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Richtigen Eintrag in ›Generate Glyphs‹

Empfohlene Beiträge

Quarz

Hallo,

ich hoffe, dass ich hier von einem Profi eine Lösung bekommen kann.

Ich arbeite mit ›Fontlab Studio 5.04‹ und möchte über die Palette Generate Glyphs neue Glyphen einrichten.

Wenn ich folgendes eintrage:

w.sc+dieresis.sc=uniE078

Erhalte ich:

name: uniE078

Unicode: E078

Wenn ich eintrage:

w.sc+dieresis.sc=E078wdieresis.sc

Erhalte ich:

name: E078wdieresis.sc

Unicode: [leer]

Ich kann jetzt E078 ausschneiden

und ins Unicodefeld kopiere.

Ich möchte aber, dass der Eintrag in der

Glyph Properties Palette direkt richtig ist.

Nämlich:

name: wdieresis.sc

Unicode: E078

Nun meine Frage:

Gib es eine Schreibart, die mir das mit

Generate Glyphs ermöglicht?

Gruß

Quarz

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Ingo Preuß

Passe die Datei »alias.dat« entsprechend an, dann sollte es so gehen, wie du es dir vorstellst. Füge dort die einzelnen Bestandteile zu einer neuen Glyphe zusammen, wie du es im Fenster 'Generate Glyphs' machen würdest. Dann kannst du dir die Tipparbeit weitgehend sparen:

w.sc+dieresis.sc=wdieresis.sc

Du kannst dir also ein eigenes Encoding erstellen, in dem dieser (und andere) Glyphen einen Platz haben und einfach per Doppelklick die neue Glyphe erstellen. Einfacher geht es nicht...

Nach dem Pluszeichen können in der alias.dat (und im entsprechenden Fenster natürlich auch) Modifizierfaktoren eingegeben werden:

Horizontale Plazierung:

< Bestandteil nach links verschieben

> Bestandteil nach rechts verschieben

| Bestandteil auf Mittelvertikale stellen

Teilplazierung:

~ Bestandteil auf der Grundlinie ausrichten

^ Bestandteil oben auf Caps-Höhe ausrichten MINUS x-Höhe

Beispiele:

C+^acute=Cacute

D+<~macron=Dcroat

E+>~ogonek=Eogonek

Bestandteil sofort auflösen, um es sofort (?) weiter zu verwenden:

acute.cap space+^acute%

Den entsprechenden Unicode des (neuen) Zeichens wird in der Datei »Standard.nam« festgelegt. Dort sollte also dann stehen:

0xE078 wdieresis.sc

Der ist aber im PUA-Bereich, also gibt es keinen verbindlichen Codepoint. Die in Unicode fest definierten Codepoints solltest du natürlich ebenfalls definiert verwenden.

Du kannst dir diese ganze Arbeit auch sparen, wenn du dir bei Germantype.com die Spezifikationen und Produktionsstandards runter lädst. Die werden von uns dort kostenlos angeboten...

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Quarz

Hallo Ingo,

ich hab es geschafft. :biglove:

Es hat zwar einige Zeit gedauert, bis ich »alias.dat« und »Standard.nam« gefunden hatte; aber dann habe ich ein paar Einträge zum Testen gemacht - und es hat funktioniert.

Ich habe in Generate Glyphs den Namen der neuen Glyphe eingetragen.

Du schreibst aber:

… und einfach per Doppelklick die neue Glyphe erstellen. Einfacher geht es nicht ...

1. Frage

Aber wie kann ich mir in einer bestehenden Schrift die nun neuen, von mir eingetragenen Glyphen im PUA-Bereich, anzeigen lassen, damit ich den Doppelklick machen kann?

2. Frage

Was bedeutet das '!' in z.B. 0x1E31 !kacute in der Datei »Standard.nam«?

Ich danke Dir für Deine Hilfe und Gruß

Quarz

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Ingo Preuß

Frage 1:

Du brauchst natürlich ein eigenes Encoding (*.enc). Wie so etwas ausschaut siehst du auch irgendwo im FL-Ordner. Da liegen einige.

Frage 2:

Sind auskommentierte, veraltete, aber zu Archivzwecken immer noch vorhandene Codepoints. Man kann sie getrost löschen. Ich verwende eine ganz eigene Datei, sowohl die alias.dat als auch die Standard.nam, die - wie ich bereits geschrieben haben - kostenlos zum Download bereit liegt. Man muss sich nur registrieren.

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Quarz

Hallo Ingo,

der »Download« hat wunderbar geklappt und mir sehr geholfen.

Unter:

http://www.logofontandlettering.com/kernking.html

kann man sich einen Kerning-Text in Englisch herauskopieren.

1. Frage:

Gibt es einen solchen Text eigentlich auch in Deutsch irgendwo?

2. Frage:

Wie sollte ich die Breite der Tabellenziffern einstellen?

Für alle 4 Schnitte gleich? oder für jeden Schnitt einzeln?

3. Frage:

Weißt Du zufällig nach welchem System die Glyphen Palette in InDesign CS4 sortiert?

Fragen über Fragen tauchen während der Arbeit auf.

Gruß

Quarz

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Ingo Preuß

@ Frage 1:

In den von GTF geladenen Dateien sind welche im Ordner ./Texte:

Kerning (div. Daten für Kerning)

[GTF] Kerning_cyrillic.txt

[GTF] Kerning_greek.txt

[GTF] Kerning_LC.txt

[GTF] Kerning_mazedonisch.txt

[GTF] Kerning_SC.txt

[GTF] Kerning_SC_TIT.txt

[GTF] Kerning_UC.txt

[GTF] Kerning_UC_TIT.txt

[GTF] Kerning_universal.txt

------------------------------------------------------------------------------------------------

Mix (div. Daten für Spacing/Kerning)

[GTF] pangrams.txt

[GTF] The quick brown Fox.txt

[GTF] wordmix_deutsch.txt

[GTF] wordmix_englisch.txt

------------------------------------------------------------------------------------------------

Spacing (div. Daten für Spacing)

[GTF] Spacing Fig.txt

[GTF] Spacing [email protected]

[GTF] Spacing [email protected]

[GTF] Spacing [email protected]

[GTF] Spacing sup+sinf+numr+dnom.txt

[GTF] Spacing.txt

Du kannst aber auch eigene laden, da sind dir absolut keine Grenzen gesetzt.

@ Frage 2:

Tabellenziffern sollten die gleiche Breite haben wie alle anderen mathematischen Zeichen, auch die monetären Zeichen. Und diese Breite variiert natürlich je nach Schnitt.

@ Frage 3:

Das ist bedingt in InDesign auswählbar: Nach Unicode oder Vorbelegung wählbar. Normalerweise wird die Sortierung angelegt, mit der du aus FL heraus die Fonts generierst. In den o.g. Dateien befindet sich unter Encoding die Datei: GTF_504_Reencoding.enc. Die versucht eine gewisse standardisierte Ordnung in die Darstellung zu bringen, wenn man dieses Encoding beim Export aktiviert hat.

Kann man aber eigentlich so machen, wie man möchte. Und das muss natürlich für einen Ornament-Font anders aussehen als für eine normale Textschrift.

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NinaS

Zu Frage 3 (Sortierung in InDesign-Glyphenpalette):

Normalerweise wird die Sortierung angelegt, mit der du aus FL heraus die Fonts generierst

Meines Wissens nicht mehr. Während beide Sortierungen verfügbar sind, ist seit InDesign CS3 die Sortierung der Glyphenpalette nach Unicode Voreinstellung.

(Vgl. den unten verlinkten Blog-Post von Thomas Phinney.)

Die Diskussion darüber hatten wir kürzlich auf Typophile.

What defines the order of presentation of glyphs in the Adobe Glyph palette?

Thomas Phinney hat auf seinem Blog eine Umfrage dazu gestartet, welche Sortierung als sinnvoller empfunden wird:

http://www.thomasphinney.com/2009/04/or ... yph-panel/

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Jens Kutilek

Hallo Quarz,

warum gibst Du Deinen SmallCaps überhaupt Unicodes? Das ist eigentlich nicht (mehr) üblich.

Wie sollte ich die Breite der Tabellenziffern einstellen?

Für alle 4 Schnitte gleich? oder für jeden Schnitt einzeln?

Für Rechnungen, Tabellenkalkulationen usw. ist es sicher nützlich, wenn die Tabellenziffern in allen Schnitten gleichbreit sind. Bei 4 Schnitten sollte das auch problemlos möglich sein; bei größeren Familien (Thin gegen Black ...) könnte es schwierig werden. Die mathematischen Operatoren sollten, wie Ingo schrieb, auch gleichbreit sein, aber von mir aus muß ihre Breite nicht mit der der Tabellenziffern identisch sein.

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Quarz

Hallo Ingo und NinaS und Jens,

danke für Eure Antworten.

@ Ingo

Ich habe, um das Kerning zu beurteilen, die

'[GTF] wordmix_deutsch'-Datei genommen, etwas ausgedünnt und erweitert.

@ NinaS

Das mit der InDesign-Glyphenpalette werde ich mal weiter über Deinen Link recherchieren.

@ Jens

Ich habe auch schon daran gedacht die Tabellenziffern für alle 4 Schnitte gleich breit zu machen.

Aus dem gleichen Grund, den Du angeführt hast.

(Mir fällt das bei Rechnungen immer unschön auf.)

Aber die werden dann natürlich zum Teil - durch Bold - ziemlich breit.

BoldItalic kann man vergessen. Das ist ein UnSchnitt.

Warum ich meinen SmallCaps Unicodes gebe?

[witz]Weil ich das schon immer so gemacht habe. [\witz]

Die Frage hat sich jetzt für mich erstmal erübrigt, da die 'Standard.nam'-Datei, die ich mir von GTF heruntergeladen habe, das für mich erledigt hat.

Gruß

Quarz

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WinXP | FL 5.04 | InDesign 6.01

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Quarz

Hallo Ihr Lieben,

beim Kerning taucht für mich folgendes Problem auf, zu dem ich im deutschen Handbuch von FontLab aber keine Antwort gefunden habe.

ves2d.gif

In der Preview/Metric Palette > Kerning

tauchen hellgraue Glyphen auf.

In der Tabelle werden dazu die Ziffern-Abstände in Rot angezeigt.

Also eine Warnung!

Aber ich verstehe diese Wahrnung nicht.

Vielleicht kann mir ja jemand helfen.

Danke im voraus und Gruß

Quarz

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WinXP | FL 5.04 | InDesign 6.01

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Ingo Preuß

Die bei dir 'hellgrauen' sind bei mir 'blau' - aber scheinen sonst identisch zu sein. Sie besagen, dass es sich dabei um Mitglieder einer s.g. Kern-Klasse handelt, die man nicht einzeln kernen muss/sollte/braucht. Es sei denn, man möchte genau für diese Buchstaben-Kombination eine Ausnahme erzeugen, wie vielleicht für f und ö,ü,ö. Also f und u hat Wert x und f und ü den Wert y, weil der Überhang des f in die Punkte des ü ragen würde. Das sind Ausnahmen, die gesondert aufgeführt werden müssen. Aber u, udierersis, umacron, uacute etc. sind alle in einer einzigen Kern-Klasse, also @_U_LC...

Die rote Zahl zeigt einfach nur an, dass es sich um einen Wert handelt, der ebendiese Klassen betrifft...

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  • 3 Wochen später...
Quarz

Hallo Ingo,

ich stöbere gerade im ›Typeforum‹ und finde einen Artikel von Dir:

Tutorials: OpenType I (Grundlagen)

vom 25-1-2003

http://www.typeforum.de/modules.php?op= ... ex&catid=2

Hast Du noch weitere Tutorials: wie OpenType II verfasst?

Ich hänge im Moment etwas beim ›Spacing‹ eines Fonts.

Wie kann ich dieses am sinnvollsten angehen,

ohne mir u n e n d l i c h e Arbeit zu machen?

Gruß

Quarz

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WinXP | FL 5.04 | InDesign 6.02

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  • 2 Monate später...
Quarz

Hallo,

nachdem nun einige Zeit vergangen ist, und ich mich in InDesign CS4 immer wieder über die 'Apostrophe' ärgere, will ich mir nun in einem bestehenden Font die Glyphe

0x02BC=apostrophemod

anlegen.

In der Codepage

(GTF) PRO-Font

befindet sich der Eintrag dazu schon.

Ebenso in der Datei (von GTF)

> eigene Dateien > FontLab > Shared > Mapping > standard.nam

unter

> eigene Dateien > FontLab > Shared > Data > alias.dat

habe ich

quoteright=apostrophemod

eingetragen

Es wird mir aber keine Glyphe angelegt, geschweige denn, nach 'Generate Glyph', durch Doppelklick 'quoteright' eingetragen.

Wo liegt der Fehler? Was mache ich verkehrt?

Über eine Antwort würde ich mich freuen.

Gruß

Quarz

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Ingo Preuß

in der »alias.dat« bitte folgendes eintragen:

apostrophemod quoteright%

Das Muster ist: Name der zu erzeugenden Glyphe (Leerzeichen) Name der Basisglyphe (PLUS zzgl. evtl. Schalter)

Beispiel:

Eth D+hyphen%

nach dem Pluszeichen Modifizierfaktoren eingeben (Beispiele der Schalter nach Adam Twardoch):

Horizontale Plazierung:

< Bestandteil nach links verschieben

> Bestandteil nach rechts verschieben

| Bestandteil auf Mittelvertikale stellen

Teilplazierung:

~ Bestandteil auf der Grundlinie ausrichten

^ Bestandteil oben auf Caps-Höhe ausrichten MINUS x-Höhe

Gutes Gelingen.

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Quarz

Hallo Ingo,

›es‹ will nicht :-(

Ich habe in »alias.dat« unten eingetragen:

apostrophemod quoteright%

(Was bedeutet das %-Zeichen?)

»CODE:ALLES AUSWÄHLEN«

soll ja wohl dort nicht auch eingetragen werden.

Durch die Codepage

›(GTF) PRO-Font‹

wird mir der Name »apostrophemod« in einem grauen Feld angezeigt.

Aber bei Doppelklick wird nicht die Glyphe »quoteright« erstellt,

und auch den Unicode kann ich nicht in ›Properties‹ erstellen.

???

Gruß

Quarz

--------------------------------------

WinXP | FL 5.04 | InDesign 6.03

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Ingo Preuß

Nein, CODE:ALLES AUSWÄHLEN soll nicht in die alias.dat eingetragen werden. Ich dachte, dies wäre logisch und auch klar. Die gesendete Zeile jedoch sehr wohl.

Ich habe es gerade probiert: es funktioniert sehr gut und korrekt. Kann allerdings sein, dass diese alias.dat bei dir mehrmals vorhanden ist und dein Programm auf die 'falsche' zugreift.

Richte es so ein, dass diese Datei nur einmal existiert und FL Studio genau auf diese zugreift. Den Pfad kann man in den Einstellungen angeben...

Das %-Symbol bedeutet, dass das neue Zeichen kein Verweis sein soll (seac-Befehl), sondern aufgelöst wird.

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