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Font mit alternierenden Glyphen. Eine Frage.

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GrandParnassos

Guten Abend,

für ein kommendes Semesterprojekt an der Burg Giebichenstein in der Fachklasse Buchkunst, würde ich gerne eine etwas ältere Idee endlich verwirklichen. Ein Font, welcher ein Sammelsurium aus verschiedenen Frakturschriften darstellt. 

Wie ich in etwa die Glyphen herstellen kann, weiß ich bereits. (Natürlich werden auch Ratschläge hierzu dankend angenommen) Ich scanne alte Bücher ein und suche mir dann die einzelnen Buchstaben heraus, die ich verwenden will und wandle diese im Illustrator in Graphen um, etc.
Diese Schrift, welche bisher den Arbeitstitel Zeug trägt, soll dabei durchaus unsauber und abgestoßen daherkommen. Gleichzeitig darf sie sich quasi komplett aus Zwiebelfischen zusammensetzen.

Nun zu meiner Frage: 

Ich würde den Font gerne so anlegen, dass alternative Glyphen zufällig gesetzt werden. Angenommen ich habe für jede Glyphe 5 oder 10 Varianten, dann sollten diese sich beim Eintippen zufällig abwechseln. Ist so etwas möglich und wenn ja, kann mir jemand sagen wie?

Mit freundlichen Grüßen,
Friedrich

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Oliver Weiß

Willkommen, Friedrich. Im OpenType Schriftformat kannst Du ein kleines Script einbauen, das die verschiedenen Formen per Zufallsgenerator auswählt.  So habe ich es bei meiner WF Oldkirk gemacht, um mit jeweils sieben Variationen ein schludrig gedrucktes Schriftbild zu imitieren. Ich helfe Dir gerne dabei, wenn Du so weit bist.  

image.thumb.png.b56dc5a434403ced9278d5429099df26.png

 

 

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Phoibos
vor 8 Stunden schrieb GrandParnassos:

Ist so etwas möglich und wenn ja, kann mir jemand sagen wie?

Moin,
@catfonts hat einmal hier uns an der Entwicklung einer Schrift teilhaben lassen, bei der er auch eine Glyphenrotation programmiert hat. Ich glaube, es war eine Schreibmaschinenschrift. Ich finde jetzt grad den Thread dazu nicht, aber meine Erinnerung deutet mir an, dass er damals die Zufälligkeit nicht in den Font reinbekommen hat, sondern die Rotation nur zeilenweise alterniert werden konnte. Schau Dir einfach mal seine Beiträge hier an, die sind oft äußerst lehrreich!

 

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Phoibos

Die von mir erinnerte Schrift ist diese hier: http://www.peter-wiegel.de/ErikasFarbband.html oder die hier: http://www.peter-wiegel.de/ErikasBuero.html
Da Catfonts seine Schriften so gut wie immer großzügig mit einer offenen Lizenz veröffentlichtlicht (GPL, OFL, ...) kannst Du die Schriften öffnen und Dir ihre Mechaniken anschauen.

 

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GrandParnassos

Vielen lieben Dank für die schnellen und wirklich hilfreichen Antworten. Ich melde mich hier spätestens zurück, wenn ich die Glyphen erstellt habe und der grobe Font steht. Das wird zwar noch eine Weile dauern, aber die Hilfe hier stimmt mich sehr motiviert. 

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catfonts

Ja, richtig, Du darfst gerne Gebrauch dieser Schriften machen, ich hatte damals auch viel Hilfe hier im Forum bekommen. Zudem rotiere ich nicht nur durch die Glyphen, sondern benutze den jeweils erstem Buchstaben und dessen Code ala jeweiligen Startwert für die Rotation, und die geht nicht pro Zeile, sondern pro Ansatz. Dierdurch bekommer ich auch mehr Pseudo-Zufälligkeit, da ja kaum jeder Absatz immer mit dem gleichen Buchstaben startet.

 

Es gint zwar eine opentype-Funktion rand (zandom) aber die wird aus gutem Grund in keiner Software unterstützt, denn das würde dazu führen, dass der Text, jedesmal wenn er geöffnet wird quasi neu aus deiner Zeug-Kiste neu gesetzt wird, und da deine Glyphen dann wohl auch eine unterschiedliche Laufweite haben, und das würde bei tatsächlicher Zufälligkeit die Textlänge sich bei jedem Öffnen verändert, und das führ dann letztlich dazu, das ein komplettes Werk, so gesetzt bei jedem Öffnen eine andere Seitenzahl hätte, und keine Verweise und Inhaltsverzeichnisse mehr funktionieren.

 

Darum braucht man eine Technik, die ein hinreichend zufällig wirkendes Bild abgibt, aber doch immer zum gleichen Ergebnis führt. Zudem darf dieses OpenType-Script nicht zu groß werden, damit dann die Software, die dies beim öffen des Textes interprätieren muss dabai nicht aussteigt. Daher - nach auch zahlreichen Misserfolgen mein Kompromiss mit jeweis 9 Glyphen des gleichen Schriftzeichens.

 

Mein Tipp: Öffene eine der Erikas im Font-Editor und tausche da eingach nur die ganzen Glyphen-Outlines unter Beibehaltung der alten Glyphen-Namen aus, dann änderst du noch die Font-Info einträge und es sollte klappen.

 

Und dann lass mich deinen Font auch mal sehen :-)

 

- edit- Ich habed eben nochmal meine original Fontlab-Quelldatei geöffnet, und da die OpenType-Features und die Glyphen-Klassen heraus gespeichert, vielleicht hilft dir das, denn beim Öffnenvon schon compilierten Fonts geht es oft schief, und die schon übelst unübersichtlichen OpenType-Features werden dann komplett unübersichtlich.Erika-Zeug.zip

 

Verwendest Du Fontlab, kannst du auch die *.vfb bekommen. Leider gibt es hier ja kein wirklich brauchbares Austauschformat.

 

 

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