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Wie Farbprofil umwandeln?

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Microboy

Folgendes Problem: Ich habe eine Anzeige mit schwarzem Hintergrund (30/30/30/100) in ISO Coated V2 und muss diese nun in PRS Gravure LWC umwandeln.

Weise ich das besagte Farbprofil zu bleiben die Farbwerte konstant aber optisch verschieben sich die Farben und der Hintergrund wirkt etwas flau aus.

Wandle ich in das Farbprofil um ändern sich die Farbwerte drastisch (89/78/86/83) aber das Ergebnis sieht optisch besser aus.

Welche Variante ich jetzt die richtige? Ich bin gerade völlig verunsichert mangels Erfahrungen mit Tiefdruck ... Das Schwarz darf auf keinen Fall flau sein aber die Typo darf auch nicht zulaufen!

:?

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Sebastian Nagel

Ich kenn mich zwar auch nicht mit Tiefdruck aus, aber ...

Zuweisen heißt: "nimm diese Farbwerte als gegeben an, und stelle dar, wie sie im zugewiesenen Profil aussehen werden" --> ziemlich flau.

Umwandeln heißt: "rechne das Bild so um, dass es im neuen Profil möglichst so aussieht wie im alten" --> optisch möglichst nah am "alten" Bild, mit der neuen Wiedergabemethode.

Ob der Automatismus jetzt für diesen Anwendungsfall gut ist ... da bin ich überfragt. Theoretisch wäre das wohl "besser".

Ich nehme an, die deutlich erhöhten CMY-Werte resultieren daraus, dass im neuen Profil das 100K (und auch die anderen) nicht so dunkel repruduziert wird wie im alten Profil, und das soll über die erhöhten CMY-Werte ausgeglichen werden, damit es ähnlich dunkel bleibt.* Warum aber nicht mehr 100K rauskommen, sondern nur noch 83K, liegt wohl an den beiden Profilen, und an der gewählten Umrechnungsmethode.

* Das würde auch erklären, warum beim Zuweisen das ganze "flauer" wirkt: das 100K im neuen Profil "bringts nicht" --> es wirkt alles kontrastärmer, weil die Farbwerte an sich ja nicht verändert werden dürfen.

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Microboy

Danke für die Antwort! So ähnlich habe ich mir das auch vorgestellt.

Ich ruf morgen noch mal beim Repro-Studio meines Vertrauens an

und ansonsten bleibe ich bei der Variante mit den ungeraden Werten ...

8)

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Gast bertel

Zuweisen:

Es wird weiterhin 30/30/30/100 gedruckt, völlig egal was da optisch rauskommt.

Wandeln:

Es wird versucht das optische Pendant zu 30/30/30/100 zu erreichen, egal was gedruckt wird.

So einfach :D

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Microboy

Wobei je nach dem ob man "relativ" oder "perzeptiv" umwandelt sehr unterschiedliche Ergebnisse herauskommen ...

:P

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Gast bertel
Wobei je nach dem ob man "relativ" oder "perzeptiv" umwandelt sehr unterschiedliche Ergebnisse herauskommen ... :P

Da gibt es noch so viele weitere Faktoren die das Ergebnis beeinflussen, drum schrieb ich "Es wird versucht das optische Pendant … zu erreichen." Da würde aber hier zu weit gehen …

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Sebastian Nagel

Aus der Indesign-Hilfe (es geht in den Texten konkret um die Proof-Voransichten, aber es gilt natürlich auch, wenn man tatsächlich wandelt):

Perzeptiv

Mit dieser Option wird versucht, das optische Verhältnis zwischen Farben auf eine für das menschliche Auge natürliche Weise zu erhalten. Die Farbwerte selbst können sich dabei ändern. Diese Methode eignet sich für Fotos, die zahlreiche Farben außerhalb des Farbumfangs enthalten. Dies ist die standardmäßige Rendering-Methode für die japanische Druckindustrie.

Sättigung

Mit dieser Option wird versucht, kräftige Farben auf Kosten der Farbgenauigkeit zu erzielen. Diese Rendering-Methode ist für Geschäftsgrafiken wie Diagramme oder Tabellen geeignet, bei denen eine hohe Farbsättigung wichtiger ist als die genaue Beziehung zwischen den Farben.

Relativ farbmetrisch

Mit dieser Option wird der Weißpunkt des Quellfarbraums mit dem Weißpunkt des Zielfarbraums verglichen und alle Farben werden entsprechend verschoben. Farben außerhalb des Farbbereichs werden in Richtung der ähnlichsten reproduzierbaren Farbe im Zielfarbraum verschoben. Bei der Option „Relativ farbmetrisch“ bleiben mehr Originalfarben in einem Bild erhalten als bei der Option „Perzeptiv“. Dies ist die standardmäßige Renderpriorität für das Druckgewerbe in Nordamerika und Europa..

Absolut farbmetrisch

Farben, die innerhalb des Zielfarbumfangs liegen, bleiben mit dieser Option unverändert. Farben außerhalb des Farbumfangs werden beschnitten. Weißpunkte werden dabei nicht berücksichtigt. Bei dieser Methode wird versucht, die Farbgenauigkeit beizubehalten, auch wenn dies auf Kosten der Farbbeziehungen geschieht. Die Methode eignet sich für das Proofing zur Simulierung der Ausgabe auf einem bestimmten Gerät. Diese Methode ist besonders nützlich, um zu beurteilen, wie gedruckte Farben durch die Papierfarbe beeinflusst werden.

Tiefenkompensierung verwenden

Sorgt dafür, dass die Schattendetails im Bild beibehalten werden, indem der gesamte Dynamikbereich des Ausgabegeräts simuliert wird. Wählen Sie diese Option, wenn Sie vorhaben, beim Drucken Tiefenkompensierung zu verwenden (was sich in den meisten Fällen empfiehlt).

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CRudolph

In der Praxis helfen diese Definitionen allerdings wenig, weil zumindest meiner Erfahrung nach die Ergebnisse z.B. bei RGB nach CMYK-Konvertierungen je nach Ursprungsbild ganz unterschiedlich sein können. Wenn ich wirklich einfach nur eine Konvertierung mit einem Bild mache, welches im Zielfarbraum nicht darstellbar ist, dann habe ich bisher noch immer alle Optionen ausprobieren müssen um das beste Ergebnis zu erhalten.

Am einfachsten ist es eigentlich, wenn man das Bild/die Grafik oder was auch immer im Ursprungsfarbraum so bearbeitet, daß es im Zielfarbraum auch darstellbar ist. Dann ist es immerhin ziemlich egal welche Methode man anwendet, weil bei der Wandlung keine Farbverluste auftreten.

Ach, bezüglich wandeln und zuweisen ist für mich ein Zitat aus »CMYK 2.0« sehr hilfreich gewesen: Zuweisen benutzt man ausschließlich dann wenn ein gegebenes Bild/Grafik kein Profil mitbringt. Ansonsten wandelt man immer.

Grüße,

Christian

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Gast bertel
… Ach, bezüglich wandeln und zuweisen ist für mich ein Zitat aus »CMYK 2.0« sehr hilfreich gewesen: Zuweisen benutzt man ausschließlich dann wenn ein gegebenes Bild/Grafik kein Profil mitbringt. Ansonsten wandelt man immer. Grüße, Christian

Sehr richtig. Wenn eh kein Profil eingebunden ist weiß ja auch keiner wie das Bild in der Ausgabe aussehen soll. Also wird einfach irgendein Status angenommen (nämlich der derzeitige) und ausgehend von diesem alles weitere eingestellt.

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Sebastian Nagel
In der Praxis helfen diese Definitionen allerdings wenig, weil zumindest meiner Erfahrung nach die Ergebnisse z.B. bei RGB nach CMYK-Konvertierungen je nach Ursprungsbild ganz unterschiedlich sein können. Wenn ich wirklich einfach nur eine Konvertierung mit einem Bild mache, welches im Zielfarbraum nicht darstellbar ist, dann habe ich bisher noch immer alle Optionen ausprobieren müssen um das beste Ergebnis zu erhalten.

genau so ist es in der Praxis :)

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