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Kurrent Bildbeschriftung

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Hans Schumacher
vor einer Stunde schrieb Atlasindex:

vielen Dank, langsam lerne ich die Schreibschrift,  kommt auch immer auf die Handschrift desjenigen an.

 

 

 

Das kleine u scheint relativ speziell, mit dem Querstrich darüber, der als so eine Art Kringel aus der Schreibbewegung als Ende eines Aufstrichs ausgeführt ist. Weiß nicht, ob das oft so praktiziert wurde …

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Atlasindex

Vielen Dank für die Erklärung. Langsam lerne ich die Schreibschrift. Kommt auch auf dem Schreiber an, der es geschrieben hat.

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Hier mal die Vorderseite der Fotos.

Siedlung Reick - Heimstätten Genossenschaft Dresden - Reick , wieich jetzt gelesen habe.

 

Gruß Kalle

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Oliver Weiß
vor 5 Stunden schrieb Hans Schumacher:

Weiß nicht, ob das oft so praktiziert wurde

Ja, der Kringel gehört immer aufs u. 

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Hans Schumacher
vor 40 Minuten schrieb Oliver Weiß:

Ja, der Kringel gehört immer aufs u. 

Schon klar, aber auch immer so wie bei diesem Schreiber praktiziert, also als Aufstrich am Ende des Buchstabens, der dann ohne abzusetzen in einen Kringel überführt wird, welcher statt über dem u rechts daneben/hinter dem Buchstaben landet? War das common practice oder eine Eigenart des Schreibers? Hätte jetzt eher vermutet eine Eigenart des Schreibers, und das im allgemeinen der Strich oder Kringel auf dem u in abgesetzter Schreibbewegung, also ähnlich wie ein i-Punkt, nach Schreiben des eigentlichen Buchstabens über denselben gesetzt wird. Hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Was meinst du?

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Norbert P

Der Kringel hat mich auch verwirrt. Das hängt, glaube ich, davon ab, ob man die u-Bögen erst nach der Vollendung des ganzen Wortes schreibt, oder zu jedem Buchstaben einzeln; so wie manche gleich einen Punkt übers i setzen und andere erst, wenn das ganze Wort geschrieben ist. Die Schreiber (die ich kannte), die entweder Kurrent geschrieben haben oder von dieser beim Lateinischen beeinflusst waren, machten meist erst die u-Bögen am Ende des Wortes … aber das heißt ja nix.

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catfonts
vor 23 Stunden schrieb Atlasindex:

kommt auch immer auf die Handschrift desjenigen an.

Man sprach daher ja auch von einer "ausgeschriebenen Handschrift", die dann kaum noch aus iner sauberen Kurrent oder Latein besteht, sondern aus irgend einer Übergangsform. Manche Buchstaben verändern sich dabei in eibe, in keiner Schul-Schreibschrift vorkomensden Form, so sehe ich in vielen Handschriften, das ein g zu einer Schleife mutiert, und sehr häufige Silben, wie ...heit  ...keit und ...ung abgekürzt werden, z.B. ung zu ng wird, und in weiterer Verkürzung die unterere g-Schleife gleich mit dem rechten Abstrich des n zu einem Ligaturbuchstaben ähnlich einer nj-Ligatur ohne punkt wird. Bekommt man dann in einer Frage nur ein einzelnes Wort eines spezifischen Schreibers zum Entziffern vorgesetzt,ist das kaum möglich. Hat man aber einen längeren Text dieses Schreibers, findet man aus dem Zusammenhang bekannte Worte, weil die deinfach da hin gehören müssen, z.B. typische Grußformeln und Brief-Eröffnungen. Daraus erschließen sich erste Buchstaben die dann andere Worte lesbar machen und aus dem Zusammenhang heraus benachbarte Worte, so dass man sich bald das komplette Alfabet  mit Verkürzungdzeichen desSchreibers erarbeiten kann, bis man all seine Briefe flüssig lesen kann.

 

Der größte Fehler, den viele Fragesteller machen, die ein einzelnes Wort "übersetzt" haben wollen, ist, nur dieses Wort vorzulegen. Das spezielle u konnte hier nur aus der Logik des Monatsnamens erschlossen werden, was dann der Schlüssel zu den anderen Worten ist.

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Hans Schumacher
vor 7 Minuten schrieb catfonts:

Hat man aber einen längeren Text dieses Schreibers, findet man aus dem Zusammenhang bekannte Worte, weil die deinfach da hin gehören müssen, z.B. typische Grußformeln und Brief-Eröffnungen. Daraus erschließen sich erste Buchstaben die dann andere Worte lesbar machen und aus dem Zusammenhang heraus benachbarte Worte …

Die Methodik ist glaube ich relativ gängig in der Kryptoanalytik, die mit der Enigma verschlüsselten Nachrichten der deutschen Marine im zweiten Weltkrieg ließen sich letztlich durch einen Wetterbericht knacken, der immer zu ähnlichen Zeiten übersendet wurde und naturgemäß immer ähnliche Worte, typische Wetterberichte halt, enthielt.

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catfonts

Das läuft dann oft sogar ohne groes spezielles Nachdenken im Kopf ab. Da findet man in einem Nachlass einen Feldpost-Brief, bei dem ja relativ klar ist, welcherart Themen in diesem Brief vorkommen werden, Persönliche Ansprachen, ein Mach Dir keine Sorgen, mit geht es gut,und eben Beschreibung von Kriegserlebnissen und Orten. Zzunächst hat man da ein fürchterliches Gekrakel vor sich,von dem man nur Bahnhof versteht, der Redewendung entsprechend. Sobald einem dann dieser Bahnhof ins Auge springt, tauchen weitere erkennbare Worte auf, und nur einige Minuten später liest man den Brief, wie ihn damals auch die Angehörigen gelesen haben.

 

Mein erstes Erlebnis dieser Art war in der KFZ-Mechaniker Lehre. Mein Ausbildungsbetrieb hatte eine kundenfrundliche Methode der Auftragsweteilung eingeführt. Neben dem Briefschlitz der Auftrags-Annahme hing ein Kasten mit Umschlägen, in die der Kunde seine Autoschlüssel und den den KFZ-Schein einlehen sollte, und auf dem Umschlag den Arbeitsauftrag aufschreiben sollte. Diese Auftrags-Tüte bekam ich dann eben ausgehändigt,um den beschriebenen Fehler am Fahrzeug zu beheben. Auch unser Werkstattmeister konnte mir nicht erklären, was der Kunde  da gemacht haben will. Ich rätselte also an dem Auftrag eine weile herum, bis mir auffiehl, das die Schrift wir so eine typische Doktorschrift aussah, und die waren in der Regel fürchterlich, weil Studenten den Lehrstoff ausden herunter geratterten Vorlesungen ohne Steno gelernt zu haben, irgendwie mitschreiben mussten.

Und so kam ich auf die Idee, wer ist es gewohnt, solche Schrift sicher zu lesen?  Apotheker!

 

Ich also rüber zur Apotheke, und tatsächlich, der Apotheker hat mir den Auftrag vorlesen können. Und nur aus dem Auto hätte ich lange gebraucht, den Fehler zu finden, dernn der Auftrag beschieb ein gelegentlich auftretendes Problem.

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Callelulli
Am 25.1.2021 um 13:26 schrieb Hans Schumacher:

Die Methodik ist glaube ich relativ gängig in der Kryptoanalytik, die mit der Enigma verschlüsselten Nachrichten der deutschen Marine im zweiten Weltkrieg ließen sich letztlich durch einen Wetterbericht knacken, der immer zu ähnlichen Zeiten übersendet wurde und naturgemäß immer ähnliche Worte, typische Wetterberichte halt, enthielt.

Das ist hier in der Wikipedia recht gut beschrieben. Trotz Anweisung, typische Floskeln zu vermeiden, geschah das doch immer wieder.

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  • 1 Monat später...
Mister Austin
Am 24.1.2021 um 21:20 schrieb Hans Schumacher:

Schon klar, aber auch immer so wie bei diesem Schreiber praktiziert, also als Aufstrich am Ende des Buchstabens, der dann ohne abzusetzen in einen Kringel überführt wird, welcher statt über dem u rechts daneben/hinter dem Buchstaben landet? War das common practice oder eine Eigenart des Schreibers? Hätte jetzt eher vermutet eine Eigenart des Schreibers, und das im allgemeinen der Strich oder Kringel auf dem u in abgesetzter Schreibbewegung, also ähnlich wie ein i-Punkt, nach Schreiben des eigentlichen Buchstabens über denselben gesetzt wird. Hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Was meinst du?

Wohl eher eine Eigenart des Schreibers. Erinnere mich, gelernt zu haben, daß der "Strich", nicht Kringel, über dem  u  immer nach  Vollendung des Wortes  gemacht werden sollte. Die Kurrent sollte ja "fließend", also ohne Absetzen  ausgeführt werden.  Macht sich eigentlich auch  besser. Aber das muß natürlich auch erst mal "Gewohnheit " werden.

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