich im PBM zu besuchen.

Georg

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Ronald

Sollte es nicht auch in der Literatur über Typographie sowie Druckwissenschaft

entsprechende Schriften-Sammlungen geben? Was ist mit Büchern --- nur ihre

Titel, nicht ihr Inhalt ist mir bekannt --- wie z.B.

[1] Kandler, Georg: Alphabete. Erinnerungen an den Bleisatz. Band 1.

Kornwestheim, 1995

[2] Kandler, Georg: Alphabete. Erinnerungen an den Bleisatz. Band 2.

Kornwestheim, 2001

[3] Mengel, Willi: Druckschriften der Gegenwart. Stuttgart, 1966

[4] Parramon, Jose M.: Das Handbuch der Schriften. Stuttgart, 1986

[5] Plata, Walter (Hrsg.): Schätze der Typografie. Gebrochene Schriften.

Frankfurt am Main, 1968

[6] Rahmer, Albert: Schriften. Handbuch der Druckschriften. Stuttgart,

1974

[7] Reimann, Ernst und Riethmüller, Hans-Joachim: Der Schriftatlas.

Augsburg, 1997

[8] Technische Universität Darmstadt: Atlas zur Geschichte der Schrift.

7 Bände. Darmstadt, 2000

[9] Tschichold, Jan: Schriften 1925-1974. 2 Bände. Berlin, 1991/92

[10] Wettschureck, Gert: Fontatlas. München, 1993

[...] nur jeweils sechs Minima.

Was heißt das? Mindestens sechs Ausfertigungen (Güsse) einer

jeden Bleisatz-Schrift, die nicht im laufenden Angebot enthalten

ist?

Sie sind aber im Besitz von Millionen von Matrizen, die alle

sauber katalogisiert sind.

Was sind Matrizen?

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Bleisetzer
Sollte es nicht auch in der Literatur über Typographie sowie Druckwissenschaft

entsprechende Schriften-Sammlungen geben? Was ist mit Büchern --- nur ihre

Titel, nicht ihr Inhalt ist mir bekannt --- wie z.B.

[1] Kandler, Georg: Alphabete. Erinnerungen an den Bleisatz. Band 1.

Kornwestheim, 1995

[2] Kandler, Georg: Alphabete. Erinnerungen an den Bleisatz. Band 2.

Kornwestheim, 2001

[3] Mengel, Willi: Druckschriften der Gegenwart. Stuttgart, 1966

[4] Parramon, Jose M.: Das Handbuch der Schriften. Stuttgart, 1986

[5] Plata, Walter (Hrsg.): Schätze der Typografie. Gebrochene Schriften.

Frankfurt am Main, 1968

[6] Rahmer, Albert: Schriften. Handbuch der Druckschriften. Stuttgart,

1974

[7] Reimann, Ernst und Riethmüller, Hans-Joachim: Der Schriftatlas.

Augsburg, 1997

[8] Technische Universität Darmstadt: Atlas zur Geschichte der Schrift.

7 Bände. Darmstadt, 2000

[9] Tschichold, Jan: Schriften 1925-1974. 2 Bände. Berlin, 1991/92

[10] Wettschureck, Gert: Fontatlas. München, 1993

Ich schrieb doch schon, daß die Buhe-Fraktur ausführlich über geschätzt ein Dutzend Seiten in der Stempel-Hauptprobe von 1926 dokumentiert ist.

Georg Kandler war ein Berufschullehrer, der in seiner Freizeit Bleisatz-Schriften sammelte. Die Ruhe-Fraktur gehörte nicht zu seiner Sammlung, also hat er sie auch nicht dokumentiert.

[...] nur jeweils sechs Minima.

Was heißt das? Mindestens sechs Ausfertigungen (Güsse) einer

jeden Bleisatz-Schrift, die nicht im laufenden Angebot enthalten

ist?[/quote:rwytjac3]

Nicht nur der Schrift, auch der Schriftgröße. Denn jede Größe einer jeden Schrift hat ihren eigenen Matrizen-Satz.

Den Standard einer Bleisatz-Schriftenbestellung stellt das sogenannte 1/2 Minimum dar. Das ist die Mindestmenge, mit der ein Setzer halbwegs vernünftig setzen kann. Ein normaler Brotschrift-Setzkasten beinhaltet zumeist vier 1/2 Minima, ca. sechs passen hinein.

1/2 Minimum ist die aus Erfahrenswerten heraus einmal festgelegte Anzahl der Lettern der einzelnen Zeichen. Die Gemeinen "e, n und r" sind am häufigsten enthalten, die Versalien "X, Y und Z" in der geringsten Anzahl.

1/2 Minimum einer 8 p Helvetica mager wiegt in etwa 3,4 kg.

6 Minima, also zwölf 1/2 Minima, wiegen also ca. 41 kg. Das ist die Mindestmenge, ab der es sich für den Schriftenservice lohnt, die Matrizen einer Schrift aus dem Archiv zu suchen und zu gießen.

Mehr dazu:

http://www.bleisetzer.de/cms/front_cont ... &idart=837

Sie sind aber im Besitz von Millionen von Matrizen, die alle

sauber katalogisiert sind.

Was sind Matrizen?[/quote:rwytjac3]

Das Schriftbild eines Buchdruck-Letter ist erhaben, positiv und seitenverkehrt. Damit sie später im Druck seitenrichtig erscheinen. Diese Lettern sind gegossen. Die Gußform nennt man eine Matrize. Sie besteht aus Messing, ist negativ und seitenrichtig. Zu jeder Schrift und jedem Schriftgrad gibt es jeweils einen Satz Matrizen. Solange die Matrizen vorhanden sind, kann man Bleisatz-Schriften gießen. Sind sie verloren, gibt es keine Möglichkeit mehr, die original Schrift herzustellen.

Hier ist so eine Matrize - zwar aus dem Maschinensatz, aber vom Prinzip her das gleiche:

http://www.bleisetzer.de/cms/front_cont ... &idart=792

Für mich abschließend - denn mehr kann ich zu dem Thema nicht sagen:

Die beste Dokumentation findest Du in der original Hauptprobe der Stempel AG von 1926. Ob die moderne Literatur, die Du listest, die Schrift enthält, weiß ich nicht. Aber ich sähe auch keinen Sinn darin, in einer Interpretation zu lesen, wenn das Original vorhanden ist.

Georg

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Ronald

Verstehe.

Die "Buch-Fraktur, schmalfett" war von Interesse für mich als eine mögliche

Alternative zu "Bernhard-Fraktur, schmalfett". Beide Schriften gibt es bisher

nicht als Digitalisierung.

Zum wiederholten Mal muß ich feststellen, daß eine althergekommene, wohl-

bekannte und für meine Zwecke geeignete Schrift nicht als Digitalisierung

erhältlich ist, bei gleichzeitig vorhandener Kaufbereitschaft. Enttäuschend;

In der Vergangenheit habe ich mich oft gefragt, warum in einschlägigen

WWW-Auftritten Fraktur-Schriften der "unschönen" Art zum Einsatz kommen.

Eine Antwort darauf ist offenbar ein Mangel an Auswahl, d.h. Digitalisierungen.

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Bleisetzer

Naja, ich verstehe die Digitalisierer schon..

Da muß die Rechtslage geklärt sein.

Der Rechte-Inhaber will sicher auch ein bißchen etwas abbekommen.

Die Arbeit muß gemacht werden.

Und dann muß der Font auch noch genügend oft verkauft werden, damit die Kosten wieder hereinkommen. Und ein bißchen oben drauf wäre wohl auch nicht schlecht. Denn wer arbeitet schon gerne ausschließlich ohne Ertrag.

Das ist schon ein Problem.

Und ich bin froh, daß ich Bleisetzer bin.

Ich muß nur die Schrift besorgen. Dann kann ich damit arbeiten :)

Georg

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Ronald
Naja, ich verstehe die Digitalisierer schon..

Da muß die Rechtslage geklärt sein.

Der Rechte-Inhaber will sicher auch ein bißchen etwas abbekommen.

Erfolgt keine Digitalisierung einer Schrift, hat der jeweilige Rechte-Inhaber

Rechte an einer solchen Schrift, die in absehbarer Zeit ausgestorben, ver-

schollen, unbedeutend sein wird.

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Ronald
Naja, ich verstehe die Digitalisierer schon..

Da muß die Rechtslage geklärt sein.

Der Rechte-Inhaber will sicher auch ein bißchen etwas abbekommen.

Erfolgt keine Digitalisierung einer Fraktur-Schrift, hat der jeweilige Rechte-Inhaber

Rechte an einer solchen Schrift, die in absehbarer Zeit ausgestorben, ver-

schollen, vergessen sein wird.

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Bleisetzer
Erfolgt keine Digitalisierung einer Schrift, hat der jeweilige Rechte-Inhaber

Rechte an einer solchen Schrift, die in absehbarer Zeit ausgestorben, ver-

schollen, unbedeutend sein wird.

Das habe ich nicht verstanden.

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Sandra
Erfolgt keine Digitalisierung einer Fraktur-Schrift, hat der jeweilige Rechte-Inhaber Rechte an einer Schrift, die in absehbarer Zeit ausgestorben, verschollen, vergessen sein wird.

Also ungenutzte Rechte. Wahrscheinlich gibt's die gar nicht, diese Inhaber.

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Bleisetzer
Erfolgt keine Digitalisierung einer Fraktur-Schrift, hat der jeweilige Rechte-Inhaber Rechte an einer Schrift, die in absehbarer Zeit ausgestorben, verschollen, vergessen sein wird.

Also ungenutzte Rechte. Wahrscheinlich gibt's die gar nicht, diese Inhaber.

Direkter Ansprechpartner hierfür:

http://www.schriftenservice-d-stempel.de

Mein Angebot zur Einsicht in die in meinem Besitz befindliche Hauptprobe der Stempel AG und des Scannens der dort befindlichen Muster der Ruhe-Fraktur ziehe ich hiermit zurück.

Mit freundlichem Gruß

Georg

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Flosemann
Die "Buch-Fraktur, schmalfett" war von Interesse für mich als eine mögliche

Alternative zu "Bernhard-Fraktur, schmalfett". Beide Schriften gibt es bisher

nicht als Digitalisierung.

Die schmalfette Bernhard-Fraktur wurde von Klaus Burkhardt digitalisiert und ist evtl. bei Markwart Lindenthal (VFL-GbR) unter http://www.Fraktur.de erhältlich.

1539_bernhardfraktur_sf_1.jpg

Flosemann

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