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Schuber – wo ist die Front?

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Es geht um die Gestaltung eines Schubers, in dem ein leinengebundenes Buch steckt: der Schuber ist Teil einer Reihe und vorn, hinten und am Rücken bedruckt.

 

Meine Frage wäre, ob es eine Konvention für die Frontseite gibt – wenn sich die geschlossene Seite des Schubers in meiner rechten Hand befindet, und die offene Seite links, schaue ich dann auf die Frontseite des Schubers oder auf die Rückseite?

 

Hier noch ein Stanz-Schema zur Verdeutlichung:

 

2wgwvb9.jpg

 

Auf welche Seite käme, wenn bedruckt, der Titel der im Schuber enthaltenen Publikation?

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Ich würde vermuten, dass es sich damit genauso verhält, wie mit einem geschlossenen Buch. Wenn du den Bund in der linken Hand hältst und die offene Seite nach rechts zeigt, schaust du wahrscheinlich auf die Titelseite. Die Norm orientiert sich wahrscheinlich am Rechtshänder, der den Schuber mit links halten würde und ein Buch nach rechts entnimmt. Sind aber nur Vermutungen.

 

Edit: Wenn ein Buch dann nach rechts herausgezogen wird, sieht man zuerst die Rückseite des Buches, oder? Das würde dafür sprechen, den Titel genau auf die andere Seite zu packen, damit der Leser das Buch nach links entnimmt.

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Es ergibt wenig Sinn, einem Schuber getrennte Vorder- und Rückseite zu geben, da man ihn nicht öffnen kann und der Benutzer das Buch hineinschieben kann, wie er mag und Rechts- und Linkshänder das womöglich unterschiedlich tun. Ein Buch, das fester im Schuber steckt, wird man vielleicht anders aus dem Schuber greifen als ein locker steckendes. Alles weitere sind Gestaltungsfragen, keine der Konvention. Der konventionelle Schuber, wenn es so etwas gibt, er kommt zu selten vor, ist allenfalls auf dem Rücken markiert und unterscheidet Vorder- und Rückseite nicht. Aber selbst der Schuberrücken muß nicht bedruckt werden, weil er meistens im Bücherregal verschwindet, weil der Buchrücken aus dem Regal schaut. Nur Schuber für mehrere rückenlose Hefte beispielsweise werden gelegentlich auf dem Rücken bedruckt, so daß die Sammlung im Bücherregal zu erkennen ist. Ich würde also auf die Funktionalität kaum Rücksicht nehmen, wenn ein Buch mit eigenem Rücken in den Schuber gesteckt wird.

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Auf welche Seite käme, wenn bedruckt, der Titel der im Schuber enthaltenen Publikation?

Auf beide. Wir legen traditionell Schuber immer mit gleicher Vorder- und Rückseite an, weil es eben keine festgelegte Vorder- und Rückseite gibt.Im Schrank stehend ist eh nur noch der Buchrücken sichtbar, der Schuber verschwindet völlig.

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xQHUKLv.png

Die natürlichere Handhabung als Rechtshänder wäre bei mir B und bei einer DVD-Box vor mir ist dies genau so gelöst. Dadurch sehe ich zuerst die Rückseite. Durch einen Titel auf dem Schuber würde ich mich aber sogar dazu verleiten lassen das Buch links herauszuziehen (A).

 

Edit:

http://scharfe-type.de/assets/img-slide1-a26f0ad118f4a63f2e0c933c9810a4ac.jpg

Bei Google-Bildersuche gefunden. Sieht doch schick aus, mit Titelelement über Titelelement.

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Danke für die Statements, die Herren … ich kann die Positionen gut nachvollziehen – z.B. Martins etwas puristische Einstellung, der den Schuber wohl eigentlich überhaupt nicht bedruckt sehen will – was ich für einen Schuber, der hauptsächlich Schutzfunktion hat, auch nachvollziehen kann, so ein Ding aus Graupappe, das auch mal gern abhanden kommen kann, wenn man das darin geschützte Buch aus mangelnder Sorgfalt nicht mehr zurücksteckt, zum Beispiel.

 

Wenn bedruckt – in meinem Fall muss der Schuber plakativ aussehen und einige Informationen transportieren – (hat sich als Standard bei einer Schule etabliert, weil darin die Abschlussprojekte von Absolventen stecken und sich das jeweilige Projekt wieder vom davorgehenden absetzen will) – liegt wohl schon eine Konvention darin, wie Christian schon sagte, beim Griff mit der rechten! nach dem Objekt Schuber und Blick auf die bedruckte Frontseite nach dem rausschütteln, -ziehen oder -zerren der enthaltenen Publikation auch auf die Titelseite zu schauen: d.h. die vorschriftsmäßige Handhabung wäre dann:

 

Schuber in der rechten Hand, offene Seite nach links (die Links-, Rechtshänder Problematik lassen wir mal aussen vor, ich halte auch eher mit der linken und ziehe mit der rechten) mit der linken das Buch, die Bücher, die im Schuber gesammelten Hefte ergreifen, den Schuber mit der rechten weglegen und, die Titelseite der Publikation erblickend, wieder mit der rechten zu blättern beginnen (schwere, unhandliche stehende Schuber, die Manuals etc. enthalten, mal ausgenommen)

 

PS: schönes Beispiel, Christian Z. – ich hab hier auch eine schöne Publikation, das doppelte Schmidt-Buch von Anke Jaaks über den Typografen Wolfgang Schmidt, wo der Schuber mit einem schlichten »wolfgang« als Titel bedruckt ist und der Inhalt dann  links herausgezogen wird. Wie die Sache nach dem ersten Zurückstecken aussieht, steht natürlich auf einem anderen Blatt …

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Wie sehr ein sehr minimalistisches Design wirken kann, habe ich am Karon meines Handys gesehen.

 

Ich habe mir ein Smartphone einer chinesischen Marke gegönnt. Und dieses kam dann in einem fast schon auffällig schlichen Karton, der auch berhaupt nicht größer ist, als es für eine suichere Unterbringung meiner neuen Hardware unbedingt notwendig ist.

 

Dieser Karton ist in eimem leicht faserigen Naturpapier in einem warmen Beige auffällig sauber bezogen, innen wie außen.wobei die Kartonkanten exakt rechtwinlkig und scharfkantig sind, der Deckel sauber über den Innenteil gleitet, und auch die Innenaustattung, welche das Handy, Netzteil, Ladekabel und Manual in Platz hält, ist aus dünnem Karton in der Bezugsfarbe sauber gestanzt und teils recht raffiniert gefaltet. Beim Bezug muss man schon genau hinsehen, um die Schnittkanten zu sehen.

 

Auf der Frontseite istr dann nichts als das schlichte Markenlogo in dunklerem Braun oben rechts aufgedruckt.

 

Gerade durch dieses minimalistische design wirkt diese reine Pappschachten trotzdem wertiger als so manch bunter Hochglanzkarton mit Goldprägung - und steht daher jetzt in meinem Bücherbord. Bestimmt finde ich was wertvolles, das darin seinen Platz findet...

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Doch, Schuber können etwas schönes sein. Ich hab für meine vier Englischen Broschüren mit Max-Goldt-Texten zweierlei anfertigen lassen vom Handbuchbinder, einmal mit gelbem Papier bezogen (»Kostspieliger Regalveredelungsschuber«) und eine Serie mit handgemachtem Marmorpapier, auch mit einem verzierten Rückenschild, vom Bleisatz aus Delphin gedruckt: »Schuber für Menschen, deren Regal sonst nicht fein genug wäre«.

Aus dem Inselverlag habe ich eine zweibändige Ziegenlederausgabe von Gottfried Kellers »Grünem Heinrich«, die stecken jeweils in einem Schuber aus mit kleinen Ornamenten bedruckten dünnem Karton, auf dem auf einer Seite das Wort »LEDER« steht. Wohl nur ein Händlerhinweis. Reine Schutzhüllen, die ich aber nicht wegwerfe, weil der nicht unhübsche Schutz das Einstauben des Buchblocks verhindert. Im Regal aber fast unsichtbar, weil der unbedruckte Schuberrücken nach hinten gerichtet steht. Ich meine nur, daß es kaum eine Konvention geben dürfte, weil der Schuber selten vorkommt; da ist der Entwerfer ganz frei in seinen Entscheidungen.

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Da mag ich mich jetzt auch nicht lumpen lassen … dieses Trum habe ich so um 1870 herum mitverantwortet, wobei der produktgestalterische Beitrag des über den Ordnern eingeschobenen »Start Up Kit« mit Mousepad, CDs und Kurzanleitung von mir war. Ging als »the Cube« in die Unternehmensgeschichte ein ;-). Die IT-Leute hatten wenig Geduld mit den buchbinderischen Prozessen, ist mir noch so in Erinnerung …

 

35cphef.jpg

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Solaris 2.6 kam übrigens  im August 1997 auf den Markt.

 

Mein erster Kontakt zu CD-ROMs war übrigens 1993 mit CorwelDraw 3.0, der ersten Version mit dem Setup auf CD, und nicht mehr diesem dicken Paket Disketten. Das war damals auch ein Grund, mir so ein Laufwerk (mit "doppelter Geschwindigkeitr" zu beschaffen. Damals brauchte das noch eine eigene Schnittstellen-Karte, die dann bald durch eine neue Soundblaster mit integrierter Mitsumi-Schnittstelle ersetzt wurde. Das Laufwerk eintriegelte man, indem man es etwas in den Rechner hibnein schob, worauf dann das ganzwe Laufwerk aus dem Schacht hinaus glitt, siodass man eine nach Oben öffnende Klappe öffnen konnte. Eine motorisch bewegte Lade gabs noch nicht.

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